Knoblauch
Ratgeber
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Dauer: Ein bis zwei Stunden
Werkzeuge: Pflanzschaufel, Spannschnur, Pflanzholz, Abstandhalter.

An seinem charakteristischen Geschmack und Geruch scheiden sich die Geister. Gehörst du zu den Liebhabern des aromatischen Lauchgewächses und möchtest selbst Knoblauch anpflanzen, hast du Glück: Aufzucht und Pflege sind unkompliziert, auch in unseren Breitengraden. Wir verraten dir, worauf du dabei achten solltest, und geben dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand.


Knoblauch anpflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Knoblauch anpflanzen

Knoblauch lässt sich auf zwei Arten pflanzen:

  • Knoblauchzehen setzen
  • Brutzwiebeln setzen

Knoblauch entwickelt keine richtigen Samen. An der Spitze bilden sich Brutzwiebeln, die auch als Bulbillen bezeichnet werden. Im ersten Jahr werden daraus zunächst sogenannte Rundlinge. Erst im zweiten Jahr entstehen erntereife Knollen. Bei dieser Methode musst du also länger warten, bist du Knoblauch ernten kannst. Sind dir zwei Jahre zu lange, empfehlen wir dir, die Zehen von Knoblauch zu setzen. Beginne einfach direkt mit Schritt drei unserer Anleitung. Legst du mehr Wert auf große Knollen? Aus Bulbillen gezogener Knoblauch bringt nicht nur größere Knollen hervor, er ist auch robuster:

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Im Frühjahr

Setze die Brutzwiebeln mit einem Abstand von je zehn Zentimetern in die aufgelockerte Erde. Die optimale Pflanztiefe liegt bei zwei bis drei Zentimetern.

Im Sommer

Grabe im Juli die entstandenen Rundlinge aus und lagere sie an einem trockenen und schattigen Ort.

Im Herbst

Pflanze Rundlinge oder Knoblauchzehen mit einem Abstand von zehn bis 15 Zentimetern zueinander in die Erde. Halte zwischen den Reihen einen Abstand von 25 bis 30 Zentimetern ein.

Achte bei den Knoblauchzehen darauf, dass die Spitze nach oben zeigt. Du erkennst sie an dem flach ausgezogenen Hüllhäutchen. Stecke sie etwa vier Zentimeter tief in die Erde. Um Wurzelfäulnis zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Zehen leicht schräg in das Pflanzloch zu setzen.


Laufende Pflege

Knoblauchpflanzen erfordern wenig Pflegeaufwand: Entferne regelmäßig Unkraut, halte die Luftfeuchtigkeit gering und lockere die Erde regelmäßig auf, um Pilzbefall vorzubeugen. Gieße den Knoblauch nur mäßig und ohne die Blätter zu benetzen. Möchtest du keine Brutzwiebeln für eine spätere Aussaat ernten, empfiehlt es sich außerdem, die Stängelspitzen abzuschneiden. So geht die ganze Energie der Pflanze in die Ausbildung der Knollen.


Knoblauch ernten

Knoblauch ernten

Der Knoblauch wird unabhängig von der Pflanzzeit im Sommer geerntet. In der Regel ist es ab Mitte Juli soweit. Haben sich etwa zwei Drittel der Stängel gelb gefärbt, kannst du den Knoblauch ernten. Hast du die Zehen aus der Erde gezogen, hängst du sie am besten an einem schattigen, trockenen und kühlen Ort auf. Auf diese Weise halten sie sich sechs bis acht Monate.

Tipp: Die grünen Stängel des Knoblauchs lassen sich übrigens auch verwenden. Schneidest du sie ab, bevor sie vertrocknen, sind sie eine tolle Alternative zu Lauchzwiebeln.


Wann sollte man Knoblauch pflanzen?

Ein Vorteil von Knoblauch: Als Pflanzzeit eignen sich Herbst und Frühjahr. Im September oder Oktober gepflanzter Knoblauch entwickelt aufgrund der längeren Kulturdauer größere Knollen. Gleichzeitig hat die Knoblauchfliege aber mehr Zeit, Schaden anzurichten. Etwas einfacher ist es daher, den Knoblauch im Februar zu pflanzen. Die Knollen werden dann zwar nicht so groß, dafür bilden Schädlinge eine geringere Gefahr.

Bist du zu spät dran? Wenn du den optimalen Pflanzzeitpunkt verpasst hast, musst du nicht bis zum nächsten Frühjahr oder Herbst warten. Lasse die Knoblauchzehen einfach auf feuchtem Küchenpapier vorkeimen. Sobald die Zehen keimen, pflanzt du sie ins Beet oder in das Pflanzgefäß.


Wo sollte man Knoblauch anpflanzen?

Knoblauch und Petersilienpflanzen

Der Knoblauch ist eine pflegleichte Pflanze, die sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Fensterbank gedeiht. Voraussetzung ist, dass du den richtigen Standort und Boden wählst. Damit er sich gut entwickelt, benötigt er einen sonnigen und nicht zu feuchten Standort. Bei Staunässe können die Wurzeln faulen. Das ist auch wichtig, wenn du den Knoblauch im Beet anbauen möchtest. Unter Umständen benötigst du dann einen Regenschutz.

Am besten wächst Knoblauch in lockerer, nährstoffreicher Erde. Möchtest du Knoblauch im Blumenkasten oder Topf pflanzen, eignet sich mit Sand gemischte Gartenerde optimal. Um Staunässe zu vermeiden, empfiehlt es sich, als unterste Schicht eine Drainageschicht aus Steinen oder Kieseln einzufüllen. Dünger benötigst du in der Regel nicht. Verwendest du nährstoffreiche Erde, ist der Knoblauch ausreichend mit allem versorgt, was er zum Wachsen braucht.

Knoblauch in Mischkultur

Knoblauch lässt sich gut in Mischkultur anbauen. Sein Geruch vertreibt viele Schädlinge und schützt so benachbarte Pflanzen. Gut wächst er beispielsweise zwischen Rosen, Tulpen, Erdbeeren, Gurken, Tomaten und Möhren. Weniger gute Beetnachbarn sind stickstofferzeugende Leguminosen wie Erbsen und Bohnen. Du solltest beim Pflanzen von Knoblauch auch einen gewissen Abstand zu Zwiebeln, Lauch und Schnittlauch einhalten. Er ist anfällig für Schädlinge, die diese Zwiebelgewächse gerne befallen, zum Beispiel die Lauchminierfliege und Lauchmotte.

Ist Knoblauch winterhart?

Mit tiefen Temperaturen kommen einheimische Sorten gut zurecht. Die meisten Sorten aus dem Supermarkt sind jedoch in wärmeren Ländern heimisch. Daher eignen sie sich nur bedingt zum Anbauen im heimischen Garten. Es ist also sinnvoll, im Fachhandel nach einheimischen Knoblauchsorten zu fragen.

Um den Knoblauch vor niedrigen Temperaturen zu schützen, bedeckst du das Beet mit Mulch, Stroh oder Reisig. Möchtest du Knoblauch auf dem Balkon pflanzen, isolierst du den Topf am besten mit Isolierfolie, Jute- und Vliesstoffen oder einer Winterschutzmatte. Die Pflanzgefäße sollten keinen direkten Bodenkontakt haben.

Ziehst du Knoblauchpflanzen in der Wohnung, solltest du sie im Winter an einem kühlen Ort aufstellen. Warme Heizungsluft schadet den Pflanzen.


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