Eine Dachbegrünung ist ein Blickfang und hat viele Vorteile: Es verbessert die Wärmedämmung, schützt die Dachabdichtung und schafft Lebensraum für Insekten. Ob Flachdach oder leicht geneigte Dachfläche – mit der richtigen Planung legst du dein Gründach ganz einfach selbst an. In unserem Ratgeber erfährst du Schritt für Schritt, wie du dein Flachdach begrünst – nachhaltig, kostengünstig und mit großem Nutzen für Umwelt und Energieeffizienz. Jetzt loslegen und dein Dach in eine grüne Oase verwandeln!
Vorteile der Dachbegrünung im Überblick

Der offensichtlichste Vorteil einer Dachbegrünung ist sein ästhetischer Mehrwert. Schließlich schaut es sich auf Pflanzenpracht viel angenehmer als auf trostlosen Flachdachbeton. Ein Dachgarten bringt Farbe und Leben auf diese Fläche. Doch das ist längst nicht alles. Weitere Vorteile sind:
- Die Pflanzen auf dem Gründach dienen als Nahrung und sind Lebensraum für Vögel, Insekten und Nützlinge. So trägst du mit einem begrünten Dach zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
- Die Vegetation auf dem Dach kann Wasser binden und somit die Kanalisation entlasten, zum Beispiel bei heftigen Regengüssen.
- Durch die Bepflanzung wird die Qualität von Regenwasser verbessert, da die Wurzeln bei der Nahrungsaufnahme Schadstoffe herausfiltern – das Wasser kannst du dann auffangen (Tipp: Regenwasser sammeln mit der Regentonne) und weiterverwenden.
- Vor allem in Städten und urbanen Ballungsgebieten verbessern begrünte Dächer und ähnliche Urban-Gardening-Projekte die oft schlechte Luftqualität, da die Pflanzen Kohlenstoffdioxid binden und Feinstaub filtern.
- Ein begrüntes Dach wirkt isolierend: Es hält sowohl Kälte als auch Hitze ab und reduziert so die Kosten für Heizung und Klimaanlagen.
- Ein begrüntes Dach dämpft den Geräuschpegel (zum Beispiel bei Starkregen und Wind).
- Dachbegrünung schützt den Baukörper vor Verwitterung.
(Ge)wichtig: Darauf musst du bei der Dachbepflanzung achten

Nicht jedes Dach eignet sich zur Bepflanzung. Denn die Dachbegrünung stellt oftmals eine massive Belastung für die Dachkonstruktion dar. Je intensiver du dein Dach bepflanzt, desto höher ist auch das Gewicht des Dachgartens. Somit ist die Ermittlung der Tragfähigkeit unerlässlich.
Nutzt du zum Beispiel das Kassettensystem, welches die einfachste und schnellste Begrünungsmaßnahme ist, musst du für die Auslastung berücksichtigten, dass es 75 Kilo/pro Quadratmeter wassergesättigte Belastung trägt. Je nach Region kommt noch eine Reserve für die Schneelast und Begehung hinzu.
Neben den Pflanzen für die Dachbegrünung muss das Dach auch noch mehrere Folien, Vliese, Speichermatten oder Substratschichten und umlaufen eine Kiesschicht und einen Kiesabrutschschutz oder eine Attika tragen. Bei einer extensiven Dachbegrünung belädst du es mit 40 bis 150 kg pro Quadratmeter. Neben dieser Nutzlast solltest du unbedingt eine Reserve von mindestens 50 kg pro Quadratmeter einplanen. Denn zusätzlich muss dein Dach gegebenenfalls noch eine dicke Schneedecke und Starkregen aushalten. Bedenke auch das du 2x im Jahr die Dachfläche begehst, um eventuell Wildwuchs zu entfernen.
Welches Gewicht für dein Dach zulässig ist, steht in den Bauunterlagen des Hauses oder des Carports. Besitzt du diese nicht mehr, ist es vor der Dachbegrünung zwingend erforderlich, die Tragfähigkeit durch einen Statiker professionell ermitteln zu lassen.
Carport oder Flachdach begrünen: Die umlaufende Flach-Dachumrandung
Ist bauseits, wie bei einigen Carports keine Attika oder ein erhörter Dachrand vorhanden, wird eine umlaufende Dachumrandung, welche mindestens die Höhe des Dachbegrünungsaufbaues hat, eingebaut. Da diese zum einen als Kiesfang dient und zum anderen den Aufbau davor schützt, dass dieser mit der Zeit durch Regen und Wind erodiert. Auch läuft das Regenwasser nicht einfach an einer Hauswand herunter und damit einhergehend oft jede Menge Schmutz. Die Dachumrandung kann das Wasser gezielt zurückhalten und so das Regenwasser zum dafür vorgesehenen Ablauf leiten. Selbst ohne nennenswerter Dachneigung und der Verwendung von Sedum-Kassetten-System bildet die Kiesfangleiste beziehungsweise die erhöhte Attika immer einen sauberen und optisch schöneren Abschluss. Bei einer extensiven Dachbegrünung reicht eine Kiesstreifen-Breite von 20 bis 50 Zentimetern.
Vorbereitung für die Dachbegrünung
Bevor die eigentlichen Bauarbeiten starten, solltest du unbedingt auf Schutzvorkehrungen wie Seitenschutzgeländer und eine Absturzsicherung achten! Schon ein Sturz aus geringer Höhe kann schwerwiegende Verletzungen zur Folge haben. Steige also nur aufs Dach, wenn du dich sicher fühlst und fachgerecht gesichert bist.
Beschäftige dich im Vorfeld mit der Statik, um Aufwand und Kosten zu vermeiden. Denn je nach Begrünungsart sind die Anforderungen es sehr unterschiedlich. Wichtig ist auch die vorhandene Dacheindeckung, zum Beispiel bei Carports (meist Bitumenschweißbahnen). Ist diese lückenlos geschlossen, ohne Schadstellen, wasserdicht und vor allem für die extensive Dachbegrünung geeignet? Dies betrifft insbesondere den Durchwurzelungsschutz. Ist dieser gegeben, kannst du auf eine Wurzelschutzfolie verzichten. Ist die vorhandene Dachabdeckung nicht vertrauenswürdig, muss eine Wurzelschutzfolie vollflächig und mit einer Überlappung von 50 Zentimetern verlegt werden.
Gleiches gilt für das Wassermanagement, zum Beispiel in Form einer vorhandenen Dachrinne mit Fallrohr oder bei bauseitiger Attika eine innenliegende Entwässerung mit Kontrollschacht. Ist dies vorhanden beziehungsweise geeignet, hast du Arbeit und Kosten gespart.
Nach einer gründlichen Reinigung des Dachs gelingt dir mit folgender Anleitung der Aufbau deiner Dachbegrünung in nur wenigen Schritten.
Dachbegrünung selber machen: So geht’s Schritt für Schritt

Willst du dein Gründach selber bauen, ist es erstmal entscheiden welche Begrünungsart du nutzen möchtest, zur Auswahl stehen:
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Dachbegrünung mit Kassettensystem
Ist die Dacheindeckung in Ordnung musst du beim Kassettensystem nur noch:
Schritt 1: Trennschutzflies verlegen
Verlege vollflächig und überlappend ein Trennschutzvlies. Es schützt vor mechanischer Beanspruchung und Schäden.
Schritt 2: Kassetten verlegen
Verlege die Kassetten so, dass umlaufend ein ca. 20 bis 50 Zentimeter breiter Rand entsteht.
Schritt 3: Den Rand mit Rundkornkies abdecken
Decke den Rand mit einem Rundkornkies 16/32 ab. Ganz wichtig: Es darf kein gebrochener Kies sein, der den Untergrund durch scharfkantige Bruchstellen verletzt. Bei Dacheindeckungen mit Hausanschluss ist die Kiesbreite entsprechend der Brandschutzverordnung (Landesbauordnung) auszuführen. Da Brandschutz verpflichtend ist.
Schritt 4: Winkelprofil anbringen
Ist bauseits keine Attika oder kein erhöhter Dachrand als Abrutschschutz für den Kiesstreifen vorhanden, bringe umlaufend ein gelochtes Winkelprofil/Langblech von 8 Zentimeter Höhe und 6 Zentimeter Breite an. Fixiere es mit Bitumenkleber. Achte darauf, dass es geschlossen ist. Soll heißen, dass die einzelnen Stränge miteinander verschraubt werden, damit die Kiesaufschüttung nach allen Seiten gesichert ist.
Für die Statik ist es wichtig, dass die Auslastung 100 Kilo pro Quadratmeter wassergesättigtes Gewicht plus Reserve für Schneelast und Begehung beträgt.
Schritt 5: Kontrollschacht setzen
Beachte bei einer innenliegenden Entwässerung, Dachfenster oder ähnliche entsprechende Aussparungen, damit auch hier ein umlaufender, pflegeleichter Kiesstreifen entsteht. Achte darauf, dass die Aussparungen in den einzelnen Schichten exakt übereinander liegen. Anschließend setzt du auf die Entwässerung einen zusätzlichen Kontrollschacht, um nochmals zu verhindern, dass Erde oder Pflanzenreste den Ablauf verstopfen.
Schritt 6: Substratschicht aufbringen
Für die mindestens 6 Zentimeter hohe Schicht aus Dachgartensubstrat eignet sich besonders gut mit Nährstoffen angereicherte Spezialerde. Ein hoher Anteil an Bims, Splitt und Blähton lockert die Erde auf und verbessert die Drainage. Verteile das Substrat gleichmäßig und achte darauf, dass es das Filtervlies vollständig bedeckt.
Schritt 7: Dach bepflanzen

Nachdem du alle Schichten angelegt hast, kannst du dein Dach mit geeigneten Pflanzen begrünen. Setze die Pflanzen ein, bedecke sie mit etwas Substrat und drücke sie fest. Danach bewässerst du einmal die ganze Fläche.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Dachbegrünung mit der Sedum-Vegetationsmatte
Nutzt du anstelle der Kassetten die Sedum-Rollenware, ist die Vorgehensweise grundsätzlich wie bei der Kassettensystemnutzung. Ist auch hier bauseits keine Attika oder kein hochgezogener Dachrand als Abrutschschutz für den Kiesstreifen vorhanden, empfehlen wir dir, das umlaufende Winkelprofil/Langblech gleich zweimal zu montieren, einmal an der Kante als reine Abrutschsicherung und einmal als Abgrenzung zur Vegetationsmatte.
Platziere auf das Trennschutzvlies dann nur noch die 100 % natürlichen Substrat-Ersatzmatten 40x60 Zentimeter (ausgenommen davon ist der Kiesstreifen). Breite als letztes darauf die 2 Zentimeter dicke Sedum-Rollenware bündig aus.
Für die Statik ist es wichtig, dass die Auslastung 45 Kilo pro Quadratmeter Wasser gesättigtes Gewicht plus Reserve für Schneelast und Begehung beträgt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Lose Bepflanzung
Die Substrat-Ersatzmatten kannst du durch eine 8 Zentimeter hohe, lose, Spezial-Substratschicht ersetzen. Das ermöglicht eine individuelle Bepflanzung.
Aber Achtung: Für die Statik ist es wichtig, dass die Auslastung 100 Kilo pro Quadratmeter Wasser gesättigte Gewicht plus Reserve für Schneelast und Begehung beträgt.
Schritt 1: Drain/Speichermatte ausbreiten
Breite bei diesem Schicht-Bausystem (für die Leichtdach-Variante) als erstes eine 2 Zentimeter starke Drain/Speichermatte auf dem Trennschutzvlies aus.
Schritt 2: Organisches Substrat verteilen
Verteile das rein organische Substrat gleichmäßig. Wichtig: Berücksichtige bei einer innen liegenden Entwässerung, Dachfenstern & Co. entsprechende Aussparungen.
Schritt 3: Winkelprofil montieren
Wie bei den Matten gilt: Ist hier bauseits keine Attika oder kein erhöhter Dachrand als Abrutschschutz für den Kiesstreifen vorhanden, empfiehlt es sich, das umlaufende Winkelprofil/Langblech gleich zweimal zu montieren, einmal an der Kante als reiner Abrutschschutz und einmal als Abgrenzung zur Vegetationsmatte.
Schritt 4: Spezialerde verteilen
Das Dachgartensubstrat für die mindestens 8 Zentimeter hohe Schicht ist mit Nährstoffen angereicherte Spezialerde. Ein hoher Anteil an Bims, Splitt und Blähton lockert die Erde auf und verbessert die Drainage. Achte darauf, dass die Drain/Speichermatte gleichmäßig und vollständig bedeckt wird. Bims, Blähton und Lava haben noch den entscheidenden Vorteil, leicht zu sein. Bims und Lava verfügen zudem über eine recht hohe Wasserspeicherkapazität.
Laut FLL (Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau) sollte eine Substratschichtstärke bei mineralisch/organischen Substraten 8 Zentimeter nicht unterschreiten. 6 Zentimeter sind ausreichend, wenn im Anschluss mit einer Sedum-Vegetationsmatte begrünt wird, da diese die erforderlichen 2 bis 3 Zentimeter Substratstärke mitbringt. Sollte mit Sedum-Flachballenstauden (speziell für die extensive Dachbegrünung kultivierte Pflanzen) begrünt werden, sind 8 Zentimeter ausreichend. Wenn andere Stauden und Gräser beigemischt werden, sollte die Substratstärke 10 Zentimeter nicht unterschreiten. Je nach Staudenart ist die Substratschichtstärke noch zu erhöhen.
Schritt 5: Dach bepflanzen

Verteile abschließend die einzelnen Pflanzen. Hebe dazu vorsichtig eine Mulde aus und setze die Pflanze ein. Bedecke den Wurzelballen mit etwas Substrat und drücke es fest an. Die lose Pflanzmethode eignet sich auch, um zum Beispiel kleine, vollsonnige Flächen freizulassen und sie mit einer 20 Zentimeter dicken Sandschicht (echter Spielsand) zu bedecken. Das ist ideal für die Ansiedlung der seltenen Sandbienen (Andrena). Auch dicke Holzstümpfe können (sturmsicher) eingebaut werden, die von verschiedenen Insekten genutzt werden.
Dachbegrünung: Häufige Fragen zum Gründach
Von Pflanzenauswahl bis Kosten – im Folgenden beantworten wir dir alle wichtigen Fragen rund um die Dachbegrünung.
Welche Pflanzen eignen sich für die Dachbegrünung?

Für die extensive Dachbepflanzung eignen sich vor allem Gewächse, die eine intensive Sonneneinstrahlung, Trockenheit und Frost vertragen. Es gibt viele hitzeresistente Pflanzen wie Sukkulenten. Im Prinzip kannst du auf alle Pflanzen zurückgreifen, die du für das Anlegen eines Steingartens verwenden würdest. Idealerweise erreichen die Pflanzen, mit denen du dein Dach begrünst, nur eine geringe Wuchshöhe und bilden flache Wurzeln aus. Dies ist bei Dickblattgewächsen wie Hauswurz, Sedum-Arten, einigen Kräutern sowie bei vielen Gräsern der Fall.
Ab einer Substratschicht von mindestens 15 Zentimetern Dicke kannst du für deine Dachbegrünung auch Salbei pflanzen. Thymian oder kleinwüchsiger Lavendel sind ebenfalls denkbar. Ziergräser wie Segge und Zittergras oder die Kleinstauden Fingerkraut und Küchenschelle sind bei ausreichender Schichtdicke ebenfalls eine gute Wahl.
Wie pflege ich die Dachbegrünung?
Dachvegetation ist vor allem bei einer extensiven Dachbegrünung äußerst pflegeleicht. In den ersten Wochen nach dem Anlegen des Gründachs unterstützt du das Anwurzeln der Pflanzen durch regelmäßiges Gießen. Den Rest sollte der Regen erledigen. In außergewöhnlich langen und heißen Trockenphasen überprüfst du dein Gründach am besten regelmäßig und gießt es bei Bedarf. Staunässe solltest du unbedingt vermeiden. Daher sollte die Dachentwässerung frei zugänglich bleiben und zweimal jährlich kontrolliert werden. Die weitere Pflege richtet sich nach den Ansprüchen deiner Pflanzen. Spätestens ab dem dritten Standjahr sollte die Fläche einmal im Jahr mit einem Langzeitdünger versorgt werden. Mindestens zweimal jährlich (März/April und September/Oktober) solltest du Wildwuchs und Unkraut entfernen, (besonders solche, die sich schnell ausbreiten und andere verdrängen, wie zum Beispiel Klee-Sorten) sowie aus Baumsamen entstandene Jungpflanzen.
Bei Bedarf kannst du die Pflanzung mit einer scharfen Heckenschere trimmen. Schaue ansonsten einfach ab und zu nach, ob noch alles in Ordnung ist und genieße den Anblick!
Was ist der Unterschied zwischen intensiver und extensiver Dachbegrünung?
Bei der Dachbepflanzung unterscheidet man zwischen zwei Formen: der extensiven und der intensiven. Die extensive Dachbegrünung ist populärer, da sie besonders kostengünstig, einfach umsetzbar und pflegeleicht ist. Hierfür werden vor allem niedrige Pflanzenarten verwendet, die eher in die Breite gehen und eine Wuchshöhe von maximal 20 Zentimetern erreichen.
Bei der intensiven Dachbegrünung hingegen werden auch Sträucher oder sogar kleine Bäume gepflanzt. Dabei sind wesentlich mehr Faktoren zu berücksichtigen als bei der extensiven Dachbepflanzung, zum Beispiel Statik und Sturmfestigkeit. Es empfiehlt sich daher, für die Planung Fachleute zu engagieren.
Flachdach begrünen – Welche Dächer eignen sich?

Ideal für die Begrünung ist ein Flachdach. Alternativ eignen sich Dächer mit einer Neigung von maximal 15 Grad. Steile Sattel- und Schleppdächer hingegen erfordern Fachwissen, um die Pflanzen risikoarm darauf zu befestigen und den Regenwasserablauf zu steuern. Hat dein Haus kein Flachdach, kannst du beispielsweise dein Garagendach begrünen. Ebenfalls geeignet für die Dachbegrünung wäre ein Gartenhaus mit flachem Dach. So fügt es sich gleich viel besser in die grüne Umgebung ein.
Was ist die Rechtsgrundlage für die Dachbepflanzung?
Im Baugesetzbuch (BauGB) ist festgelegt, dass jede Gemeinde selbstständig Regelungen für die Begrünung von Dächern erlassen kann. Diese können sowohl Vorschriften zur Konstruktion als auch zur Auswahl der Pflanzen sowie ein generelles Gebot zum Anlegen eines Gründachs umfassen. Erkundige dich vor der konkreten Planung deiner Dachbegrünung also unbedingt bei den örtlichen Behörden nach Satzungen und Gesetzen, die du dafür eventuell berücksichtigen musst.
Welche Kosten muss ich für die Dachbegrünung einplanen?
Wie viel ein begrüntes Dach kosten wird, lässt sich nicht pauschal sagen. Der genaue Betrag hängt davon ab, welches System und welche Pflanzen du wählst und ob sich der ursprüngliche Dachaufbau für ein Gründach eignet. Gegebenenfalls kommen Kosten für Umbaumaßnahmen hinzu, die wiederum davon abhängen, ob du das Dach einfach begrünen oder einen richtigen Dachgarten mit Sitzecke und entsprechender Dekoration anlegen willst.
Gibt es finanzielle Förderung für begrünte Dächer?
Aufgrund der vielen ökologischen Vorteile werden Dachbegrünungen durch die öffentliche Hand unterstützt. Entschließt du dich dazu, dein Dach zu bepflanzen, stehen die Chancen gut, dass du für dein Vorhaben einen finanziellen Zuschuss erhältst. Erkundige dich am besten beim kommunalen Bau- oder Grünflächenamt über bestehende Fördermöglichkeiten. Auch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kannst du eine Förderung beantragen.
Kann ich eine Solaranlage und eine Dachbegrünung kombinieren?
Ja – und das sogar mit vielen Vorteilen! Eine Dachbegrünung lässt sich hervorragend mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren. Die Pflanzen auf dem Gründach verbessern durch ihre kühlende Wirkung das Mikroklima um die Solarmodule. Das führt dazu, dass die Module weniger heiß werden und effizienter arbeiten – die Energieeffizienz der PV-Anlage wird maßgeblich gesteigert. Umgekehrt spenden die Solarpanels wiederum Schatten, was das Pflanzenwachstum begünstigen kann.
Wichtig ist, dass sowohl die Statik des Dachs als auch der Aufbau gut geplant werden. Die Kombination wird oft als Solar-Gründach oder Biosolar-Dach bezeichnet und ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern wird auch zunehmend durch Förderprogramme unterstützt. Erkundige dich am besten bei deiner Kommune nach Fördermöglichkeiten.
Alle Vorteile einer Solaranlage und wie du sie installierst, erfährst du in unserem Ratgeber „Solaranlagen: Wissenswertes über Photovoltaik“.
Alle Aspekte für die Planung einer Dachbegrünung im Überblick
Wie du siehst, gibt es einiges zu beachten, wenn du ein Gründach anlegen willst. Damit du den Überblick nicht verlierst, haben wir hier noch einmal alle wichtigen Punkte für die Planung der Dachbegründung aufgelistet:
- Informiere dich zuerst über die lokale Rechtslage für Dachbepflanzungen.
- Schaue in den Bauunterlagen nach, welche zulässige Nutzlast dein Dach hat, oder lasse diese von einem Statiker ermitteln. Ist sie nicht ausreichend für dein Begrünungsvorhaben, musst du die Dachkonstruktion zunächst verstärken lassen.
- Überlege dir, ob du eine extensive oder intensive Dachbegrünung bevorzugst und welche Pflanzen dafür infrage kommen.
- Berücksichtige bei der Wahl der Pflanzen, wie viel Platz dir zur Verfügung steht und welcher Aufwand für die Pflege auf dich zukommt.
- Bedenke bei der Kostenkalkulation nicht nur die Kosten für den Aufbau der Dachbegrünung, sondern auch die Kosten für Bewässerung und Pflege.