Ein Tümpel mit Sumpfbeet und Sumpfpflanzen im eigenen Garten tut nicht nur dem Menschen, sondern auch vielen Tieren gut, die hier ein Refugium finden. Zudem helfen sie bei der Pflege und sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht. Die Wasserstelle braucht nicht viel Platz und du kannst die Größe selbst bestimmen. Wir zeigen dir in unserer Step-by-Step-Anleitung, wie es geht.
Weitere Tipps rund um das Thema Teich anlegen findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
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1. Ein Tümpel ist Heimat vieler nützlicher Tiere
Ein Tümpel mit Sumpfbeet zieht viele nützliche Tiere an. Zum Beispiel Wasserinsekten. Sie können fast alle fliegen, deswegen sind sie meist als Erste da und freuen sich über jedes Gewässer. Hat ein Teichfrosch, der unter Naturschutz steht, deinen Tümpel zu seinem Zuhause erkoren, kannst du dich freuen, denn er verspeist Schnecken, Würmer und andere unerwünschte Tiere. Faszinierende Gäste sind Libellen. Ihre Larven bleiben bis zu fünf Jahre im Wasser, bevor sie schlüpfen. Hierzulande weitverbreitet ist der Teichmolch. Stehende Gewässer liebt er zum Ablegen seiner Eier. Und in den Sommermonaten genießen zahlreiche Vogelarten das erfrischende Nass eines Tümpels. Nimm dir Zeit und beobachte die Tierwelt, die sich in und um deinen Tümpel oder dein Sumpfbeet vergnügt.
2. Größe des Tümpels ausmessen
Ein Tümpel für Nützlinge sollte eine Mindestgröße von 5 m2 haben, damit er nicht zu häufig austrocknet und sich ein stabiler Lebensraum bildet. Lege die Größe fest und markiere die Ränder mit Holzlatten am Boden. Tipp: Um später die gesamte
Wasserfläche vom Ufer aus erreichen zu können, ist eine rechteckige oder ovale Form günstiger als eine runde.
3. Grube ausheben und Folie auslegen
Beginne mit dem Ausheben einer Grube mit maximal 40 cm Tiefe und mit flach ansteigenden Ufern, um den Nützlingen einen guten Aus- und Einstieg
zu bieten. Tipp: Die ausgehobene Erde kannst du hinterher in einiger Entfernung zum Tümpel als Windschutz zu einem Erdwall aufschütten.
Damit das Wasser im Tümpel sowie im Sumpfbeet nicht zu schnell versickert, solltest du eine Teichfolie nutzen. Evtl. vorher ein Vlies auslegen, um die Folie zu schützen. Mit großen Steinen trennst du den Wasser- vom Sumpfbereich. Letzterer darf nicht zu klein sein, da er sonst an heißen Tagen zu schnell austrocknet.
4. Tümpel mit Sand und Wasser füllen
Jetzt füllst du den Tümpel mit Sand, feinem Kies oder Schlamm und das Beet mit Teicherde auf. Alles sollte möglichst kalkfrei sein, um Algenbildung zu vermeiden. Bepflanze dein Sumpfbeet und den Tümpel am besten mit heimischen Wasserpflanzen.
Übrige Steine verteilst du im Tümpel und füllst alles mit Wasser. Ist dein Leitungswasser zu hart, dann verwende besser abgestandenes, sauberes Regenwasser. Das reduziert das Algenwachstum.
Nun kannst du beginnen, die Uferbepflanzung des Tümpels anzulegen, und deinen Nützlingen einen Lebensraum anbieten, in dem sie sich zu Hause fühlen. Tiere sind dankbar für kleine Verstecke und für Ein- und Ausstiegshilfen, daran solltest du bei der Wahl der Sumpfpflanzen denken.
5. Weitere Kleingewässer
Neben dem Tümpel gibt es noch andere Arten von Kleingewässern, die du selbst anlegen kannst. Während ein Tümpel periodisch austrocknen kann und ohne Wasserführung bzw. Ablauf auskommt, ist bei einem Teich der Wasserstand meist künstlich regulierbar. Dabei gibt es die verschiedensten Formen und Methoden. In unserem Ratgeber findest du zahlreichen, wie du deinen individuellen Traumteich anlegst und anschließend pflegst.