Fußbodenheizungen sorgen für wohlige Wärme, indem sie Strahlungswärme gleichmäßig im ganzen Raum verteilen. Gerade im Winter sind warme Füße in den eigenen vier Wänden ein echter Wohlfühlfaktor! Als Alternative zu der oft kostspieligen Verlegung einer Fußbodenheizung durch ein Fachunternehmen ist es heutzutage mit vergleichsweise wenig Aufwand möglich, Fußbodenheizungen selbst zu verlegen. Im Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du, welche Verlegearten von Fußbodenheizungen es gibt, und erhältst zudem eine praktische Verlegeanleitung für den Einbau deiner Fußbodenheizung.
Die Vorteile einer Fußbodenheizung

Besonders für Allergiker sind Fußbodenheizungen ein Segen: Hausstaubmilben finden auf dem durch die Wärme der Fußbodenheizung trockenen Boden keine Nahrung und es wird kaum Staub aufgewirbelt. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Heizsystemen wie etwa Radiatoren, die üblicherweise in Fensternähe eingebaut werden und nur dort Wärme abgeben, verteilen Fußbodenheizungen die Wärme gleichmäßig im ganzen Raum. Es gibt keine sperrigen Heizkörper, die entstaubt werden müssen und oftmals eher unschön anzusehen sind. Außerdem sorgt das Absenken der Vorlauftemperatur bei Fußbodenheizungen für eine Energieersparnis von rund zehn Prozent, was vor allem angesichts steigender Energiepreise langfristig den Geldbeutel schont.
Verlegeanleitung für deine Fußbodenheizung
Du weißt schon, in welchem Raum, du deine Fußbodenheizung verlegen möchtest und hast dich auch für die Verlegart entschieden? Dann kann es mit Verlegen losgehen. Nachfolgend erhältst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Verlegung einer Fußbodenheizung in mäandernder Form unter Zuhilfenahme von Heizmatten. Über weitere Verlegearten und die Besonderheiten der räumlichen Gegebenheiten erfährst du weiter unten mehr.

Schritt 1: Planung und Vorbereitung
Bevor du mit dem Verlegen der Fußbodenheizung beginnst, solltest du sowohl den Raum als auch die Heizelemente ausmessen und festlegen, wie diese im Raum verlaufen sollen. Markiere die ausgemessenen Abstände an den Wänden. Stelle obendrein sicher, dass der Verlegeuntergrund eben und sauber ist. An Wänden sowie anderen Bauteilen wie beispielsweise Säulen müssen vor dem Ausbringen des Heizsystems Dämmstreifen angebracht werden.

Schritt 2: Verlegen der Heizmatten
Beginne an der Verteilerstation mit dem Verlegen der Heizmatten. Sofern die Heizelemente auf den Matten noch nicht fixiert sind, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Schlaufen nicht zu eng geführt werden, da ansonsten Knickgefahr besteht. Wenn du an der Kopfwand des Raumes angekommen bist, schneidest du das Mattengewebe ein, ohne dabei die Heizleitung zu beschädigen. Führe nun die zweite Bahn mit etwa fünf Zentimeter Abstand zur ersten zurück und wiederhole das Prinzip für alle weiteren Bahnen.
Schritt 3: Fixierung der Bahnen
Nach dem Verlegen sämtlicher Bahnen fixierst du sie mit Dübeln oder Spezialkleber am Boden und verspachtelst die Mattenränder, damit diese sich später nicht lösen oder wölben.

Schritt 4: Nivelliermasse ausgießen
Rühre nun die Nivelliermasse an und gieße sie über den Heizmatten aus. Selbstverständlich solltest du vorab sicherstellen, dass die Nivelliermasse für Fußbodenheizungen geeignet ist und diese nicht beschädigt. Lasse die Masse anschließend vollständig trocknen.
Schritt 5: Boden verlegen
Nach dem Trocknen der Nivelliermasse kannst du den Boden verlegen und deine neue Fußbodenheizung üblicherweise nach zwei bis fünf Tagen erstmalig benutzen.
Fußbodenheizung legen: die Verlegearten
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Fußbodenheizungen, die mit Strom betrieben werden, und solchen, bei denen warmes Wasser die Wärme erzeugt. Beide Modelle sind in der Regel mit Thermostaten ausgestattet, mit denen die Temperatur beim Heizen exakt eingestellt werden kann. Darüber hinaus hast du die Wahl zwischen verschiedenen Verlegearten für deine Fußbodenheizung. Welche Art der Verlegung sich für dein Projekt am besten eignet, ist unter anderem vom Oberbodenbelag, der Heizkreislänge sowie der gewünschten Raumtemperatur abhängig.

Mäander-Verlegung
Unter den Verlegearten für Fußbodenheizungen zählt die mäanderförmige Verlegung zu den beliebtesten. Das Heizrohr wird hierbei in parallelen Reihen verlegt, wobei die größte Wärmeleistung im Bereich des Vorlaufs erzielt wird. Die Mäander-Verlegung eignet sich besonders für Räume, in denen der Heizlastbedarf des Fußbodens gering ist.
Doppelmäander-Verlegung
Wie bei der Mäander-Verlegung wird auch bei dieser Verlegeart das Heizrohr wechselseitig in parallelen Reihen verlegt. Allerdings wird bei der Doppelmäander-Verlegung ein doppelter Verlegeabstand gewählt. Vor- und Rücklaufleitungen liegen durch einen Rücklauf des Flächenheizungsrohrs zwischen den Heizungsrohren nebeneinander, sodass eine gleichmäßige Beheizung des gesamten Raumes erfolgt.

Spiralförmige Verlegung
Bei der spiralförmigen Verlegung, die oft auch als Schneckenverlegung bezeichnet wird, führt das Heizrohr vom Rand der Verlegefläche ausgehend in Spiralen bis in die Raummitte. Ist die Raummitte erreicht, wird das Heizrohr in gleicher Form innerhalb der verlegten Rohre wieder zurückgeführt. Die spiralförmige Verlegung ermöglicht eine besonders gleichmäßige Wärmeverteilung.
Geeignete Orte für das Verlegen einer Fußbodenheizung

Ob die Verlegung einer Fußbodenheizung die richtige Wahl ist, hängt maßgeblich von den Gegebenheiten des Gebäudes und des Raumes ab, in dem sie verlegt werden soll. Während das Verlegen einer Fußbodenheizung im Neubau in der Regel recht einfach ist, kann das Vorhaben, eine Fußbodenheizung im Altbau zu verlegen, durchaus einige Tücken mit sich bringen. Da der Boden sich durch das Verlegen einer Fußbodenheizung deutlich erhöht, müssen Türen gegebenenfalls angepasst werden. Zudem wärmt eine Fußbodenheizung nur dann effizient, wenn das Gebäude ausreichend gedämmt ist, was in zahlreichen Altbauten nicht der Fall ist.
Innerhalb des Hauses ist eine Fußbodenheizung im Bad besonders beliebt. Kein Wunder, denn gerade auf sonst kalten Badezimmerfliesen ist die Bodenwärme an den Füßen besonders wohltuend. Für das Verlegen einer Fußbodenheizung im Bad wird vor allem in Neubauten häufig ein Nass-System gewählt, bei dem die Heizrohre direkt im Estrich verlegt und später mit warmem Heizungswasser über die Zentralheizung versorgt werden. Möchtest du ein Nass-System im Zuge einer Badrenovierung nachträglich installieren, ist dies jedoch meist mit einem hohen Aufwand verbunden.