Wenn das Wetter langsam ungemütlich wird, steht dir der Sinn vermutlich nicht nach Gartenarbeit. Doch der November ist der Monat, in dem die wichtigsten Vorbereitungen auf den Winter anstehen. Im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon gibt es noch einiges zu tun, damit deine Pflanzen die Kälte überstehen. Die wichtigsten Aufgaben hat toom im November-Saisonkalender für dich zusammengestellt.
Winterschutz von Garten- und Balkonpflanzen
Der Winter- bzw. Frostschutz macht einen Großteil deiner Gartenarbeit im November aus, denn der erste Nachtfrost lässt nicht mehr lange auf sich warten.
- Gartenpflanzen deckst du im Wurzelbereich mit Reisig, geschnittenen Zweigen oder einer Mulchschicht ab und versorgst sie mit etwas Dünger. So werden sie vor Kälte und Austrocknung geschützt und erhalten nützliche Nährstoffe für die Winterzeit.
- Bei Rosen und jungen Obstbäumen (unter 3 Jahren) häufst du etwas Erde um den Stamm an. Tannenzweige oder Laub funktionieren als Abdeckung und halten Wärme und Feuchtigkeit im Boden.
- Kübelpflanzen stellst du am besten auf Kokosmatten und umwickelst den Kübel mit einer Kokos- oder Vliesmatte. Auch mit Laub oder Rasenschnitt gefüllte Strohsäcke bieten sich als Umhüllung an und schützen den Wurzelballen wirksam vor Frostschäden. Eine Haube aus Vlies oder Jute bietet großblättrigen Pflanzen zusätzlichen Schutz, da die Pflanze nicht zu viel Feuchtigkeit über die Blätter verlieren soll.
Abgefallenes Laub sollte nicht zu lange auf Beeten und Rasen liegen, da es dem Boden Licht und Sauerstoff nimmt und so die Entstehung von Moosen und Pilzen begünstigt. Du kannst das gesammelte Laub als zusätzlichen Winterschutz verwenden oder kompostieren und in organischen Dünger verwandeln. Auch deine kleinsten Gartenbesucher brauchen Hilfe in der Winterzeit. Eine windgeschützte, unaufgeräumte Ecke eignet sich perfekt, um ein Igelhaus aufzustellen. Vögel freuen sich an kalten Tagen besonders über Nistkästen und etwas zusätzliches Futter.
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Gartentipps für den November im Ziergarten
Neben dem Winterschutz gibt es im Garten noch andere Arbeiten, die du im November angehen kannst. Auch wenn es für Garteneinsteiger seltsam erscheint, jetzt ist für einige Gewächse die beste Zeit zum Anpflanzen. Wurzelnackte Bäume und Sträucher wie Rosen, Jasmin oder Forsythien setzt du jetzt direkt in die Erde. Da sie sich in den kalten Monaten auf das Wurzelwachstum konzentrieren, wachsen sie über den Winter gut an und blühen im nächsten Jahr umso prächtiger. Das gilt auch für Stauden – allerdings nur, wenn sie bereits von der Gärtnerei abgehärtet worden sind.
Einige Knollen- und Zwiebelpflanzen kommen jetzt in die Erde, dazu gehören Frühblüher wie Tulpen und Narzissen; dagegen gräbst du die Knollen von Dahlien und Gladiolen aus, um sie vor dem Erfrieren zu schützen. Diese befreist du nach dem Ausgraben vorsichtig von abgestorbenen Pflanzenresten, lässt sie zum Trocknen offen liegen und lagerst sie danach an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort.
Welche Gartenarbeit ist im November im Obstgarten zu tun?
Für Obst ist die Saison im November längst vorbei. Auch hier konzentriert sich die Arbeit auf das Pflanzen und den Winterschutz. Obstbäume und Obststräucher sollten am besten noch vor dem Frost gepflanzt werden. So sind sie frostverträglicher und treiben im Frühjahr besser aus. Empfohlen wird das für Beerensträucher und junge Apfel-, Birnen- oder Kirschbäume. Auch Rhabarber kann jetzt noch ins Beet gebracht werden.
Ältere Bäume und Sträucher werden spätestens jetzt in die gewünschte Form geschnitten. Am besten eignet sich hierfür ein warmer Tag, so heilen ihre Wunden besser. Ein Leimring verhindert, dass Insekten den Stamm hinaufwandern können. Ein Drahtzaun schützt junge Bäume vor Kaninchenfraß.
Frisches Saisongemüse im November
Wenn es kalt wird, sind die Vitamine und Nährstoffe von frischem Gemüse besonders wichtig, um das Immunsystem zu stärken. Je mehr Zeit du in den vergangenen Monaten den Gemüsepflanzen und -samen gewidmet hast, umso mehr saisonales Gemüse kannst du im November noch ernten und in nahrhafte Eintöpfe und Kohlgerichte verwandeln.
Dieses Gemüse hat Saison bis in den November:
- Kürbis
- Lauch
- Porree
- Fenchel
- Spinat
- Pastinaken
- Schwarzwurzel
- Sellerie
- Rotkohl
- Grünkohl
- Weißkohl
- Spitzkohl
Mit der Ernte von Rosenkohl und Chinakohl solltest du allerdings bis nach dem ersten Frost warten. Sie entfalten ihr Aroma erst durch Frost.
Nach der Ernte befreist du die Beete von Unkraut und bedeckst sie mit Mulch und Laub. So wird die Erde über den Winter mit Nährstoffen angereichert und ist im Frühjahr startklar für die nächste Gartensaison.