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Ratgeber

Oleander umtopfen

Oleander in Topf, mediterran
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:
Über den Oleander

Damit du an deinem Oleander lange Freude hast, gehört zu dessen Pflegeroutine auch das regelmäßige Pflanzen Umtopfen. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du alles zum richtigen Umpflanzen des mediterranen Blühstrauchs mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung und wertvollen Tipps rund um das Umtopfen des Oleanders.


Über den Oleander

Oleander vor blauem Himmel

Der Oleander – aufgrund der Ähnlichkeit seiner Blätter auch „Rosenlorbeer” genannt – ist ein farbenfroher Blühstrauch für Balkon und Terrasse. Mit seinen zahlreichen üppigen Blüten bringt er mediterranes Flair zu dir nach Hause und benötigt neben einer hohen Wasserzufuhr und regelmäßigem Umtopfen keine allzu aufwendige Pflege.

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Was musst du beim Umtopfen von Oleander beachten?

Oleandersetzling wird eingepflanzt

Die Sorten des Oleanders sind unterschiedlich wachstumsfreudig – so wachsen Sträucher mit roten oder rosafarbenen Blüten wesentlich schneller und solche mit gelben Blüten eher langsam. Je schneller deine Pflanze wächst, desto wichtiger ist das regelmäßige Umtopfen des Oleanders. Außerdem solltest du beim Umtopfen und Zurückschneiden von Oleander stets Handschuhe tragen, da der Strauch in allen Pflanzenteilen giftig ist.

Warum und wie oft sollte man Oleander umpflanzen?

Um deinem Strauch ein gesundes Wachstum zu ermöglichen, ist ein regelmäßiges Umtopfen notwendig. Wie oft, hängt von Alter und Wachstumsgeschwindigkeit des Oleanders ab. So solltest du jungen Oleander jährlich umpflanzen, weil dieser noch sehr schnell wächst – ältere Sträucher musst du hingegen nur alle paar Jahre umtopfen, um einen kompakten Wuchs zu gewährleisten. Oleander-Ableger sollten nach der Bewurzelung eingepflanzt und anschließend bei Bedarf bzw. jährlich umgetopft werden, damit sie gesund heranwachsen.

Tipp für das Umtopfen von älterem Oleander:  Du kannst dessen Wurzelballen vorsichtig teilen und den Strauch vermehren, indem du beide Teile einzeln umtopfst. Außerdem kannst du ihn in seinem Wachstum hemmen, indem du den Wurzelballen bis zu einem Drittel ausdünnst und ihn dann mit frischem Substrat zurück in seinen alten Topf setzt.

Pflanzen in Vlies eingepackt

Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen von Oleander

Wann dein Oleander umgetopft werden möchte, erkennst du daran, dass die Erde im Topf komplett durchwurzelt ist. Dann ist es auch bereits an der Zeit für rasches Umtopfen, damit die Wurzeln neuen Platz zum Wachsen bekommen. Idealerweise erfolgt das Umpflanzen von Oleander zwischen Winterruhe und Wachstums- bzw. Blühperiode. Die beste Jahreszeit, um deinen Oleander umzutopfen, ist daher der Frühling – damit sich bis zum Sommer neue Wurzeln ausbilden können und der Strauch über den Sommer all seine Energie in die Blütenbildung stecken kann. Du kannst den Oleander notfalls auch das ganze Jahr über umpflanzen, wenn es notwendig ist – lediglich die akute Blühphase und Winterruhe sollten ausgelassen werden.

Kann man den Oleander auch ins Beet umpflanzen?

Der mediterrane Oleander wird hierzulande meist als Kübelpflanze kultiviert und sollte lieber nicht ins Beet oder den Garten gepflanzt werden. Ansonsten kannst du geänderten Standortansprüchen nicht gerecht werden und ihn nicht umstellen. Des Weiteren müsstest du den Strauch dann jeden Winter wieder ausgraben, da die meisten Sorten nicht winterhart sind und eine Überwinterung in der Erde problematisch werden kann.


Vorbereitung für das Umtopfen des Oleanders

Hast du den richtigen Zeitpunkt für das Umpflanzen deines Oleander-Strauchs gefunden, geht es an die Vorbereitung. Diese ist beim Umtopfen von Pflanzen sehr wichtig, damit du nicht mitten in der Arbeit plötzlich ohne das richtige Substrat oder passendes Pflanzgefäß dastehst. Beim Umtopfen von Oleander kann es außerdem sehr hilfreich sein, ein weiteres Paar Hände zur Verfügung zu haben, denn vor allem ältere Sträucher sind teilweise sehr groß und zu zweit wird die Arbeit erheblich leichter.

Das benötigst du beim Umtopfen von Oleander:

  • neues Pflanzgefäß (ggf. mit Untersetzer)
  • Tonscherbe für das Abflussloch
  • frisches Substrat
  • Gießkanne mit Leitungswasser
  • Eimer mit lauwarmem Wasser
  • Langzeitdünger
  • Handschuhe
  • Pflanzkelle
  • bei Bedarf: Messer und Gartenschere
Pflanze wird im Garten umgetopft

Passendes Pflanzgefäß wählen

Oleander sind Flachwurzler – das heißt, dass der richtige Topf nicht zu tief sein und eher in die Breite gehen sollte. Das gibt dem schweren Strauch auch gleich einen besseren Stand. Der neue Pflanztopf sollte nur wenig größer als der alte sein, damit die neuen Wurzeln deines Oleanders kompakt und nicht zu weit auseinander wachsen können. Wir empfehlen, auf allen Seiten etwa zwei bis drei Fingerbreit Raum zu lassen. Welches Material der neue Topf haben soll, bleibt ganz dir überlassen – bedenke jedoch, dass Pflanzgefäße aus Kunststoff leichter sind und besser transportiert werden können als beispielsweise Tontöpfe. Je nach Größe des Oleanders kann hier mitsamt Erde ein beträchtliches Gewicht zusammenkommen.

Tipp: Nutze gern einen Pflanztopf mit tiefem Untersetzer, der vor allem im Sommer als praktischer Wasserspeicher für deinen durstigen Oleander dienen kann.

Erde

Welche Erde ist die richtige, um deinen Oleander umzutopfen?

Da er ein Starkzehrer ist, ist es unerlässlich, beim Umtopfen deines Oleanders das komplette Substrat zu erneuern und den Wurzeln damit frische Nährstoffe zu verabreichen. Handelsübliche Blumenerde bekommt dem Oleander nicht so gut, da diese zu humus- oder torfhaltig ist. Der Blühstrauch bevorzugt daher ein eher lehmiges Substrat, das du ganz leicht selbst mischen kannst: Verwende hochwertige Kübelpflanzenerde und vermische diese mit etwas Lehm und Kalk – schon ist der Nährstoffbedarf des Oleanders gedeckt.


Oleander umtopfen: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Oleander in Topf im Garten

Nachdem du das Umtopfen deines Oleanders vorbereitet hast und neuer Pflanzkübel, frisches Substrat und alle weiteren Hilfsmittel bereitliegen, kann es losgehen:

  1. Binde die Krone vorsichtig zusammen, um das Umtopfen zu erleichtern – das ist besonders bei sehr großen Sträuchern hilfreich.
  2. Wässere den Oleander gut, damit du den Wurzelballen einfacher aus dem Topf bekommst.
  3. Entferne den alten Topf vom Wurzelballen. Sind die Wurzeln festgewachsen, löse diese vorsichtig mit einem Messer von der Topfwand sowie dem Boden.
  4. Entferne nun durch Schütteln oder sanftes Abspritzen mit Wasser das alte Substrat vom Wurzelballen. Sehr dichte Wurzeln kannst du dabei auch etwas aufreißen.
  5. Lege den Strauch mit den freigelegten Wurzeln in einen Wassereimer, solange du den neuen Topf vorbereitest.
  6. Lege die Tonscherbe auf das Abflussloch deines neuen Topfes, damit die Erde nicht durchfällt.
  7. Fülle dann etwas frisches Substrat in den neuen Pflanztopf.
  8. Setze den Oleander nun mittig auf das frische Substrat – so tief, dass oberhalb des Wurzelballens noch ein bis zwei Fingerbreit Platz bis zum Topfrand sind. Greife den Strauch dabei möglichst tief, um seine Triebe nicht zu verletzen.
  9. Fülle den Topf nun mit der neuen Erde bis oben auf und drücke diese leicht an.
  10. Gib einen Langzeitdünger für Blühpflanzen mit ins Wasser und gieße den Oleander kräftig an.
  11. Entferne zum Schluss noch abgestorbene und beschädigte Pflanzenteile des Blühstrauchs mit einer Gartenschere oder einem scharfen Messer. Je nach Zeitpunkt des Umtopfens kannst du die Arbeit auch mit dem jährlichen Rückschnitt des Oleanders verbinden.

Übrigens: Eine Drainageschicht ist beim Oleander nicht notwendig, da dieser durch oft flussnahe Standorte an nassen Boden gewöhnt ist.


Fazit: Oleander umtopfen

Die regelmäßige Pflege und das Umtopfen von Oleandern sind gar nicht schwer, wenn du unsere Tipps beachtest. Dein Oleander wird dir ein regelmäßiges Umtopfen und Erneuern des Substrates mit einer großen Blütenpracht danken – jedes Jahr aufs Neue.


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