Holz ist ein empfindliches Material, das spezielle Pflege benötigt. Zur Reinigung einer Holzterrasse solltest du nur geeignete Mittel und Geräte verwenden, damit die Dielen schön, stabil und witterungsbeständig bleiben. Erfahre hier, wie du deine Terrasse reinigen kannst, ohne sie zu beschädigen.
Holz braucht Pflege: regelmäßig fegen und putzen
Grundsätzlich empfiehlt es sich, groben Schmutz regelmäßig mit einem geeigneten Besen von der Terrasse zu fegen. Wichtig ist die Beschaffenheit der Borsten: Für weiche und dadurch empfindlichere Holzarten wie Fichte, Lärche oder Douglasie verwendest du am besten einen Besen mit weichen Borsten, damit keine Kratzer oder Risse entstehen.
Zweimal im Jahr benötigt deine Terrasse eine Grundreinigung: einmal im Frühjahr, bevor die sommerliche Hitze eintritt, und einmal im Herbst, um sie für den Winter zu wappnen. Ob du den Holzboden deiner Terrasse mit Hausmitteln oder mit dem Hochdruckreiniger säubern kannst, hängt ebenfalls von der Holzart ab. Welches Mittel ist also wofür geeignet? Lies weiter.
Terrassenholz reinigen mit umweltfreundlichen Mitteln
Schmutz sowie Moos und Pflanzenablagerungen lassen sich mit chemischen Reinigungsmitteln zur Grünbelagentfernung behandeln, sofern sie sich ausdrücklich für die Reinigung von Holzterrassen eignen. Umweltfreundlicher und günstiger geht es mit Hausmitteln, die einen mechanischen Effekt ausüben. Mit den folgenden Mitteln kannst du deine Holzterrasse schonend sauber machen.
Wasser und Spülmittel
Am einfachsten ist es, in einem Eimer heißes Wasser mit einigen Tropfen Spülmittel zu mischen, bis es schäumt. Verteile das Spülwasser großzügig auf dem Holzdeck, um es anschließend mit einem Schrubber zu reinigen. Grünbelag und leichter Schmutz lassen sich auf diese Weise meistens gut entfernen. Wische die Terrasse zum Schluss noch einmal mit klarem Wasser nach.
Soda
Mit Soda kannst du den Holzboden deiner Terrasse ebenfalls wirksam reinigen und von Grünspan befreien. Dieses Hausmittel wirkt auch bei starker Moosbildung, lässt sich aber nur bei trockenem und nicht zu heißem Wetter anwenden, da Soda mit Flüssigkeit und Hitze reagiert. Das Pulver kann zudem stark stauben. Vermeide daher den Kontakt mit Augen, Atemwegen und Schleimhäuten.
Schmierseife
Auch Schmierseife gilt als bewährtes Mittel, wenn es darum geht, Terrassendielen aus Holz zu reinigen. Du brauchst sie nicht zu verdünnen, sondern kannst sie direkt mit dem Schrubber oder einer Bürste auf dem Holz verteilen und so Moos und Grünspan loswerden. Danach spülst du die Terrasse mit klarem Wasser ab. Dazu kannst du eine Gießkanne oder den Gartenschlauch zur Hand nehmen.
Holzterrasse säubern mit dem Hochdruckreiniger
Vor allem, wenn du eine Holzterrasse reinigen willst, die aus weichen Nadelhölzern wie Lärche oder Douglasie besteht, ist ein Hochdruckreiniger tabu. Damit würdest du Gefahr laufen, die Struktur zu beschädigen. Möchtest du hingegen eine Bangkirai-Terrasse säubern oder andere Harthölzer wie Bambus oder Kempas, kannst du es behutsam mit einem entsprechenden Terrassenaufsatz und niedrigem Wasserdruck versuchen. Bei zu hohem Druck und fehlendem Spezialaufsatz nimmt das Holz eventuell Schaden. Die Fasern können sich aufstellen, sodass die Oberfläche rau und splittrig wird.
Wichtig ist zudem, dass du stets die gesamte Holzterrasse sauber machst, damit der Farbton einheitlich bleibt. Lass die Dielen mindestens 24 Stunden trocknen, damit keine Feuchtigkeit im Holz zurückbleibt. Sonst kann es unter der Ölpflegeschicht, die du zum Schutz aufträgst, anfangen zu faulen. Beachte außerdem, dass zu hoher Wasserdruck die Fugen ausspülen kann, je nach deren Beschaffenheit. Moos und Co. fällt es dann umso leichter, sich festzusetzen. Die manuelle Methode mit Besen und Bürste ist bedeutend schonender.
Tipp: Noch mehr Hinweise zum Reinigen einer Terrasse gesucht? Lies dir den weiterführenden Ratgeber durch.
Nach der Reinigung: Holzterrasse ölen und pflegen
Wenn du die Holzdielen deiner Terrasse gereinigt hast, steht noch ein weiterer Pflegeschritt an:
Indem du mit einem entsprechend geeigneten Öl das Holz behandelst, bewahrst du die Terrassendielen vor Rissen und einer grauen Verfärbung. Außerdem dient das Öl als schmutz- und wasserabweisende Schutzschicht. Es gibt sowohl transparente als auch farbige Öle, die den ursprünglichen Holzton hervorheben.
Das Holzöl trägst du einfach mit einem Pinsel auf die Terrassendielen auf. Dabei sollte es weder regnen noch direkte Sonneneinstrahlung geben. Ein bewölkter Tag eignet sich also am besten für diese Tätigkeit. Lass das Öl gut trocknen und nutze die Terrasse frühestens nach 24 Stunden wieder wie gewohnt. Weitere Pflegetipps für Holzterrassen findest du in einem separaten Ratgeber von toom Baumarkt.
Tipp: Du überlegst gerade, eine Terrasse selber zu bauen? In unserem großen Ratgeberbereich findest du viele hilfreiche Anleitungen und Artikel zu dem Thema. Erfahre zum Beispiel, wie du Terrassenbeläge vergleichen oder deine Terrasse gestalten kannst.