Endlich in den langersehnten Urlaub – doch wer gießt in der Zeit die Blumenbeete und den Rasen? Die Lösung ist ein automatisches Bewässerungssystem für den Garten, das sich oberirdisch oder unterirdisch verlegen lässt. Mit einem Smart-Garden-System kannst du deine Pflanzen vollautomatisch, präzise und kostensparend bewässern. Erfahre in diesem Ratgeber von toom Baumarkt, was du über die schlaue automatische Gartenbewässerung wissen solltest.
Weitere Tipps rund um das Thema Nachhaltige Gartenbewässerung findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Automatisches Bewässerungssystem: einfach und intelligent
Mit smarten Bewässerungssystemen zieht die Digitalisierung jetzt auch in den heimischen Garten ein. Wie beim Smart Home werden auch beim Smart Garden routinemäßige Aufgaben automatisiert. Damit sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Denn mit einem smarten Steuerungssystem kannst du die Bewässerung auf die Wetterverhältnisse abstimmen und sie auf eine konkrete Uhrzeit programmieren. Das hilft auch beim Wassersparen im Garten.
Setzt du auf eine automatische Bewässerungsanlage, musst du nicht mehr täglich selbst mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne deine Runden drehen. Stattdessen übernimmt das System die Arbeit und das Bewässern deines Gartens erfolgt vollkommen automatisch. Ob für das Hochbeet, ganze Rasenflächen oder einzelne Bäumchen: Smarte Bewässerungstechnik kannst du individuell einsetzen und damit sämtliche Pflanzen auf Balkon, Terrasse oder im Garten pflegen.
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System zur Gartenbewässerung selber bauen oder installieren lassen?
Um eine automatische Bewässerung auf dem Balkon oder im Garten zu installieren, brauchst du keine besonderen Vorkenntnisse. Wer eine große zu bewässernde Gartenfläche hat, sollte sich vorher jedoch einen genauen Plan machen. Wie viele Wasserquellen sind nötig und welche Art der Bewässerung ist sinnvoll? Schließlich brauchen nicht alle Gewächse gleich viel Wasser. Hier können Sensoren helfen, die zuverlässig melden, ob Pflanzen oder Grünflächen gerade gegossen werden müssen oder nicht. Plane vorab auch die Leitungswege deiner Gartenbewässerung. Sie können entweder oberirdisch oder unter der Erde verlaufen.
Möchtest du nicht nur die Bewässerung deines Rasens automatisieren, sondern einen ganzen Smart Garden gestalten, empfiehlt es sich, Planung und Umsetzung mit Fachleuten zu realisieren. Auch wenn dein Garten besonders groß und weitläufig ist, erzielst du mit professioneller Unterstützung effektivere Ergebnisse.
Wasserversorgung für die automatische Gartenbewässerung
Wenn du einen durchschnittlich großen Garten hast, reicht ein herkömmlicher Wasserhahn am Haus oder im Garten für die Bewässerung völlig aus. Willst du mit dem automatischen Bewässerungssystem jedoch größere Rasen- oder Nutzbeetflächen gießen, empfiehlt es sich, das System direkt an die Hauswasserleitung im Keller anzuschließen. Wichtig ist vor allem, dass genügend Druck in der Wasserleitung vorherrscht. In der Regel sollte er bei 0,5 bar liegen. Sonst besteht die Gefahr, dass weiter entfernte Beete nicht richtig bewässert werden können.
Rasenbewässerung unterirdisch oder oberirdisch verlegen?
Im Garten kannst du zwischen zwei unterschiedlichen Installationsweisen wählen: Die Rohre und Leitungen für die Bewässerung lassen sich sowohl oberirdisch als auch unterirdisch verlegen.
Das oberirdische Bewässerungssystem für den Rasen ist unkompliziert und schnell installiert. Im Vergleich zur unterirdischen Variante ist es auch kostengünstiger. Außerdem bleibst du flexibel: Liegen die Leitungen unter der Erde, musst du erst alles aufgraben, wenn du eine Änderung vornehmen möchtest. Das Problem hast du bei der oberirdischen Rasenbewässerung nicht.
Benötigst du jedoch eine automatische Gartenbewässerung mit vielen unterschiedlichen Komponenten, lohnt es sich, die Leitungen unterirdisch zu verlegen. Denn sonst wäre dein Garten mit Schläuchen und Rohren übersät. Systeme für die unterirdische Bewässerung sind zudem effizienter, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen abgeben. So kann weniger Feuchtigkeit ungenutzt verdunsten und du sparst Wasser. Sehr harte oder steinige Böden eignen sich jedoch nicht dafür, die Schläuche für die Gartenbewässerung unterirdisch zu verlegen. In diesem Fall musst du doch auf die oberirdische Variante zurückgreifen.
Smarte Rasenbewässerung unterirdisch verlegen
Das System zur unterirdischen Rasenbewässerung besteht aus vielen Komponenten und Einzelteilen. Am einfachsten ist es, ein fertiges Set zu kaufen. Die Teile, die du für deinen Garten benötigst, kannst du dir aber auch individuell zusammenstellen. Achte nur darauf, dass sie vom selben Hersteller stammen und miteinander kompatibel sind. So kannst du deine unterirdische Rasenbewässerung selbst bauen und die Leitungen unter der Erde verlegen:
- System oberirdisch auslegen: Zunächst legst du alle Komponenten so auf der Erde aus, wie du sie später eingraben möchtest.
- System zusammenbauen: Dann baust du die Komponenten nach Herstellerangaben zusammen. Die Wasserrohre kannst du mit der Gartenschere kürzen. Entgrate die Schnittkanten mit einem Cuttermesser, damit alles dicht wird.
- Entwässerungsventile einsetzen: Entwässerungsventile sorgen dafür, dass die Rohre sich entleeren, wenn sie nicht in Benutzung sind. Das macht sie frostsicher. Pro Rohrleitung musst du mindestens ein Entwässerungsventil an der tiefsten Stelle des Systems einbauen.
- Versenkregner einsetzen: An den gewünschten Stellen schraubst du die Versenkregner in die T- oder Verbindungsstücke ein.
- Testlauf: Wenn alles aufgebaut ist und die Verbindungen sitzen, steht ein Testlauf an. Drehe dafür den Wasserhahn auf. Die Versenkregner kannst du nun schon grob einstellen.
- Gräben ausheben: Sobald alles funktioniert, hebst du Gräben entlang des Rohrsystems aus. Sie sollten 20 bis 25 cm tief sein. Die Rasensode legst du daneben – später setzt du die Grasstücke wieder an der alten Stelle ein.
- Kiesversickerungen anlegen: Unter den Entwässerungsventilen legst du kleine Kiesversickerungen an.
- Einsetzen des Systems und finale Ausrichtung: Nun ist alles fertig – du kannst Rohre und Regner in die Gräben einsetzen. Beim waagerechten Ausrichten der Regner hilft etwas Kies. Zum Schluss schließt du die Gräben mit Erde und der Rasensode und festigst alles mit einem Handstampfer.
System zur automatischen Bewässerung oberirdisch verlegen
Ein oberirdisches System zur Gartenbewässerung besteht aus PE-Schläuchen mit vorgefertigten Löchern. Diese verlegst du einfach entlang der Stellen, die du bewässern möchtest. Je nach Pflanze schraubst du dann die jeweilige Beregnungsstation in die Löcher. Die Löcher, die du nicht benötigst, kannst du mit einem Pfropfen verschließen. Am besten platzierst du den Schlauch am Rand von Büschen oder Beeten. So vermeidest du die Gefahr, zu stolpern oder das System beim Rasenmähen zu beschädigen.
Individuelle oberirdische Bewässerung mit Sprinklern und Beregnungsstationen
Deine Smart-Garden-Bewässerung kann aus ganz unterschiedlichen Beregnungsstationen wie etwa Sprinkler-Systemen bestehen, die je nach Garten und Fläche individuell zusammengesetzt werden. Für quadratische Rasenflächen eignet sich beispielsweise der Viereckregner besonders gut. Von Kreis- über Stoß- bis hin zu Impulsregnern – die Auswahl ist breit gefächert. So kannst du die automatische Bewässerung deinem Garten anpassen, um Pflanzen und Rasen richtig zu wässern. In unserem Ratgeberartikel zu weiteren Bewässerungssystemen im Garten erhältst du ausführlichere Informationen dazu.
Tipp: Eine weniger „smarte“, aber einfache Lösung ist eine Tropfbewässerung – damit gelingt es, das Wasser präzise und effektiv an ausgewählte Pflanzen zu bringen. Sieh dir beispielsweise an, wie du einen Perlschlauch verlegen kannst.
So kannst du die automatische Gartenbewässerung steuern
- Programmierung per Bewässerungscomputer: Wer einen Garten mit unterschiedlichen Beregnungsstationen hat, verbindet diese am besten mit einem Bewässerungscomputer. Über dieses etwa handtellergroße Gerät lassen sich die jeweiligen Stationen einzeln programmieren und steuern. Der Computer wird mit dem Wasserhahn verbunden und direkt an der Hauswand installiert.
- Automatische Bewässerung dank Sensoren: Die meisten Bewässerungssysteme sind mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet. Diese werden in die Erde neben die Pflanzen gesteckt. Die Sensoren sind mit dem Bewässerungscomputer verbunden und messen die Bodenfeuchtigkeit. Wenn es nicht ausreichend geregnet hat und die Erde trocken ist, melden die Sensoren das dem Computer.
- Von unterwegs aus die Gartenbewässerung steuern: Es gibt automatische Bewässerungssysteme, die sich über Funkgerät, Bewässerungsuhr oder Fernbedienung steuern lassen. Darüber hinaus sind auch Systeme erhältlich, die du über eine App programmierst. So kannst du entspannt verreisen und von unterwegs die Bewässerung steuern. Hast du bereits ein Smart-Home-System für deine Wohnung, besteht oft die Möglichkeit, das Bewässerungssystem darin zu integrieren.
Wie kann man das Bewässerungssystem winterfest machen?
Um dein Bewässerungssystem vor Frostschäden zu schützen, solltest du das Wasser vor Wintereinbruch unbedingt aus den Rohren und Leitungen ablassen. Dafür schaltest du im ersten Schritt den Haupthahn deiner Wasserversorgung ab. Anschließend öffnest du alle Ablassventile an den jeweiligen Beregnungsstationen und lässt das Wasser vollständig ablaufen. Du kannst auch alle Ventile abmontieren und frostsicher lagern. Hier findest du auch weitere Tipps, um deinen Garten winterfest zu machen.