In der Morgensonne frühstücken, nachmittags ein Sonnenbad nehmen oder abends Gäste zum Grillen einladen – die Terrasse ist für viele Menschen das Herzstück ihres Grundstücks. Doch damit sie zum lauschigen Plätzchen wird, bedarf es genauer Planung. Egal, ob du deine alte Terrasse renovieren oder Ideen für eine neue in die Tat umsetzen möchtest: Hier erfährst du, wie du deine Terrasse so gestalten kannst, dass sie zum Wohlfühlort wird.
Wie soll die Terrasse genutzt werden?
Die wohl wichtigste aller Fragen, wenn du deine Terrasse gestaltest, lautet: Wie möchtest du sie anschließend hauptsächlich nutzen? Davon hängen viele weitere Planungsschritte ab. Frage dich, was dir bei deiner Terrasse wichtig ist:
- Möchtest du häufig Gäste darauf bewirten, zum Beispiel zum Grillen?
- Willst du hauptsächlich Sonne tanken?
- Wünschst du dir einen gemütlichen Platz, um im Sommer draußen frühstücken zu können?
- Hast du Kinder, die auf der Terrasse spielen sollen?
Welchen Stil wünschst du dir für die Terrassengestaltung?
Deine Terrasse sollte zu deinem Haus und deinem persönlichen Geschmack passen. Überlege dir also, wie die Terrasse aussehen soll, welche Farben und Materialien zum Einsatz kommen sollen und wähle den Bodenbelag sowie die Möbel dementsprechend aus.
Hier ein paar Ideen für deine Terrassengestaltung:
- schlicht und elegant: großformatige Fliesen in Anthrazit oder Grau
- mediterran: Natursteinboden, Deko-Elemente aus Terrakotta
- natürlich: Boden aus Holz oder Naturstein, Gartenmöbel aus Holz, viele Pflanzen
Wie soll die Terrasse ausgerichtet sein?
Wenn du dir noch nicht sicher bist, wo sich die Terrasse überhaupt befinden soll, dann ist die Ausrichtung ein wichtiger Planungsschritt. Dabei kommen mehrere Faktoren zum Tragen, die du in deine Pläne mit einbeziehen solltest. Neben deinen persönlichen Vorlieben müssen auch bautechnische Kriterien erfüllt werden, denn als erstes gilt es, die Unterkonstruktion der Terrasse auszurichten.
Wichtige Faktoren:
- geografische Ausrichtung: Die Himmelsrichtung bestimmt die Anzahl der Sonnenstunden auf deiner neuen Terrasse.
- Umgebung: Nebenstehende Gebäude oder Bäume können den Bau beeinflussen.
- bauliche Kriterien: Der Zugang zum Haus und bautechnische Faktoren (Statik etc.) müssen berücksichtigt werden.
Beachte: Je nach Ausrichtung der Terrasse sind auch die Terrassenplatten unterschiedlich auszurichten.
Terrasse ausrichten nach Himmelsrichtungen
Neben den baulichen Faktoren spielen natürlich auch deine Vorlieben eine wichtige Rolle bei der Ausrichtung deiner neuen Terrasse. Je nachdem, ob du eine Schatten- oder eine Sonnenterrasse gestalten möchtest, ist die Himmelsrichtung ein entscheidender Punkt. Denke dabei aber auch gleich an deine Terrassenbepflanzung und nicht nur ans Sonnenbaden, denn Pflanzen haben sehr unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort. Ist es baulich machbar, sind Eck-Terrassen sehr beliebt. Sie bieten dir – je nach den Gegebenheiten bei dir vor Ort – mehr nutzbare Sonnenstunden oder aber eine Sonnen- und eine Schattenseite.
Eine Terrasse nach Osten beschert dir sehr frühe Sonnenstunden und möglicherweise einen Blick auf den Sonnenaufgang. Die östliche Ausrichtung der Terrasse ist ideal, wenn du gerne mit der Sonne im Gesicht frühstücken oder dein Morgenyoga auf der Terrasse ausüben möchtest.
Eine Terrasse nach Süden bietet besonders viele Sonnenstunden. Hier kannst du ab der frühen Mittagszeit bis zum späten Nachmittag Vitamin D tanken. Besonders auf einer Südterrasse solltest du unbedingt einen Sonnenschutz wie zum Beispiel eine Markise montieren.
Eine Terrasse nach Westen ist ideal für berufstätige Menschen, die erst abends von der Arbeit nach Hause kommen und dennoch gerne noch ein paar Sonnenstrahlen genießen möchten. Mit einer westlich ausgerichteten Terrasse hast du vom späten Nachmittag bis in den Abend Sonne und kannst unter Umständen den Sonnenuntergang bewundern.
Eine Terrasse nach Norden ist für Sonnenanbeter ungeeignet, da sie fast den ganzen Tag im Schatten liegt. Allerdings ist eine schattige Terrasse im Hochsommer durchaus attraktiv. Zudem gibt es sehr viele Pflanzen, die sich im Schatten wohlfühlen.
Tipp: Um herauszufinden, mit welcher Ausrichtung du dich am wohlsten fühlen würdest, kannst du vor dem Bau der Terrasse bereits ein paar Möbel wie Tisch, Stühle und Sonnenliegen an verschiedenen Plätzen testen,
Wie groß soll die Terrasse sein?
Wie viel Platz du für deine Terrasse benötigst, hängt davon ab, wie du sie später nutzen willst. Wenn du häufig Gäste zu Besuch hast oder im Sommer jedes Wochenende grillen möchtest, sollte sie etwas größer sein, damit du einen großen Tisch, Stühle und deine Grillecke unterbringen kannst.
Wenn du nur eine kleine, gemütliche Terrasse gestalten möchtest, etwa zum Frühstücken, für den Nachmittagskaffee oder zum Sonnenbaden, brauchst du entsprechend weniger Platz. Dafür sind vielleicht andere Dinge wichtig wie zum Beispiel die Anzahl der Sonnenstunden.
Um die richtige Größe der Terrasse zu planen, mach dir Gedanken über deine favorisierte Möblierung, Dekoration und Bepflanzung. Vor allem schwere Gartenmöbel können viel Platz wegnehmen; hier solltest du also nicht zu knapp planen. Als Richtwert kannst du bei vier Personen etwa mit 20 Quadratmetern rechnen.
Grillfreunde aufgepasst: Überlege dir gut, wie du deine Grillecke einrichten möchtest. Vielleicht ist ein zusätzlicher Grillplatz eine sinnvolle Option, oder eine Outdoor-Küche. Denke dabei auch an später: Heute reicht dir vielleicht ein einfacher Holzkohlegrill, aber der eigene Garten inspiriert dich vielleicht dazu, später einen großen Gasgrill aufzustellen. Diesen Platz solltest du einkalkulieren – nicht nur für den Grill selbst, sondern auch für das, was du sonst noch zum Grillen brauchst, etwa einen Beistelltisch.
Eckige oder runde Terrasse gestalten?
Nicht nur die Größe an sich ist wichtig, sondern auch, wie du die Form deiner Terrasse gestaltest. Möchtest du sie rechteckig bauen, in halbrunder Form, dreieckig oder ganz frei? Soll sie nur an einer Hausseite anliegen oder um die Ecke gehen? Generell gilt: Terrassenformen mit geraden Linien trennen Garten und Terrasse klar voneinander ab, während geschwungene Linien den Übergang eher fließend wirken lassen. Sie sehen interessant und dynamisch aus, können beim Bau aber etwas aufwendiger sein.
Überlege dir auch, ob du eine durchgehende Fläche haben möchtest oder deine Terrasse in verschiedene Nutzungsbereiche aufteilen möchtest – etwa einen Abschnitt für das gemütliche Zusammensitzen, einen für den Grill und einen für die Sonnenliegen. Mache dir auch darüber Gedanken, wie der Übergang zum Garten konkret aussehen soll. Soll die Terrasse einfach in den Rasen übergehen oder möchtest du den Terrassenrand speziell gestalten? Du kannst als Abgrenzung zum Beispiel ein kleines Blumenbeet anlegen.
Welche Technikinstallationen und Wasseranschlüsse braucht die Terrasse?
Neben dem Terrassenbelag und der späteren Möblierung solltest du bei deinen Ideen zur Terrassengestaltung auch bedenken, welche technischen Installationen du benötigst. Zu den notwendigen Elektroinstallationen gehören zum Beispiel Lampen. Auch Außensteckdosen sind sinnvoll. Wenn du einen Elektrogrill oder andere Elektrogeräte auf deiner Terrasse verwenden möchtest, überlege dir gut, wo du die Steckdosen platzierst.
Denke auch darüber nach, wie Regenwasser von der Terrasse ablaufen soll. Ein leichtes
Gefälle von etwa zwei Prozent sollte in den meisten Fällen ausreichen. Vielleicht ist aber auch ein Entwässerungssystem sinnvoll. Wenn du viele Pflanzen auf deiner Terrasse haben möchtest, spielt zudem die Bewässerung eine wichtige Rolle. Dann ist beispielsweise ein naher Wasseranschluss von Vorteil.
Welcher Terrassenbelag für den Boden?
Eine wichtige Komponente der Terrassengestaltung ist der Boden. Er trägt viel zum Gesamteindruck bei. Da es aufwendig ist, den Belag zu einem späteren Zeitpunkt auszutauschen, solltest du dir deine Wahl gut überlegen. Oft ist es sinnvoll, einen eher neutralen Belag zu nehmen und die Designakzente anschließend über die Möblierung oder Bepflanzung zu setzen. Mögliche Materialien sind:
- Holz
- WPC (Wood-Plastic-Composites)
- Fliesen oder Klickfliesen
- Pflastersteine
- Klinker
- Betonplatten
- Natursteine
- Kies
Beläge wie Fliesen, Pflaster, Beton oder Naturstein sind zwar pflegeleicht, wirken jedoch etwas kühl. Willst du eine gemütliche Terrasse gestalten, bietet sich Holz an. Das natürliche Material wirkt warm, kann aber in Sachen Reinigung und Pflege anspruchsvoller sein. Kies ist günstig und lässt sich einfach verteilen, bietet aber keine ebene Oberfläche.
Braucht die Terrasse Sicht- und Sonnenschutz?
Bei vielen Terrassen ist es sinnvoll, einen Sichtschutz einzuplanen, damit keine neugierigen Blicke von Nachbarn und Passanten stören. Das können zum Beispiel eine Hecke oder Sträucher, eine Mauer oder bewachsene Rankgitter sein. Auch größere Blumentöpfe oder eine Wand aus Bambuspflanzen sind dekorative Möglichkeiten. Bei der Wahl des Sichtschutzes kommt es auch ganz darauf an, in welchem Stil du deine Terrasse gestaltest.
Sonne auf der Terrasse ist zwar oft gewünscht, sie kann aber manchmal auch zu viel werden – gerade in den heißen Mittagsstunden im Sommer. Deshalb solltest du von Anfang einen Sonnenschutz mit einplanen. Das kann ein großer Sonnenschirm sein, aber auch ein Sonnensegel oder eine Markise. Dafür benötigst du nicht nur zusätzlich Platz, im Falle von Sonnensegel und Markise musst du sie auch entsprechend montieren oder von einer Fachperson anbringen lassen. Vielleicht möchtest du auch eine fest überdachte Terrasse gestalten. Das Dach bietet Schutz vor Sonne, Wind und Regen.
Wie gestalte ich meine Terrasse mit Möbeln und Bepflanzung?
Es schadet nicht, schon bei der Planung der Terrasse passende Möbel auszusuchen. So kannst du von Anfang an genug Platz für Tisch und Stühle einplanen und stellst dir ein einheitliches Design zusammen. Möchtest du eine moderne Terrasse gestalten, sind zum Beispiel Möbel mit geraden, puristischen Formen eine gute Wahl, etwa Lounge-Möbel mit bequemen Polstern. Rustikale Terrassen vertragen hingegen schöne, massive Teakholzstücke. Wie du deine gewählten Möbel pflegst, so dass sie dir lange Freude bereiten, erfährst du hier!
Überlege dir auch, ob du Platz für Deko-Elemente benötigst oder deine Terrasse mit Pflanzen gestalten möchtest, zum Beispiel mit großen Blumentöpfen. Schmale Blumenbeete, Sträucher, kleine Bäume und sogar Küchenkräuter lassen sich als Abgrenzung zwischen Terrasse und Garten hübsch in Szene setzen. Bei der Bepflanzung der Terrasse kommt es auch auf die Sonnenverhältnisse an: Lichtbedürftige Pflanzen fühlen sich auf einer Südterrasse wohl, während sich für eine Nordterrasse schattenliebende Gewächse empfehlen.
Individuelle Terrassengestaltung: Ideen je nach Voraussetzungen
Wie du die Details deiner Terrasse gestaltest, hängt ganz von deinem persönlichen Geschmack ab, wobei hinsichtlich Ausrichtung der Terrasse, Form und Größe natürlich durch die Grundstückslage und -größe gewisse Grenzen gesetzt sind. Vielleicht möchtest du deine Terrasse auch gar nicht komplett umbauen, sondern lediglich neu einrichten? Schöne Ideen für deine Terrasse findest du hier noch einmal im Überblick zusammengestellt.
Große Terrasse gemütlich gestalten
Bei einer großen Terrasse stehen dir alle Möglichkeiten offen. Hier bietet es sich an, verschiedene Bereiche einzurichten – zum Essen, Loungen und für zahlreiche Pflanzen. Auch ein Whirlpool ist eine schöne Ergänzung.
Ideen für kleine Terrassen
Eine kleine Terrasse kannst du beispielsweise mit einem gemütlichen Sitzbereich einrichten, der sowohl zum Entspannen als auch zum Essen einlädt. Statt eines Sonnenschirmes eignet sich eine Überdachung oder ein Sonnensegel als platzsparende Alternative. Pflanzen sollten eher schmal als ausladend sein. Mit hellen Farben schaffst du optisch mehr Raum.
Runde Terrasse gestalten
Runde, meist freistehende Terrassen stellen beim Gestalten eine besondere Herausforderung dar. Hier passen ein runder Tisch, eine Feuerstelle oder ein Pavillon gut hin.
Eckterrasse gestalten
Eine Terrasse, die um die Ecke des Hauses verläuft, bietet hervorragende Ausgangsvoraussetzungen für klar voneinander abgetrennte Nutzungsbereiche – zum Beispiel Ess- und Entspannungs- oder Spielbereich.
Moderne Terrassen: Ideen für Trendsetter
Besonders modern wirken Terrassen mit Granit- oder Natursteinbelag. Gerade Linien, eckige oder elegant geschwungene Formen eignen sich am besten für die moderne Terrassengestaltung. Schlichte Farben und minimalistisches Design sind bei diesem Stil sehr beliebt.
Terrassengestaltung mit Steinen
Steine lassen sich auf vielfältige Weise zum Gestalten der Terrasse einsetzen. Setze zum Beispiel einen Weg aus Steinplatten in Kiesbelag oder nutze Steine als Begrenzung für den Terrassenrand.
Tipp: Insbesondere Gräser und Ferne eignen sich, um zwischen die Steine gepflanzt zu werden. Sieh dir auch unseren Ratgeber zu Pampasgras an.
Terrasse mit Holz gestalten
Holz ist ein klassisches, nach wie vor beliebtes Material zum Gestalten von Außenterrassen. Wie wäre es mit einem Bodenbelag, Möbeln oder Deko-Elementen aus Holz? Auch ein Sichtschutz aus Bambus wirkt ansprechend. Polygonalplatten sind rustikal und gleichzeitig elegant und werten Terrassen auf. Das Besondere an den vieleckigen Natursteinplatten ist eben genau das: dass sie ein Naturprodukt sind, erfahre hier wie du Polygonalplatten verlegst.
Ideen für eine überdachte Terrasse
Du kannst deine Terrasse teilweise oder vollständig überdachen. Es gibt Holz-, Metall- oder auch Glasdächer. Letztere lassen viel Licht herein, schützen aber dennoch vor Regen. Zusätzlich kannst du sie mit einem Rollo oder einer Markise versehen, die sich automatisch ausfahren lässt, wenn die Sonne scheint.
Sonnenterrasse gestalten
Auf einer Sonnenterrasse dürfen Liegestuhl und Loungemöbel für das Sonnenbad nicht fehlen. Genauso wichtig ist jedoch ein geeigneter Sonnenschutz an heißen Tagen. Falls du eine besonders große Terrasse hast, kannst du außerdem einen Whirlpool oder ein Planschbecken aufstellen.