Die Strahlenaralie, auch unter ihrem botanischen Namen „Schefflera“ bekannt, ist aufgrund ihrer dekorativen Blätter eine beliebte Büro- und Zimmerpflanze. Noch dazu ist die Exotin ziemlich anspruchslos und pflegeleicht, sodass du sie auch mit nicht ganz so grünem Daumen zu Hause kultivieren kannst. Was du bei der Pflege der Strahlenaralie dennoch beachten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Wissenswertes über die Strahlenaralie
Die Strahlenaralie gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae) und stammt ursprünglich aus Taiwan, wo sie noch heute weit verbreitet ist. Aber auch im restlichen Asien sowie im tropischen Australien ist die Strahlenaralie anzutreffen. Aufgrund der glänzenden, ledrigen Blätter trägt die Schefflera-Pflanze umgangssprachlich auch den Beinamen „Lackblatt“.
Strahlenaralien sind nicht nur pflegeleicht, sondern zählen zudem zu den luftreinigenden Pflanzen, die für ein besseres Wohnklima sorgen. Aber Vorsicht: Aufgrund von enthaltenen unlösbaren Kristallsalzen gilt die Schefflera als giftige Zimmerpflanze und sollte unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufgestellt werden.
Header 1 | Header 2 | ||
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Header 1 | Herkunft | Header 2 | Taiwan |
Header 1 | botanischer Name | Header 2 | Schefflera |
Header 1 | Familie | Header 2 | Araliengewächse (Araliaceae) |
Header 1 | Standort | Header 2 | hell, keine direkte Sonne |
Header 1 | Substrat | Header 2 | lockere Zimmerpflanzenerde |
Header 1 | Pflege | Header 2 | anspruchslos, pflegeleicht |
Wuchs, Aussehen und Vielfalt der Schefflera-Pflanzen
Strahlenaralien gedeihen in der Natur als große Bäume oder Sträucher – es gibt auch Arten, die als Lianen oder Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) wachsen. Im Kübel bzw. als Zimmerpflanze streben die verholzenden Strahlenaralien schmal und aufrecht in die Höhe, können aber zu buschigerem Wuchs erzogen werden. Im Handel bekommst du Schefflera-Pflanzen entweder als Stämmchen oder Strauch. Bei guter Pflege wachsen Strahlenaralien jährlich bis zu 30 Zentimeter und können in wenigen Jahren deckenhoch werden.
Die Blätter von Strahlenaralien sind geteilt und besitzen bis zu 15 Strahlen, von denen die Pflanze auch ihren deutschen Namen hat. Je nach Sorte wird bei der Form auch von Fingern oder einem Stern gesprochen. Die Blattoberfläche ist glänzend und glatt – klassische Strahlenaralien haben eine satte, grüne Farbe, es gibt aber auch gelb-grün oder weiß-grün panaschierte Sorten. Blüten bekommt die Schefflera als Zimmerpflanze nur bei optimalen Bedingungen und eher, wenn es sich um ein älteres Exemplar handelt. Früchte bilden sich hierzulande hingegen so gut wie nie aus.
Es haben sich drei Arten der Strahlenaralien für die Zimmerpflanzenkultur bewährt:
- Kleine Strahlenaralie (Schefflera arboricola)
- Großblättrige Strahlenaralie (Schefflera actinophylla)
- Schmalblättrige Strahlenaralie (Schefflera elegantissima)
Vor allem die Schefflera arboricola ist eine sehr vielfältige Strahlenaralie mit zahlreichen beliebten Sorten wie zum Beispiel „Gerda“ oder „Nora“ – sie gelten als besonders pflegeleichte Zimmerpflanzen.
Welcher Standort eignet sich für die Strahlenaralie?
Strahlenaralien sollten möglichst hell, aber nicht direkt in der Sonne stehen. Direktes Sonnenlicht führt schnell zu Sonnenbrand und ist nur morgens und abends verträglich. Je heller die Blattfarbe deiner Strahlenaralie ist, desto heller sollte sie stehen – aber Vorsicht, denn vor allem panaschierte Blätter sind noch anfälliger für Sonnenbrand. Grünblättrige Sorten können auch halbschattig stehen.
Die ideale Temperatur für Strahlenaralien liegt zwischen 15 und 20 Grad, bei guter Pflege kommt die Pflanze aber auch mit ein paar Grad mehr gut zurecht. Allerdings solltest du Zugluft – besonders im Winter – vermeiden, da die Schefflera darauf empfindlich reagiert und ihr Laub abwirft.
Im Sommer darf die Strahlenaralie auf Balkon oder Terrasse stehen, wenn du ihr dort einen halbschattigen und windgeschützten Standort bieten kannst. Gewöhne sie langsam an den neuen Platz und hole sie im Herbst wieder ins Haus, wenn die Temperatur nachts unter 15 Grad sinkt – Schefflera-Pflanzen sind nämlich nicht winterhart.
Als Substrat eignet sich für Strahlenaralien handelsübliche, durchlässige Zimmerpflanzenerde. Ist die Erde zu dicht, mische ein wenig mineralisches Substrat oder Sand unter. Neben organischem Substrat ist auch eine Hydrokultur möglich – halte den Wasserstand am besten auf einem Minimum, da die Schefflera zu viel Nässe nicht mag.
Info: Steht deine Strahlenaralie zu dunkel, zu kühl oder zu windig, reagiert sie darauf mit Blattabwurf.
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Wie kann man Strahlenaralien richtig pflegen?
Insgesamt sind Strahlenaralien recht genügsam. Neben einem hellen, zugluftfreien Standort haben sie nur wenige Ansprüche. Wichtig bei der Pflege der Zimmerpflanze ist das regelmäßige Entstauben der vielen Blätter, damit die Fotosynthese nicht beeinträchtigt wird. Das kannst du durch Abwischen mit einem nebelfeuchten Tuch oder dem Abduschen mit handwarmem Wasserstrahl erreichen. Außerdem solltest du die Pflanze gelegentlich drehen, da Strahlenaralien aufgrund des schnellen Wachstums schnell mal schief werden, wenn sie zum Licht hin wachsen.
Tipp: Trage bei der Pflege von Strahlenaralien am besten Handschuhe, da die giftigen Pflanzenteile Hautreizungen verursachen können.
Wie oft sollte man Strahlenaralien gießen und düngen?
Strahlenaralien haben einen mäßigen Wasserbedarf, sollten deshalb regelmäßig, aber nicht zu stark gegossen werden. Wie oft du deine Schefflera gießen musst, hängt vom verwendeten Substrat, der Topfgröße und dem Standort ab. Um die Pflanzen richtig zu gießen, solltest du immer die Fingerprobe machen – also erst gießen, wenn die oberen paar Zentimeter trocken sind. Halte die Erde gleichmäßig feucht und vermeide Staunässe, schütte überschüssiges Wasser aus dem Übertopf. Im Winter solltest du die Schefflera nur so viel gießen, dass sie nicht austrocknet.
Zum Pflegen von Strahlenaralien gehört außerdem die Nährstoffzufuhr in Form von flüssigem Grünpflanzendünger. Gib diesen ins Gießwasser und dünge deine Schefflera zwischen April und Oktober etwa alle zwei Wochen. Im Winter solltest du Strahlenaralien nur einmal im Monat düngen und auch nur dann, wenn sie an einem sehr hellen Standort stehen. Andernfalls düngst du die Pflanzen im Winter nicht.
Schefflera-Pflanzen regelmäßig umtopfen
Junge Strahlenaralien solltest du jährlich in ein größeres Pflanzgefäß setzen, damit der rasche Wuchs unterstützt wird. Bei älteren Exemplaren genügt das Umtopfen der Pflanzen alle zwei bis vier Jahre – spätestens dann, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist. Am besten eignet sich das Frühjahr vor der neuen Wachstumsphase. Verwende für das Umtopfen ein Gefäß, das etwa einen Fingerbreit größer ist als das alte, und pflanze die Strahlenaralie in frische Erde. Abgestorbene und überlange Wurzeln solltest du vorher einkürzen, um der Schefflera ein gesundes Weiterwachsen zu ermöglichen.
Muss man Strahlenaralien zurückschneiden?
Strahlenaralien müssen nicht aus Pflege-, sondern aus Platzgründen geschnitten werden. Du solltest Schefflera-Zimmerpflanzen oben abschneiden, bevor sie mit dem Kopf an die Decke stoßen. Kürze dafür die Triebspitze auf gewünschter Höhe direkt über einer Knospe oder Astgabel. Verwende am besten eine scharfe, saubere Gartenschere oder ein Messer.
Um deine Strahlenaralie buschiger zu erziehen, kannst du Seiten- und Haupttriebe einkürzen und damit die Verzweigung fördern.
Dieses Zurückschneiden bietet sich besonders bei jungen, noch kleinen Strahlenaralien an, da sie schneller wachsen.
Gründe für das Zurückschneiden von Strahlenaralien:
- Wuchshöhe einschränken
- Verzweigung für buschigen Wuchs anregen
- Neuaustrieb nach Blattabwurf anregen
- Entfernen von kranken oder abgestorbenen Trieben
Grundsätzlich ist die Strahlenaralie gut schnittverträglich und ein Rückschnitt deshalb ganzjährig möglich. Für das Anregen des Neuaustriebs bietet sich das Zurückschneiden jedoch im Frühjahr an.
Tipp: Abgeschnittene Triebe der Strahlenaralie kannst du direkt zur Vermehrung der Zimmerpflanze verwenden.
Schefflera: Zimmerpflanzen selbst vermehren – so geht’s
Strahlenaralien kannst du ganz einfach durch Stecklinge vermehren und als Jungpflanzen ziehen. Schneide dafür nicht verholzte Triebe mit einer Länge von 10 bis 20 Zentimetern direkt unter einem Knotenpunkt ab. Die unteren Blätter entfernst du und kannst sie dekorativ in eine Vase stellen, bis sie welken. Die Stecklinge deiner Strahlenaralie bewurzelst du nun in einem Wasserglas oder direkt in nährstoffarmer Anzuchterde. Mehr Details zur Vermehrung von Zimmerpflanzen findest du in unserem separaten Ratgeber zum Thema. Theoretisch kannst du Strahlenaralien auch durch Aussaat vermehren – da die Zimmerpflanzen bei uns jedoch nur selten blühen, müsstest du die Samen im Fachhandel kaufen.
Tipp: Für eine buschigere Optik kannst du auch mehrere Stecklinge in einen Topf setzen. Achte dann jedoch darauf, dass jede Pflanze für sich gepflegt wird und unter Umständen öfter umgetopft werden muss.
Krankheiten und Schädlinge an Strahlenaralien
Bei guter Pflege sind Strahlenaralien sehr robuste Zimmerpflanzen. Allerdings können auch sie von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Besonders im Winter treten nicht selten Wollläuse, Schildläuse oder Spinnmilben auf. Pflegefehler bei der Schefflera – wie zu viel oder zu wenig Wassergabe – begünstigen den Befall durch Thripse oder Trauermücken. Schädlinge und Krankheiten gilt es früh zu bekämpfen und eine Ausbreitung sowohl auf der betroffenen Pflanze als auch bei benachbarten Zimmerpflanzen zu verhindern.