Bambus – das klingt erstmal exotisch. Doch tatsächlich ist das immergrüne Ziergras aus der Familie der Süßgräser auch bei uns sehr beliebt. Es hält in immer mehr heimische Gärten Einzug. Bei der Pflege stellt sich die Frage, ob und wie man Bambus schneiden soll. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du alles über den Wuchs und das Zurückschneiden von Gartenbambus.
Kann man Bambus zurückschneiden?
Obwohl man Bambus nicht zwingend schneiden muss, ist er sehr schnittverträglich. Wichtig zu wissen: Bei der schnell wachsenden Pflanze handelt es sich nicht um ein Gehölz, sondern ein Gras mit verholzenden Halmen. Der Wuchs und damit auch die Schnittmaßnahmen unterscheiden sich deshalb vom Ziergehölzschnitt.
Abgetrennte Triebe bzw. Halme wachsen nicht nach wie bei Bäumen und Sträuchern, sondern treiben aus den starken Rhizomen immer wieder neu aus – kurz nach dem Rückschnitt oder wenn alte Halme nach sieben bis zehn Jahren abgestorben sind. Neue Halme wachsen von Frühjahr bis Herbst und haben dann ihre endgültige Größe erreicht. So bleibt der Bambus immer schön dicht und die Pflanze ist nahezu unsterblich. Gelegentliche Pflege- und Formschnitte bieten sich an – wenn man beachtet, dass die Halme nicht nachwachsen.
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt
Wer Bambus pflanzen möchte, sollte wissen, dass er zu den winterharten Pflanzen zählt. Vor der Winterruhe, also im Herbst, musst du den Bambus allerdings nicht schneiden – so dient vertrocknetes Laub gleichzeitig noch als Frostschutz. Der beste Zeitpunkt, um Bambus zurückzuschneiden, ist im Frühjahr. Wichtig: Der Rückschnitt muss vor dem Austrieb erfolgen, damit für das aktuelle Gartenjahr noch ausreichend neue Halme aus den Rhizomen wachsen können.
- Hohe Arten des Gartenbambus solltest du von Februar bis März zurückschneiden.
- Niedriger, bodendeckender Bambus sollte erst Mitte März geschnitten werden.
Kann man Bambus komplett zurückschneiden?
Niedrige Arten des Bambus, die häufig als Bodendecker in Gärten im japanischen Stil gepflanzt werden, können sogar radikal zurückgeschnitten werden. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Laub nicht mehr ansehnlich ist oder viele Halme bereits vergreisen. Arten wie den Zwergbambus kannst du daher vor dem Austrieb im Frühjahr komplett einkürzen – die neuen Halme wachsen dann ab März und bescheren dir einen ganz frischen Bambus im neuen Gartenjahr.
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Bambus richtig schneiden – so geht's
Wie man Bambus schneidet, hängt letztendlich von der Art des Grases ab – und davon, ob es sich um einen Pflege- oder Formschnitt handelt. Gekürzt werden Bambushalme immer knapp über einem Knoten bzw. Blattpaar, damit die Triebspitze nicht vertrocknet und zusätzlich neue Blätter austreiben können.
Das richtige Werkzeug für das Schneiden von Bambus ist eine scharfe Garten- oder Astschere. Für belaubtere Pflanzen und Bambushecken kann bei Bedarf auch eine Heckenschere nützlich sein. Die schönsten Halme des Bambus sind die zwei- bis dreijährigen – die solltest du deshalb für ein gutes Erscheinungsbild nicht entfernen. Die vier- bis fünfjährigen Halme hingegen vergreisen langsam und können getrost gekappt werden, wenn es darum geht, den Bambus auszulichten.
Tipp zur Entsorgung des Schnittguts: Da Bambus nur sehr langsam verrottet, sollten nur seine Blätter und dünne Halme auf dem Kompost landen. Halme können auch nach dem Abtrocknen gehäckselt und als Mulch verwendet werden.
Pflegeschnitt
Dieser Schnitt fällt unter die regelmäßige Gartenpflege. Zwar muss ein Bambus zur Pflege nicht zwangsläufig geschnitten werden wie andere Gartenpflanzen, doch es fördert ein gutes und gesundes Wachstum. Solche Pflegeschnitte sind für jeden Bambus empfehlenswert – das Auslichten ist besonders beim großen Flachrohrbambus ratsam.
Verjüngen und Auslichten: Durch das Entfernen schwacher, dünner und alter Halme wird der Bambus verjüngt. Zusätzlich können auch weitere Halme ausgelichtet werden, wenn der Wuchs zu dicht ist. Schneide die einzelnen Halme des Bambus bodennah ab, damit den neuen Trieben aus dem Rhizom ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Entfernen abgestorbener Pflanzenteile: Sind Teile des Bambus vertrocknet, schneide sie ab. Trockenes Laub sollte entfernt und abgestorbene Halme knapp über dem Boden gekappt werden. Das sieht nicht nur ordentlicher aus, sondern erlaubt dem Bambus auch, ausreichend neue Halme bilden zu können.
Formschnitt
Neben dem Auslichten kann man Bambus auch in Form schneiden. Das ist besonders beim dicht wachsenden Schirmbambus ratsam, wenn die zarten Halme durch Schnee oder Regen nach unten gedrückt werden und der Hain seine Form verliert. Kürze dann die einzelnen Halme des Bambus auf die gewünschte Länge ein.
Auch Bambushecken können gelegentlich einen Formschnitt vertragen. Wird die Hecke zu dicht, kannst du sie auslichten oder auch nur das Laub ausdünnen. Es empfiehlt sich, die mittleren Halme länger zu lassen und die äußeren etwas weiter einzukürzen, damit die Hecke auch im unteren Bereich gut belaubt ist. Beim Heckenschnitt solltest du unbedingt darauf achten, die Halme des Bambus nicht zu kurz zu schneiden, da sie nicht nachwachsen und unter Umständen der Sichtschutz im Garten beeinträchtigt werden könnte.
Bambus im Kübel schneiden
Einen Bambus im Topf musst du hauptsächlich wegen der Optik schneiden. Die kompakte Variante für Balkon und Terrasse kann sich aufgrund der begrenzten Fläche nur bedingt ausbreiten – sollte aber gelegentlich in Form geschnitten und von abgestorbenen Halmen befreit werden. Damit der Bambus nicht zu groß für das Pflanzgefäß wird, reichen Rückschnitte alleine jedoch nicht aus, weil die Rhizome sich unterirdisch ausbreiten. Daher solltest du auch diese gelegentlich verkleinern, indem du sie durchtrennst und die einzelnen Teile in ein oder mehrere separate Gefäße umtopfst.