Spiegelschrank Dachschräge

Nachgefragt …

- Möbelbauplatte weiß,

- Kantenumleimer weiß,

- Holzdübel,

- Holzleim,

- 6 Topfscharniere (Mittelwandanschlag),

- Kristallspiegel,

- LED-Einbauleiste + Trafo,

- Winkelprofil,

- Aluminium Flachprofil,

- Möbeldämpfer

Jeder, der in einer Dachgeschosswohnung wohnt, kennt das Problem. Aufgrund der Dachschrägen gibt es nur wenige gerade Wände, an denen Bilder oder auch Hängeschränke aufgehängt werden können. Dieses Problem spiegelt sich auch bei der Gestaltung / Renovierung des Badezimmers wieder. Da für den Spiegelschrank in meinem Fall nur eine Wand in Frage gekommen ist, gab es nur 3 Möglichkeiten: 1. Einen kleinen "Standard"-Spiegelschrank (max. 50 cm breit) zentriert über den Waschtisch aufhängen 2. Einen etwas größeren "Standard"-Spiegelschrank (max. 80 cm breit) nach links versetzt aufhängen 3. Einen Spiegelschrank mit abgeschrägter Ecke (knapp 110 cm breit) zentriert über den Waschtisch aufhängen. Möglichkeit 1 ist aus praktischen Gründen (zu wenig Stauraum) ausgeschieden. Möglichkeit 2 war optisch nicht schön (Spiegelschrank nicht zentriert über Waschtisch). Die 3. Möglichkeit bietet gleich mehrere Vorteile: - optisch schön (zentriert über den Waschtisch) - viel Stauraum - große Spiegelfläche. Einen großen Nachteil hat die 3. Möglichkeit jedoch: Der hohe Preis. Ein Spiegelschrank mit abgeschrägter Ecke kostet ca. 4 bis 5 mal so viel wie ein "Standard"-Spiegelschrank derselben Größe. Für mich ein klarer Fall: Material beschaffen und selbst bauen!

Wie bereits erwähnt, wird so ziemlich jeder, der in einer Dachgeschosswohnung wohnt, das gleiche Problem haben. Entweder wenig Geld ausgeben und dafür sowohl optische als auch praktische Nachteile akzeptieren oder eben viel Geld für einen maßangefertigten Spiegelschrank ausgeben. Entscheidet man sich wie ich, selbst Hand anzulegen, kann man eine Menge Geld sparen. Die Materialkosten betrugen in meinem Fall insgesamt ca. 250 Euro. Ein maßangefertigter Spiegelschrank mit abgeschrägter Ecke in vergleichbarer Größe kostet gut und gerne einen vierstelligen Euro-Betrag. Im Grunde bedarf es nur etwas Zeit und natürlich Übung / handwerkliches Geschick. Bauanleitung: 1. Korpus aus Möbelbauplatten bauen (wichtig: Insbesondere bei den Holzdübeln genau arbeiten, sonst passen die entsprechenden Teile nicht zusammen); an den abgesägten, sichtbaren Kanten den Kantenumleimer aufbringen. 2. LED-Einbauleiste (Kosten ca. 50 Euro) einbauen. 3. Spiegelschranktüren (ebenfalls aus Möbelbauplatten) entsprechend zusägen. 4. Spiegel entsprechend der Größe der Schranktüren mit Glasschneider zuschneiden oder einfach maßgenau beim Spezialisten bestellen (Kosten ca. 100 bis 180 Euro). 5. Spiegel aufkleben. 6. Aus den Aluminium Flachprofilen den Spiegelschranktürgriff herstellen (mit Schraubstock um 90 Grad biegen; Kanten rund feilen). 7. Möbeldämpfer (Soft-close) einbauen. 8. Schrank an der Wand mit Eckprofilen befestigen. FERTIG! Wie sie sehen, steckt in meinem Projekt nicht nur viel Arbeit / Mühe, sondern auch Liebe im Detail. Vom maßangefertigten Korpus bis hin zum selbst gebogenen Türgriff aus Aluminium.