Damit du eine schöne, dichte und gesunde Grünfläche in deinem Garten hast, solltest du den Rasen pflegen und richtig lüften – und zwar regelmäßig! Doch wie und wann den Rasen lüften – und was unterscheidet den Vorgang vom Vertikutieren? Hier findest du Antworten und erfährst, wie du in fünf einfachen Schritten selbst deinen Rasen lüftest.
Rasen lüften, aerifizieren oder vertikutieren?
Eines der häufigsten Rasenprobleme ist, dass der Rasen unregelmäßig oder nur sehr langsam wächst. Ein möglicher Grund dafür: Die Graspflanzen bekommen nicht genügend Licht, Wasser und Nährstoffe, weil der Boden verdichtet ist oder sich Moose und Flechten ausgebreitet haben. Je nachdem, welches Problem dein Rasen hat, gibt es verschiedene Methoden, ihn aufzulockern:
- Rasen lüften: Eine Walze mit flexiblen Federzinken „kämmt“ den Rasen und entfernt dabei oberflächlich Moos und Rasenfilz. Diese Methode eignet sich, wenn der Bewuchs noch nicht allzu stark ausgeprägt ist.
- Rasen aerifizieren: Bei sehr schweren, verdichteten Böden musst du den Rasen belüften. Dafür stichst du beim Aerifizieren mit einer Aerifiziergabel dünne, zylinderförmige Löcher in den Boden und lockerst ihn dadurch auf. Die Methode ist besonders wirksam, wenn du danach den Rasen sanden willst.
- Rasen vertikutieren: Beim Vertikutieren kannst du deinen Rasen intensiv belüften, denn ein Vertikutierer ritzt die Grasnarbe an und zerstört bzw. entfernt dabei Moose, Flechten und anderes Unkraut. Dadurch lässt sich auch ein stark strapazierter Rasen retten.
Ob du deinen Rasen lüften oder vertikutieren solltest, hängt also vom Zustand ab. Generell tut es aber jedem Rasen gut, wenn er trotz regelmäßigen Lüftens mindestens einmal im Jahr vertikutiert wird.
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Womit kann ich den Rasen belüften?
Du möchtest also deinen Rasen lüften – aber wie? Auch hier gibt es unterschiedliche Methoden. Folgende Geräte kannst du zum Belüften deines Rasens verwenden:
- Mit der Hohlgabel den Rasen löchern: Für kleine Flächen reicht eine ganz normale Hohlgabel aus, die du in regelmäßigen Abständen in den Boden stichst. Auch spezielle Aerifiziergabeln sind erhältlich.
- Rasen lüften mit Nagelschuhen: Etwas mehr Spaß macht das Lüften kleiner Rasenflächen mit Rasenlüfter-Schuhen. Ob sinnvoll oder nicht, das liegt in deinem Ermessen – mit den Nagelschuhen läufst du jedenfalls einfach über den Rasen und stichst so die Lüftungslöcher in den Boden.
- Rasen lüften mit Lüfterwalze: Für größere Grünflächen empfiehlt sich ein Spezialgerät. Lüfterwalzen gibt es auch als Aufsatz für den Vertikutierer, sodass du nur eine Maschine für beides benötigst.
Wie du mit der Lüfterwalze deinen Rasen lüftest, erfährst du in folgender Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Schritt 1: Rasen vor dem Lüften mähen
Viele fragen sich, ob sie den Rasen vor oder nach dem Mähen lüften sollen. Es empfiehlt sich, zuerst den Rasen auf etwa zwei Zentimeter zu kürzen. Entferne vorab auch Hindernisse wie Baumzapfen, Äste oder kleine Steine vom Rasen. So bereitest du die Fläche optimal auf das Belüften vor. In einem weiteren toom Baumarkt Ratgeber erfährst du, worauf du beim richtigen Rasenmähen achten solltest.
Schritt 2: Lüfterwalze vorbereiten
Hast du eine Lüfterwalze, die du auf deine Vertikutiermaschine aufsetzen kannst, ist das der nächste Schritt: Entferne die Vertikutiereinheit und setze den Lüfteraufsatz ein. Manche Maschinen verfügen über einen Auffangkorb, der dir das Zusammenrechen der aus dem Rasen gekämmten Pflanzenteile erspart. Auch den musst du einhängen. Beachte zudem die Sicherheitshinweise für das Gerät. Trage enganliegende Kleidung, Schutzhandschuhe und ggf. eine Schutzbrille, wenn du deinen Rasen lüftest.
Schritt 3: Den Rasen lüften
Nun geht es mit der eigentlichen Arbeit los: Gehe mit der Lüfterwalze in geraden Bahnen über den Rasen. Die Bahnen sollten sich dabei leicht überlappen. Wie tief du den Rasen lüftest, kannst du am Gerät einstellen. Wichtig ist, dass die Kämmzinken der Walze den Boden nicht berühren. Beim Lüften wird der Rasen – anders als beim Aerifizieren – lediglich durchgekämmt. Verfügt deine Lüfterwalze nicht über einen Auffangkorb, musst du nach dem Lüften die Pflanzenreste noch mit dem Rechen zusammenkehren.
Schritt 4 (optional): Rasen lüften und sanden
Wenn du deinen Rasen einmal belüftet hast, kannst du ihn auch gleich noch sanden. Am besten aerifizierst du den Boden zuvor, sodass sich der Sand optimal verteilen kann. Auch Vertikutieren ist eine Möglichkeit. Wie genau du deinen Rasen sanden kannst, erfährst du in einer weiteren Schritt-für-Schritt-Anleitung von toom Baumarkt.
Schritt 5 (optional): Rasen lüften und düngen sowie bewässern
Vielleicht stellst du dir die Frage, ob du nach dem Lüften deines Rasens Dünger aufbringen solltest. Zwingend notwendig ist das nicht. Wenn es jedoch gerade Zeit ist, den Rasen zu düngen, kannst du das nach dem Belüften gleich erledigen. Anschließend bewässerst du den Rasen gründlich.
Wie oft sollte ich den Rasen lüften?
Während du deinen Rasen nur zweimal im Jahr vertikutieren solltest, steht das Lüften häufiger auf dem Plan. Alle vier bis sechs Wochen solltest du deinen Rasen lüften – im Frühjahr, Sommer und Herbst gilt das.
Rasen lüften: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Für das erste Lüften des Rasens ist im März bis Mai der richtige Zeitpunkt – je nach Wetter. Dann wiederholst du den Prozess regelmäßig bis etwa Oktober, bevor du deinen Rasen winterfest machst. Achte darauf, dass der Boden beim Lüften nicht zu trocken, aber auch nicht nass ist – am besten sollte er leicht feucht sein, wenn du den Rasen belüften möchtest.