Die toom Selbermacher: Campen im selbst umgebauten Bulli
Vom Lieferwagen zum Weltenbummler-Gefährt
Mit dem Auto quer durch Europa fahren und in der Natur campen – ein Traum vieler Weltenbummler. Saskia und ihr Freund hegten diesen Wunsch ebenfalls und nahmen ihr Schicksal in die Hand. Gemeinsam kauften sie einen alten T4 Bulli, der einst als Lieferwagen genutzt wurde, und überarbeiten ihn nun von Grund auf. Ein neuer Boden, Dachhimmel und sogar ein Bett sollen den Bulli zieren, alles natürlich handgemacht und perfekt auf das Fahrzeug angepasst. Was könnte schöner sein, als in selbst gezimmerten Wänden zu reisen?
Die Person
Name: Saskia
Alter: 25 Jahre
Beruf: Masterstudentin
- Mit ihrem Freund hat Saskia einen alten T4 Bulli gekauft, der ursprünglich als Lieferwagen benutzt wurde. Ihr Ziel ist es, nach dem Studium eine Europareise im umgebauten Fahrzeug zu unternehmen.
- Funktion geht vor Aussehen: Saskia ist es vor allem wichtig, dass der Bulli auf Reisen seinen praktischen Zweck erfüllt. Perfekt aussehen muss er nicht
Das Projekt
Innenarchitektur mal anders – auch in einem Fahrzeug gibt es viel zu tun! Ein leerer T4 Bulli wird mit handwerklichem Geschick zur Wohlfühloase, denn Saskia und ihr Freund sägen, schrauben und zimmern sich ihr eigenes Schlaf- und Wohnzimmer auf vier Rädern. Für die beiden Selbermacher kein Problem, denn sie wissen: Es kommt nicht auf ein perfektes Ergebnis an, sondern darauf, sich seine Träume durch eigenes Schaffen zu erfüllen.
Das Interview
Ein Campingausflug findet normalerweise mit Zelt und Campingstuhl statt, aber ihr habt euch etwas anderes überlegt. Wie sieht euer Plan aus?
Mein Freund und ich haben einen alten Bulli gekauft – einen T4 Bus. Mit dem wollen wir, wenn ich meinen Master fertig habe, zwei Monate durch Europa reisen. Wir haben den Bulli leer gekauft, er wurde vorher als Lieferwagen benutzt. Deswegen wollen wir jetzt als erstes den Innenausbau angehen.
Wie genau geht ihr an das Projekt Weltenbummler-Bulli heran?
Wir wollen den Bulli so praktikabel wie möglich halten, das heißt, keine wer-weiß-wie aufwändige Innenausstattung bauen. Wir verarbeiten sehr viel Holz im Bulli und bauen das ganze Bettgestell daraus, deshalb müssen wir erst einmal alles ausmessen. Bisher haben wir den Boden und die Verkleidung an den Wänden erneuert und den Dachhimmel neu gemacht, indem wir oben die Verkleidung abgenommen und mit Stoff überzogen haben.
Als nächstes soll das Bett gebaut werden, das wird den Großteil der hinteren Fläche einnehmen und soll ausziehbar sein, sodass man es nachts als Bett nutzen und tagsüber zu einem Sofa einfahren kann. Die Konstruktion vom Bett ist etwas komplizierter. Wir werden zwei Lattenroste bauen, die man ineinanderschieben kann.
Gibt es etwas, auf das ihr beim Umbau eures Wagens besonders achtet?
Wir haben nicht den Anspruch, dass alles eine handwerkliche Meisterleistung wird – wenn etwas zu 89 Prozent gut geworden ist, geben wir uns damit auch zufrieden. Da es unsere erste, längere Campingreise ist, wollten wir bewusst nicht zu viel in den Bulli bauen und schauen, was wir überhaupt brauchen, um im Anschluss an die Reise zu gucken, was man optimieren kann.