Du renovierst gerade und möchtest einen Fliesenspiegel in der Küche anbringen? Der praktische Spritzschutz ziert die Wand in der Regel nicht komplett, sondern nur bis zu der Höhe, auf der die Küchenschränke und -geräte beginnen. So hast du weniger Arbeit und sparst Material. Natürlich kannst du den Fliesenspiegel auch nachträglich anbringen oder alte Fliesen austauschen. Wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Welche Fliesen für die Küchenwand?
Bevor du neue Fliesen in die Küche klebst, solltest du dir zunächst bewusst machen, wie du dir das Ergebnis vorstellst. Fliesen sind in verschiedensten Farben, Mustern und Größen erhältlich. Was passt am besten zu Stil, Farben und Materialien deiner Kücheneinrichtung?
Auch die Fliesen unterscheiden sich je nach Material:
- Steinfliesen sind robust, mit Glasur wasserdicht und weisen eine hohe Qualität auf – sie eignen sich perfekt für Innenräume.
- Fliesen aus Feinsteinzeug sind besonders widerstandsfähig und auch für den Außenbereich geeignet – Politur- und Wachsreiniger mögen sie allerdings nicht so gern.
- Keramikfliesen kommen in der Küche besonders häufig zum Einsatz: Sie weisen Wasser und Schmutz ab und sind mit und ohne Glasur erhältlich.
- Porzellanfliesen sind äußerst pflegeleicht – eine starke Beanspruchung kann ihnen nichts anhaben und hartnäckiger Schmutz lässt sich bei ihnen auch mit chemischen Reinigungsmitteln schadenfrei beseitigen.
- Fayence-Fliesen sind von besonderer Qualität: Sie bestehen aus glasiertem Ton und sind oft kunstvoll verziert mit den verschiedensten Mustern.
Hast du dich für eine Fliesenart entschieden, misst du die Wand aus, an die du den Fliesenspiegel in der Küche anbringen möchtest. Rechne etwa 10 % zur Quadratmeterzahl hinzu und du kennst deinen Fliesenbedarf. Der Überschuss ist wichtig, falls du einige Fliesen am Rand zuschneiden musst oder dir eine zerbricht. Auch für spätere Reparaturen empfiehlt es sich, noch einige Ersatzfliesen dazuhaben – wer weiß, ob die gleichen in ein paar Jahren noch erhältlich sind.
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Fliesenspiegel in der Küche selbst machen: eine Anleitung
Die folgende Anleitung zeigt dir, welche Aspekte du beachten musst und wie du am besten vorgehst, wenn du den Fliesenspiegel in deiner Küche anrbingen möchtest.
Schritt 1: Wand für das Anbringen der Fliesen vorbereiten
Los geht es mit der Vorbereitung des Untergrunds. Entferne zunächst alte Fliesen von der Küchenwand, falls du den Fliesenspiegel erneuerst. Räume vorher am besten alle beweglichen Möbel aus dem Raum, damit du genug Platz hast, und decke den Boden ab. Auch Fliesenkleberreste solltest du so gut es geht entfernen.
Als Nächstes schaust du dir die Wand genauer an. Risse und Löcher verschließt du mit Spachtelmasse. Schleife die Wand danach am besten noch einmal mit der Schleifmaschine glatt. Wichtig ist, dass die Wand vor dem Fliesen eben, sauber und trocken ist. Nimm dir eine Bürste oder einen Schwamm, um die Wand zu reinigen. Ist der Untergrund sehr saugfähig, trägst du noch eine Schicht Tiefengrund auf. Ein Dichtanstrich sorgt zusätzlich dafür, dass kein Wasser in die Wand dringt.
Schritt 2: Fliesen passgenau zuschneiden
Bevor du den neuen Fliesenspiegel in der Küche anbringen kannst, muss die Wand gut trocknen, wenn du sie mit Spachtelmasse, Tiefengrund oder Dichtanstrich behandelt hast. Nutze diese Zeit, um dir einen Verlegeplan zu machen. Überlege, welches Muster dir am besten gefällt: Kreuz-, Halb-, Viertel- oder doch lieber Diagonalverband? Du kannst die Fliesen auch probehalber auf dem Boden auslegen, wenn du dir unsicher bist.
Steht das Muster fest, siehst du auch, ob du die Fliesen am Rand oder für eine enge Nische zuschneiden musst. Verwende dazu am besten einen Glas- oder Fliesenschneider. Damit ritzt du eine Sollbruchstelle in die Fliese, die du anschließend mit dem Fliesenhammer vorsichtig und gerade brichst. Aussparungen für Steckdosen und Ähnliches schneidest du am besten mit der Fliesenlochzange zu. In einem anderen Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du, wie genau du beim Fliesenschneiden vorgehst.
Schritt 3: Fliesenkleber auftragen
Hast du die Wand vorbereitet und die Fliesen zugeschnitten, rührst du nun den Fliesenkleber an. Schau dir dazu die Herstelleranleitung deines jeweiligen Produktes an. Falls du eine größere Fläche zu verfliesen hast, rühre erst eine kleinere Menge Kleber an, bringe dann die Fliesen auf und widme dich anschließend dem nächsten Wandabschnitt.
Trage den Fliesenkleber auf der Wand bzw. deiner gewählten Teilfläche auf. Dann „kämmst“ du ihn mit dem Zahnspachtel durch. Welche Zahnung du wählst, hängt von der Fliesengröße ab: je größer, desto gröber. Bei einer Kantenlänge von bis zu 100 mm wählst du beispielsweise eine Zahnung von 6 mm. Für 100 bis 200 mm sollte die Zahnung 8 mm betragen usw.
Schritt 4: Fliesenspiegel anbringen
Jetzt ist es an der Zeit, den Fliesenspiegel in der Küche zu verlegen. Die erste Reihe ist dabei am kritischsten, denn sie gibt die Richtung für alle folgenden an. Arbeite hier also besonders genau und konzentriert. Fliesenkreuze helfen dir, die Fliesen immer im gleichen Abstand auszurichten. Entferne sie erst von der Wand, wenn der Kleber gut durchgetrocknet ist.
Schritt 5: Fliesen an der Küchenwand verfugen
Nach dem Anbringen in der Küche musst du die Fliesen noch verfugen. Rühre dazu den Fugenmörtel an, sobald der Fliesenkleber vollständig getrocknet ist. Verstreiche die Masse mit dem Fugengummi und arbeite dabei immer diagonal zur Fuge. Lasse den Mörtel kurz antrocknen, bevor du überschüssige Masse mit dem Schwammbrett und Wasser ausschwemmst. Übrigens kannst du statt des üblichen Standards auch eine ausgefallenere Fugenfarbe wählen.
Schritt 6: Fliesenspiegel und Küche reinigen
Sobald der Fugenmörtel durchgetrocknet ist, nimmst du dir einen feuchten Schwamm und putzt die letzten Reste von den Fliesen. Reibe sie anschließend mit einem weichen Tuch trocken. An den Kanten und Übergängen setzt du zusätzlich Dehnungsfugen mit Silikon ein. Dann ist er fertig: dein neuer Fliesenspiegel in der Küche.