Fassaden und insbesondere deren Sockel sind Spritzwasser, Schmutz, Unkrautbewuchs und Streusalz besonders stark ausgesetzt. Deshalb lohnt sich ein neuer Anstrich nicht nur optisch, sondern ist auch sinnvoll, um Putz und Mauerwerk zu schützen. In dieser Anleitung von toom Baumarkt liest du Schritt für Schritt, was zu tun ist, wenn du den Sockel deines Hauses streichen willst.
Welche Sockelfarbe brauchst du?
Bevor du beginnst, den Sockel an deinem Haus zu streichen, solltest du unbedingt prüfen, ob du die geeignete Farbe hast, denn nicht jedes Produkt ist für jede Fassade geeignet. Welche Sockelfarbe du verwenden kannst, hängt vom Material des Untergrunds ab. Diffusionsoffene Baustoffe wie Zement oder mineralischer Putz dürfen nur mit atmungsaktiven Silikatfarben gestrichen werden. Für versiegelte Flächen eignen sich Dispersionsfarben.
In Baumärkten oder im Farbfachhandel findest du für Fassadensockel spezielle Farbe. Die sogenannten Sockelfarben sind witterungsbeständig, wasser- und schmutzabweisend und UV-beständig und erfüllen damit alle Ansprüche. Ist der gewünschte Farbton nicht vorhanden, kannst du jedoch auch zu normalen Fassadenfarben greifen. Wichtig ist nur, dass du Farbe verwendest, die speziell für die Anwendung in Außenbereichen geeignet ist. Stelle außerdem sicher, dass du für den gesamten Fassadensockel ausreichend Farbe vorrätig hast. Je nach Farbton und Deckungskraft wirst du drei bis vier Farbschichten auftragen müssen.
Wähle den Farbton immer etwas dunkler als die Fassadenfarbe, damit Schmutzflecken nicht sofort ins Auge fallen. Bei Häusern an stark befahrenen Straßen haben sich dunkle Grautöne bewährt, weil getrocknete Schmutzwasserflecken darauf kaum sichtbar sind.
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Schritt 1: Fassadensockel für das Streichen vorbereiten
Bevor du den Sockel am Haus neu streichen kannst, steht eine gründliche Reinigung an. Entferne Moose oder Kletterpflanzen und kehre die Oberfläche mit einem Besen ab, um sie von oberflächlichem Schmutz zu befreien. Anschließend kannst du mit einem Hochdruckreiniger Wasser- und Salzflecken sowie tiefsitzenden Schmutz entfernen. Danach muss die Hauswand für mindestens 24 Stunden trocknen, damit der neue Anstrich gut haftet.
Willst du nicht nur den Sockel, sondern auch die Fassade streichen, solltest du das zuerst erledigen. Dann musst du den Sockel nicht extra vor Farbspritzern schützen.
Schritt 2: Sockel auf Schäden prüfen
Prüfe den Untergrund, bevor du mit dem Streichen beginnst. Dieser muss fest, trocken, sauber und tragfähig sein, damit das Ergebnis schön aussieht und lange hält. Entferne abblätternde Altanstriche und losen Putz großzügig mit einem Maurerspachtel und nutze anschließend Spachtelmasse, um Löcher und Fassadenrisse auszubessern. So erhältst du einen gleichmäßigen, ebenen Untergrund, auf dem Grundierung und Farbe gut haften können.
Selbst wenn der alte Anstrich noch intakt ist, solltest du davon absehen, den Haussockel einfach zu überstreichen. Es ist gut möglich, dass die Saugfähigkeit nicht überall gleich ist und der neue Anstrich dadurch ungleichmäßig und fleckig wird.
Schritt 3: Fassadensockel grundieren
Stark saugende Untergründe musst du zunächst grundieren, doch es empfiehlt sich auch in allen anderen Fällen. Die Grundierung sorgt dafür, dass der Farbanstrich gleichmäßig wird und gut deckt. Dadurch musst du weniger Schichten auftragen und kannst deutlich an Sockelfarbe sparen. Nachdem du die unmittelbare Umgebung des Fassadensockels abgedeckt und Fenster- und Türrahmen mit Malerkrepp und Zeitungspapier vor Farbspritzern geschützt hast, kannst du die Grundierung auftragen. Folge dabei den Angaben des Herstellers und halte dich unbedingt an die angegebenen Trockenzeiten.
Schritt 4: Fassadensockel streichen
Fassaden- und Sockelfarbe kann gestrichen, gerollt oder mit einem Airless-System gespritzt werden. Streiche in jedem Fall Ecken, Kanten und schwer zugängliche Stellen mit einem Pinsel vor. Anschließend folgen Vor-, Zwischen- und Endanstrich der Flächen. Während du die Sockelfarbe bei Vor- und Zwischenanstrich je nach Herstellerangaben noch mit 10 bis 15 Prozent Wasser verdünnst, trägst du sie beim Endanstrich unverdünnt auf.
Um sichtbare Ansätze beim Streichen zu vermeiden, arbeitest du zusammenhängende Flächen nass in nass ohne Unterbrechung , am besten im sogenannten „Kreuzgang“:
- Farbe von oben nach unten gleichmäßig aufrollen
- mit der Farbrolle quer verteilen
- erneut leicht von oben abrollen
Nach jedem Anstrich muss die Farbe gut durchtrocknen. Das kann je nach Produkt bis zu acht Stunden dauern. In den Arbeitspausen schützt du Pinsel und Rolle vor dem Austrocknen, indem du sie fest mit Plastikfolie umwickelst. Nach dem Anstrich reinigst du alle Arbeitsgeräte mit warmem Wasser.
Expertentipp
Bei einem Neuanstrich deines Fassadensockels bietet es sich an, den Rest der Fassade ebenfalls zu streichen. Stimme die Farben aufeinander ab für einen gelungenen Gesamteindruck. Dabei kannst du je nach Vorliebe auf eine harmonisierende Farbgebung setzen oder durch Kontraste für einen Blickfang sorgen.