Mit ihren leuchtenden Farben und den auffallenden Blüten ist die Sonnenbraut (Helenium) die perfekte Blume für den Sommer- und Herbstgarten. Die pflegeleichten Prachtstauden sind außerdem sehr vielfältig, sodass du auch für dein Beet den richtigen Wuchs findest. Wie du Sonnenbraut-Stauden richtig pflanzt und pflegst, erfährst du in diesem Garten-Ratgeber.
Wissenswertes über die Sonnenbraut
Die Sonnenbraut (botanischer Name: Helenium) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Damit ist sie beispielsweise mit der Sonnenblume (Helianthus) oder der Zinnie (Zinnia elegans) verwandt. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Nord-, Mittel- und Südamerika.
Header 1 | Header 2 | ||
---|---|---|---|
Header 1 | Herkunft | Header 2 | Nord-, Mittel- und Südamerika |
Header 1 | Botanischer Name | Header 2 | Helenium |
Header 1 | Familie | Header 2 | Korbblütler (Asteraceae) |
Header 1 | Standort | Header 2 | sonnig bis halbschattig |
Header 1 | Substrat | Header 2 | nährstoffreich, humos, durchlässig |
Header 1 | Blütezeit | Header 2 | Juli bis September, je nach Sorte auch Juni und Oktober |
Header 1 | Pflege | Header 2 | pflegeleicht |
Wachstum und Blüten der Sonnenbraut
Sonnenbräute wachsen als krautige Stauden mit buschigem Wuchs und sind in vielen Größen erhältlich. Von etwa 50 Zentimetern bis zu 160 Zentimetern sind alle Höhen vertreten – so findest du garantiert die passende Sonnenbraut, um sie im Garten oder auf Balkon und Terrasse zu pflanzen.
Neben sattgrünen Blättern haben Sonnenbräute prächtige Korbblüten in warmen Farben. Die Blüten erstrahlen ein- oder mehrfarbig in gelben und orangefarbenen bis hin zu roten und rotbraunen Schattierungen. Die Blütenblätter der Pflanze sitzen rund um eine kugelförmige Blütenmitte – so leuchten die Blüten der Sonnenbraut wie kleine Sonnen im Staudengarten, zum Beispiel zwischen Rosen und dekorativen Gräsern. Die Blütezeit der Sonnenbraut liegt meistens zwischen Juli und September – es gibt aber auch Helenium-Sorten, die schon im Juni oder bis weit in den Oktober blühen.
Wegen ihrer farbenfrohen Blüten, der langen und teils späten Blütezeit sowie ihrer reichlichen Nektarproduktion sind die Blumen wahre Insektenmagnete – die Sonnenbraut passt daher wunderbar in deinen bienenfreundlichen Garten. Noch dazu ist die Sonnenbraut nicht giftig und daher keine Gefahr für Wild- und Haustiere.
Die Vielfalt der Sonnenbraut: Arten und Sorten

Die über 30 Arten der Sonnenbraut umfassen hunderte Sorten. Unter den zahlreichen Züchtungen gibt es kleine und große, ein- und mehrjährige sowie winterharte Sonnenbraut-Pflanzen. Die meisten Sorten für den Garten wurden als Hybride aus den Wildformen gezüchtet (Helenium x cultorum).
Besonders hervorzuheben ist die Gewöhnliche Sonnenbraut (Helenium autumnale), die wegen ihrer späten Blütezeit auch Herbst-Sonnenbraut genannt wird und sich hervorragend für die Herbstbepflanzung eines Beetes eignet. Die Hoppes-Sonnenbraut (Helenium hoopesii) ist dagegen eine Sonnenbraut-Art, die deinen Garten schon im Mai und Juni mit ihren sattgelben Blüten belebt.
Beliebte Hybrid-Sorten der Sonnenbraut:
- Helenium 'Kupferzwerg': wächst sehr kompakt (nur etwa 50 bis 60 Zentimeter), kupfer-orangefarbene Blüten
- Helenium 'Rauchtopas': mittelgroße Sorte bis etwa 100 Zentimeter, bernsteinfarbene Blüten
- Helenium 'Waltraut': großwüchsig, spätblühende Sorte, goldbraune Blüten
- Helenium 'Rubinzwerg': kleinwüchsig (etwa 60 Zentimeter), dunkelrote Blüten
- Helenium 'Baudirektor Linne': bis zu 150 Zentimeter groß, spät blühend, sattrote Blüten
- Helenium 'Königstiger': bis zu 120 Zentimeter, gelbe Blüten mit rot geflammtem Muster
- Helenium 'Blütenstich': etwa 120 Zentimeter groß, leuchtend gelbe Blüten
- Helenium 'Moerheim Beauty': mittelgroße Sorte (um die 100 Zentimeter), kupferrote Blüten
Tipp: Hochwachsende Sonnenbräute kannst du auch als Sichtschutz für den Garten pflanzen.
Verwechslungsgefahr: Sonnenbraut, Sonnenhut, Rudbeckie
Zwei weitere Pflanzengattungen aus der Korbblütler-Familie, die häufig mit der Sonnenbraut verwechselt werden, sind Sonnenhut und Rudbeckie. Alle drei Gattungen lieben sonnige Standorte und humose Böden, sind sich also nicht nur optisch sehr ähnlich. Mit der nachfolgenden Tabelle kannst du Sonnenbraut, Sonnenhut und Scheinsonnenhut in Zukunft besser unterscheiden.
Header 1 | Header 2 | ||
---|---|---|---|
Header 1 | Sonnenbraut (Helenium) | Header 2 | ● kleinere Blüten ● Farben: gelb, orange, rot, rotbraun ● weiches, samtiges Laub ● weiche Blütenmitte, flach bis kugelig |
Header 1 | Rudbeckien (Rudbeckia) | Header 2 | ● Klassiker: Gewöhnlicher Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) ● Blüten sind meist gelb, orange oder mit Farbverlauf ● stark nach oben gewölbte Blütenmitte |
Header 1 | Sonnenhut (Echinacea) | Header 2 | ● auch Scheinsonnenhut oder Igelkopf genannt ● Farben: rosa, violett, weiß, gelb ● harte Blütenmitte, die fast stachelig ist |
Sonnenbraut pflanzen: Bedingungen für Zeitpunkt, Standort und Boden
Ihre volle Blütenpracht zeigt die Sonnenbraut nur bei passenden Standort- und Pflanzbedingungen. Dazu zählt auch, wann du die Sonnenbraut am besten pflanzen solltest – entweder im Frühling (nach den Spätfrösten) oder im Herbst (vor dem ersten Frost). Bei einer Pflanzung im Herbst ist Helenium bis zur Blütenbildung schon so gut angewurzelt, dass sich bereits im ersten Jahr eine reichliche Blütenfülle zeigt.
Ein ausreichender Pflanzabstand ist der Sonnenbraut sehr wichtig, da die Staude ausladend wächst und mehr Blüten ausbildet, wenn ihr Wuchs rundherum nicht eingeschränkt wird. Je nach Sorte und zu erwartender Wuchshöhe solltest du einen Abstand von 60 bis 80 Zentimetern zwischen den einzelnen Stauden einhalten.
Die Sonnenbraut wird meist als fertige Pflanze im Bau- oder Gartencenter verkauft, da die Aussaat nur mit wenigen Sorten klappt. Hast du geeignete Samen, kannst du Helenium auch auf der Fensterbank vorziehen. Die Anzucht der Pflanzen erfolgt dann zwischen Januar und April – alternativ als Direktsaat im Juni oder Juli.
Standort und Boden für Helenium
Wie der Name schon sagt, wird die Sonnenbraut gerne an sonnigen Standorten gepflanzt. Halbschattige Standorte toleriert sie ebenfalls, allerdings sind Blütenfülle und Farbintensität bei voller Sonne ausgeprägter. Bei sonnigen Standorten ist es besonders im Sommer sehr wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Trockenheit und Hitze verträgt die Sonnenbraut zwar relativ gut, doch kann zu viel Trockenheit zu einer geringeren Blütendichte und hängenden Blüten führen.
Je höher die gepflanzte Sorte wächst, desto geschützter sollte der Standort der Sonnenbraut sein. Sehr hochwachsende Sorten drohen im Wind schnell umzuknicken – es sei denn, du schützt sie mit einem Staudenring.
Helenium bevorzugt mäßig feuchte Böden ohne Staunässe, der Boden sollte nährstoffreich, humos und durchlässig sein. Ist der Boden zu sandig, kannst du beim Pflanzen der Sonnenbraut etwas Humus oder Kompost in den Boden einarbeiten.
Die richtige Pflege für die Sonnenbraut

Um den Boden für die Sonnenbraut feucht zu halten, gießt du die durstige Staude am besten regelmäßig. Vor allem im Sommer sollte der Boden nicht austrocknen, deshalb bekommt der Pflanze eine Bewässerung am Morgen oder in den frühen Abendstunden am besten. Je nach Boden und Standort kann es im Hochsommer erforderlich sein, Helenium sogar zweimal täglich zu gießen. Staunässe solltest du jedoch unbedingt vermeiden.
Im Frühjahr arbeitest du Kompost oder Hornspäne in den Boden um die Sonnenbraut herum ein, um die Pflanze zu düngen. Dieser organische Vorratsdünger genügt in der Regel für das ganze Jahr. Während der Blütezeit kannst du dem Gießwasser zusätzlich etwas flüssigen Blühpflanzendünger beimengen, falls die Blühfreudigkeit der Sonnenbraut nachlässt.
Passende Produkte
Wann und wie sollte man die Sonnenbraut schneiden?
Zur Pflege der Helenium gehört auch das Schneiden der Prachtstaude nach der Blütezeit. Sobald die Blüten im Herbst verblüht sind, schneidest du die Sonnenbraut mit einer scharfen Gartenschere stark zurück – spätestens kurz vor dem ersten Frost. So geht die Sonnenbraut gestärkt in den Winter, und du förderst die Verzweigung im nächsten Frühjahr, sodass die Pflanze blühfreudig bleibt. Während der Blütezeit solltest du vertrocknete Blüten regelmäßig ausputzen, um die Blütenbildung anzuregen.
Mit dem sogenannten „Chelsea Chop“, einem speziellen Staudenschnitt, kannst du im Frühsommer die Blütezeit der Sonnenbraut hinauszögern. Der Pflegeschnitt fördert zudem einen kompakteren Wuchs. Dafür kürzt du im Mai oder Juni die äußeren Triebe um ein Drittel oder sogar um die Hälfte. So blühen die nicht gekürzten Triebe zur üblichen Zeit und die gekürzten etwas später – und verbergen gleichzeitig eventuelle kahle Stellen im Wuchs der Pflanze.
Helenium durch Teilen verjüngen
Etwa alle zwei bis drei Jahre (spätestens, wenn die Blühkraft nachlässt) kannst du die Sonnenbraut teilen, um die Pflanze zu verjüngen und ihre Vitalität zu erhalten. Die Teilung des Wurzelballens erfolgt im Frühjahr an einem frostfreien Tag. Grabe die komplette Sonnenbraut-Pflanze vorsichtig aus und teile den Wurzelballen mit einem Spaten in zwei oder mehr Teile – je nach Größe der Staude. Nun pflanzt du die Teile der Sonnenbraut einzeln wieder in frische, nährstoffreiche Erde ein.
Das Teilen ist gleichzeitig eine einfache Form, Sonnenbraut zu vermehren, da du aus einer Staude mehrere verjüngte Pflanzen gewinnst.
Sonnenbraut durch Stecklinge vermehren

Eine weitere Möglichkeit ist die Stecklingsvermehrung. Schneide dafür etwa zehn Zentimeter lange Stücke junger Triebe deiner Sonnenbraut ab und entferne das untere Laub. Stecke die Triebe in einen kleinen Topf mit Anzuchterde, befeuchte diese, bedecke den Topf mit einer Haube oder Folie und stelle das Ganze auf eine warme, helle Fensterbank. Halte die Erde immer feucht und öffne öfter die Abdeckung zur Lüftung, um Schimmel zu vermeiden. Sobald ein Neuaustrieb sichtbar wird, sind die Stecklinge angewurzelt und du kannst die junge Sonnenbraut umpflanzen.
Sonnenbraut im Topf pflanzen und pflegen
Auch wenn die Sonnenbraut eher eine Gartenstaude ist, kannst du kleinwüchsige Sorten im Kübel pflanzen. Die prächtigen Blumen sind eine tolle Sommer- und Herbstbepflanzung für den Balkon. Der Rückschnitt erfolgt dabei genauso wie bei den Sonnenbraut-Pflanzen im Beet.
Besonderheiten bei der Sonnenbraut-Pflege in Topfkultur:
- Verwende einen ausreichend großen und tiefen Topf.
- Fülle eine Drainageschicht gegen Staunässe ein und achte auf ein Abflussloch.
- Mische Kübelpflanzenerde mit Sand oder Perliten, um das Substrat durchlässiger zu machen.
- Wähle einen sonnigen und windgeschützten Standort, damit die Kübelpflanze nicht umkippt.
- Gieße die Sonnenbraut regelmäßig, da sie im Kübel schneller austrocknet.
- Gib etwa alle zwei bis drei Wochen flüssigen Blühpflanzendünger mit ins Gießwasser.
- Pflanze die Sonnenbraut alle zwei bis drei Jahre in frische Erde um. Verwende dafür einen größeren Topf oder teile den Wurzelballen.
- Helenium im Topf ist nur bedingt winterhart – Informationen zur Überwinterung findest du im nächsten Abschnitt.
Sonnenbraut richtig überwintern
Die meisten Sorten der Sonnenbraut zählen zu den mehrjährigen und winterharten Pflanzen, die bis zu minus 20 Grad Kälte vertragen. Dennoch kann es in sehr kalten Regionen oder bei jungen Sonnenbräuten nicht schaden, die Pflanzen geschützt zu überwintern. Decke einfach den Wurzelbereich mit Gartenmulch aus Laub, Stroh oder Tannenreisig ab.
Sonnenbräute im Topf sind deutlich anfälliger für Frostschäden, da der Wurzelballen schneller durchfrieren kann. Um die Sonnenbraut im Kübel zu überwintern, solltest du diesen an eine schützende Hauswand stellen. Nach dem Rückschnitt bedeckst du die Erdoberfläche mit Mulch oder einer Kokosmatte. Als zusätzlichen Winterschutz kannst du Vlies- oder Jutestücke um den Topf wickeln und das Gefäß außerdem auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen, um Bodenfrost abzuhalten.
Krankheiten und Schädlinge an der Sonnenbraut
Die Sonnenbraut ist von Natur aus eine sehr robuste Pflanze, solange sie genug Wasser, aber keine dauerhaft nassen Füße bekommt. Schädlinge und Pilzerkrankungen treten selten auf und können oft durch einen starken Rückschnitt eingedämmt werden. Was der Sonnenbraut aber wirklich zu schaffen macht, sind Schnecken – zumindest beim Neuaustrieb. Am besten sammelst du morgens regelmäßig die Schnecken ab oder überlegst dir weitere Methoden zur Schneckenbekämpfung, damit deine Sonnenbraut in Ruhe wachsen kann.