Dach reparieren: Schäden erkennen und selbst ausbessern

Dein Dachboden steht unter Wasser oder du hast beim Dachausbau feuchte Stellen entdeckt? Dann ist das Dach wahrscheinlich defekt. Mit der Reparatur von Dach oder Dachziegeln solltest du nicht zu lange warten. Solange die Schäden nicht zu groß sind, kannst du dein Dach selbst reparieren und ausbessern. Wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du hier.

Schäden am Dach solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen: Schon kleine Risse in den Dachziegeln oder an den Anschlüssen können kostspielige Folgeschäden nach sich ziehen. Dringt über Risse und Löcher Wasser ein, besteht die Gefahr, dass Teile der Dachkonstruktion bei Frost bersten. Zudem bildet Feuchtigkeit einen idealen Nährboden für Schimmelpilze und Fäulnisbakterien. Wenn du im Dachboden typische Anzeichen wie feuchte Stellen, Flecken, Schimmel oder morsches Material entdeckst, ist es höchste Zeit für die Reparatur des Daches oder der Dachziegel.

Tipp: Durch eine regelmäßige Wartung und Reinigung des Daches kannst du größeren Schäden vorbeugen und seine Lebensdauer verlängern. Auf Ziegeldächern sammeln sich gerne Algen und Moose an. Wie du sie wieder loswirst, erfährst du im Ratgeber Moos vom Dach entfernen.

Wenn du dein Dach selbst reparieren möchtest, achte auf ausreichende Sicherheitsmaßnahmen:

• Führe Arbeiten am Dach nur aus, wenn du schwindelfrei bist.
• Prüfe die Trittsicherheit von Leitern, Gerüsten und Balken.
• Trage festes Schuhwerk mit rutschfester Sohle und Stahlkappen (Sicherheitsschuhe S3). Zur Ausrüstung gehören zudem Schutzbrille, Helm und Arbeitshandschuhe.
• Arbeite nur bei trockener Witterung. Gehe auch nicht auf das Dach, wenn es windig ist!
• Grenzt das Haus an öffentliche Wege, musst du den Fußgängerbereich absperren – beispielsweise mit rot-weißem Flatterband.
• Bei geneigten Dächern ist eine Absturzsicherung notwendig. Denke auch daran, deine Werkzeuge und Materialien abzusichern.

Hagel, Sturm und Frost hinterlassen auch an den besten Materialien Schäden, vor allem, wenn die Dacheindeckung schon älter ist. Einzelne kaputte oder lose Dachziegel lassen sich leicht in Eigenregie auswechseln. Dafür benötigst du nur kleine Holzkeile, eventuell eine Maurerkelle und natürlich passende Ersatzziegel.

Tipp: Oft sind bestimmte Ziegelmodelle nach einigen Jahren nicht mehr im Handel erhältlich. Es lohnt sich deshalb, bei einer Neueindeckung des Daches immer einige Ersatzziegel beiseitezulegen. Kundenorientierte Dachdecker lassen meist einen kleinen Vorrat da.

Falzziegel wechseln:

1. Hebe die beiden Nachbarziegel leicht an und schiebe kleine Holzkeile darunter.
2. Jetzt kannst du den defekten Dachziegel anheben und herausziehen.
3. Schiebe den neuen Ziegel möglichst mittig ein und senke ihn ab.
4. Ziehe die Holzkeile heraus.

Flachziegel wechseln:

1. Setze die Keile an beiden Nachbarziegeln oberhalb des kaputten Ziegels an.
2. Nimm eine Maurerkelle oder einen großen Spachtel zu Hilfe, um den defekten Ziegel herauszuziehen. Ist er angenagelt, kannst du versuchen, ihn mit seitlichen Wackelbewegungen zu lösen. Bei sehr festen Verbindungen durchtrennst du die Nägel am besten mit Hammer und Meißel.
3. Schiebe den neuen Dachziegel ein. Du musst ihn nicht zusätzlich befestigen.
4. Entferne die Holzkeile.

Hinweis: Sturm- und Hagelschäden am Dach sind in der Regel durch die Gebäudeversicherung abgedeckt. Die Abwicklung ist einfacher, wenn du die Reparatur der Dachziegel von einem Dachdecker vornehmen lässt und deinem Versicherer im Anschluss nur die Rechnung vorlegst.

Nicht immer musst du den beschädigten Dachziegel unmittelbar durch einen neuen ersetzen. Sehr kleine Risse und Löcher, die nur wenige Millimeter groß sind, kannst du mit Dichtmitteln für Dachziegel reparieren bzw. kleben. Befreie zunächst den betreffenden Ziegel mit einem Handfeger von Staub und Schmutz. Wirkt das Material sehr porös, kannst du die Festigkeit durch das Auftragen von Tiefengrund erhöhen. Bringe dann die spezielle Dichtmasse mit einem Pinsel oder einer Spritze senkrecht zur Rissrichtung auf.

Ist der Riss größer als 10 mm, empfiehlt es sich, zusätzlich ein Glasfaservlies einzuarbeiten. Dadurch haftet das Dichtmittel besser. Lass die Stelle gut trocknen und trage abschließend mit einem Spachtel eine zweite Schicht Dichtmasse auf.

Nicht immer musst du den beschädigten Dachziegel unmittelbar durch einen neuen ersetzen. Sehr kleine Risse und Löcher, die nur wenige Millimeter groß sind, kannst du mit Dichtmitteln für Dachziegel reparieren bzw. kleben. Befreie zunächst den betreffenden Ziegel mit einem Handfeger von Staub und Schmutz. Wirkt das Material sehr porös, kannst du die Festigkeit durch das Auftragen von Tiefengrund erhöhen. Bringe dann die spezielle Dichtmasse mit einem Pinsel oder einer Spritze senkrecht zur Rissrichtung auf.

Ist der Riss größer als 10 mm, empfiehlt es sich, zusätzlich ein Glasfaservlies einzuarbeiten. Dadurch haftet das Dichtmittel besser. Lass die Stelle gut trocknen und trage abschließend mit einem Spachtel eine zweite Schicht Dichtmasse auf.

Es gibt verschiedene Formen von Bitumeneindeckungen: Auf kleineren Schrägdächern von Gartenhäusern, Geräteschuppen, Spielhäusern oder Carports werden häufig Bitumenschindeln verlegt – im Normalfall über einer Schicht Dachpappe. Manchmal bildet aber auch Dachpappe die oberste Schicht. Bei Flachdächern kommen dickere Bitumenbahnen zum Einsatz. Die Art der Eindeckung entscheidet über die weitere Vorgehensweise bei der Reparatur.

Kleinere Schadstellen in der Dachpappe lassen sich leicht mit geeignetem Bitumenkleber ausbessern. Trage das Dichtmittel auf und lass es gut trocknen. Prüfe anschließend, ob die reparierte Stelle wirklich dicht ist. Sollte immer noch Wasser durchsickern, schneide ein Stück Dachpappe zurecht und klebe es auf das Loch.

Bitumenschindeln mit Rissen oder Löchern werden einfach ausgetauscht. Für gewöhnlich sind die Bitumenschindeln nur auf der Dachunterkonstruktion aufgenagelt. Trockne die Stelle gründlich, bevor du neue Bitumenschindeln anbringst.

1. Der Untergrund muss trocken, fettfrei und sauber sein. Befreie das Dach mit einem Besen von Laub, Steinchen und Schmutz.
2. Schneide die Bitumenbahn an der Schadstelle mit dem Cutter kreuzförmig ein. Gehe dabei großzügig vor, da das Wasser in den umliegenden Bereich eingedrungen sein kann.
3. Klappe den Aufschnitt zurück und trockne die Fläche mit einem saugfähigen Tuch oder Lappen.
4. Trage Bitumenkleber mit einer Kelle auf die Fläche auf und lasse ihn etwas einziehen. Schließe die aufgeschnittene Bitumenbahn wieder.
5. Versiegele die Stelle von außen mit Bitumenkleber.

Sind die alten Bitumenbahnen vollflächig mit Rissen durchzogen oder brüchig, dann reicht es nicht aus, einzelne Stellen mit Bitumenkleber zu bestreichen. In diesem Fall musst du das Dach komplett neu abdichten. Dafür bieten sich neben Bitumen auch Kunststoffbahnen oder EPDM-Folien an. Viele Tipps und Infos findest du im Ratgeber Flachdach abdichten.