Leckerer Blattsalat in den verschiedensten Variationen ist eine beliebte und gesunde Beilage und lässt sich auch als Hauptspeise zubereiten. Er wächst schnell, und Salat lässt sich platzsparend selber im eigenen Gemüse- & Kräutergarten anbauen und immer wieder neu aussäen. Wenn du die richtigen Sorten für jede Jahreszeit wählst, kannst du nahezu ganzjährig frisches Grün ernten. Welche Sorten das sind und wie du Salat am besten anpflanzt und pflegst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.
Salate säen – direkt ins Beet oder vorziehen?
Du musst Salatpflanzen nicht unbedingt vorziehen, sondern kannst die Samen auch direkt im Freien in deinem Gemüse- und Kräutergarten ausbringen. Beide Methoden haben ihre Vorteile. Welche du nehmen solltest, hängt von deinen Prioritäten beim Salatanbau ab. Die Direktsaat sollte erst ab dem späten Frühjahr erfolgen, wenn der Boden nicht mehr zu kalt ist. Bei der Saat im Frühbeet klappt das aber auch schon ein paar Wochen früher. Übrigens: Ein Frühbeet selber zu bauen, ist gar nicht schwer!
Salatpflanzen sind Lichtkeimer und dürfen daher nur leicht mit Substrat bedeckt werden, damit sie sprießen können. Sie keimen am besten zwischen 15 und 18 Grad – ab 20 Grad tritt bei vielen Sorten eine Keimhemmung ein. Im Sommer gesäte Salate sollten daher lieber in einem schattigen Beet Platz finden. Auch bei der Anzucht im Haus darf diese Temperatur nicht überschritten werden.
Vorteile der Direktsaat im Beet:
- gestärktes Wurzelwachstum für bessere Wasseraufnahme
- keine verfrühte Blütenbildung und damit längere Genießbarkeit
Vorteile der Anzucht im Haus:
- Aussaat bereits ab Januar möglich
- Erntevorsprung von vier bis sechs Wochen
Salat im Haus vorziehen – so geht’s
Mit der Anzucht von Salaten auf der Fensterbank kannst du die Ernte des Blattgemüses nach vorne verlegen – wie auch bei der Vorzucht von vielen anderen Gemüsesorten. Besonders bei frühen Sorten wie dem klassischen Kopfsalat empfiehlt sich das Vorziehen, da dies bereits ab Januar oder Februar möglich ist – wenn es im Freiland noch zu kalt für das Aussäen ist. Salat in der Wohnung oder im Haus anzubauen ist deshalb vor allem zu Beginn des Gartenjahres weit verbreitet.
So gehst du bei der Anzucht von Salat vor:
- Verwende kleine Anzuchttöpfe, Saatschalen oder Multitopfplatten.
- Befülle diese mit nährstoffarmer Anzuchterde.
- Gib in jedes Töpfchen 1-2 Samen oder eine Pillensaat. Du kannst Salate auch breitflächig in Schalen aussäen. (Vorteil: Spart erstmal Platz und nicht gekeimte Samen nehmen keinen Topf weg. Nachteil: Du musst die gekeimten Samen sehr bald vereinzeln.)
- Bedecke die Samen nur mit wenig Anzuchterde oder Sand – etwa 0,5 bis 1 cm hoch.
- Drücke das Substrat ganz leicht mit dem Handrücken an.
- Bewässere das Ganze mit einer Sprühflasche – gießen würde die Samen wegschwemmen.
- Bedecke den Anzuchtbehälter mit Folie oder stelle ihn in ein Mini-Gewächshaus.
- Halte die Erde gleichmäßig feucht – immer besprühen, nicht gießen.
- Achte darauf, dass die Temperatur nicht über 20 Grad steigt, um Keimhemmung zu vermeiden, und dass der Salat nicht zu sonnig steht.
- Nach 7 bis 10 Tagen keimt der Salat bereits.
- Ab Ende März können die Setzlinge dann ins Beet gepflanzt werden – ins Frühbeet dürfen sie bereits ab Ende Februar.
Nachsaat von Salat
Da Salat schnell wächst und relativ rasch geerntet werden kann, solltest du ihn immer wieder nachsäen, um das ganze Jahr durch frisches Blattgrün ernten zu können – nicht nur in der Übergangszeit zwischen den Jahreszeiten und zum Wechsel der Sorten. Etwa alle zwei bis drei Wochen empfiehlt es sich, neue Samen auszubringen. Eine Merkhilfe: Wenn der zuletzt gesäte Salat erste Laubblätter bekommt, kann bereits die nächste Generation vorgezogen werden. Beachte jedoch die Pflanz- und Wachstumsbedingungen der jeweiligen Sorte – möchtest du zum Beispiel Kopfsalat anbauen, ist die Nachsaat nur bis zum Spätsommer sinnvoll, weil er sonst nicht mehr rechtzeitig reifen kann.
Tipp: Ziehe die Nachsaat in Töpfen vor – dann kannst du die jungen Setzlinge direkt ins Beet zwischen vorhandene Gemüsepflanzen setzen und damit Lücken im Beet auffüllen.
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Salatpflanzen einsetzen
Sind deine vorgezogenen Salatsetzlinge groß und kräftig genug und die Temperaturen im Beet angemessen, kannst du den Salat pflanzen. Fertig gekaufte Jungpflanzen aus dem Bau- oder Gartenmarkt können direkt ins Freie gesetzt werden. Um Blattsalat anzupflanzen, solltest du einen Pflanzabstand von etwa 25 Zentimetern einhalten, da die Köpfe sehr umfangreich werden können und sich nicht in die Quere kommen sollten. Kleinere Sorten können entsprechend ein bisschen enger gesetzt werden. Pflanze den Salat nicht zu tief, da die Blätter sonst schnell faulen können. Die ideale Pflanztiefe ist erreicht, wenn das Herz gerade noch frei liegt und die Blätter den Boden nicht berühren.
Tipp: Blattsalate gedeihen auch hervorragend in Mischkultur und wachsen gut neben anderen Kräuter- und Gemüsesorten – lediglich Petersilie und Sellerie sollten nicht direkt beim Salat stehen. Sieh dir in einem anderen Ratgeber an, wie sich ein richtig guter Nutzgarten anlegen lässt.
Standort und Substrat
Hohe Ansprüche stellt Blattgemüse eigentlich nicht. Der Boden sollte eher humusreich und locker sein, wenn du Salat im Garten anbauen möchtest – zu schwere und lehmige Böden mag Salat nicht so gern. Je nach Sorte kommt Salat mit Halbschatten genauso zurecht wie mit Sonne, sollte jedoch bei der Keimung nicht zu viel Wärme abbekommen.
Salat auf dem Balkon pflanzen
Hast du ein Gemüsebeet auf dem Balkon, ist auch dort Platz für leckere Salate. Du kannst Salat im Balkonkasten anbauen, aber auch in Töpfen und Schalen fühlt er sich wohl. Die Erde sollte nicht zu nährstoffreich sein – du kannst handelsübliche Gartenerde mit Sand mischen oder spezielle Gemüseerde verwenden, wenn du Salat auf dem Balkon anpflanzt. Je nach verfügbarem Platz kannst du verschiedene Salatsorten nacheinander oder parallel zueinander anbauen.
Tipp: Auf dem Balkon solltest du kleinere Sorten wie Pflücksalat, Feldsalat oder Babyleaf-Salate anpflanzen.
Pflege von selbst angepflanztem Salat
Wie die Pflanzung ist auch die Pflege von Salat nicht sehr anspruchsvoll, was ihn zu einem beliebten Gemüse für Gartenanfänger macht. Die als Schwach- oder Mittelzehrer kategorisierte Pflanze benötigt keinen weiteren Dünger, wenn der Boden ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stellt – eine Gründüngung vor dem Anpflanzen kann hilfreich sein.
Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass – gegossen wird Salat am liebsten von unten, damit das Wasser die Blätter nicht nach unten drückt. Salatpflanzen zeigen, wenn ihnen etwas nicht gefällt – sie schießen dann in die Höhe, bilden frühe Blüten und werden dadurch ungenießbar.
Gründe für das „Schießen“ von Salat:
- zu eng gepflanzt
- Boden zu trocken
- zu hohe Temperaturen
Tipp: Gegen Verdunstung hilft eine Mulchschicht auf der Erde – sie unterdrückt auch das Wachstum von Unkraut.
Krankheiten und Schädlinge
Die bekanntesten Feinde von Salatpflanzen sind Schnecken. Sie fressen die zarten Blätter mit Vorliebe und machen vor kaum einer Sorte Halt. Du solltest daher entsprechende Maßnahmen bereits vor der Aussaat berücksichtigen und die Schnecken rechtzeitig bekämpfen – nicht erst dann, wenn sie sich bereits ausgebreitet haben. Der Vorteil bei der Vorzucht im Haus ist, dass die Schnecken nicht an deine Setzlinge gelangen können. Wenn du Salat im Hochbeet anbaust, hast du zudem eine bessere Kontrolle über die Schädlinge.
Bei lang anhaltendem Regen oder zu hoher Luftfeuchtigkeit kann es außerdem zu Falschem Mehltau kommen, gegen den eine Schachtelhalmjauche helfen kann. Andernfalls müssen die betroffenen Pflanzen entfernt werden.
Tipp: Achte beim Kauf von Saatgut oder Jungpflanzen auf mehltauresistente Sorten.
Sortenvielfalt und Pflanzzeiten von Salat
Ab wann du Salat pflanzen kannst, hängt von den Sorten und den Witterungsbedingungen ab. Es gibt in der Familie der Korbblütler sehr viele Arten und Sorten, die für die verschiedenen Jahreszeiten geeignet sind. Außerdem gibt es nahezu für jeden Geschmack den richtigen Salat. Es gibt feste Salatköpfe von rund bis länglich, krause Sorten mit lockerer Rosette sowie kleinblättrige Salate.
Blattsalate werden grob in folgende Arten unterteilt:
- Krach- oder Kopfsalat
- Schnitt- oder Pflücksalat
- Römersalat
- Zichoriensalat
- Feldsalat (gehört zu den Baldriangewächsen)
Tipp: Halte dich auch an den Aussaatkalender für Gemüse, um die gewählten Salate mit den passenden Nachbarn zusammen zu pflanzen.
Salate für den frühen Anbau
Für die erste Aussaat von Salat im Frühjahr eignen sich besonders Kopfsalate sowie Schnitt- und Pflücksalate. Die verschiedenen Sorten dieser Arten können bereits ab Januar im Haus vorgezogen und ab Ende März ins Freiland gepflanzt werden. Für die Aussaat direkt im Beet eignet sich die Zeit von April bis Mai.
Beliebte Salate für das Frühjahr:
- klassischer Kopf- und Butterkopfsalat
- Bataviasalat (Krachsalat)
- Eichblattsalat
- Kraussalat
Sommersalate pflanzen
Typische Sommersalate sind der Romanasalat, dessen kleine Köpfe auch gerne als Salatherzen bezeichnet werden, sowie der beliebte Eisbergsalat. Aber auch für die warmen Sommermonate gibt es noch zahlreiche Kopfsalat-Sorten – diese sollten aber unbedingt schossfest sein. Angepflanzt werden Romanasalat und Eissalat etwa ab Mai.
Beliebte Salate für den Sommer:
- klassischer Kopf- und Butterkopfsalat
- Bataviasalat (Krachsalat)
- Romanasalat (auch Römersalat genannt)
- Eissalat bzw. Eisbergsalat
Salatsorten für Herbst und Winter
Wenn im Herbst viele Gemüsesorten bereits abgeerntet sind und Platz im Gemüsegarten frei wird, sind die Salatsorten für die kälteren Monate an der Reihe. Neben späten Romana- und Eisbergsalaten kannst du jetzt auch die etwas bitteren Zichoriensalate anbauen. Außerdem sind Herbst und Winter die ideale Zeit für frischen Feldsalat – der kann bis in den Januar hinein wachsen und geerntet werden, sodass du auch im Winter noch Salat anbauen kannst.
Beliebte Salate für Herbst und Winter:
- Eisbergsalat (späte Sorten)
- Romanasalat (späte Sorten)
- Endiviensalat
- Chicorée
- Radicchio
- Feldsalat
Ernte und Lagerung von Salat
Selbst angepflanzte Salate lassen sich bis zur Blütenbildung ernten. Danach werden ihre Blätter bitter und ungenießbar. Je nach Sorte und Pflanzzeit kann das über das Jahr verteilt sein – etwa von April bis spät in den Winter. Du kannst Salatköpfe im Ganzen ernten, indem du den Strunk mit einem Messer sauber abtrennst oder den Kopf mitsamt Wurzel herausdrehst. Alternativ kannst du von krausen Köpfen auch einzelne Blätter abpflücken – immer von außen nach innen – damit das Herz des Salates weiterwachsen kann. So lässt sich die Ernte um bis zu sechs Wochen ausdehnen.
Blattsalat ist nicht so gut zum Lagern geeignet und sollte bestenfalls am selben Tag verzehrt werden, an dem du ihn erntest. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch und im Gemüsefach des Kühlschranks aufgehoben, ist er jedoch auch noch nach ein paar Tagen genießbar. Alternativ können Salatköpfe auch mit der Wurzel geerntet und nach dem Entfernen der Erde an einem dunklen, kühlen Ort in einem Wasserglas gelagert werden. Achte aber darauf, dass nur die Wurzeln, nicht die Blätter, im Wasser stehen, damit diese nicht faulen. Auf diese Weise bleibt der Salat ein paar Tage länger haltbar.
Tipp: Viele Pflück- und Schnittsalate kannst du bereits als Babyleaf ernten und mit ihren kleinen Blättern so manchen Rohkostsalat verfeinern. Die jungen Blätter sollten direkt verzehrt werden.