Du möchtest in der Einfahrt oder auf dem Gehweg eine belastbare Fläche schaffen, die gleichzeitig mit ein wenig Grün punktet? Rasengittersteine sind die ideale Antwort. Wie man Rasengittersteine verlegt, und inwiefern hier ein Unterbau sinnvoll ist oder nicht, erfährst du in dieser Anleitung. Erhalte auch weitere Tipps rund um das Thema Gartenbau.
Rasengitter verlegen – Schritt für Schritt
Plane zuerst, für welchen Untergrund du Rasengittersteine verlegen möchtest, denn der spätere Anwendungszweck entscheidet maßgeblich darüber, welche Schritte nötig sind. Für Dauerparkplätze oder Durchgangsstraßen eignet sich das Verlegen von Rasensteinen nicht – hier ist es sinnvoller, Pflastersteine zu verlegen. Rasengittersteine werden vorrangig in Zufahrten, auf Parkplätzen oder an kleinen Gartenwegen genutzt. Beachte auch die Wahl des Materials (Kunststoff oder Beton) und die Frage, ob die Flächen später für Fußgänger oder Autos nutzbar sein sollen. Anschließend können die Rasengittersteine verlegt werden:
Schritt 1: Untergrund vorbereiten
Die größte Schwierigkeit beim Verlegen von Rasengittersteinen ist in der Regel die Vorbereitung des Untergrundes. Wenn du Rasengittersteine ohne Unterbau verlegen möchtest, fällt dieser Schritt weniger umfangreich aus. Gehe dabei wie folgt vor:
- Stecke die gesamte Fläche ab, auf der die Rasengittersteine verlegt werden sollen.
- Hebe die abgesteckte Fläche aus (zwischen 25 und 50 Zentimeter, je nachdem, welchem Anwendungszweck die Fläche später dient).
- Festige den Boden mit einer Rüttelplatte.
- Aus optischen Gründen oder für mehr Stabilität kannst du nun um den Untergrund herum Rasenkantensteine für eine Rasenkante setzen.
Schritt 2: Tragschicht und Verlegebett aufbauen
Soll die Fläche, auf der Rasengittersteine verlegt wurden, später als Stellplatz oder Einfahrt befahrbar sein, benötigst du eine Tragschicht. Wird die Fläche nicht viel begangen, reicht es aus, wenn du den Boden aushebst, die Stelle verdichtest und dann mit Schritt 3 weitermachst.
Wird die Fläche aus Rasengittersteinen später befahren, sind eine Tragschicht und ein Verlegebett notwendig:
- Tragschicht: Du benötigst für diese Schicht Schotter, der mit etwa 20 Zentimetern Höhe auf der Fläche aufgebracht und danach verdichtet wird. Dadurch entsteht ein tragfähiger Unterbau.
- Verlegebett: Über dem Unterbau wird ein Verlegebett als weitere Schicht erstellt. Sie sollte fünf bis zehn Zentimeter breit sein und kann aus reinem Splitt bestehen oder auch aus einem Sand-Splitt-Gemisch.
Nachdem du beide Schichten fertiggestellt hast, wird die Fläche begradigt. Hierfür kannst du sie mit einem einfachen Holzbrett gerade abziehen.
Tipp: Um die Stabilität einer Sand-Splitt-Schicht zu erhöhen, kannst du pro Kubikmeter ein paar Kilogramm Tonmineral beimischen. Mischst du etwas Langzeitdünger bei, wurzelt der Rasen später außerdem schneller an.
Schritt 3: Rasengittersteine verlegen
Wichtig bei diesem Schritt ist vor allem das verwendete Material:
- Rasengitter aus Kunststoff verlegen: Wenn du Rasengittersteine aus Kunststoff verlegst, musst du die Steine hierfür ineinander verhaken. Das kannst du direkt auf dem Rasen machen, solltest aber Bodenanker verwenden, um die Rasengittersteine in der Erde zu befestigen. Passt die Größe der Steine nicht zum Bedarf, schneidest du sie mit einer Stichsäge zurecht.
- Rasengittersteine aus Beton verlegen: Entscheidest du dich für Steine aus Beton, kannst du sie direkt nebeneinander auf den Boden legen. Klopfe sie mit einem Gummihammer fest. Auch hier kannst du die Rasengittersteine vorher mit einer Hartmetall-Kreissäge zurechtschneiden, wenn die Größe nicht passt.
Tipp: Achte beim Auslegen der Steine darauf, dass sie vollständig auf dem Splitt liegen und keine Hohlräume vorhanden sind. Sonst könnte die Fläche später uneben sein oder die Steine könnten im schlimmsten Fall brechen.
Schritt 4: Hohlräume befüllen
Rasengitters aus Beton oder Kunststoff ist zwar die größte Arbeit geschafft, es folgen jedoch noch einige Feinheiten:
- Fülle kleine Hohlräume zwischen den Rasengittersteinen mit Mutterboden auf.
- Stampfe den Boden nach dem Auffüllen mit einem Holzstück nach unten, damit ungefähr drei Viertel der Hohlräume ausgefüllt sind.
- Fülle nun die restliche Erde ein, damit die Hohlräume vollständig mit Mutterboden gefüllt sind.
- Festige die Erde mit einer Rüttelplatte.
Wichtig: Nach diesem Schritt solltest du etwa einen Monat verstreichen lassen, damit sich das Rasengitter setzen kann. Anschließend muss oft noch ein wenig Erde aufgefüllt werden.
Schritt 5: Steine mit Rasen begrünen
Im fünften und letzten Schritt kannst du in den Gittersteinen nun einen Rasen anlegen. Achte darauf, dass es sich um eine gute Saatmischung – am besten explizit für Rasengittersteine – handelt.
Im Vergleich zu klassischem Rasen gibt es beim Begrünen von Rasengittersteinen eine Besonderheit, denn du kannst die neu sprießenden Gräser schon früh mähen und es wirkt sich nicht schädlich auf den Rasen aus. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn du früh mähst, bilden sich darunter frische und kräftige Untergräser. Die wiederum sorgen für eine dichte Grasnarbe.
Warum verlegt man Rasengittersteine?
Da Rasengittersteine in der Regel aus robustem Material wie Beton oder Kunststoff hergestellt sind und durch ihre löchrige Struktur mit Erde oder Pflanzen befüllt werden können, werden sie fest im Boden verankert und bieten eine sichere und stabile Grundlage. So können Rasengittersteine mit Unterbau mit Fahrzeugen befahren werden, oder schaffen einen stabilen und sicheren Gehweg oder Pfad im Garten. Zum Beispiel, wenn der Boden zu weich oder zu uneben ist, um darauf zu gehen oder zu fahren. Sie schützen den Rasen vor Abnutzung und Schäden durch Fußgänger, Fahrräder oder andere Fahrzeuge und dienen auch als dekoratives Element im Garten.
Rasengittersteine aus Kunststoff und Beton: die Vor- und Nachteile
Möchtest du deine Einfahrt mit Rasengittersteinen auslegen, bieten sich sowohl Kunststoff als auch Beton als Materialien an. Aber welche Vor- und Nachteile haben sie jeweils?
Rasengittersteine aus Kunststoff
Rasengittersteine aus Kunststoff sind ein preiswerter Gehwegbelag, der im Gegensatz zu Beton leicht zu verlegen ist. Sie sind äußerst langlebig und resistent gegen Witterungseinflüsse. Zudem sind sie leicht zu reinigen und pflegen. Da Kunststoffsteine nicht so dick sind, entsteht eine größere Grünfläche als bei Beton-Rasengittersteinen.
Trotzdem ist Kunststoff in der Regel nicht so dekorativ wie Beton. Außerdem können die Steine leicht brechen oder reißen, wenn sie zu stark beansprucht oder zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind und eignen sich deshalb nur bedingt für eine dauerhafte Belastung.
Rasengittersteine aus Beton
Rasengittersteine aus Beton sind robust und langlebig, weshalb sie sich hervorragend als Belag für Einfahrten und Parkplätze eignen. Sie sind resistent gegen Witterungseinflüsse, leicht zu reinigen und zu pflegen. Beton-Rasengittersteine sind zudem einfach zu verlegen und benötigen normalerweise keine zusätzliche Bearbeitung.
Betonsteine sind jedoch schwerer, weshalb du ein wenig mehr Zeit und Mühe beim Verlegen einplanen solltest. Beton kann dem Boden zudem die Feuchtigkeit entziehen. Sackt die Erde in den Rasengittersteinen ab, entstehen Löcher, über die du leicht stolpern kannst ‒ das kann dir allerdings auch bei Kunststoffsteinen passieren.