Du möchtest deinen alten Zweigriffhahn durch eine praktische Einhebelarmatur ersetzen (und so auch Wasser einsparen)? Oder wünschst dir eine herausziehbare Handbrause für die Küche und steigst deswegen auf ein neues Modell um? Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung von toom Baumarkt zum Austauschen und Anschließen des Wasserhahns in Küche oder Bad lernst du, wie einfach du die neue Mischbatterie einbauen kannst. Weitere Tipps findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Repsekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Wasserhahn montieren: So gelingt der Anschluss
Mithilfe dieser einfachen Anleitung, kannst du deinen Wasserhahn in der Küche wechseln - sowohl im Falle von Hochdruck- als auch von Niederdruckarmaturen.
Bei einer Hochdruckarmatur liegen für die Frischwasserzufuhr zwei Wasseranschlüsse in der Wand – einer für warmes und einer für kaltes Wasser. Der Wasserhahn verfügt entsprechend über 2 Schläuche. Diese Bauweise ist am weitesten verbreitet. Bei einer Niederdruckarmatur kommt lediglich ein Kaltwasseranschluss aus der Wand. Das Warmwasser wird hier also beispielsweise über einen Boiler aufbereitet. In dem Fall benötigt der Wasserhahn drei Anschlüsse – wofür die gut sind, erfährst du in „Schritt 5: Anschlussschläuche befestigen“.
Übrigens: Wenn du in einer Mietwohnung wohnst und die Wohnung mit Küche angemietet hast, solltest du mit dem Vermieter besprechen, wenn du einen neuen Wasserhahn anschließen möchtest.
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Schritt 1: Wasser abstellen und Anschluss der Mischbatterie vorbereiten
Bevor du damit beginnst, den Wasserhahn zu tauschen, solltest du unbedingt die Wasserzufuhr abdrehen, damit es in deiner Küche oder deinem Bad keine Überschwemmung gibt.
Das machst du entweder an den Eckventilen unterhalb der Spüle bzw. des Waschbeckens oder aber am Hauptwasserhahn selbst. Der befindet sich in Mietwohnungen in der Küche oder im Bad, in Einfamilienhäusern meist im Keller hinter dem Wasserzähler. Danach öffnest du den Wasserhahn, bis kein Wasser mehr nachfließt. So bist du auf der sicheren Seite.
Für einen besseren Ein- und Überblick und leichteres Arbeiten schaffst du dir am besten etwas Platz unter der Spüle: Räume alle Putzmittel und sonstigen Gegenstände heraus und hänge die Tür des Spülenschranks aus. Auch eine Schublade (falls vorhanden) solltest du entfernen. Stelle außerdem einen Eimer oder eine Schüssel unter das Waschbecken und verschließe den Siphon, damit keine Schrauben oder andere Kleinteile in den Abfluss fallen können.
Wichtig: Hast du einen drucklosen Warmwasserspeicher oder Boiler, dann schalte ihn aus und trenne ihn vom Stromkreis
Schritt 2: Waschbeckenanschlüsse lösen
Nun kümmerst du dich um den Siphon. Er nimmt stets viel Platz ein, den du für deine weiteren Arbeiten brauchst. Also raus damit. Schau dir den Verschluss genau an und wähle das passende Werkzeug zum Abschrauben des Siphons. Wenn dein Siphon noch nicht zu gebraucht aussieht, lasse ihn in einem Stück, sodass du ihn hinterher einfach wieder einbauen kannst.
Nun löst du die Anschlussschläuche (zwei bei einer Hochdruckarmatur, drei bei einer Niederdruckarmatur) von den Ventilen bzw. vom Boiler mit dem passenden Werkzeug.
Anschließend löst du die große Mutter (seltener eine Schraube) an der Unterseite des Wasserhahns und nimmst die Unterlegscheibe ab. Das perfekte Werkzeug für diese manchmal schwer zu erreichende Stelle ist ein Standhahnschlüssel oder ein passender Ringmaulschlüssel. Hierbei kann Wasser, das sich in den Schläuchen befindet, abtropfen. Dafür hast du ja den Eimer bereitgestellt.
Falls sich deine Eckventile nicht mehr richtig schließen lassen, sind sie vermutlich verkalkt und du solltest sie gleich mit austauschen.
Schritt 3: Alten Wasserhahn abmontieren
Nun ziehst du den Wasserhahn samt Schläuchen nach oben aus dem Hahnloch heraus. Gehe dabei besonders vorsichtig vor, da Spüle oder Waschbecken sonst Kratzer davontragen können. Mit einer Rohrrundbürste kannst du anschließend die Aussparungen reinigen.
Der neue Wasserhahn hat in der Regel seine eigenen Schläuche, sodass du die alten Schläuche samt altem Wasserhahn entsorgen kannst. Aber bitte nicht in den Hausmüll damit, sondern zu einem Wertstoffhof in deiner Nähe.
Willst du die alten Schläuche noch verwenden, schraubst du sie einfach selbst vom Hahn ab – dank des Gewindes benötigst du kein zusätzliches Werkzeug.
Schritt 4: Neuen Wasserhahn einbauen
Falls du dich entschieden hast, auch dein Spülbecken auszutauschen, wird der Einbau der Mischbatterie um einiges leichter, weil du nicht in dem Schrank unter der Spüle arbeiten musst. Deine neue Spüle legst du am besten auf zwei Böcke, sodass sich von oben wie unten gut daran arbeiten lässt.
Verbinde die Verlängerungsschläuche für Warm- und Kaltwasser mit der neuen Armatur. Wichtig: Beachte die richtige Zuordnung von kaltem und warmem Wasser. Zunächst drehst du die Schläuche nur mit der Hand fest.
Lege nun den weichen Dichtungsring auf die Öffnung und fädele anschließend die Schläuche der neuen Mischbatterie hindurch, bis diese über dem Hahnloch sitzt. Den harten Dichtungsring sowie die Unterlegscheibe führst du nun über die Schläuche bis zur Unterseite der Spüle, wo du sie mit der Überwurfmutter befestigst. Ziehe die Mutter noch nicht ganz fest, damit du den Wasserhahn vor dem Anschließen noch richtig ausrichten kannst.
Schritt 5: Spüle einbauen und Mischbatterie anbringen
Am Schlauch für die Handbrause befestigst du an der tiefsten Stelle das Gegengewicht. Prüfe danach, ob sich der Schlauch leicht bewegen lässt. Stecke das Überlaufventil an der Unterseite der Spüle an. Dann bringst du auf der Oberseite die Blende für das Überlaufventil an.
Nimm dir etwas Plastikkitt und knete ihn mit der Hand durch. Lege ihn danach um den Rand des Stopfenventilsiebs. Jetzt setzt du das Sieb von oben ein und drückst es gut fest. Stecke Dichtung und Verschraubung auf das Überlaufventil und setze das Stopfenventil am Spülbecken an. Das Stopfen- und Überlaufventil verbindest du mit der Verschraubung. Führe die Schraube von oben durch das Sieb und befestige das Ventil damit. Ziehe aber nicht zu fest an, weil sonst die Gewindeschraube herausbricht.
Zusammen mit der Dichtung bringst du den Blindstopfen an der anderen Öffnung des Spülbeckens an und schraubst ihn von unten fest. Lege dann das Becken mit der Unterseite nach oben auf zwei Böcke und fülle den Rand rundherum komplett mit durchsichtigem Silikon auf. Die Einbuchtung muss gut gefüllt sein und das Silikon leicht herausragen. Passe jetzt das Spülbecken in die Arbeitsplatte ein. Wie genau du das Spülbecken einbaust, haben wir nochmal im Detail zusammengefasst.
Silikon, das an den Seiten herausquillt, kannst du mit Silikontrennmittel besprühen und mit einem Fugenabzieher entfernen. Schließlich noch mit einem Tuch nachwischen und trocknen lassen.
Schritt 6: Siphon vorbereiten
Der Siphon befindet sich in der Regel zwischen dem Tauchrohr und dem Rohr, das zum Abwasseranschluss führt. Er verhindert, dass üble Gerüche aus dem Kanal und dem Abwassersystem in die Küche gelangen.
Um den Siphon zu montieren, schraubst du vorab das Siphonknie mit dem Extenderstück zusammen und bringst es zur Anpassung der Länge provisorisch an das Tauchrohr an. Halte nun den Siphon so hoch, dass die untere Verbindung bündig mit dem Abwasserrohr abschließt. Nun weißt du, welche Länge du beim Tauchrohr benötigst.
Solltest du das Rohr tatsächlich kürzen müssen, kannst du das mit einer Metallsäge machen. Den Grat mit einer Feile glätten, sodass sich alles beim Einbau leichter zusammenstecken lässt.
Schritt 7: Armaturenanschlüsse befestigen und Mischbatterie anschließen
Drehe nun die Schläuche an den Anschlüssen für die Wasserzufuhr fest, um den Wasserhahn anschließen zu können. Am besten funktioniert das mit einer Wasserpumpenzange. Halte die Schläuche beim Anschrauben mit der Hand fest, damit sie nicht überdrehen. Beachte hierbei die korrekten Anschlüsse für Kalt- und Warmwasser – diese sind normalerweise farblich markiert (Blau für „kalt“, Rot für „warm“). Verbiege oder knicke die Schläuche dabei aber nicht.
Nun schließt du Boiler bzw. Niederdruckarmatur an: Hierzu musst du drei Schläuche anschließen, der Kaltwasserschlauch kommt an den einzigen Wandanschluss, der Warmwasserschlauch an den Boiler. Der dritte Schlauch dient dem Kaltwasserrücklauf in den Boiler und wird ebenfalls an diesen angeschlossen. Meist ist der Warmwasseranschluss links am Boiler, der für den Kaltwasserrücklauf rechts. Prüfe das aber sicherheitshalber noch einmal genau bei deinem Gerät nach.
Schraube alle Gewinde gut fest und überprüfe dabei auch den sicheren Sitz der Dichtungen. Stecke dann das Wandanschlussrohr des Siphons auf den Wandanschlussstutzen und montiere es am Ablauf. Schraube den sogenannten Geruchsverschluss fest. Jetzt musst du nur noch das Siphontauchrohr am Stopfenventil unter der Spüle anschließen und festdrehen.
Falls du eine Spülmaschine hast, musst du sie ebenfalls am Siphon anschließen. Montiere den Schlauch der Spülmaschine an das Geräteanschlussventil und fixiere ihn mit einer Schlauchschelle.
Schritt 8: Wasserhahn fixieren und Dichtigkeit checken
Richte den Wasserhahn so aus, wie du ihn haben möchtest, und ziehe dann die Überwurfmutter unterhalb des Beckens fest. Der Wasserhahn sollte nun festsitzen. Schließe ggf. deinen Boiler wieder an den Strom an und öffne die Wasserzufuhr am Haupthahn bzw. an den Eckventilen.
Teste deinen neuen Wasserhahn anschließend und prüfe dabei gründlich, dass an den Leitungen und Anschlüssen nirgends Wasser austritt. Sollte das der Fall sein, musst du das Wasser noch einmal abstellen und die Anschlüsse ggf. nachziehen.
Wasserhahn reparieren, statt neue Mischbatterie zu montieren
Übrigens: Falls dein Wasserhahn tropft, musst du ihn nicht unbedingt gleich austauschen – womöglich reicht es aus, den Wasserhahn zu reparieren. Bei einer Niederdruckarmatur ist es sogar völlig normal, dass der Hahn tropft, da sich das Wasser im Boiler bei der Erhitzung ausdehnt und zum Druckausgleich austropft. Ohne diesen Druckausgleich könnte der Boiler platzen – es ist also nicht zwangsläufig etwas kaputt, wenn bei einer Niederdruckarmatur der Wasserhahn tropft.