Ratgeber

Parkett versiegeln: das passende Finish für deinen Holzboden

Heller Holzfußboden
Lesezeit 4 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: einfach
Dauer: Arbeitszeit: abhängig von der Raumgröße, Trocknungszeit: ca. 24 Stunden
Material: Grundierung, Schleifpapier, Parkettlack (alternativ Öl oder Wachs), Schutzkleidung (Handschuhe und Schutzbrille), Pinsel, Staubsauger, Roller, Bandschleifmaschine

Im Anschluss an das Parkettabschleifen oder nach jahrelanger Beanspruchung solltest du deinen Parkettboden neu versiegeln. Nach der Versiegelung, die du leicht selbst vornehmen kannst, sieht dein Parkett wieder wie neu aus. Im Ratgeber von toom Baumarkt kannst du dich über die Vorteile von Öl, Wachs und Lack als Produkte für das Versiegeln von Parkett informieren. Zudem erhältst du eine übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, die dich dabei unterstützt, deinen Parkettboden selbstständig zu versiegeln.


Was eignet sich zum Versiegeln von Parkett: Öl, Wachs oder Lack?

Leerer Raum mit Parkettboden

Wenn du einen Holzfußboden versiegeln möchtest, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Produkten. Welches Finish sich in deinem Fall am besten eignet, hängt sowohl von der Holzart als auch von persönlichen Vorlieben ab.

  • Hartöl hat den Vorteil, dass es schnell aushärtet. Allerdings ist mit Hartöl versiegeltes Parkett auch recht empfindlich und benötigt eine regelmäßige Auffrischung der Versiegelung.
  • Hartwachs sorgt für eine unempfindliche Schutzschicht, die auch Feuchtigkeit trotzt – eine gute Lösung also, um deinen Holzboden wasserdicht zu versiegeln. Allerdings braucht Wachs wesentlich länger als Öl, bis es vollständig ausgehärtet ist.
  • Holzlack eignet sich zum Versiegeln deines Parkettbodens insbesondere dann, wenn man sich eine glänzende Optik für seinen Parkettboden wünscht. Ein mit Holzlack lackierter Boden ist glatt und widerstandsfähig. Entstehen nach einer Weile jedoch Risse in der Lasur, durch die Feuchtigkeit eindringt, kann es leicht zu Beschädigungen des Holzes und zu unschönen Verfärbungen kommen.

Du bist dir nicht sicher, ob du dein Parkett versiegeln oder ölen solltest? Wenn du den natürlichen Look deines Holzbodens betonen möchtest, dann setze besser auf eine Öl-Imprägnierung. Ein Vorteil dieser Variante ist zudem, dass du geöltes Parkett auch ohne Schleifen versiegeln kannst. Ist dir hingegen eine hohe und langfristig gegebene Widerstandsfähigkeit deines Holzfußbodens besonders wichtig, solltest du zum Lack greifen.

Kann man Parkett auch nur stellenweise versiegeln?

Pinsel trägt weiße Farbe auf Holz auf

Handelt es sich bei deinem Fußboden um naturgeöltes Parkett, hast du das Glück, stark beanspruchte Stellen partiell ausbessern und neu versiegeln zu können. Bei einem lackierten Holzfußboden ist es hingegen nicht möglich, das Parkett ohne vorheriges Abschleifen zu versiegeln. Auch das kann ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Frage sein, ob dein Parkett geölt oder mit Lack versiegelt werden soll.


Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Versiegeln von Parkett

Eine Parkettversiegelung schützt den Boden vor Kratzern und Verschmutzungen und sorgt dafür, dass er Beanspruchungen langfristig standhält. Darüber hinaus kann das Parkett mit der richtigen Versiegelung optisch aufgewertet und für ein angenehmes Raumklima gesorgt werden. Im Folgenden erfährst du Schritt für Schritt, wie du beim Parkettversiegeln am besten vorgehen solltest.

Schritt 1: Parkett abschleifen

Parkettschleifmaschine auf Holzboden

Vor dem Versiegeln des Parketts müssen zunächst Boden- und Sockelleisten im Raum entfernt und der Boden abgeschliffen werden. Dafür ist eine Bandschleifmaschine nötig, die du dir zum Beispiel im Mietgeräteservice von toom Baumarkt ausleihen kannst. Je nach Holzart, Verlegerichtung und Zustand des Parkettbodens ist Schleifpapier mit unterschiedlicher Körnung erforderlich. Schleife das Parkett mehrmals ab – angefangen beim Schleifpapier mit der gröbsten Körnung. Wie du dabei im Einzelnen vorgehen solltest, kannst du ausführlich im Ratgeber zum Thema Parkett abschleifen nachlesen.

Schritt 2: Risse und Fugen ausbessern

Person repariert Kratzer im Holz

Wenn Risse und Beschädigungen im Holz vorhanden sind, solltest du diese mit Holzkitt auffüllen. Verwende dazu einen Spachtel, mit dem du die Masse in die Risse und Fugen füllst. Lasse die aufgefüllten Stellen anschließend mindestens 1,5 Stunden trocknen, bevor du zum nächsten Schritt des Parkettversiegelns übergehst.

Schritt 3: Grundierung auftragen

Hand reinigt Holzboden mit Tuch

Nach einer gründlichen Reinigung des Parketts kann es mit dem Auftragen der Grundierung weitergehen. Mit einem Kurzhaarroller lässt sich die Grundierung leicht entlang der Holzmaserung auftragen. Arbeite dich, beginnend an der Wand gegenüber der Tür, in Bahnen bis zur Türseite vor. Achte darauf, wie beim Streichen von Wänden stets erst längst und dann quer zu streichen und die Grundierung gleichmäßig zu verteilen. In den Raumecken kannst du einen Wasserlackpinsel zum Auftragen verwenden. Nach dem Trocknen der Grundierung sollte sie mit feiner Körnung angeschliffen werden.

Schritt 4: Parkett fertig versiegeln

Parkettboden wird mit Rolle lackiert

Auch beim Auftragen der Parkettversiegelung gilt, dass immer erst längs, dann quer gestrichen werden sollte. Je nach Produkt und gewünschter Robustheit des Parketts sind beim Versiegeln des Fußbodens zwei bis drei Versiegelungsschichten nötig, die gegebenenfalls noch zwischengeschliffen werden müssen. Nach jedem Zwischenschliff muss der Boden erneut gründlich gereinigt und von Schleifstaub befreit werden. Nachdem die Versiegelung vollständig ausgehärtet ist, darf der Boden wieder betreten werden.


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