Ratgeber

Astilben richtig pflanzen und pflegen

verschiedene Astilben blühen
Inhalt:

Du wünschst dir auch im Schattengarten Blütenpracht? Dann ist die Astilbe, auch Prachtspiere genannt, genau die richtige Pflanze für dich, denn mit geringen Ansprüchen und ihrer Liebe zum Halbschatten lässt sie auch dunklere Bereiche im Garten erstrahlen. Wie du die Astilbe richtig pflanzt und pflegst, erfährst du in diesem Garten-Ratgeber.


Astilbe: Charakteristika und Steckbrief

Biene auf weißen Blüten

Die Astilbe bzw. Prachtspiere gehört zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) und hat etwa 30 bis 35 Arten. Als Gartenbepflanzung sind vor allem die China-Astilbe (Astilbe chinensis) sowie verschiedene Hybridzüchtungen verbreitet. Die Heimat der Astilbe liegt in Ostasien, wo sie an feuchten Standorten und in lichten Wäldern zu finden ist.

Astilbe Steckbrief:
Header 1Header 2
Header 1HerkunftHeader 2Ostasien
Header 1Botanischer NameHeader 2Astilbe
Header 1FamilieHeader 2Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Header 1StandortHeader 2halbschattig
Header 1BodenHeader 2locker, humos, nährstoffreich
Header 1PflanzzeitpunktHeader 2Herbst
Header 1BlütezeitHeader 2Je nach Art Mai bis September
Header 1PflegeHeader 2pflegeleicht

Wuchsform und Blüten der Astilbe

Die Zierpflanze wächst als Staude und kann je nach Sorte eine Größe von über einem Meter erreichen. Allein die federartigen, pyramidenförmigen Blütenrispen können schon bis zu 50 Zentimeter lang werden. Astilben treiben im Frühjahr eher rötlich aus – im Sommer färbt sich das Laub dann sattgrün. Die Prachtspiere ist sehr bienen- und insektenfreundlich, da ihre Blüten von Juni bis September blühen – du kannst sie also auch gut als Teil der Herbstbepflanzung im Garten pflanzen und durch die lange Blütezeit Nützlinge fördern. Bei guter Pflege sind Astilben auch im Schatten sehr blühfreudig und leuchten in weißen, gelblichen, rosafarbenen, dunkelroten oder violetten Blüten.


Astilben pflanzen – wann und wo?

Rosa Astilbenblüten vor grünem Hintergrund

Astilben werden üblicherweise in kleinen Gruppen und weniger als Solitär gepflanzt. Eine Mischkultur mit anderen Schattenstauden wie Azalee, Rhododendron, Funkie oder Eisenhut sowie mit zarten Gräsern und Farnen bringt die bienenfreundlichen, federartigen Blütenrispen der Astilbe schön zur Geltung. Je nach Sorte und Wuchshöhe sind Prachtspieren als Bodendecker auch eine gute Unterpflanzung für Bäume und Sträucher.

Ein Pflanzabstand von etwa 40 bis 60 Zentimetern zwischen einzelnen Astilben und anderen Pflanzen sorgt für ausreichend Platz zum Wachsen. Im Gartenbeet ist die beste Pflanzzeit für Astilben der Herbst, damit die Stauden bis zum Sommer bereits gut angewachsen sind.

Voraussetzung für das Pflanzen von Astilben im Topf ist ein ausreichend großer Kübel – gegebenenfalls mit Wasserspeicher. Wann du Prachtspieren im Topf pflanzt, ist jahreszeitenunabhängig, da Astilben als Kübelpflanzen ohnehin ausreichend gewässert werden müssen. Astilben im Topf sind perfekt für schattige Plätze auf dem Balkon und der Terrasse.

Standort und Boden für die Pflanzung von Prachtspieren

Als Schattenblüher stehen Astilben am liebsten im lichten Halbschatten. Je sonniger Prachtspieren stehen, desto feuchter muss der Boden sein – die Stauden eignen sich deshalb auch als Bepflanzung am Gartenteich. Prachtspieren mögen es außerdem etwas windgeschützt.

Der Boden für die Pflege von Astilben sollte locker, frisch, humus- und nährstoffreich sein. Bei der Pflanzung bietet es sich an, etwas Kompost in die Erde einzuarbeiten. Den Garten zu mulchen, verhindert übermäßige Verdunstung und hält den Boden vor allem im Sommer schön feucht. Für Astilben im Topf verwendest du am besten Erde für Kübelpflanzen, die Wasser gut speichern kann, ohne zu Staunässe zu neigen. Eine Drainageschicht und ein Abflussloch im Topf verhindern diese außerdem.


Pflegeroutine für Astilben: Tipps fürs richtige Gießen und Düngen

Gießkanne gießt rote Blumen

Astilben brauchen gleichmäßig feuchte Erde. Sie vertragen weder Trockenheit noch Staunässe. Gießen ist ein wichtiger Teil der Pflege von Astilben und sollte im Sommer zur täglichen Routine gehören. Je nach Standort und Boden musst du Prachtspieren an heißen Tagen bei Bedarf sogar zweimal gießen – besonders, wenn du sie im Topf gepflanzt hast.

Für die Nährstoffzufuhr verwendest du bei Astilben im Beet zweimal im Jahr einen Langzeitdünger wie Kompost oder Hornspäne. Arbeite diesen im Februar und August vorsichtig in den Boden ein. Im Kübel gepflanzte Astilben pflegst du mit flüssigem Blühpflanzendünger, den du ins Gießwasser gibst. Dünge die Pflanzen von Februar bis September etwa alle zwei Wochen.

Prachtspiere schneiden und vermehren

Einen regelmäßigen Rückschnitt benötigen die pflegeleichten Prachtspieren nicht, da sie ihr Wachstum selbstständig regulieren. Lediglich das Schneiden verblühter Rispen im Frühjahr gehört zur Pflege der Astilben. Schneidest du die ersten Blütentriebe kurz nach Verblühen tief ab, förderst du damit außerdem eine zweite Blühphase der Astilben.

Wird die Staude zu groß, kannst du sie in der Ruhephase zwischen November und März teilen. Grabe die Prachtspiere dafür aus, entzweie den Wurzelballen vorsichtig und pflanze beide Teile wieder neu ein.

Die Teilung von Astilben

  • reduziert die Größe der Staude,
  • verjüngt die Pflanze und
  • dient gleichzeitig zur Vermehrung.

Samenfeste und sortenreine Arten der Astilbe kannst du auch über Saatgut vermehren.


Sind Astilben winterhart?

Die Prachtspiere ist eine mehrjährige, winterharte Pflanze, die auch ohne einen Winterschutz gut durch die kalte Jahreszeit kommt. Sogar im Kübel gepflanzte Astilben sind winterhart, freuen sich jedoch über einen leichten Winterschutz für Pflanzen – etwa Stoff oder Luftpolsterfolie um den Topf, etwas Mulch oder eine Unterlage gegen Bodenfrost.

Die Pflege von Astilben im Winter beschränkt sich auf das gelegentliche Gießen an frostfreien Tagen, damit der Boden nicht austrocknet. Verblühte Blütenstände dienen als natürlicher Frostschutz für die Prachtspiere und sollten daher erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden, nachdem die Pflanzen gut überwintert sind.


Krankheiten und Schädlinge bei Astilben

Bei guter Pflege sind Astilben sehr robuste Pflanzen im Staudengarten. Dennoch kann es gelegentlich zu einem Befall mit Blattläusen oder dem Dickmaulrüssler kommen. Außerdem kann bei andauernder Trockenheit Mehltau auftreten. Trockene Blätter oder Blattränder an der Prachtspiere deuten ebenfalls auf zu trockene Erde hin und zeugen eher von Fehlern bei der Pflege als von Krankheiten oder Schädlingen.


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