Deine Heizkosten steigen, aber dein Zuhause bleibt kühl? Dann entweicht vermutlich wertvolle Wärme. Wir zeigen dir, wo genau am Haus die größten Schwachstellen liegen, wie du den Wärmeverlust am Haus selbst messen kannst – zum Beispiel mit Thermografie – und mit welchen Maßnahmen du gegensteuerst. So machst du dein Haus energieeffizienter und sparst bares Geld.
Wärmeverlust auf einen Blick: Das Wichtigste in Kürze
Wärmeverluste am Haus sind echte Energiefresser und oft unsichtbar. Die gute Nachricht: Du kannst die Schwachstellen selbst aufspüren und gegensteuern.
Hier sind die wichtigsten Fakten zum Wärmeverlust am Haus in Kürze:
- Wärmeverluste entstehen oft an typischen Schwachstellen: Fassade, Fenster, Dach und Keller zählen zu den Hauptverursachern.
- Thermografie deckt Wärmeverluste sichtbar auf und du kannst sie auch selbst durchführen, z. B. mit einem Leihgerät oder einer App.
- Bis zu 30 Prozent Heizenergie kannst du einsparen, wenn du gezielt gegen Wärmeverluste vorgehst.
- Es gibt Förderprogramme für Sanierungen und teilweise sogar gesetzliche Vorgaben, etwa im Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Wo verliert dein Haus Wärme? Die größten Schwachstellen
Nicht jede Wand hält warm, nicht jedes Fenster ist dicht. Gerade in Altbauten oder unsanierten Häusern entweicht ein großer Teil der Heizenergie an Stellen, die du oft nicht siehst. Umso wichtiger ist es, die häufigsten Wärmelecks zu kennen und zu wissen, wo sich eine Dämmung wirklich lohnt.
Wärmeverlust am Haus in Prozent
Die folgende Übersicht zeigt dir, über welche Bauteile ein Haus besonders viel Energie verliert. Die Werte können natürlich variieren je nach Baujahr, Gebäudetyp und Dämmstandard, geben dir aber einen guten ersten Eindruck.
Übersicht Wärmeverlust
| Bauteil | Anteil am Wärmeverlust (Ø) |
|---|---|
| Außenwände (Fassade) | ca. 20 bis 35 Prozent |
| Dach oder oberste Decke | ca. 15 bis 25 Prozent |
| Fenster und Türen | ca. 15 bis 25 Prozent |
| Kellerdecke und Bodenplatte | ca. 10 bis 15 Prozent |
| Lüftung / Undichtigkeiten | ca. 5 bis 15 Prozent |
| Heizungsrohre & Technik | individuell abhängig |
Je schlechter die Dämmung und je älter die Bauteile, desto höher der Verlust. Besonders bei Fenstern und Dachflächen lohnt sich ein genauerer Blick, denn hier entstehen oft sogenannte Wärmebrücken.
Wärmebrücken erkennen

Wärmebrücken sind Stellen, an denen Wärme besonders leicht nach außen dringt. Sie entstehen überall dort, wo die Wärmedämmung eines Hauses unterbrochen oder baulich nicht optimal ausgeführt ist. An diesen Punkten geht besonders viel Heizenergie verloren und das kann gleich doppelt unangenehm werden: Du heizt mehr, als nötig wäre, und gleichzeitig steigt das Risiko für Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
Typische Arten von Wärmebrücken:
- Konstruktive Wärmebrücken: entstehen durch bauliche Gegebenheiten wie auskragende Balkone, Fensterstürze oder Rollladenkästen. Hier wird Wärme schneller nach außen geleitet.
- Materialbedingte Wärmebrücken: treten auf, wenn Materialien mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit aufeinandertreffen, zum Beispiel Stahlträger in einer gemauerten Wand.
- Verarbeitungsbedingte Wärmebrücken: sind oft Folge von unsauberer Ausführung beim Bau oder der Sanierung. Dazu zählen schlecht angebrachte Dämmplatten oder nicht richtig abgedichtete Fensteranschlüsse.
So erkennst du eine Wärmebrücke:
- Du spürst an bestimmten Stellen deutlich kühlere Wandbereiche, obwohl die Heizung läuft.
- Es bildet sich immer wieder Kondenswasser, besonders in Raumecken oder am Fenster.
- Du entdeckst dunkle Flecken oder Schimmel, obwohl du regelmäßig lüftest.
- Bei Thermografieaufnahmen heben sich Wärmebrücken deutlich als helle Bereiche ab.
Was hilft gegen Wärmebrücken?
Der erste Schritt ist immer die genaue Ortung: am besten per Thermografie oder mit einem Temperaturmessgerät. Je nach Stelle helfen folgende Maßnahmen:
- Fassadenanschlüsse abdichten (z. B. bei Fenstern)
- Kältebrücken von außen dämmen (z. B. Balkonplatten mit Dämmkeil entkoppeln)
- Innendämmung an problematischen Stellen nachrüsten
- Fachleute einbeziehen, wenn bauliche Veränderungen notwendig sind, etwa bei tragenden Teilen oder aufwendiger Fassadendämmung
Gut zu wissen: Manche Wärmebrücken lassen sich auch mit kleineren Maßnahmen eindämmen. Ein Dämmstoffkeil an der Decke, ein nachgerüsteter Rollladenkasten oder isolierende Tapete kann schon einiges ausmachen.
Wärmeverlust am Haus messen: So gehst du vor
Bevor du Geld in neue Fenster oder Dämmmaterialien steckst, lohnt sich ein Blick auf den Ist-Zustand. Denn je besser du die Schwachstellen kennst, desto gezielter kannst du investieren. Der Vorteil: Du musst kein Energieberater sein, um erste Wärmeverluste zu erkennen. Viele Anzeichen kannst du auch selbst feststellen.
So erkennst du Wärmeverluste im Alltag
Nicht jeder Wärmeverlust lässt sich mit bloßem Auge erkennen, aber viele machen sich im Alltag durchaus bemerkbar. Wenn du also das Gefühl hast, dass dein Haus die Wärme nicht hält, lohnt sich ein genauer Blick, auch ohne Technik.
Achte auf folgende Warnzeichen:
- Kühle Wände oder Fensterbereiche, obwohl die Heizung läuft
- Zugluft trotz geschlossener Fenster und Türen
- Beschlagene Fenster oder feuchte Raumecken, vor allem im Winter
- Unangenehm kühle Böden, speziell im Erdgeschoss oder über dem Keller
- Stark unterschiedliche Raumtemperaturen, obwohl alle Heizkörper ähnlich eingestellt sind
Diese Auffälligkeiten sind zwar keine präzise Messung, aber ein klarer Hinweis auf energetische Schwachstellen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Messen?
Wärmeverluste spürst du am besten in der Heizperiode auf, zwischen Oktober und März, wenn der Temperaturunterschied zwischen innen und außen groß genug ist. Ideal ist ein klarer, windstiller Tag mit unter 5 Grad Außentemperatur. Dann werden Unterschiede, etwa bei Thermografieaufnahmen oder Temperaturmessungen an der Wand, besonders gut sichtbar.
Haus auf Wärmeverlust prüfen: So gehst du vor
Wenn du selbst aktiv werden möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten:
- Temperaturmessung per Infrarotthermometer
Ein günstiges IR-Thermometer zeigt dir punktuell die Oberflächentemperatur an Wänden, Fenstern oder Fußböden. Deutliche Unterschiede zu angrenzenden Bereichen deuten auf Wärmeverluste hin. - Rauch- oder Luftströmungstest mit Räucherstäbchen oder Kerze
Halte ein Räucherstäbchen oder eine Kerze vorsichtig an Fensterrahmen, Türen oder Steckdosen. Flackert die Flamme oder zieht der Rauch zur Seite, ist das ein Zeichen für Zugluft und Undichtigkeiten. - Checkliste erstellen und Schwachstellen dokumentieren
Mach dir eine kleine Skizze deines Hauses oder deiner Wohnung und notiere auffällige Stellen. So hast du später eine gute Grundlage für gezielte Maßnahmen oder das Gespräch mit Fachleuten.
Thermografie am Haus: Wärme sichtbar machen

Wärmeverlust zu fühlen ist das eine – ihn sichtbar zu machen das andere. Genau das leistet die Thermografie. Mit Hilfe von Infrarotbildern erkennst du auf einen Blick, wo dein Haus Energie verliert. Helle Bereiche auf dem Bild bedeuten: Hier entweicht Wärme. Dunkle Flächen zeigen gut gedämmte Stellen.
Thermografie ist besonders dann hilfreich, wenn du:
- den Zustand deines Hauses vor einer Sanierung erfassen willst.
- gezielt Schwachstellen wie undichte Fenster oder Wärmebrücken aufdecken möchtest.
- Ergebnisse später mit Fachleuten besprechen willst.
- Förderanträge vorbereitest (z. B. als Dokumentation für Sanierungsbedarf).
Wie funktioniert Thermografie?
Thermografiekameras messen die Oberflächentemperatur von Bauteilen und setzen sie als Farbverlauf ins Bild. Dabei gilt: Je heller die Fläche, desto höher ist der Wärmeverlust an dieser Stelle. Eine gut gedämmte Wand erscheint in dunklen Blautönen. Ein undichtes Fenster dagegen leuchtet auffällig gelb oder rot.
Wärmebildkamera oder Infrarotgerät: Was ist was?
- Wärmebildkamera: Erzeugt vollständige Thermogramme mit farblicher Darstellung. Wird von Energieberatenden genutzt oder kann geliehen werden (z. B. im Baumarkt oder bei Energieagenturen).
- Infrarot-Thermometer: Misst punktuell die Temperatur einzelner Oberflächen. Eignet sich gut zur Ergänzung, ersetzt aber keine echte Thermografie.
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Thermografie selbst machen: Kamera mieten, App nutzen, Fehler vermeiden
Du willst wissen, wo dein Haus Wärme verliert und das am liebsten selbst herausfinden? Dann kannst du eine Thermografie auch auf eigene Faust mit einer Wärmebildkamera durchführen. Inzwischen gibt es sogar passende Aufsätze für dein Smartphone.
So funktioniert’s in Eigenregie:
- Gerät besorgen: Wärmebildkameras bekommst du zur Miete, als Aufsatz fürs Handy oder als Standalone-Gerät im Handel. Achte auf eine ausreichende Auflösung (mind. 160 × 120 Pixel) und eine gute Benutzerführung.
- Den richtigen Zeitpunkt wählen: Ideal ist ein Tag im Winter mit mindestens 10 Grad Temperaturunterschied zwischen innen und außen. Es sollte trocken und windstill sein, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Denn diese kann die Ergebnisse verfälschen.
- Gebäude vorbereiten: Beheize deine Räume vor der Messung auf normale Raumtemperatur. Schließe alle Fenster und Türen. Wichtig: Schalte die Heizkörper, die direkt vor Außenwänden stehen, nicht aus – sonst erscheinen die Wände auf dem Bild zu kalt und verfälschen das Ergebnis.
- Bilder machen: Fotografiere möglichst alle Hausseiten, vor allem Fenster, Türen, Dachüberstände und Balkone. Mache zusätzlich Nahaufnahmen von Übergängen. Denn hier verstecken sich oft Wärmebrücken.
- Ergebnisse richtig deuten: Helle Flächen auf der Aufnahme bedeuten Wärmeverlust. Aber Vorsicht: Auch warme Wasserleitungen oder elektrische Geräte im Hausinneren können die Bilder beeinflussen. Beurteile die Aufnahmen am besten im Gesamtbild.
Typische Fehler bei der DIY-Thermografie
- Aufnahmen bei direkter Sonne oder starkem Wind
- Fenster oder Türen stehen offen
- Keine Vergleichswerte (z. B. von gut gedämmten Stellen)
- Missverständnis: Nicht jede helle Stelle ist automatisch ein Mangel
Wenn du unsicher bist, kannst du deine Bilder auch im Nachgang mit einem Energieberater besprechen. So bekommst du mehr Sicherheit bei der Interpretation und kannst nächste Schritte gezielter planen.

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Fuchs & Eule bietet persönliche Beratung und einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) – und das einfach, kompetent, schnell. Kostenfreies Erstgespräch inklusive.
Wärmeverlust beheben: Effektive Maßnahmen im Überblick
Wenn du weißt, wo dein Haus Wärme verliert, kannst du gezielt gegensteuern. Ob Dämmung, neue Fenster oder kleine Verbesserungen im Detail: Für jedes Budget und jeden Aufwand gibt es passende Lösungen. Wichtig ist nur, dass du die Maßnahmen nach ihrer Wirkung priorisierst und realistisch einschätzt, was du selbst erledigen kannst und was du lieber Fachleuten überlässt.
Fassade und Außenwände dämmen
Außenwände zählen zu den größten Wärmelecks. Ein Wärmedämmverbundsystem bringt hohe Einsparungen, ist aber aufwendig. In unserem Ratgeber erfährst du, wie du Schritt für Schritt die Außenfassade dämmst. Günstiger und einfacher ist die Innendämmung einzelner Räume, zum Beispiel mit Dämmtapeten oder leichten Platten. Diese Methoden sind ideal bei Mietwohnungen oder denkmalgeschützten Gebäuden.
Hohlräume mit Einblasdämmung füllen
Wenn deine Außenwände Hohlräume haben, kann eine Einblasdämmung eine besonders effiziente Lösung sein. Dabei wird das Dämmmaterial – zum Beispiel Zellulose, Steinwolle oder Perlite – über kleine Öffnungen in die Wand eingeblasen. So erreichst du eine gleichmäßige Dämmung ohne großen baulichen Aufwand. Die Methode ist ideal für Bestandsgebäude, bei denen keine aufwendige Fassadendämmung geplant ist.
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Dach und oberste Geschossdecke abdichten
Ein ungedämmtes Dach verliert bis zu 25 Prozent der Heizenergie. Schon eine einfache Dämmung der obersten Geschossdecke kann viel bewirken – besonders in unbeheizten Dachböden. Die Umsetzung ist relativ einfach und auch für geübte Heimwerkende machbar.
Fenster und Türen abdichten oder austauschen
Undichte Fensterrahmen oder alte Einfachverglasung sorgen nicht nur für Zugluft, sondern auch für hohe Wärmeverluste. Beim Abdichten der Fenster hast du mehrere Optionen:
- Dichtungsbänder erneuern oder nachrüsten
- Fensterfolie anbringen (als temporäre Lösung)
- Fenster mit Isolierverglasung tauschen (mit Förderung)
Mehr Tipps findest du in unseren Ratgebern zum energieeffizienten Wohnen.
Kellerdecke und Bodenplatte dämmen
Kaltes Erdgeschoss? Dann lohnt sich ein Blick unter die Füße. Eine Dämmung der Kellerdecke oder die Dämmung des Fußbodens spart nicht nur Energie, sondern erhöht auch den Wohnkomfort deutlich. Die Umsetzung ist vergleichsweise einfach: Dämmplatten werden direkt an der Kellerdecke befestigt – ideal als DIY-Projekt.
Heizungsrohre und Armaturen isolieren

Oft übersehen: ungedämmte Heizungsrohre im Keller oder Heizraum. Hier kannst du mit wenig Aufwand viel bewirken. Schon eine einfache Rohrisolierung aus Schaumstoff reduziert den Energieverlust deutlich.
Lüftung optimieren
Falsches Lüften kann Wärmeverluste sogar verstärken. Wer dauerhaft gekippte Fenster hat, lässt Wärme buchstäblich hinausströmen. Stoßlüften statt Dauerlüften hilft. In sehr gut gedämmten Häusern kann auch eine kontrollierte Wohnraumlüftung sinnvoll sein.
Wie du im Sommer und Winter richtig lüftest, erfährst du in unserem Ratgeber. Zudem geben wir dir Tipps, mit welchen Methoden du Heizkosten sparst.
Förderungen und gesetzliche Vorgaben
Sanieren kostet, keine Frage. Aber der Staat lässt dich mit den Kosten nicht allein. Für viele Maßnahmen zur Reduzierung von Wärmeverlust bekommst du finanzielle Unterstützung. Gleichzeitig gibt es gesetzliche Vorgaben, die dich in bestimmten Fällen sogar zur Sanierung verpflichten.
Welche Förderungen gibt es?
Ob Dachdämmung, Fenstertausch oder Heizungsoptimierung, viele energetische Maßnahmen werden gefördert. Die wichtigsten Programme:
- BAFA-Zuschüsse
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert u. a. die Heizungsoptimierung, Wärmepumpen oder die Dämmung von Gebäudeteilen mit Zuschüssen. Je nach Maßnahme sind 20 bis 40 Prozent der Kosten drin. - KfW-Kredite
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen, vor allem für umfassende Sanierungen (z. B. zum Effizienzhaus-Standard). Voraussetzung: Ein individueller Sanierungsfahrplan durch einen Energieberater. - Regionale Förderprogramme
Viele Bundesländer, Städte und Kommunen bieten zusätzliche Förderungen oder Beratungsangebote an – zum Beispiel für Einzelmaßnahmen wie die Kellerdeckendämmung oder den Fenstertausch. Am besten informierst du dich vor Ort.
Tipp: Kombinieren lohnt sich oft. In vielen Fällen kannst du BAFA-Zuschüsse und KfW-Kredite miteinander kombinieren, um deine Investition spürbar zu reduzieren.
Gibt es eine Sanierungspflicht?
Ja, zumindest in bestimmten Fällen. Grundlage ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Es schreibt beispielsweise vor:
- Wer ein älteres Ein- oder Zweifamilienhaus erbt oder kauft, muss oft innerhalb von zwei Jahren gewisse Sanierungen vornehmen – etwa die Dämmung der obersten Geschossdecke.
- Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen häufig ersetzt werden.
- Bei größeren Sanierungen (z. B. kompletter Fassadenumbau) müssen bestimmte energetische Standards eingehalten werden.
Gut zu wissen: Für selbst bewohnte Einfamilienhäuser gelten oft Ausnahmen. Wer also nicht verkauft oder vererbt, ist oft nicht direkt betroffen. Trotzdem lohnt es sich, aktiv zu werden: Fördermittel erhältst du meist nur, solange du freiwillig sanierst.
Fazit und Fahrplan: In 5 Schritten den Wärmeverlust am Haus ermitteln
Wärmeverluste zu erkennen ist der erste Schritt zu mehr Wohnkomfort und niedrigeren Heizkosten. Ob du nur einzelne Maßnahmen planst oder dein ganzes Haus energieeffizienter machen willst: mit einem klaren Fahrplan kommst du schneller ans Ziel.
Hier kommt dein Überblick für die nächsten Schritte:
Schritt 1: Auffällige Stellen erkennen
Achte auf kalte Ecken, beschlagene Fenster oder Zugluft. Notiere dir alle Stellen, an denen du Wärmeverluste vermutest.
Schritt 2: Messen und prüfen
Nutze Thermografie, Temperaturmessgeräte oder einfache Alltagstests mit Kerze oder Räucherstäbchen. So erkennst du Schwachstellen zuverlässig.
Schritt 3: Maßnahmen planen und priorisieren
Was lässt sich einfach selbst verbessern und wo brauchst du die Hilfe von Fachleuten? Entscheide nach Aufwand, Budget und Wirkung.
Schritt 4: Förderung prüfen
Informiere dich über mögliche Zuschüsse oder Kredite von BAFA, KfW oder deiner Kommune. Fördermittel gibt es oft nur vor Maßnahmenbeginn.
Schritt 5: Umsetzen und sparen
Starte mit den Maßnahmen, die sich am meisten lohnen. Schon kleine Verbesserungen wie Rohrisolierung oder Fensterabdichtung können spürbar deine Heizkosten senken.
Häufige Fragen zum Wärmeverlust am Haus
Wie kann ich den Wärmeverlust meines Hauses messen oder erkennen?
Erste Hinweise liefern kühle Wandbereiche, beschlagene Fenster oder Zugluft. Mit einem Infrarot-Thermometer misst du punktuell die Oberflächentemperatur an Wänden und Fenstern. Noch aussagekräftiger sind Thermografieaufnahmen. Sie zeigen dir auf einen Blick, wo genau dein Haus Wärme verliert. Für den Einstieg reicht oft schon ein Leihgerät oder ein Smartphone-Aufsatz.
Was kostet eine Thermografie fürs Haus – und lohnt sich das?
Eine professionelle Thermografie kostet meist zwischen 200 und 500 Euro, abhängig von der Gebäudegröße und dem Anbieter. Für kleinere Budgets gibt es günstigere Alternativen: z. B. Mietgeräte oder Apps mit Wärmebild-Aufsatz fürs Handy. Die Investition lohnt sich vor allem, wenn du eine Sanierung planst oder gezielt Schwachstellen aufdecken willst. Denn je besser du den Wärmeverlust kennst, desto effizienter kannst du dagegen vorgehen.
Wie viel Wärme verliert ein Haus und wo genau?
Je nach Zustand entweichen bis zu 35 Prozent über die Fassade, 25 Prozent über das Dach und 20 Prozent über Fenster und Türen. Auch Wärmebrücken an Anschlussstellen oder Rollladenkästen können erhebliche Verluste verursachen.
Kann ich eine Thermografie am Haus selber machen oder brauche ich Fachleute?
Mit einer Leihkamera oder passenden Apps kannst du einfache Aufnahmen selbst machen. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt: kalte Außentemperaturen, keine Sonne, windstille Bedingungen. Wenn du dir bei der Auswertung der Aufnahmen unsicher bist oder Förderanträge planst, ist eine Beratung durch Fachleute sinnvoll. Sie helfen bei der genauen Analyse und geben dir konkrete Empfehlungen für weitere Maßnahmen.











