Schiebetüren sind modern und platzsparend, weshalb sie oft als Raumtrenner oder als Balkon- und Terrassentüren eingesetzt werden. Aus Holz gefertigte Schiebetüren strahlen Gemütlichkeit aus, während der Einbau einer Glasschiebetür mehr Licht in den Wohnraum bringt. Erfahre hier, wie du eine Schiebetür einbauen kannst!
Schiebetür selbst einbauen – Anleitung in 8 Schritten
Im Video kannst du die Einbauanleitung für eine Schiebetür aus Glas Schritt für Schritt nachvollziehen. Arbeitet immer zu zweit und tragt bei allen Schritten Arbeitshandschuhe, um Verletzungen vorzubeugen.
Nachfolgend findest du die Anleitung zum Nachlesen.
Schritt 1: Alte Schiebetür entfernen
Bevor du deine neue Schiebetür einbauen kannst, musst du zunächst die alte Tür und die gegebenenfalls vorhandene Türzarge entfernen. Hänge hierfür zunächst die Tür aus und decke anschließend den Boden um die Zarge herum ab. Nachdem du die Türzarge herausgezogen hast, trennst du sie vom Mauerwerk, indem du den Baumschaum mit einem Cuttermesser einschneidest. Je nach Art der Zarge helfen dir danach Hammer, Schlagholz und/oder Brechstange dabei, die Türzarge ganz aus der Wand zu lösen. Den übrig gebliebenen Bauschaum solltest du nach dem Abnehmen der Zarge möglichst restlos entfernen. Reinige deinen Arbeitsplatz danach gründlich.
Schritt 2: Türöffnung mit Gipskarton verkleiden
War vor dem Ausbau der alten Tür eine Zarge vorhanden, musst du die Türöffnung jetzt verkleiden. Miss dafür zunächst die Öffnung exakt aus und schneide die Gipsplatten entsprechend mit dem Cuttermesser zu. Prüfe mithilfe der Wasserwaage, ob die zugeschnittenen Platten wirklich senkrecht stehen. Wenn nicht, schneide oder schleife sie zurecht. Dann verschraubst du die Türverkleidung mit Plattenbauschrauben in der Türöffnung und tackerst die Gipskartonplatten fest. Zuletzt stehen nun noch das Verspachteln und das Streichen der Wände an. Zwei bis drei Spachtelgänge sind empfehlenswert. Lasse die Spachtelmasse vollständig trocknen, bevor du die nächste Schicht aufträgst. Ist die letzte Schicht getrocknet, streichst du entweder nur die innere Türöffnung oder die Wände auf beiden Seiten der Tür gleich mit.
Schritt 3: Schiebetür auf den Einbau vorbereiten
Je nachdem, in welchem Stockwerk du die Schiebetür einbauen möchtest, brauchst du gegebenenfalls einen Kran, um sie an die richtige Stelle zu transportieren. Packe die Schiebetür vorsichtig aus und miss vorsichtshalber noch mal nach, ob alle Maße mit der Türöffnung übereinstimmen. Schau dabei auch, ob Mängel vorliegen. Für den Einbau des Türrahmens musst du das Glas auf der Seite ausbauen, die am Ende feststehen wird. Nutze dazu Stecheisen und Hammer sowie einen Holzkeil, damit das Glas nicht zerkratzt. Denke dran, Arbeitshandschuhe zu tragen, da die Scheibe scharfkantig sein kann.
Passende Produkte
Schritt 4: Laufschiene und Bodenführung montieren
Dieser Schritt ist nur notwendig, wenn deine Tür keinen Rahmen besitzt, in den das Schiebeelement bereits integriert ist. In der Einbauanleitung deiner Schiebetür kannst du die vorgesehene Höhe der oberen Laufschiene nachlesen. Übertrage die Maße mit Bleistift auf die Wand. Anschließend hält eine Person die Laufschiene, während die andere die Bohrlöcher setzt. Bei diesem Arbeitsschritt ist es besonders wichtig, die Wasserwaage zu verwenden und sehr präzise zu arbeiten – wenn die Laufschiene schief hängt, wird auch die Schiebetür später nicht hineinpassen oder klemmen.
Schritt 5: Rollladenprofile anbringen
Auch dieser Schritt ist optional, falls du bei einer Terrassen- oder Balkontür einen Rollladen einbauen möchtest. Dazu legst du den Türrahmen flach auf den Boden und unterlegst alle Ecken, sodass die Tür nicht beschädigt werden kann. Lege die Rollladenprofile an der richtigen Stelle auf den Rahmen und zeichne das Rollladennutmaß an. Darauf basierend bringst du dann die Rollladenführungsprofilschrauben an und schiebst die Führungsprofile darauf. Prüfe, ob die Schiebetür mit den neuen Rollladenprofilen noch ins Mauerwerk passt – gegebenenfalls musst du den Überstand wegstemmen. Übertrage das Maß der Mauerlaibung auf die Profile und bringe das Kompressionsband an. Nun kannst du deine Schiebetür in die Wand einbauen.
Schritt 6: Schiebetür einbauen
Bringe die Schiebetür mithilfe von Schrauben und Dübeln an. Je nach Art und Hersteller variiert die Vorgehensweise beim Einbau von Schiebetüren. Halte dich an die Anweisungen in der Bauanleitung, die deiner Schiebetür beiliegt. Häufig müssen Rollwagen an der Tür montiert werden, mithilfe derer sie in die Laufschiene eingehängt werden kann. Bekommt deine Tür einen Rollladen, führst du diesen vorsichtig in die Rollladenführungsprofile ein. Damit die Schiebetür nach dem Einbau nicht aus der Laufschiene gleiten kann, solltest du außerdem unbedingt Endstücke oder einen Aushebelschutz einsetzen. Prüfe nach dem Einbau mit der Wasserwaage, ob die Tür waagerecht sitzt und sich mühelos öffnen und schließen lässt. Ist das der Fall, ziehst du die Schrauben der Laufteile fest und verschraubst den Türrahmen mit der Wand.
Schritt 7: Fußleisten und Türgriffe einsetzen
Bevor du auch die untere Türführung montierst, setzt du erst eine neue Fußleiste ein. Achte darauf, dass die Schiebetür weiterhin ungehindert öffnen und schließen kann. Danach verschraubst du die Türführung gemäß den Herstellerangaben am Boden. Sofern bei deinem Schiebetürmodell auch die Montage von Türgriffen vorgesehen ist, ist es nun an der Zeit, diese anzubringen.
Schritt 8: Funktion der Schiebetür nach Einbau in die Wand testen
Jetzt ist es an der Zeit, die neue Schiebetür auszuprobieren. Teste, ob sie sich nach wie vor leicht öffnen und schließen lässt. Lasse auch einmal den Rollladen herunter und wieder hoch. Nun kannst du das Glas wieder einbauen und die Hohlräume an den Rändern mit Bauschaum auffüllen. Versiegele abschließend Wände und Boden mit Fensterbausilikon. Fertig.
Kann man eine Schiebetür nachträglich einbauen?
Ein nachträglicher Einbau einer Schiebetür ist problemlos möglich, sowohl innen als auch außen. So kannst du Platz sparen und den Raum moderner gestalten. Am einfachsten ist es, wenn du die Schiebetür vor der Wand montierst. Das erfordert die Installation einer oberen Laufschiene und einer Bodenführung, auf denen die Tür gleitet. Wichtig ist, dass die Wand ausreichend stabil ist, um das Gewicht der Tür tragen zu können. Soll die Tür in einer Wandnische verschwinden, sind größere bauliche Veränderungen notwendig. Falls du in einer Mietwohnung lebst, sprich vor dem Einbau mit der Hausverwaltung.
Tipp: Mit unserer Anleitung kannst du deine Schiebetür auch selbst bauen!
Das solltest du beim Einbau von Glasschiebetüren beachten
Unter den vielen Schiebetürmodellen sind Glasschiebetüren besonders beliebt. Kein Wunder: Sie sind nicht nur zeitlos elegant in der Optik und wirken raumvergrößernd, sondern sorgen auch für mehr Helligkeit im Raum. Von blickdurchlässigem Klarglas über Milchglas bis hin zu bedrucktem Glas steht dir eine große Auswahl zur Verfügung.
Jedoch ist es gerade beim Einbau einer Glasschiebetür, die an einen Balkon oder eine Terrasse grenzt, ratsam, auf Sicherheit zu achten. Durch den Einsatz von Sicherheitsglas schützt du dich vor Einbrüchen. Leben Kinder im Haus oder in der Wohnung, solltest du zudem bedenken, dass sie eine transparente Glasschiebetür beim Spielen und Toben schnell einmal übersehen.
Schiebetür aus Holz einbauen – schick und blickdicht
Der Einbau einer Schiebetür aus Holz bietet eine weitere stilvolle und funktionale Alternative zu herkömmlichen Türen. Holzschiebetüren eignen sich besonders für den Innenraum als platzsparender Übergang von Zimmer zu Zimmer oder auch als Raumtrenner. Ob aus massivem Holz oder furnierten Varianten: Holzschiebetüren verleihen deinem Zuhause Wärme und Gemütlichkeit. Achte besonders beim Einbau in Badezimmer und Küche darauf, entsprechend behandeltes und versiegeltes Holz auszuwählen, sodass deine Tür vor Feuchtigkeit und Verziehen geschützt ist.