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Glückskastanie: So pflegst du Pachira aquatica als Zimmerpflanze

Glückskastanie steht in einem Topf auf einem Tisch
Lesezeit 8 Minuten
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Die Glückskastanie symbolisiert nach den Lehren des Feng-Shui Wohlstand und Glück. Ob für dich selbst oder als Geschenk – die Zimmerpflanze ist nicht nur ein schöner Blickfang mit symbolträchtiger Bedeutung, sondern noch dazu ziemlich robust und pflegeleicht. Was du dennoch bei Standort und Pflege der Glückskastanie beachten solltest und wie du die Pachira aquatica ganz einfach vermehren kannst, erfährst du in diesem Ratgeber.


Wissenswertes über die Glückskastanie

Nahaufnahme der Blätter einer Glückskastanie

Ihren deutschen Namen trägt die Glückskastanie aufgrund ihrer Blattform, die an das Laub von Kastanienbäumen erinnert. Weitere Namen wie Wilder Kakaobaum, Guyana/Malabar Kastanie, Wasserkastanie oder Zimmerkastanie sind ebenfalls gebräuchlich. Im Englischen heißt die pflegeleichte Pflanze „Money Tree“, „Money Plant“ oder „Guiana Chestnut“. Oftmals wird die Glückskastanie auch einfach „Pachira“ genannt – abgeleitet aus der Abkürzung ihres botanischen Namens „Pachira aquatica“. Die aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) stammende Pflanze ist übrigens mit dem bekannten Affenbrotbaum verwandt.

Glückskastanie-Steckbrief
Header 1Header 2
Header 1HerkunftHeader 2Mittelamerika
Header 1botanischer NameHeader 2Pachira aquatica
Header 1FamilieHeader 2Malvengewächse (Malvaceae)
Header 1StandortHeader 2hell und mäßig warm
Header 1SubstratHeader 2locker, durchlässig, nährstoffreich
Header 1PflegeHeader 2pflegeleicht

Beheimatet ist die Pachira in Mittelamerika – vor allem in Mexiko, Peru und Brasilien. Bei uns wird die Glückskastanie nur als Zimmerpflanze kultiviert, da sie aufgrund ihrer Herkunft einen gleichmäßig warmen Standort benötigt und nicht winterhart ist. Giftig ist die Pachira aquatica nicht – im Gegenteil. Sie kann sich sogar positiv auf die Gesundheit auswirken, da sie zu den luftreinigenden Pflanzen zählt und für ein besseres Klima in Wohnräumen sorgt.


Aussehen, Wachstum und Größe der Pachira aquatica

Als Zimmerpflanze kann die Glückskastanie bis zu zwei Metern Größe erreichen und eine Lebensdauer von über zehn Jahren. In der Natur erreicht sie bis zu 20 Meter Höhe und ein Alter von vielen Jahrzehnten. Die schönen Blattschmuckpflanzen eignen sich wunderbar als Ergänzung in deinem Urban Jungle. Die gelb-grünen Blüten der Glückskastanie haben rote, federartige Blätter und bilden daraus sogar Früchte (Nüsse). In Topfkultur blüht die Pachira allerdings nur sehr selten.

Wie bei Bäumen üblich, bildet auch die Glückskastanie einen richtigen Stamm aus. Bei Pflanzen aus dem Handel ist dieser oft geflochten. Es handelt sich dabei meist um fünf einzelne, junge Glückskastanien, die miteinander verflochten wurden. Die Blätter der Glückskastanie sind fünfgliedrig und stehen für die fünf Elemente der chinesischen Philosophie: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Ihre Form symbolisiert aber auch eine geöffnete Hand, die sowohl Geld als auch Glück einfängt. Mit dem gewissen Know-how kannst du deine Glückskastanie auch als Bonsai pflegen.


Standortbedingungen für die Topfkultur von Glückskastanien

Der Standort für deine Pachira aquatica sollte hell und mäßig warm sein. Die Glückskastanie benötigt viel Licht – direkte Sonne verträgt sie allerdings nicht so gut. Ein halbschattiger Standort mit indirektem Licht ist ideal. Mit durchschnittlicher Zimmertemperatur kommt die Glückskastanie gut zurecht, solange sie über 18 Grad liegt. Um die Glückskastanie richtig zu pflegen, sollte zudem eine mäßig hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Zu trockene Luft und vor allem Heizungsluft im Winter mag die sonst eher pflegeleichte Zimmerpflanze nicht so gern.

Im Sommer darf die im Topf gepflanzte Glückskastanie gerne nach draußen auf Balkon und Terrasse, wenn du sie an einen geschützten und halbschattigen Standort stellst. Wind und Regen sowie direkte Sonne solltest du vermeiden. Für die Pflanzung im Garten ist die Pachira aquatica ungeeignet, ebenso wie für einen dauerhaften Standort auf dem Balkon, da sie nicht winterhart ist. Die Glückskastanie muss deshalb unbedingt im Haus überwintern – niemals kälter als 12 Grad.


Welche Erde eignet sich für die Glückskastanie?

Als Substrat bevorzugt die Pachira aquatica nährstoffreiche, lockere und durchlässige Erde. Der Boden kann lehmig bis sandig sein, sollte jedoch keine Staunässe fördern. Möchtest du handelsübliche Zimmerpflanzenerde verwenden, mische für deine Glückskastanie am besten noch etwas Sand, Bims oder anderes mineralisches Substrat mit ein, um die Erde aufzulockern. Alternativ kannst du Glückskastanien auch in Hydro- oder Semi-Hydrokultur kultivieren und pflegen.


Glückskastanie richtig gießen und düngen

Da der Stamm einer Pachira das Wasser recht gut speichert, musst du die Zimmerpflanze nur mäßig gießen. Wie oft du die Glückskastanie letztlich gießen musst, hängt von Faktoren wie Standort, Substrat und Topfgröße ab – in der Regel genügt rund einmal pro Woche. Mach am besten die Fingerprobe und gieße die Pflanze erst, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass – wobei die Glückskastanie zu trockene Erde besser wegsteckt als Staunässe. Schütte deshalb überschüssiges Wasser immer aus dem Topf. Kalkarmes Wasser (wie zum Beispiel Regenwasser) eignet sich am besten.

Für die optimale Nährstoffversorgung solltest du die Pachira aquatica in der Wachstumsphase von April bis September alle zwei Wochen düngen. Verwende organischen, flüssigen Grünpflanzendünger, den du mit ins Gießwasser gibst. Im Winter genügt es, die Glückskastanie alle sechs Wochen zu düngen – und das auch nur, wenn sie sehr hell steht. An einem dunkleren Standort ist das Wachstum der Glückskastanie eingeschränkt und kein Dünger notwendig.

Ein- bis zweimal im Jahr freut sich die Pflanze über eine lauwarme Dusche mit kalkarmem Wasser, um Staub zu entfernen. Alternativ kannst du die Blätter mit einem nebelfeuchten oder trockenen Staubtuch abwischen.


Glückskastanie umtopfen und zurückschneiden – das musst du beachten

kleine neue Blätter einer Glückskastanie

Einen pflegenden Rückschnitt benötigen Glückskastanien nicht. Lediglich zur Formerhaltung oder Eingrenzung der Wuchshöhe kann es notwendig sein, die Pachira aquatica zu schneiden. Welke Blätter brauchst du ebenfalls nicht zu schneiden: Sie fallen entweder von selbst ab oder du pflückst sie einfach von Hand. Lediglich kranke oder befallene Pflanzenteile solltest du unverzüglich mit einer sauberen Pflanzenschere entfernen. Für das Kleinhalten der Glückskastanie solltest du die Zimmerpflanze im Frühjahr schneiden.

Das Frühjahr ist auch eine gute Zeit zum Umtopfen der Pachira aquatica. Da die Glückskastanie eher langsam wächst, ist das Umtopfen nur alle zwei bis drei Jahre notwendig. Spätestens, wenn der Topf durchwurzelt ist, solltest du jedoch zu einem größeren Pflanzgefäß greifen. Es reicht, wenn der neue Topf nur eine Nummer größer ist als der alte. Entfernst du das alte Substrat sorgfältig, bietet die neue Erde ausreichend Nährstoffe für deine Glückskastanie.

Tipp: Die geflochtenen Stämme der Glückskastanie sind häufig unter der Erde zusammengebunden. Topfe neue Pflanzen also am besten nach einer kurzen Eingewöhnung direkt um und entferne Band oder Gummi, da sie in den Stamm einschneiden können und einen Pilzbefall fördern.


Schadbilder, Krankheiten und Schädlinge der Glückskastanie

Bei guter Pflege und den richtigen Bedingungen sind Glückskastanien sehr robuste Zimmerpflanzen. Lediglich bei zu trockener Luft reagieren sie etwas empfindlich und die Blätter können abfallen. Außerdem setzen sich auf zu trockenen Pflanzen gerne Spinnmilben ab. An den Kontaktpunkten der geflochtenen Stämme können es sich zudem Schild- oder Blattläuse gemütlich machen oder es entsteht ein Schadpilz. Prüfe diesen Teil der Glückskastanie also genauer, wenn du die Pflanze pflegst. Bei Staunässe kann es zudem zu Wurzelfäule kommen.

Bekommt deine Glückskastanie gelbe oder braune Blätter, können Fehler in der Pflege die Ursache sein. Zu den häufigsten Ursachen für gelbe oder braune Blätter zählen:

  • Zu viel Wasser, Staunässe
  • Zu wenig Wasser, trockener Wurzelballen
  • Lichtmangel
  • Kälte oder Zugluft
  • Zu niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Überdüngung oder Nährstoffmangel
  • Häufiger und ungünstiger Standortwechsel

Wie kann man Glückskastanien als Zimmerpflanze vermehren?

Um Glückskastanien zu vermehren, nutzt du Ableger bzw. Stecklinge in Wasser oder Anzuchterde. Theoretisch kann man Glückskastanien auch durch Samen vermehren. Allerdings musst du das Saatgut meist kaufen, da die Pflanze in Zimmerkultur kaum blüht, und zudem kann die Keimdauer bis zu mehrere Monate dauern. Die Vermehrung der Zimmerpflanze durch Stecklinge ist daher deutlich Erfolg versprechender.

Und so geht’s:

  1. Schneide halb verholzte Triebe ab und achte darauf, dass die Stecklinge jeweils einen Knotenpunkt haben.
  2. Stelle nun die Stecklinge der Glückskastanie in ein Glas mit Wasser oder einen Topf mit nährstoffarmer Anzuchterde.
  3. Bei Stecklingen in Erde empfiehlt sich ein Mini-Gewächshaus oder eine Folienhaube. Befeuchte die Erde regelmäßig und lüfte hin und wieder, um Schimmelbildung vorzubeugen.
  4. Stelle die Stecklinge an einen hellen und warmen Ort.
  5. Ob die Glückskastanie Wurzeln gebildet hat, siehst du im Wasserglas schneller – in Erde erkennst du das Anwachsen am Neuaustrieb.
  6. Pflege die Jungpflanzen wie ältere Glückskastanien – achte aber vor allem bei jungen Zimmerpflanzen auf ausreichend Luftfeuchtigkeit.

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