Start toom Baumarkt/Wissen & Service/Selbermachen & Ratgeber/Garten & Freizeit/Gartenbau/Gewächshaus Typen
Ratgeber

Gewächshaustypen: Welches Gewächshaus ist das richtige?

Ein Gewächshaus im sommerlichen Garten.
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:

Ein Gewächshaus im eigenen Garten hat viele Vorteile für die Anzucht und Überwinterung von Pflanzen. Unter den verschiedenen Gewächshaustypen gibt es nahezu alle Größen, Formen und Preisklassen. Doch auch die Anforderungen unterscheiden sich sehr. Welches Gewächshaus für dich das richtige ist, hängt von mehreren Faktoren ab. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt aus dem Bereich Gartenbau lernst du die unterschiedlichen Gewächshaustypen kennen und erfährst, wie du das richtige Gewächshaus für dich finden kannst.


Gründe für ein Gewächshaus

Sommergarten mit Gewächshaus voller Pflanzen.

Gewächshäuser sind lichtdurchlässige Konstruktionen mit Glas, Kunststoff oder Folie. In ihnen erwärmt sich durch das einfallende Sonnenlicht die Luft, sodass Pflanzen geschützt und kontrolliert wachsen können – nahezu das ganze Jahr über. Besonders für Anzucht und Vorkultur sind solche Gewächs-, Glas- oder Treibhäuser sehr gut geeignet, denn viele Pflanzen dürfen erst nach den Frösten in den Gemüse- und Kräutergarten umziehen. Im Gewächshaus sind sie bis dahin gut geschützt. Wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Paprika gedeihen außerdem auch anschließend noch wunderbar im Glashaus.

Tipp: Handelt es sich um ein beheiztes Gewächshaus, können dort auch Kübelpflanzen überwintern.

Optimale Bedingungen

Damit dein Gewächshaus aber auch die entsprechende Wärme entwickeln kann, muss der Standort gut gewählt sein. Ein freistehendes Gewächshaus sollte sonnig und geschützt stehen – nicht im Schatten von Bäumen oder Häusern. Jedoch ist die Nähe zum Wohnhaus praktisch für den Wasser- und Stromanschluss sowie die spontane Ernte zwischendurch.

Finde das passende Gewächshaus im toom OnlineshopZum Shop

Deine Auswahlkriterien

Damit du herausfindest, welcher Gewächshaustyp am besten zu dir und deinem Garten passt, solltest du dir darüber klar werden, wofür du es benötigst und welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen. Dann kannst du zum einen abschätzen, welche Art von Häuschen ideal ist und zum anderen, ob du das Gewächshaus selber bauen kannst oder lieber ein fertiges kaufst.

Kriterien bei der Auswahl des richtigen Gewächshaustyps:

  • Wie viel Platz hast du zur Verfügung?
  • Soll das Gewächshaus fest stehen oder flexibel sein?
  • Welche Pläne verfolgst du? (Anzucht, Gemüseanbau, Überwinterung)
  • Welche Pflanzen sollen dort unterkommen bzw. ist eine zusätzliche Heizung notwendig?
  • Wie sieht es mit Wasser- und Stromanschluss aus?
  • Welches Budget hast du zur Verfügung?

Gewächshaus-Ausstattung

Je nach Modell unterscheidet sich die Innenausstattung des Gewächshauses. Bei Mini-Gewächshäusern und Frühbeeten ist meist keine weitere Ausstattung erforderlich, doch bei großen, begehbaren Gewächshäusern gibt es einiges zu beachten.

Diese sollten über folgende Ausstattung verfügen:

  • Fenster zur Belüftung (idealerweise auf dem Dach und seitlich)
  • Türen als Zugang für dich und Geräte sowie zur Belüftung (empfohlen: Doppeltüren)
  • Wege und Trittplatten
  • Zubehör wie Pflanzregale, Arbeitstisch und Werkzeugaufbewahrung
  • ggf. zusätzliche Heizung für den Winter

Die verschiedenen Gewächshaustypen

Gewächshäuser gibt in allen möglichen Größen – vom Mini-Gewächshaus bis hin zum riesigen Komplex im Gartenbau. Feste Gewächshäuser für den Garten bestehen aus Glas- oder Kunststoffscheiben mit Alu- oder Holzrahmen und sind in der Regel – wie auch kleine Gartenhäuser – genehmigungsfrei. Kleinere Modelle bestehen häufig aus Folie und sind durch ihre Flexibilität auch für Balkon und Terrasse geeignet.


Klassisches Gewächshaus

Ein klassisches kleines Gewächshaus.

Das klassische Gewächshaus ist freistehend und bietet reichlich Platz für deine Pflanzenanzucht. Durch den großen Umfang finden darin außerdem mehrere Beete und bei Bedarf Pflanzregale Platz. Aufgrund der angenehmen Stehhöhe kannst du sogar mehrstöckig anbauen. Da solche Glashäuser von allen Seiten Sonne satt bekommen, bildet sich ein angenehmes Klima für deine Pflanzen. Je größer das Gewächshaus ist, desto stabiler wird dieses Klima.

Die klassische Form ist eine rechteckige Grundfläche mit Satteldach – doch es gibt auch besondere Formen wie Pavillons, Glashäuser mit Kuppeldach oder ganze Gebäudekomplexe. Je nach Größe finden sich in diesen Gewächshaustypen auch immer wieder Sitzmöbel, die das Gewächshaus zur Wohlfühl-Oase machen.

Info: Es wird unterschieden in Kalthaus (ohne Heizung, ohne Isolierung im Winter nicht frostfrei), temperiertes Gewächshaus (mit Heizung bei mindestens 12–18 Grad) und Treibhaus/Warmhaus (mit Heizung bei mindestens 18 Grad).


Mauergewächshaus

Mauergewächshaus in englischem Garten.

Die sogenannten Mauergewächshäuser besitzen ein solides Steinfundament und sind besonders in England sehr beliebt. Ein Gewächshaus auf einer Steinmauer ist ein optischer Blickfang und bietet außerdem die Möglichkeit, innen auch Dunkelkeimer zu ziehen. Abgesehen vom Steinfundament ist der Aufbau vergleichbar mit dem klassischen Gewächshaus.

Tipp: Außerhalb des Mauergewächshauses kannst du ein schmales Beet anlegen, um mit ein paar Blümchen die ansehnliche Mauer noch aufzuhübschen.


Anlehngewächshaus

Anlehngewächshaus voller Pflanzen von Innen.

Anlehngewächshäuser aus Glas oder Kunststoff sind ähnliche Gewächshaustypen wie das klassische Modell – nur quasi halbiert. Für die Anbringung ist eine Haus- oder Garagenwand notwendig. Durch die Einsparung eines halben Gewächshauses sind die Anschaffungs- und Heizkosten geringer.

Tipp: Wenn du ein Anlehngewächshaus vor der Terrassentür anbringst, kannst du dieses als günstige Alternative zu einem Wintergarten nutzen.


Foliengewächshaus

Foliengewächshaus mit Tomaten in Schrebergartenanlage.

Als günstigere Gewächshaustypen gibt es neben den Glashäusern auch Modelle aus Folie. Das können Folientunnel oder Tomatengewächshäuser sein, die sich für die Anzucht empfindlicher Gemüsesorten anbieten. Außerdem schützt die Folie vor Schädlingen. Foliengewächshäuser sind kostengünstig, leicht, in vielen Größen verfügbar und außerdem flexibel einsetzbar.


Hochbeet als Gewächshaus

Ein Hochbeet mit Pflanzenschutzhaube im Frühjahr.

Hast du dir ein Hochbeet gebaut, kannst du auch dieses zu einer Art Gewächshaus ausbauen. Es gibt dafür spezielle Folien- oder Glashauben, die du einfach auf dem Kasten des Hochbeetes anbringen kannst. So kannst du bereits etwas früher im Jahr mit der Anzucht beginnen und die Haube bei Bedarf einfach wieder entfernen, wenn es wärmer wird.

Tipp: Ein Hochbeet als Gewächshaus ist eine platzsparende und rückenschonende Variante.


Frühbeet

Ein Frühbeet mit Salat im Garten.

Das Frühbeet zählt nicht zu den regulären Gewächshäusern, doch erfüllt es einen ähnlichen Zweck. Ein Frühbeet arbeitet wie eine natürliche Heizung und ermöglicht die frühe Anzucht und Gemüse fast das ganze Jahr über. Du kannst Frühbeete einfach selber bauen und hast eine platzsparende Alternative zum großen Glashaus.


Zimmergewächshaus

Mini-Gewächshaus auf Fensterbank.

Um die Liste vollständig zu machen, seien am Rande noch Zimmergewächshäuser erwähnt. Diese sind perfekt für die Anzucht im Haus, wo sie oft auf der Fensterbank stehen. Es handelt sich um Anzuchtschalen mit transparenten Deckeln, meist aus Kunststoff, die Samen beim Keimen unterstützen, solange es draußen noch zu kalt dafür ist.


Gewächshaustypen im Vergleich

Um alle Gewächshaustypen nochmal direkt vergleichen zu können, findest du nachfolgend eine praktische Tabelle. Je nach Anforderung deinerseits und Gegebenheiten in deinem Garten kannst du nun das perfekte Gewächshaus für dich ermitteln.

Gewächshaustyp

Vorteile

Nachteile

Klassisches Gewächshaus

Vorteile

● bekommt viel Licht und sorgt für gutes Wachstumsklima
● bietet viel Platz mit Stehhöhe
● schöne Designs

Nachteile

● teurer in der Anschaffung
● benötigt viel Platz

Mauergewächshaus

Vorteile

● bekommt viel Licht und sorgt für gutes Wachstumsklima
● bietet viel Platz mit Stehhöhe
● schöne Designs

Nachteile

● teurer in der Anschaffung
● benötigt viel Platz

Anlehngewächshaus

Vorteile

● wird von Hauswand gewärmt
● günstige Alternative zum klassischen Gewächshaus
● angenehm viel Platz mit Stehhöhe
● kann als Wintergarten genutzt werden

Nachteile

● benötigt freie Hauswand
● bietet weniger Platz als ein freistehendes Gewächshaus

Foliengewächshaus

Vorteile

● günstig
● flexibel einsetzbar

Nachteile

● weniger effektiv als ein Glashaus

Hochbeet als Gewächshaus

Vorteile

● günstig
● platzsparend
● Verwendung als Gewächshaus und normales Hochbeet
● bequeme Arbeitshöhe

Nachteile

● wenig Anbaufläche

Frühbeet

Vorteile

● günstig
● platzsparend
● Fläche kann ganzjährig genutzt werden

Nachteile

● Arbeit auf dem Boden ist schlecht für den Rücken

Zimmergewächshaus

Vorteile

● günstig
● platzsparend
● praktische Alternative zur Anzucht
● flexibel

Nachteile

● wenig Anzuchtfläche


Mehr Ratgeber zum Thema Gartenbau

Tiny Haus aus dunklem Holz
Ratgeber

Tiny House

In den USA sind sie bereits voll im Trend, doch auch hier erfreuen sich Tiny Houses steigender Belliebheit. Alles zu diesem Thema haben wir in unserem Ratgeber für dich zusammengefasst.
Weiterlesen

Das könnte dich auch interessieren

Anzuchthilfen mit Keimlingen auf einem Tisch.
Sortiment

Anzuchthilfen

Gärtner*in mit Handschuhen greift in Sack mit Düngemittel.
Sortiment

Düngemittel