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Ratgeber

Holz richtig schneiden

Holz wird mit einer Kreissäge zugeschnitten.
Lesezeit 3 Minuten
Inhalt:
Holzschnittarten im Überblick

Damit aus einem Baum ein verwertbarer Werkstoff wird, muss das Holz zerkleinert und zugeschnitten werden. Im Baumarkt findest du verschiedene Arten von Holzzuschnitten. Zu Hause kannst du dieses vorbehandelte Holz zum Heimwerken verwenden und weiterbearbeiten. Welche Schnittarten und -richtungen es gibt, welche Effekte sie erzeugen und wie du selbst Holz schneiden kannst, erfährst du hier. In unserem Ratgeberbereich findest du noch mehr zum Thema Heimwerkerpraxis.


Holzschnittarten im Überblick

Holzbohlen

Massivholz kommt in Form von Schnittholz auf den Markt. Die jeweiligen Abmessungen und Bezeichnungen sind genormt. Zu den wichtigsten Handelsformen zählen:

  • Bretter: 10–35 mm dick
  • Bohlen: 40–100 mm dick
  • Kanthölzer: mindestens 6 cm² große quadratische oder rechteckige Querschnittstellen
  • Latten und Leisten: mit Querschnittsflächen von bis zu 32 cm²

Für jede Variante gibt es spezielle Zuschnittarten. Um Kantholz zu schneiden, kommen ein- bis vierstielige Einschnitte infrage. Der einstielige Schnitt wird auch als Ganzholz, der zweistielige als Halbholz und der vierstielige als Kreuzholz bezeichnet.

Für Bretter und Bohlen erhält das Holz einen Rundschnitt, auch Scharfschnitt genannt. Hierbei wird das Holz einfach längs in mehrere Bretter zerteilt und unbesäumt belassen. Die natürliche Rundung des Stammes wird also nicht begradigt. Beim Prismenschnitt wird die Rundung, die das Holz beim Scharfschnitt behalten würde, gerade abgesägt. Die Bretter werden also besäumt. Und beim Halbriftschnitt erfolgt noch ein Schnitt über Kreuz, sodass schmalere Bretter entstehen. Bei all diesen Schnitten entsteht je nach Brettposition eine Maserung mit stehenden und/oder liegenden Jahresringen.

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Holz zuschneiden: verschiedene Schnittrichtungen

Querschnitt durch einen Baum.

Beim Holz ist neben der Schnittart auch die Schnittrichtung von Bedeutung. Sie hat Einfluss darauf, wie das fertige Holz gemasert sein wird. Auch hier stehen verschiedene Techniken zur Wahl. Beim Radial- oder Spiegelschnitt wird direkt an den Markstrahlen des Holzes entlanggesägt. So entsteht eine gleichmäßige Maserung, bei der die Strahlen als große Flächen sichtbar werden. Je nach Lichteinfall schimmert das Holz ähnlich einem Spiegel – daher der Name.

Der Tangentialschnitt, auch Fladerschnitt genannt, verläuft entlang der Jahresringe, die schräg abgeschnitten werden. So entsteht eine schöne, kegelförmige Maserung. Eine besonders interessante Ästhetik entsteht, wenn beim Holz der Quartierschnitt angewendet wird. Der Stamm wird in acht Segmente unterteilt, an deren Kante entlang die Bretter zugeschnitten werden. Sie erhalten dadurch eine Maserung mit hauptsächlich stehenden Jahresringen.

Eine weitere Schnittrichtung ist der Querschnitt, der auch als Hirnholzschnitt bezeichnet wird. Wie der Name schon sagt werden die Bretter hierbei nicht längs, sondern quer aus dem Stamm geschnitten. So werden die Jahresringe und auch die Markstrahlen gut sichtbar. Dieser Schnitt wird jedoch eher selten angewendet.


Wie du selbst Holz schneidest

Mann sägt Holzstück mit Kreissäge.

Du hast dir vorgeschnittenes Holz gekauft und möchtest daraus beispielsweise eine Holzplatte zuschneiden? Dann brauchst du zunächst das passende Werkzeug – je nach Vorhaben und Holzart. Während du für Gartenarbeiten – oder wenn du einen Baumstamm in Holzscheiben schneiden möchtest – einfach eine Motorsäge zur Hand nehmen kannst, reicht diese für präzise Schnitte meist nicht aus. Greife für deine Holzplatte also lieber auf die Hand- oder Tischkreissäge zurück. Für noch genauere Ergebnisse empfiehlt sich eine Kappsäge. Möchtest du etwas aus Holz ausschneiden – zum Beispiel kleine Figuren für die Festtagsdekoration – dann empfiehlt sich eine Laubsäge bzw. Dekupiersäge.

Achte beim Holzschneiden immer auf deine Sicherheit und trage gegebenenfalls passende Schutzausrüstung. Je schärfer das Sägeblatt ist, desto besser werden die Ergebnisse und es kommt seltener zu Verletzungen. Damit du dich nicht versägst, solltest du die gewünschten Schnittkante vorher mit einem Bleistift anzeichnen. Für eine besonders saubere Schnittfläche kannst du noch Klebeband auf der Holzoberfläche anbringen – das verhindert ein Ausfransen.

Fehlt dir das richtige Werkzeug oder möchtest du das Schneiden des Holzes lieber einem Profi überlassen? Dann nutze einfach den Zuschnittservice in deinem toom Baumarkt.


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