Nicht umsonst gilt die Funkie als Königin des Schattengartens. Die schöne Blattschmuckstaude setzt durch ihre eindrucksvollen Blätter Akzente im Beet – und das auch an schattigeren Standorten. Was du über das Pflanzen und Pflegen von Funkien wissen solltest und wie du die Hosta vermehrst, erfährst du in diesem Garten-Ratgeber.
Wissenswertes über Funkien
Die Funkie ist auch unter ihrem botanischen Namen „Hosta“ bekannt und wird gelegentlich aufgrund der Blattform als Herzblattlilie bezeichnet. Sie gehört der Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae) und somit der Familie der Spargelartigen (Asparagaceae) an. Die meisten Arten der Funkie stammen aus Waldgebieten Japans und dem angrenzenden asiatischen Raum. Die Funkie ist nicht nur mehrjährig und pflegeleicht, sondern teilweise sogar essbar – in Japan werden zum Beispiel gerne ihre Knospen verspeist.
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Header 1 | Herkunft | Header 2 | Asien |
Header 1 | botanischer Name | Header 2 | Hosta |
Header 1 | Familie | Header 2 | Spargelartige (Asparagaceae) |
Header 1 | Standort | Header 2 | halbschattig |
Header 1 | Boden | Header 2 | humus- und nährstoffreich, durchlässig |
Header 1 | Pflanzzeitpunkt | Header 2 | Frühjahr oder Herbst |
Header 1 | Blütezeit | Header 2 | Je nach Sorte Juni bis August |
Header 1 | Pflege | Header 2 | pflegeleicht, anspruchslos |
Aussehen und Wuchs der Funkien
Funkien gelten als Blattschmuckpflanzen und sind langsam wachsende Stauden. Die Pflanzen können je nach Art eher zwergwüchsig sein oder auch sehr groß werden. Die Range reicht dabei von 20 Zentimetern bis zu Höhen von etwa einem Meter. Die Blätter der Funkie erstrahlen in verschiedenen Farbnuancen: klassisch dunkelgrün, in bläulichen Tönen, mit hellgrün oder panaschierten Blättern, mit Gelb- oder Weißanteil hin zu rotem Laub. Die Vielfalt des Blattschmucks zeigt sich auch in Blattgröße und -form, die von oval bis herzförmig reicht.
Obwohl Funkien für ihr schönes Blattwerk bekannt sind, können die Stauden auch bienenfreundlich blühen und Nützlinge fördern. Die lilienartigen Blütenstände befinden sich an langen Stängeln und erstrahlen in Weiß- bis Violetttönen. Die Blütezeit der Pflanzen ist je nach Sorte der Funkie von Juni bis August.
Artenvielfalt der Hosta-Pflanzen
Möchtest du Funkien im Garten pflanzen, kannst du zwischen unzähligen Variationen wählen. Es gibt etwa 40 Wildarten der Hosta, allerdings sind mehrere tausend Sorten und Hybridzüchtungen für deinen Garten erhältlich. Funkien sind aufgrund der Vielfalt auch für Sammler interessant.
Beliebte Arten der Funkien:
- Lilien-Funkie (Hosta plantaginea)
- Weißrand- oder Schmalblatt-Funkie (Hosta sieboldii)
- Graublatt-Funkie (Hosta fortunei)
- Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana)
- Graublaue Funkie (Hosta tardiana)
- Zwerg-Funkie (Hosta minor)
- Glocken-Funkie (Hosta ventricosa)
- Schneefeder-Funkie (Hosta undulata)
Funkien richtig pflanzen – im Beet oder Kübel
Im Garten sind Funkien eine wunderbare Unterpflanzung für Bäume und Sträucher sowie als Beeteinfassung. Du kannst verschiedene Sorten untereinander kombinieren oder Funkien zusammen mit Gräsern, Farnen und anderen Stauden pflanzen. Wichtig ist dabei, dass alle Pflanzen ähnliche Standortbedingungen wie die Funkien haben. Frühblüher wie Schneeglöckchen sorgen dafür, dass bereits früh im Jahr Farbe ins Beet kommt. Eine Alternative zur Pflanzung im Beet ist das Kultivieren von Funkien als im Kübel – so kommen auch Balkon und Terrasse in den Genuss der Blattschönen.
Der beste Zeitpunkt für das Pflanzen von Funkien ist das Frühjahr nach den Eisheiligen – aber auch der Herbst ist noch geeignet. Wann welcher Pflanzabstand eingehalten werden muss, hängt von der gewählten Art und Sorte ab: Bis zu 50 Zentimeter können erforderlich sein. Wie tief du deine Funkien pflanzt, richtet sich nach der Pflanztiefe im Topf. Pflanzt du Funkien zu tief ein, könnten die Blätter Schaden nehmen.
Standort- und Bodenbedingungen für Funkien
Der beste Standort, um Funkien zu pflanzen, ist halbschattig bis schattig, ohne direkte Einstrahlung von Sonne und nicht zu warm. Der Standort für Funkien ist allerdings sortenabhängig und nicht für alle ist der Schattengarten der richtige Ort. Je heller die Blattfärbung ist, desto mehr Licht benötigen die Funkien und ein leicht sonniger Standort ist ratsam. Gelbe oder hellgrüne Funkien eignen sich für sonnige Plätze, sollten aber dennoch vor der prallen Mittagssonne geschützt sein. Dunkleren Blättern bekommen schattige Standorte besser. Blaustichige Funkien können bei zu viel Licht sogar vergrünen und ihren blauen Schimmer verlieren.
In ihrer Heimat wachsen Funkien oft an Hängen am Waldrand, wo der Boden recht feucht ist. Auch hierzulande bevorzugen Hosta-Pflanzen deshalb gleichmäßig feuchte Böden, die idealerweise nährstoffreich, humos und durchlässig sind. Um die Feuchtigkeit besser im Boden zu halten, solltest du ihn mulchen. Welche Erde für Hostas am besten geeignet ist, sagt der Feuchtigkeitsgehalt. Funkien mögen feuchtigkeitsspeichernde Erde, die aber nicht zu Staunässe neigt.
Im Topf gepflanzte Funkien kommen mehrere Jahre ohne ein Umtopfen der Pflanzen zurecht, wenn die Erde nährstoffhaltig ist und regelmäßig gedüngt wird. Verwende also am besten nährstoffhaltige Kübelpflanzenerde.
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Funkien pflegen: richtig gießen und düngen
Hostas sind sehr anspruchslose und pflegeleichte Pflanzen. Um den gleichmäßig feuchten Boden aufrechtzuerhalten, musst du Funkien jedoch regelmäßig gießen. Besonders Funkien im Topf trocknen recht schnell aus und müssen im Sommer nahezu täglich gewässert werden. Dabei ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden und überschüssiges Wasser aus dem Topf zu schütten. Und auch wenn manche Hosta-Sorten sonnenverträglich sind, brauchen sie ausreichend Wasser – sogar mehr als reine Schatten-Funkien.
Neben dem richtigen Gießen der Pflanzen ist die Nährstoffzufuhr relevant für gutes Wachstum. Funkien im Beet versorgst du einmal im Frühjahr mit einem organischen Langzeitdünger – Kompost oder Hornspäne eignen sich dafür hervorragend. Nach der Blüte im Sommer kannst du die Pflanzen nochmal düngen – mit der halben Düngermenge. Funkien im Kübel pflegst du, indem du sie ein- bis zweimal im Monat mit flüssigem Grünpflanzendünger im Gießwasser versorgst.
Wie kann man Funkien schneiden und vermehren?
Einen Rückschnitt brauchen Funkien nicht – lediglich kranke oder beschädigte Blätter kannst du gelegentlich abschneiden. Allerdings ist das Teilen des Wurzelballens alle paar Jahre eine gute Pflegemaßnahme, um die Funkie zu verjüngen – teile dafür den Horst mit einem Spaten und pflanze die eine Hälfte an einem anderen Platz neu ein. Frühjahr und Sommer bieten sich dafür an, damit die Wunden gut heilen und die Funkien wieder gut anwachsen.
Vermehren kannst du Funkien auf drei Arten:
- Unterirdische Ausläufer/Rhizome
- Teilen des Horstes im Frühjahr
- Aussaat (nur bei Wildarten)
Sind Funkien winterhart?
Ja, Funkien und Hostas zählen zu den winterharten Pflanzen im heimischen Garten. Sie sind jedoch nicht wintergrün und ihr Laub vertrocknet zum Winter hin.
Lass das alte Laub als Frostschutz an der Pflanze, damit die Funkien gut durch die kalten Monate kommen. Im Frühjahr treiben deine Hostas dann wieder neu aus.
In Töpfen gepflanzte Funkien kannst du zwar auch draußen lassen, solltest sie aber mit einem Winterschutz für Pflanzen versehen. Je kleiner der Topf, desto eher kann der Wurzelballen einfrieren.
Das Einwickeln des Topfes mit Jute oder Vlies sowie eine Bodenplatte aus Styropor oder Holz bringen deine Funkie auch im Topf gut durch den Winter.
Typische Krankheiten und Schädlinge an Funkien
Grundsätzlich sind Funkien sehr robuste Gartenpflanzen und haben nur selten Schädlinge. Allerdings sind sie die Leibspeise von Nackt- und Weinbergschnecken, die sich gerne über das üppige Laub hermachen. Damit deine Funkien im Garten weiterhin schön aussehen, solltest du die Schnecken bekämpfen und auf robuste Sorten zurückgreifen. Da vor allem weichblättrige Sorten gerne angefressen werden, solltest du in Gärten mit vielen Schnecken eher dickblättrige Funkien pflanzen.