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Geleepalme (Butia capitata): alles was du wissen musst

Palmenkronen vor blauem Himmel
Lesezeit 7 Minuten
Inhalt:

Die Butia capitata zaubert exotisches Flair in so manche Gartengestaltung. Mit ihren ausladenden Palmwedeln ist die auch als Geleepalme bekannte Pflanze ein schöner Blickfang. Was du bei der Pflanzung und Pflege der eleganten Butia capitata beachten solltest und ob die robuste Geleepalme winterhart ist, erfährst du in diesem Garten-Ratgeber.


Wissenswertes über die Geleepalme

Der botanische Name „Butia capitata“ wird im Deutschen oft mit der Geleepalme gleichgesetzt. Genau genommen handelt es sich bei der Butia capitata aber um die Gewöhnliche Geleepalme – eine von etwa 20 Arten in der Gattung der Geleepalmen (Butia). Diese gehören der Familie der Palmengewächse (Arecaceae) an.

Die Gewöhnliche Geleepalme wie auch andere Butia-Palmen stammen ursprünglich aus Südamerika, wo sie vor allem in Brasilien, Uruguay, Paraguay und Argentinien verbreitet sind. Den Namen „jelly palm“ bzw. ihre deutsche Übersetzung hat die Palmenart übrigens, weil die Früchte in ihrer Heimat gern für Gelees und Liköre verwendet werden.

Geleepalme-Steckbrief:
HerkunftTropen Südamerikas
HerkunftHerkunftTropen SüdamerikasSüdamerika
Herkunftbotanischer NameTropen SüdamerikasButia capitata
HerkunftFamilieTropen SüdamerikasPalmengewächse (Arecaceae)
HerkunftStandortTropen Südamerikassonnig und geschützt
HerkunftSubstratTropen Südamerikaslocker, teilweise mineralisch
HerkunftBlütezeitTropen SüdamerikasAb Juli
HerkunftPflegeTropen Südamerikaspflegeleicht

Aussehen, Wachstum und Früchte der Butia capitata

Palme mit Datteln vor blauem Himmel

Die Geleepalme hat einen dicken und recht kompakten Stamm, an dem noch die Blattansätze früherer Palmwedel zu erkennen sind. Besonders in jungen Jahren wächst Butia capitata eher in die Breite. Der Stamm der langsam wachsenden Pflanze braucht einige Jahre, um stattliche Höhen zu erreichen. In freier Natur werden Geleepalmen bis zu acht Meter groß, als Pflanze im Garten hierzulande eher vier Meter – als Kübelpflanze wird sie selten größer als zwei Meter.

Die Blätter der Geleepalmen sind immergrün, gefiedert und neigen sich bogenförmig nach unten. An den Blattstielen haben sie große Dornen. Die Länge der Palmwedel kann bis zu zwei Meter erreichen.

Im Sommer – etwa ab Juli – bildet die Butia capitata zahlreiche, kleine Blüten aus, die in großen Blütenständen überhängen. Farblich reichen sie von Orange bis zu dunkelroten Färbungen. Aus den Blüten können sich gelb-orange Früchte entwickeln, die etwa dattelgroß sind, geschmacklich an Pfirsich oder Ananas erinnern und im Spätsommer erntereif sind. Hierzulande ist es allerdings eher selten, dass die Butia capitata Früchte trägt – und nur bei optimalen Pflanz- und Pflegebedingungen.


Die richtigen Bedingungen zum Pflanzen der Geleepalme

Aufgrund ihrer südamerikanischen Herkunft ist Butia capitata eine sehr licht- und wärmeliebende Pflanze. Als hitzeresistente Pflanze machen ihr die immer wärmer werdenden Sommer hierzulande nichts aus – im Gegenteil. Als Standort bevorzugt sie einen Platz in der Sonne, der idealerweise wind- und regengeschützt ist.

Auch der Boden sollte an die natürlichen Gegebenheiten der Geleepalme angepasst werden: Er ist locker, durchlässig und auf keinen Fall zu humusreich. Für den idealen Luftaustausch kannst du die Erde mit etwas grobkörnigem Substrat wie Kies oder Blähton mischen. In Topfkultur eignet sich handelsübliche Palmen- und Grünpflanzenerde, die mit mineralischem Substrat angereichert ist. Eine Drainageschicht aus Blähton ist außerdem ratsam, um Staunässe zu verhindern und die Pflege der Butia capitata zu unterstützen.

Butia capitata auspflanzen oder lieber im Topf kultivieren?

Eine Palme in einem Topf auf einer Terrasse.

Die Geleepalme zählt zu den bedingt winterharten Palmen. Du solltest sie daher nur in sehr milden Regionen im Garten auspflanzen. Außerdem solltest du den Standort so wählen, dass die Butia capitata vor allem im Winter vor übermäßigem Wind und Regen geschützt ist. Kannst du diese Anforderungen nicht erfüllen, solltest du die Geleepalme im Kübel pflanzen – denn dann ist eine geschützte Überwinterung möglich.

Tipp: Möchtest du die Butia capitata im Garten auspflanzen, kannst sie in ihrem Pflanztopf (mit ausreichend Abzugslöchern oder ohne Boden) eingraben. So verhinderst du, dass die Wurzeln in zu humusreiche Erde gelangen. Außerdem erleichtert es dir das Ausgraben, falls du sie bei zu starkem Frost zur Überwinterung umbetten musst.


Die richtige Pflege der Butia capitata

Eine Palme in einem Garten.

Zur Pflegeroutine der Butia capitata gehört es, das Substrat leicht feucht zu halten. Gieße immer dann, wenn die Erdoberfläche trocken ist, und gern auch reichlich. Die Erde sollte niemals vollständig austrocknen, aber auch Staunässe solltest du vermeiden. Kippe also überschüssiges Wasser immer weg, nachdem sich die Erde vollgesogen hat. An sehr heißen Tagen oder bei Topfkultur kann es notwendig sein, ein- bis zweimal täglich zu gießen, da der sonnige Standort den Boden schnell austrocknet.


Von April bis September freut sich die Butia capitata außerdem über Düngergaben. In Topfkultur düngst du die Pflanze wöchentlich mit flüssigem Palmendünger, den du einfach ins Gießwasser gibst. Geleepalmen im Garten genügt diese Nährstoffzufuhr etwa einmal im Monat.

Einen Rückschnitt benötigt die Butia capitata nicht. Lediglich die vertrockneten Palmwedel kannst du mit einer sauberen und scharfen Gartenschere nahe am Stamm abschneiden.

Butia-Palmen im Kübel umtopfen

Durch das sehr langsame Wachstum reicht es, Geleepalmen nur alle paar Jahre umzutopfen. Erst, wenn der alte Topf zu klein wird, muss die Butia capitata in ein größeres Pflanzgefäß umziehen. Das merkst du daran, dass die Palme durch das umfassende Wurzelwerk schon nach oben aus dem Topf geschoben wird.

Das Frühjahr, bevor die neue Wachstumsphase der Butia capitata beginnt, eignet sich am besten zum Umtopfen. Gehe dabei sehr behutsam vor, da die Wurzeln empfindlich sind und leicht abbrechen können. Topfe Geleepalmen deshalb auch nicht zu häufig um.

Wie lässt sich Butia capitata vermehren?

Grüne Palmwedel

Die Vermehrung von Geleepalmen ist leider nicht so einfach. Sie erfolgt durch Aussaat, erfordert aber spezielle Bedingungen und ist langwierig. Es kann bis zu mehrere Monate dauern, bis aus dem Samen ein Keimling wird. Ohne spezielle Wärmematte zur Anzucht von Pflanzen und ggf. einer Pflanzenlampe wirst du keinen Erfolg haben, denn die Butia capitata benötigt eine dauerhafte Temperatur von etwa 35 Grad und einen sehr hellen Standort.


Butia capitata überwintern

Ob die Geleepalme draußen überwintern kann, hängt von ihrem Standort ab. Kurzzeitigen, trockenen Frost verträgt sie bis etwa minus zehn Grad, wenn sie geschützt steht. Langanhaltenden oder gar nassen Frost mag die Palme hingegen gar nicht.

Butia capitata im Garten überwintern:

  • nur in sehr milden Regionen möglich
  • Standort muss regen- und windgeschützt sein
  • unter null Grad ist dicker Mulch (zum Beispiel Laub) ratsam

Geleepalmen im Kübel überwintern

Im Topf gepflanzte Exemplare können mit geeignetem Winterschutz für Pflanzen wie Mulch, Schutzvlies um den Topf oder einer wärmenden Bodenplatte nur in Ausnahmefällen draußen bleiben und sollten daher lieber in ein Winterquartier gebracht werden. Für die Überwinterung von Kübelpalmen solltest du daher auf Folgendes achten:

  • vor dem ersten Frost ins Winterquartier bringen
  • Winterquartier: hell und kühl bei fünf bis zehn Grad
  • nur sehr wenig gießen (nicht austrocknen lassen)
  • Alternative: Bei Raumtemperatur überwintern und spezielle Pflanzenlampen verwenden

Im Frühjahr kann die Pflanze wieder nach draußen. Gewöhne die Butia capitata aber erst langsam an die Sonne, damit sie keinen Sonnenbrand bekommt. Zur Abhärtung stellst du sie für die ersten zwei Wochen an einen Standort im Halbschatten und erst danach wieder in die direkte Sonne.


Krankheiten und Schädlinge an der Geleepalme

Da die Butia capitata sehr robust ist, wird sie bei guter Pflege kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen – besonders Geleepalmen im Garten sind wenig anfällig. Lediglich in einem Winterquartier können bei zu hohen Temperaturen oder zu geringer Feuchtigkeit Schildläuse, Spinnmilben oder Wollläuse auftreten.


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