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Heimnetzwerk LAN-Kompakt Starterset
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Trauermücken bekämpfen
Trauermückenbekämpfen
Ratgeber
Wenn du beim Gießen deiner Zimmerpflanzen kleine schwarze Fliegen aufscheuchst, dann haben sich Trauermücken in der Erde breitgemacht. Die kleinen Plagegeister sind für Menschen zwar ungefährlich, können aber die Wurzeln der Pflanze schädigen. Die gute Nachricht: Trauermücken musst du nicht mit Chemie bekämpfen. Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, mit denen du die lästigen Fliegen wieder loswirst. Aber auch Nützlinge leisten bei der Bekämpfung von Trauermücken gute Dienste. Hausmittel gegen Trauermücken Bei einem leichten Befall kann schon eine Gießpause von mindestens vier Wochen dabei helfen, die Schädlinge wieder loszuwerden. In trockener Blumenerde sterben die Larven nach kurzer Zeit ab. Allerdings eignet sich diese Methode nicht für jede Pflanze. Als Alternative dazu bieten sich folgende Hausmittel zur Bekämpfung von Trauermücken an: Quarzsand: Sehr effektiv lassen sich Trauermücken mit Quarzsand bekämpfen, der auf der Erdoberfläche ausgestreut wird. Die Schicht sollte etwa 1 cm dick sein. So wird verhindert, dass die erwachsenen Tiere ihre Eier in die Erde legen können. Die übrigen Tiere sterben nach wenigen Tagen ab. Backpulver und Natron: Ein Mittel gegen Trauermücken, das in fast jedem Haushalt vorhanden ist, ist Backpulver oder Natron. Siebe das Pulver in einer dünnen Schicht auf das Erdreich und befeuchte es. Die Larven verenden, wenn sie das Backtriebmittel aufnehmen. Achte darauf, dass die Schicht nicht schimmelt. Kaffee: Verdünne eine halbe Tasse kalten Kaffee mit derselben Menge Wasser und gieße das Gemisch auf die Erde. Das Koffein tötet die Larven der Trauermücke ab. Kaffee ist übrigens auch ein guter Dünger für deine Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen. Im Artikel Düngen mit Kaffee erfährst du mehr zum Thema. Streichhölzer: Eine einfache Art, Trauermücken zu bekämpfen, ist der Einsatz von Streichhölzern. Stecke sie mit dem Kopf nach unten in das Substrat. Mit dem Gießwasser wird Schwefel ausgeschwemmt, der die Larven abtötet. Für einen Topf mit 10 cm Durchmesser benötigst du zwei bis drei Streichhölzer. Nach ein paar Tagen werden sie ausgetauscht. Knoblauch: Knoblauch enthält den Stoff Allicin, der die Larven der Trauermücke abtöten kann. Schneide von der Knolle die Spitze ab und stecke sie in die Erde. Du kannst auch eine einzelne Zehe würfeln und über die Erde verteilen. Preiswert und effektiv: Gelbtafeln Ein wirksames Mittel gegen erwachsene Trauermücken sind Gelbtafeln oder -stecker, die du im Baumarkt, im Gartencenter oder online kaufen kannst. Sie sind auf beiden Seiten mit einer klebrigen Schicht versehen, an denen die umherschwirrenden Fliegen hängen bleiben. Larven, Eier und Puppen werden durch die Gelbtafeln allerdings nicht dezimiert. Möchtest du Trauerfliegen dauerhaft bekämpfen, solltest du weitere Maßnahmen ergreifen. Wichtig : Gelbtafeln ziehen nicht nur Trauermücken, sondern auch Nützlinge an. Im Gewächshaus oder im Garten solltest du sie deshalb nicht verwenden. Natürliche Feinde: Nützlinge gegen Trauermücken einsetzen Bei einem starken Befall hat sich der Einsatz von Nützlingen bewährt. Sehr einfach in der Anwendung sind Nematoden . Die Fadenwürmer werden als Pulver geliefert, das in abgestandenem, zimmerwarmem Wasser aufgelöst wird. Gieße mit dem Gemisch alle betroffenen Pflanzen. Damit die Nematoden ihre Arbeit verrichten können, benötigen sie Bodentemperaturen zwischen 15 und 25 °C. Da Nematoden nur die Larven fressen, solltest du die Prozedur nach einigen Tagen wiederholen. Nach etwa zwei Wochen bist du die Fliegenplage los. Gegen Trauermücken helfen auch Raubmilben , die als Granulat auf die Erde gestreut werden. Sie fressen die Larven und leben dann noch einige Wochen ohne Nahrung. Neuer Trauermücken-Nachwuchs wird so Schritt für Schritt vertilgt. Trauermücken vorbeugen Damit sich nicht erneut Trauermücken in deinen Blumentöpfen einnisten, empfehlen sich vorbeugende Maßnahmen: Verwende nur Qualitätserde. Die Säcke sollten unbeschädigt sein. Sterilisiere gekaufte Erde, indem du sie auf einem Backblech verteilst und bei 200 °C für 20 Minuten im Ofen erhitzt. Vermeide Staunässe. Versorge deine Pflanzen lieber mehrmals die Woche mit Wasser, statt einmal reichlich zu gießen. Lass die Erdoberfläche immer komplett abtrocknen. Gieße deine Pflanzen nicht von oben, sondern nutze einen Untersetzer. Verwende Tongranulat oder setze deine Zimmerpflanzen auf Hydrokultur. Mit diesen Tipps solltest du in Zukunft vor den kleinen Plagegeistern Ruhe haben. Man sollte auf umweltfreundlichere Alternativen zur Abwehr von ungeliebten Insekten im Garten zurückgreifen, erfahre hier mehr über Alternativen zu chemischen Insektiziden . Was sind Trauermücken? Trauermücken (auch: Trauerfliegen) sind mit den Stechmücken verwandt. Doch während diese für die Bildung ihrer Eier Blut zu sich nehmen müssen, ernähren sich Trauermücken von Pflanzenresten und legen ihre Eier in feuchter Erde ab . Die Insekten erreichen eine Körperlänge von bis zu 4 mm. Durch ihre langen dünnen Beine und Fühler sowie die dunklen Flügel lassen sie sich leicht von Fruchtfliegen unterscheiden. Meist werden sie mit der Blumenerde oder mit neuen Pflanzen eingeschleppt . Manchmal gelangen sie auch über das geöffnete Fenster in das Haus oder die Wohnung. Besonders wohl fühlen sich Trauerfliegen in dauerhaft feuchter Erde mit hohem Humusanteil. Oft schwirren sie zu Dutzenden um Blumentöpfe. Die Lebensdauer einer Trauermücke ist mit wenigen Tagen recht kurz. Ein Weibchen legt im Laufe seines Lebens bis zu 200 Eier in die Erde. Nach wenigen Tagen schlüpfen kleine wurmartige Larven mit weißem Körper und schwarzem Kopfteil, die bis zu 5 mm groß werden. Da 90 Prozent von ihnen Weibchen sind, breiten sich die Fliegen rasch aus. In der freien Natur gelten Trauermücken als Nützlinge, da sie organisches Material zersetzen. Zudem sind sie ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Im Blumentopf sieht es jedoch anders aus: Hier gibt es weder Laubabfälle noch Holzreste als Nahrung, weshalb sich die Larven an den Wurzeln der Pflanzen bedienen . Bei Keimlingen und Jungpflanzen besteht die Gefahr, dass sie absterben, da sie über die beschädigten Wurzeln nicht mehr genug Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Trauermücken sind also Nützling und Schädling zugleich.
Nützlinge fördern
Nützlingefördern
Ratgeber
Schädlingsbefall im Garten oder auf dem Balkon ist ärgerlich und kann viel Arbeit machen. Trotzdem sollte man nicht direkt zur „chemischen Keule“ greifen, die oft negative Umweltauswirkungen oder auch Risiken für die Gesundheit zur Folge haben kann. Die Natur hat oftmals die besten Mittel gegen Schädlingsbefall. Über lange Zeit hat sich ein natürliches Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen herausgebildet, das man für die Schädlingsbekämpfung im Garten nutzen kann. Die folgende Zusammenfassung beschreibt, wie man nützliche Tiere im Garten fördern kann, um ohne „chemische Keule“ gegen Schädlinge vorzugehen. Weitere Tipps rund um das Thema Nützlinge findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin , das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst. Was sind Nützlinge? Die Einteilung von Tieren in Nützlinge und Schädlinge beruht auf dem Nutzen oder Schaden, den sie uns Menschen bringen . Frisst eine Schnecke zum Beispiel den Salat im Garten, ist sie ein Schädling. Der Igel, der die Schnecke frisst, ist hingegen ein Nützling, da er deinen Salat schützt. Insekten wie Wildbienen oder Faltenwespen sind ausschlaggebend für eine reiche Obsternte, weil sie die Blüten bestäuben. Sie gehören zu den wichtigsten Gartennützlingen. Aber auch Amphibien, Vögel und andere Kleintiere halten Schädlinge fern. Welche Nützlinge gegen welche Schädlinge? Welche Nützlinge für den Garten sinnvoll sind, hängt auch davon ab, was für Störenfriede du bekämpfen möchtest. Schau deshalb zunächst, welche Pflanzen du in deinem Garten hast oder haben möchtest – und für welche Schädlinge diese besonders anfällig sind. Diese Liste gibt dir Anhaltspunkte dafür, welche Nützlinge du fördern kannst: Nützlinge gegen Wollläuse: Marienkäfer, Schlupfwespen, Florfliegenlarven, Schwebfliegen Nützlinge gegen Borkenkäfer: Spechte, Ameisenbuntkäfer, Schlupfwespen Nützlinge gegen Ameisen: Vögel, Kröten, Spinnen Nützlinge gegen Blattflöhe und -läuse: Schlupfwespen, Marienkäfer, Florfliegen, Gallmücken Nützlinge gegen Junikäfer: Vögel Nützlinge gegen Kartoffelkäfer: Kröten, Laufkäfer, Raubwanzen Nützlinge gegen Maulwurfsgrille: Igel, Maulwürfe, Katzen, Hühner, Amseln Nützlinge gegen Spinnmilben: Florfliegen, Raubmilben Nützlinge gegen Trauermücken: Marienkäfer, Schlupfwespen Nützlinge gegen Schnecken: Igel, Vögel, Spitzmäuse, Kröten Hinweis: Nützlinge gegen Grasmilben gibt es nicht – und auch chemische Mittel konnten bisher keine Erfolge bei der Bekämpfung erzielen. Im heimischen Garten tauchen die Milben normalerweise nicht auf, man kann einem Befall aber durch das Vertikutieren des Rasens und Düngen mit Kalkstickstoff vorbeugen. Deinen Rasen solltest du zudem immer kurz halten. So kannst du Nützlinge im Garten fördern Damit du Nützlinge als biologischen Pflanzenschutz einsetzen kannst, musst du sie erst einmal in deinen Garten locken. Das geht am besten, indem du die Umgebung natürlich und dem üblichen Lebensraum der Gartennützlinge entsprechend gestaltest. Die Tiere brauchen Futter, Nistplätze und Orte, an denen sie sich wohlfühlen. Förderliche Gartenelemente sind zum Beispiel: Teich, Bachlauf, Wasserfall, Tümpel mit Sumpfbeet Trockenmauer, Steinhaufen, Steingarten, Kiesgarten, Totholzhaufen, Reptilienburg Blumen- und Kräuterwiese, Wildblumenbeet, Wildwiese, Magerrasen (Wild-)Hecke mit fruchttragenden Gehölzen und Unterbewuchs Gehölze, Kletterpflanzen Dachbegrünung Je nachdem, ob du deinen Garten mit Nützlingen bevölkern möchtest, die im Wasser, an Land oder in der Luft leben, musst du entsprechende Gegebenheiten schaffen. In den nächsten Abschnitten erhältst du hilfreiche Tipps dazu. Holzkeller anlegen – Schutz vor Bodenfrost Ein Holzkeller bietet Nützlingen Schutz, zum Beispiel vor Bodenfrost. Du benötigst dafür nicht mehr als einen Spaten und ein paar Äste, Wurzeln oder Baumstämme. So geht es: Schritt 1: Loch ausheben Der richtige Platz für einen Holzkeller ist ein abgelegener, aber sonniger Teil deines Gartens, wo keine Kinder spielen. 1 x 1 Meter groß und 0,5 bis 1 Meter tief sollte das Loch sein, um dem Bodenfrost zu entgehen. Schritt 2: Mit Holz füllen In das Loch stellst du unterschiedlich dicke Äste locker und senkrecht hinein. Darüber legst du Zweige, Wurzeln oder alte Baumstämme. Sollte das Holz mit der Zeit absacken, füllst du den Keller einfach wieder auf. An Wasser gebundene Nützlinge fördern Ein Teich belebt jeden Garten. Er bietet nicht nur eine Unterkunft für Wasserbewohner , sondern dient auch Vögeln als Trink- und Bademöglichkeit . Ebenso wie die Vögel fressen auch Erdkröten Wasserinsekten. Die nützlichen Kröten kommen vor allem in größere Teiche, um dort zu laichen. Einen nützlingsfreundlichen Teich anlegen Damit dein Teich nicht zur Todesfalle für die Nützlinge im Garten wird, müssen insbesondere für Igel Flachwasserzonen und Ausstiegshilfen eingeplant werden. Legst du den Teich neu an, wähle am besten einen Standort, an dem er etwa vier bis sechs Stunden am Tag besonnt ist. Idealerweise sollten neben dem Teich wegen Laubfalls keine Bäume oder Sträucher stehen. Plane ein Drittel der Teichfläche als Sumpfzone am Rand mit einer 20 cm großen Flachwasserzone ein. So schaffst du einen geeigneten Vermehrungsraum für an Wasser gebundene Kleintiere. Durch spezielle Wasserrandpflanzen werden zusätzlich Insekten wie Libellen angelockt. Sie erbeuten vor allem Fluginsekten wie Fliegen, Mücken, Schmetterlinge, Bienen, Wespen und auch kleinere Artgenossen. Teichbepflanzung und Unterschlüpfe planen Wichtig im Teich sind Unterwasserpflanzen wie Wasserhahnenfuß, Wasserfeder oder Wasserpest. Sie dienen vielen Tieren als Schutz und Versteck sowie zur Laichablage . Neben den üblichen Teichpflanzen sind Schwimmpflanzen wie Froschbiss, Krebsschere und Wassernuss sinnvoll, da sich nur in Teichen mit solch einer „Innenbegrünung“ der nützliche, insektenfressende grüne Wasser- und Teichfrosch einfindet. Frösche und Erdkröten überwintern inner- oder außerhalb des Teiches und brauchen am Teichrand Deckung in Form von Höhlen (z. B. aus Blumentöpfen), Altholz, Steinhaufen oder Mauern. Erdkröten sind nachtaktive Landbewohner und fressen Schnecken, Würmer, Spinnen, Asseln und kleine Wirbeltiere. In Teichen ohne Fischbesatz kommen auch Molche vor. Sie überwintern im Teich oder in der Nähe unter Steinen, Holz sowie geschützt unter Moos oder Rinde in der Erde. Molche sind über Nacht viel an Land unterwegs und fressen Insekten, Nacktschnecken und Würmer – auch sie zählen also zu den helfenden Gartennützlingen. Ein Tümpel als Alternative Neues Leben ohne großen Aufwand bringt ein Tümpel in deinen Garten. Gerade wenn es eine feuchte Ecke gibt, in der sich viele Pflanzen nicht wohlfühlen, bietet sich ein Nassbereich an. Schon ein kleiner Tümpel lockt Wasserinsekten, Kröten und Libellen an. Ein Sumpfbeet bietet Platz für schöne Blumen wie die Sumpfdotterblume oder die Sumpfschwertlilie. An Land lebende Nützlinge im Garten fördern Neben Vögeln helfen auch Igel beim Pflanzenschutz. Die Nützlinge sind dämmerungs- und nachtaktive, freilebende Wildtiere und ernähren sich von Regenwürmern, Schnecken, Insekten, Asseln, Vogeleiern sowie kleinen Wirbeltieren. Sie fressen allerdings auch Eidechsen, Schlangen, Frösche, Beeren und süßes Obst. Den Igel als Nützling fördern Igel benötigen Durchgänge zu anderen Gärten für ihre weiten Streifzüge. Wichtig ist, dass kein Gift und „Kunstdünger“ eingesetzt werden. Des Weiteren brauchen Igel ein Rückzugsgebiet mit Unterschlupf. Aus ein paar zusammengelegten größeren Steinen oder Hölzern mit Zwischenräumen, über die du einige Äste und viel Laub deckst, entsteht ein ideales Überwinterungsquartier. Besonders im Frühjahr, wenn Igel aus dem Winterquartier kommen, oder auch im Herbst vor dem Winterschlaf kannst du den unter Naturschutz stehenden Tieren Igel- oder Katzenfutter zufüttern . Zudem brauchen sie Wasser – keine Milch! Achte bei einem Teich im Garten unbedingt darauf, Rettungsplanken zu legen, damit die Igel nicht ertrinken. Nistgelegenheiten für Vögel Zu den wichtigsten Helfern zählen beim biologischen Pflanzenschutz die gefiederten Nützlinge. Der beste Vogelschutz ist dabei ein naturnah angelegter Garten . Pflanzt du eine Blühhecke an, schaffst du einen eigenen Bereich mit Waldrandcharakter für die Tiere. So entsteht ein Kleinklima, das nützlich für alle Bewohner ist. Da der Boden der Hecken selten bearbeitet wird, können sich Insektenlarven wie auch -puppen ungestört entwickeln und schlüpfen. Im Inneren der Hecken und am Übergang zur Wiese, dem sogenannten Heckensaum, finden neben Vögeln auch Insekten, Amphibien und Kleintiere einen Lebensraum. Die Auswahl der Gehölze ist von entscheidender Bedeutung für Zahl und Art der Vögel, die sich dort ansiedeln. Generell bevorzugen unsere heimischen Vögel Laubgehölze wie: gewöhnlicher Schneeball wolliger Schneeball Mehlbeere Holunder Heckenrose Pfaffenhütchen Hartriegel Felsenbirne Vogelbeere Für höhlenbrütende Vogelarten kannst du Nistkästen aufhängen . Auch freibrütenden Vögeln wie Buchfink, Hänfling, Dompfaff, Gelbspötter oder Neuntöter kannst du zu besserem Bruterfolg verhelfen: Binde dazu einfach Kiefern- und Tannenzweige als Nisttaschen an Baumstämmen zusammen, um einen „Nistquirl“ zu erhalten. Du kannst auch höhergelegene Zweige von Sträuchern dafür benutzen. Grasmücke, Zilpzalp und Zaunkönig bevorzugen dichtes Gestrüpp in Bodennähe . Ideal ist ein Reisighaufen aus abgeschnittenem Strauch- und Baummaterial. Solche Totholzhaufen nutzen auch viele Insekten. Kontrovers wird unter Fachleuten die ganzjährige Fütterung von Vögeln diskutiert. Du kannst aber auf jeden Fall über den Winter Futter anbieten . Außerdem ist es hilfreich, Stauden nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr zurückzuschneiden. Denn ausgereifte Samen sind Nahrung für viele Vögel. Zudem überwintern nützliche Insekten in den Pflanzenstängeln. Nistgelegenheit in Stängeln Viele Wildbienenarten nisten in hohlen oder markhaltigen Stängeln wie denen von Brombeeren und Himbeeren, Rosen, Holunder, Sommerflieder, Königskerze, Herzgespann und Distelarten. Sinnvoll ist es, diese Stängel einfach stehen zu lassen und ihre Enden abzubrechen oder abzuschneiden, um den Bienen einen Einstieg zu ermöglichen. Oder das Schnittgut wird beim Rückschnitt im Spätwinter gesammelt, in etwa 12 cm lange Stücke geschnitten und gebündelt und so regengeschützt in einen Insekten-Nistkasten gestapelt. Allerdings bevorzugen einige Arten, wie die häufig vorkommenden Masken- und Mauerbienen, durchaus senkrecht oder leicht schräg befestigte Stängel; Regen schadet hier nicht! Diese Stängel werden einzeln oder gebündelt und offen, also nicht im Gebüsch oder in Bäumen, aufgehängt und sollten jedes Jahr erneuert werden. Durchaus gut geeignet zum Nisten sind Schilfmatten, mit denen man ein Gartenhaus oder ein „Insektenhotel“ bedecken kann. Schilfhalme lassen sich auch dicht gepackt in Konservendosen oder Holzkästchen anbieten, wobei der Form und Größe keine Grenzen gesetzt sind. (Alte) Schilfmatten können auch in kurze Stücke zerschnitten und gebündelt als Insektenhotel dienen. Eine weitere Möglichkeit ist, Stängel wie die von Schilf, Bambus, Brombeere und Holunder in Lochsteine zu stecken. Lochsteine haben den Vorteil, dass der Abstand zwischen ihren Löchern den Bienen die Orientierung erleichtert. Allerdings vermuten Meisen und Spechte hier oft eine leicht zugängliche Nahrungsquelle und ziehen die lockeren Halme und Stängel einfach heraus. Deshalb sollte man am besten die hinteren Stängelenden mit wasserfestem Holzleim bestreichen, bevor man sie in die Löcher steckt. Nistmöglichkeiten in Totholz Aus totem Holz, also Holzklötzen, Baumscheiben oder Ähnlichem, lassen sich im großen wie im kleinen Maßstab gute Nistmöglichkeiten für Wildbienenarten wie Holzbienen basteln. Da Holzscheiben schnell reißen, sind Holzklötze allerdings besser geeignet. Weichholz, wie die meisten Nadelhölzer, Weiden, Pappeln, Linden und etliche Birkenarten, sind hierfür ungeeignet; Harthölzer wie vor allem Esche, aber auch Erle, Eiche und Buche sind dagegen gut geeignet. Solch ein Holzblock wird etwas geglättet und, um verschiedenen Arten Nistgelegenheiten zu bieten, mit unterschiedlichen Bohrlochdurchmessern versehen. Geeignete Durchmesser der Löcher sind z.B.: 5-7 mm (für Rote Mauerbienen) 6-10 mm (für Gehörnte Mauerbienen) 4-5 mm (für Stahlblaue Mauerbienen) 3-5 mm (für Scherenbienen und Löcherbienen) 2,5-4 mm (für Maskenbienen) Der Nistklotz sollte regengeschützt aufgehängt werden und alternativ mit einem „Dach“ aus Dachpappe versehen werden. So kann er viele Jahre an einer Stelle hängen bleiben. Im Handel werden auch bebohrte Blöcke aus Holzbeton zum Kauf angeboten. Ebenfalls unterschiedliche Lochgrößen bieten gelochte Nistziegel aus gebranntem, atmungsaktivem Ton, die es ebenfalls zu kaufen gibt. Insekten als Gartennützlinge Viele wissen nicht, dass nur ein Bruchteil aller Blüten durch Honigbienen bestäubt wird. Den weitaus größten Anteil an der Bestäubung haben Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und andere wilde Insekten. Dass es ein Stück gelebter Umweltschutz ist, Insekten als Nützlinge zu fördern, zeigt ein Blick in die Rote Liste bedrohter Tierarten: Knapp 30 Prozent des Insektenbestands sind gefährdet . Dazu zählen Köcherfliegen, Schmetterlinge, Libellen, Blattkäfer, Hirschkäfer, Bienen und sogar Eintagsfliegen. Insekten brauchen ein vielfältiges Nahrungsangebot . Für die gerade aus dem Winterschlaf erwachten Königinnen sind die Blüten verschiedener Gehölze erste Nahrungsquellen: Obstbäume und Beerenobststräucher, aber auch Schneeheide, Purpurweide, Cotoneaster, Goldregen, Mahonie, Schneeball, Vogelkirsche oder Weißdorn. Frühblühende Stauden wie Lerchensporn, Helleborus, Lungenkraut, Primeln oder Traubenhyazinthen sind ebenfalls hilfreiche Pflanzen für Nützlinge. Zu beachten ist, dass andere beliebte Zwiebelblumen kaum Nahrung bieten. Besser geeignet sind Beeteinfassungen mit Gamander, verschiedenen Salbei- und Ysopsorten, Schnittlauch sowie eine artenreiche Blumenwiese . Mit Stauden wie Flockenblumen, Akelei, Ehrenpreis, Fingerhut, Glockenblumen und Rittersporn kann die Nahrungslücke zwischen früh- und sommerblühenden Arten geschlossen werden. Ebenfalls gute Futterpflanzen sind: Wildrosen Klee Storchschnabel Bohnenkraut Lavendel Oregano Melisse Borretsch Phacelia Disteln Fetthenne Auch vermeintliche „Unkräuter“ können hilfreich sein: Wachsen bei dir im Garten Brennnesseln, lass sie stehen! Für viele Schmetterlingsraupen stellen sie eine wichtige Nahrungsquelle dar. Insektenhotel anlegen Insekten nisten gern in Totholz oder Pflanzenstängeln. Als Nisthilfen kannst du zum Beispiel löchrige Holzklötze verwenden oder geeignete Pflanzen für die jeweilige Art heranziehen: für Florfliegen: Borretsch, Phacelia, Senf für Marienkäfer: Korbblütler, Weiße Lichtnelke, Brennnessel für Schwebfliegen : Doldenblütler, Korbblütler, Buchweizen für Schlupfwespen: Wilde Möhre, Kamille, Schafgarbe, Pastinake für Spinnen: Natternkopf, Beinwell, Königskerze, Malven Du kannst verschiedene Nisthilfen auch in einem Insektenhotel vereinen , das zugleich deinen Garten verschönert. Diese gibt es bereits fertig zu kaufen, doch mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du auch selbst aus Naturmaterialien ein Insektenhotel bauen . Bienenweide pflanzen Bei uns in Deutschland gibt es über 600 verschiedene Wildbienenarten, zu denen auch Hummeln zählen. Sie sind nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Je vielfältiger das Pflanzenangebot im Garten ist, desto mehr Nützlinge wie Bienen und andere Insekten siedeln sich an. Durch das Anlegen einer Bienenweide bietest du den kleinen Tierchen eine ideale Nahrungsgrundlage. Sehr gern nehmen verschiedenste Insektenarten die Blüten von Dolden- und Korbblütlern an. Aber auch Küchenkräuter sind zur Blütezeit begehrt. Alternativ kannst du den Gartennützlingen eine Sandfläche anbieten. Viele Wildbienen legen ihre Eier gern in sonnenbeschienenem Sand ab. Tipps für die Planung eines Gartens voller Nützlinge Du wünschst dir viele Nützlinge für den Garten? Dann beachte noch folgende Tipps, um einen optimalen Lebensraum für deine tierischen Pflanzenschützer zu gestalten. Nistgelegenheiten vor Haustieren schützen Haustiere bereichern den Alltag, können jedoch frisch gesetzte Pflänzchen ausgraben oder Nistgelegenheiten zerstören. Schütze deine Nützlingszonen daher gut vor neugierigen Fellnasen! Nutze dazu Tonkübel oder kleine Zäune als Abgrenzung vom Rest des Gartens . Alternativ gestaltest du höhergelegene Nützlingsoasen, die deine Haustiere nicht erreichen können. Giftige Tiere und Pflanzen kennen Giftige Tiere und Pflanzen können sowohl dir selbst als auch den Nützlingen im Garten schaden . Gegen die Tiere kannst du nicht viel tun, außer gut aufzupassen. Zu ihnen zählt beispielsweise der Feuersalamander. Normalerweise lebt er in Mischwäldern, verirrt sich jedoch manchmal auch in einen Garten auf dem Land. Sein Hautsekret verursacht bei Menschen ein leichtes Hautbrennen. Viele giftige Tiere sind scheu und verstecken sich vor Menschen. Andere, wie die Honigbienen oder Kreuzottern, kennen keine Angst vor uns. Achte bei der Gartengestaltung auch darauf, keine giftigen Pflanzen zu setzen . Dazu gehört zum Beispiel der Fingerhut. So schön er auch blüht, kann er bei Verzehr von Blättern oder Blüten schnell lebensgefährlich für Mensch und Tier werden. Ungenutzte Areale verwandeln Kommt in deinem Garten keine gemütliche Atmosphäre auf, weil der Straßenlärm überhandnimmt oder neugierige Nachbarn alles einsehen können? Statt einer verlorenen Rasenfläche lässt sich ein himmlisches Schlemmerbuffet für Schwebfliegen, Wildbienen, Schmetterlinge und bunte Käfer zaubern: Eine bunte Blumenwiese und verschiedene Sträucher ziehen zahlreiche Nützlinge magisch an. Sie sind zudem schön anzusehen und grenzen deinen Garten nach außen ab. Kinder in die Gestaltung einbeziehen Schmetterlinge, Marienkäfer, Honigbienen oder Hummeln – die meisten Kinder mögen diese niedlichen Insekten. Für sie ist es besonders spannend, beim Bau eines Insektenhotels mitzuwirken oder selbst nützlingsfreundliche Pflanzen zu setzen. Sind Kinder von Anfang an dabei, kümmern sie sich später gern eigenständig um die frisch angelegten Zonen und freuen sich über neue Gäste.
Buchsbaumzünsler
Buchsbaumzünsler
Ratgeber
Er breitet sich vermehrt in heimischen Gärten sowie in Parkanlagen aus und richtet dort zum Teil erhebliche Schäden an: der Buchsbaumzünsler. Wenn du an deinen Buchsbäumen vermehrt braune Blattgerippe findest, ist vermutlich der Schädling dafür verantwortlich. Um ein Absterben deines Buchsbaums und einen Befall weiterer Pflanzen zu verhindern, solltest du so rasch wie möglich reagieren. Wie du den Buchsbaumzünsler erkennen und mit einfachen Hausmitteln bekämpfen kannst, erfährst du in diesem Ratgeberartikel. Herkunft und Lebensweise des Buchsbaumzünslers Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ist kein einheimischer Schädling . Der Kleinschmetterling stammt ursprünglich aus Ostasien , von wo aus er vermutlich über Baumschultransporte nach Europa gelangte. Seitdem hat er sich auch hierzulande stark verbreitet. Da Buchsbaumzünsler verschiedene Lebensstadien durchlaufen, können sie als Falter und als Raupen beobachtet werden. Der Buchsbaumzünsler als Raupe Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind gelb- bis dunkelgrün gefärbt und werden etwa fünf Zentimeter lang. Entlang ihrer Körper ziehen sich schwarze und weiße Streifen sowie weiße Borsten und schwarze Punkte. Der Kopf der Raupe ist ebenfalls schwarz. Die Raupen schlüpfen etwa drei Tage nach der Eiablage. Über zehn Wochen durchlaufen sie bis zu sieben Larvenstadien und verpuppen sich anschließend in Kokons. Während der Larvenstadien ernähren die Raupen sich von den Blättern und der Rinde des Buchsbaums. Steigen die Temperaturen über 20 Grad Celsius, beschleunigt dies die Entwicklung der Raupen. Etwa eine Woche nach dem Verpuppen schlüpfen die Buchsbaumzünslerfalter. Die letzte Generation eines jeden Jahres schlüpft nicht und überwintert stattdessen zum Schutz vor Kälte in ihrem Kokon. Der Buchsbaumzünsler als Falter Die Flügel des Buchsbaumzünslerfalters sind vorwiegend weiß und verfügen über breite braune Außenränder. Die Flügelspannweite des Falters beträgt 40 bis 45 Millimeter. Als Falter sitzt der Buchsbaumzünsler vorwiegend auf der Unterseite von Blättern, jedoch meist nicht auf Buchsbäumen, sondern auf anderen Pflanzen. Seine Lebensdauer beträgt durchschnittlich acht bis neun Tage . Erst zur Eiablage sucht das Weibchen gezielt nach Buchsbäumen, auf denen es seine blassgelben Eier vor allem an der Blattunterseite ablegt. Von Frühjahr bis Spätsommer entsteht etwa alle zwei bis drei Monate eine neue Generation von Buchsbaumzünslern. Im Laufe eines Jahres wachsen demnach bis zu vier Generationen heran. Einen Befall durch Buchsbaumzünsler erkennen Je weiter er bereits vorangeschritten ist, desto einfacher ist es, einen Befall durch Buchsbaumzünsler zu erkennen und von anderen Buchsbaumkrankheiten zu unterscheiden. Die Raupen fressen zunächst die Blätter im Innern des Buchsbaums und erst danach auch die grüne Rinde der Zweige. An betroffenen Pflanzen findest du vermehrt Blattrippen und -stiele mit vertrockneten, hellgelben Blattresten . Der gesamte Buchsbaum ist von dem Gespinst der Raupen umgeben. Darin sowie unter der befallenen Pflanze sind oft hellgrüne Kotkrümel zu entdecken. Bei einem starken Befall können einzelne Triebe, aber auch die gesamte Pflanze absterben. Einem Befall von Buchsbaumzünslern vorbeugen Anstatt die Buchsbaumzünsler erst bei Befall zu bekämpfen, solltest du möglichst frühzeitig vorbeugen. Achte schon beim Kauf eines Buchsbaums auf Kennzeichen, die auf einen Befall durch Buchsbaumzünsler hinweisen. Es ist ratsam, auch die Buchsbäume im Garten regelmäßig, am besten in der Zeit von März bis Oktober, zu kontrollieren. Prüfe vor allem die unteren Äste und die Blätter im Innern des Buchsbaums und achte dabei insbesondere auf folgende Merkmale: Eier Raupen krümelige Exkremente Gespinste mit Falterpuppen So bekämpfst du Buchsbaumzünsler effektiv Du hast einen Befall mit Buchsbaumzünslern festgestellt? Dann solltest du zunächst alle Blätter entfernen, die angefressen sind oder auf denen du Eier findest. Entsorge sie im Restmüll oder verbrenne sie, damit die Buchsbaumzünsler in den Eiern nicht schlüpfen können. Sammle anschließend auch die Raupen ab. Da der Buchsbaum giftige Stoffe enthält, solltest du dabei unbedingt Handschuhe tragen, um allergische Reaktionen zu vermeiden. Welche Hausmittel können helfen? Oftmals ist der Einsatz chemischer Mittel gar nicht notwendig. Ebenso gut lassen sich der Buchsbaumzünsler und seine Raupen natürlich bekämpfen. Folgende Hausmittel eignen sich dafür. Buchsbaumzünslerfallen und Bakterien Als sehr erfolgreich in der Bekämpfung hat sich eine Kombination aus Fallen und Präparaten mit dem Wirkstoff „ Bacillus thuringiensis“ erwiesen. Das Bakterium tötet die Larven ab. Am besten setzt du zunächst die Fallen ein, die durch den in ihnen enthaltenen Sexuallockstoff männliche Buchsbaumzünsler anlocken. Befinden sich in der Falle bereits nach kurzer Zeit viele der Schädlinge, kannst du von einem starken Falterflug und einer hohen Reproduktionsrate ausgehen. Bringe das Präparat sieben bis zehn Tage nach der Fallenlegung aus. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Raupen des Buchsbaumzünslers geschlüpft und besonders anfällig für das Bakterium. Etwa eine Woche nach der ersten Spritzung solltest du den Vorgang wiederholen. Vögel anlocken Während der ostasiatische Buchsbaumzünsler in unseren Breiten zunächst kaum natürliche Feinde hatte, haben mittlerweile einige Tiere den Kleinschmetterling als Nahrung entdeckt. Besonders Spatzen nutzen die eiweißreichen Raupen als Futter für Jungvögel. Wenn du sicherstellst, dass sich Spatzen in deinem Garten wohlfühlen, kannst du dementsprechend zugleich Buchsbaumzünsler natürlich bekämpfen. Füttere die Spatzen ganzjährig mit Körnerfutter und hänge Nistkästen auf. Bedenke dabei, dass Spatzen in Kolonien brüten und spezielle Nistkästen mit mehreren Brutplätzen benötigen. Abdeckung mit dunkler Folie Ein effektives Hausmittel gegen Buchsbaumzünsler ist zudem die Abdeckung des Buchsbaums mit schwarzer Folie . Dem Buchsbaum selbst macht der Temperaturanstieg durch die Hitzebildung unter der Folie nichts aus. Die Larven des Buchsbaumzünslers hingegen vertragen die Hitze weniger gut und sterben ab. Allerdings sind die Eier des Schädlings relativ hitzebeständig. Daher solltest du die Maßnahme nach etwa zwei Wochen wiederholen, um auch die neu geschlüpften Larven zu bekämpfen. Hochdruckreiniger Der Hochdruckreiniger eignet sich vor allem dafür, den Befall zu reduzieren. Lege auf die eine Seite des Buchsbaums ein Kunststoffvlies aus und beschwere es mit Steinen. Sprühe den Buchsbaum nun von der anderen Seite kräftig mit dem Hochdruckreiniger ab. Durch den kräftigen Wasserstrahl lässt sich ein Großteil der Raupen regelrecht herauspusten . Schütte die von dem Vlies zurückgehaltenen Raupen des Buchsbaumzünslers in einen Eimer und entsorge sie.
Spinnmilben bekämpfen
Spinnmilbenbekämpfen
Ratgeber
Weit verbreitet unter den Schädlingen sind die lästigen Spinnmilben. Sie befallen sowohl Nutz- als auch Zierpflanzen in Haus und Garten. Woher die Plagegeister kommen, wie du Spinnmilben erkennen und bekämpfen kannst und welche vorbeugenden Maßnahmen es gibt, erfährst du in diesem Beitrag von toom Baumarkt. Spinnmilben erkennen Spinnmilben sind gelblich bis bräunlich gefärbt und mit bloßem Auge kaum zu erkennen, da sie kleiner als einen Millimeter sind – da hilft oft nur eine Lupe. Wie alle Milbenarten sind Spinnmilben keine Insekten, sondern Spinnentiere. Sie umfassen knapp 1.200 Unterarten, die weltweit vorkommen. Am weitesten verbreitet ist hierzulande die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticaem), aber auch Orchideen-, Kakteen-, Nadelholz- und Obstbaumspinnmilben kommen häufig vor. Letztere sind aufgrund ihrer Färbung auch als „rote Spinnen” bekannt. Der Begriff „Spinnmilbe“ geht auf das spinnennetzartige Gewebe zurück, mit dem einige Unterarten die Pflanzen oder Teile davon überziehen. Die Schädlinge sitzen, geschützt durch dieses Gewebe, meist gut versteckt an der Blattunterseite und ernähren sich dort vom Pflanzensaft, den sie aus den Blättern saugen. Du kannst Spinnmilben an Pflanzen also an den Gespinsten erkennen, aber auch eine Belagerung der Blattunterseite und entsprechende Schäden an den Pflanzenteilen sind Anzeichen. Ursachen für Spinnmilben Wie viele Schädlinge und Krankheiten werden auch Spinnmilben durch schlechte Bedingungen oder falsche Pflege begünstigt. Häufig sorgt eine zu geringe Luftfeuchtigkeit für einen Befall von Spinnmilben. Besonders beim Überwintern von Pflanzen in Wohnräumen mit trockener Heizungsluft, aber auch im Gewächshaus oder im Sommer im Freien können diese Bedingungen auftreten. Sie bieten den Schädlingen eine optimale Lebensgrundlage. Übrigens: Wie du Wollläuse bekämpfen, Trauermücken entfernen oder gegen Blattläuse vorgehen kannst, erfährst du in anderen Artikeln von toom Baumarkt. Auswirkungen auf die befallenen Pflanzen Wirkt deine Pflanze krank, könnten das Mangelerscheinungen sein, doch in vielen Fällen handelt es sich um einen Spinnmilbenbefall. Erkennst du ihn frühzeitig, kannst du das Absterben der Pflanze verhindern. Neben den Schädigungen der Blätter durch Gift im Speichel können Spinnmilben auch Viren übertragen. Symptome können sein: kleine gelbliche Flecken auf den Blattoberseiten vergilbte, braune Blätter Blätter sterben ab und fallen ab feine Spinnweben an Pflanzenteilen (je nach Spinnmilbenart) Tipp: Besprühe die Pflanze mit Wasser, um die sehr feinen Spinnweben sichtbar zu machen. Die Tropfen lagern sich an den Gespinsten ab, wodurch sie leichter zu erkennen sind. Welche Pflanzen werden von Spinnmilben befallen? Spinnmilben machen vor kaum einer Pflanze Halt – sofern sie warme und trockene Bedingungen vorfinden. Daher gibt es Spinnmilben sowohl an Gartenpflanzen , Nutzpflanzen und an Zimmerpflanzen , wenn ihr Standort warm, trocken und geschützt ist. Außerdem sind bereits geschwächte Pflanzen angreifbarer als gesunde Exemplare. Bevorzugte Wirte von Spinnmilben sind: Spinnmilben vorbeugen Mit der richtigen Pflege von Zimmerpflanzen bzw. Gartenpflege sowie den geeigneten Bedingungen für deine Pflanzen kannst du das Risiko eines Spinnmilbenbefalls zumindest reduzieren. Dabei geht es besonders um den passenden Standort und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit – vor allem im Winter, wenn die trockene Heizungsluft deine Pflanzen schwächt. Auch im Gewächshaus und an heißen Tagen im Garten kann es notwendig werden, Pflanzen mit Wasser zu besprühen. Tipps zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit: Pflanzen regelmäßig mit Wasser besprühen (Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser) Zimmerbrunnen, Wasserschalen oder Diffuser in der Nähe der Pflanzen aufstellen ein feuchtes Handtuch auf die warme Heizung legen Pflanzhilfen wie Stäbe und Gitter, Gartenwerkzeug sowie Pflanzgefäße sollten zudem immer gereinigt und gelegentlich mit Alkohol desinfiziert werden, um eine Übertragung von Schädlingen und Krankheiten zu verhindern. Um den Spinnmilben an Obstbäumen vorzubeugen, kannst du lose Rindenstücke entfernen und einen weißen Stammanstrich anbringen. Spinnmilben an Pflanzen bekämpfen Um Spinnmilben wirklich effektiv zu bekämpfen, müssen die Schädlinge entfernt werden, doch es ist ebenso wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sonst läufst du Gefahr, dass der Befall bereits nach kurzer Zeit erneut auftaucht. Nach der Bekämpfung der Spinnmilben solltest du also vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Für das Entfernen der Schädlinge gibt es natürliche und chemische Wege – wobei du schadstofffreie Hausmittel den Chemiepräparaten immer vorziehen solltest. Bekämpfung von Spinnmilben ohne Mittel Der erste Schritt sollte die Bekämpfung ganz ohne biologische oder chemische Mittel sein, denn der größte Feind von Spinnmilben ist Wasser. Klingt banal, zeigt aber Wirkung. Besonders bei einem frühzeitig erkannten Befall kann es bereits ausreichen, mit Wasser gegen das Ungeziefer vorzugehen. Beim Bekämpfen von Spinnmilben an Zimmerpflanzen unternimmst du folgende Schritte: Spritze die betroffenen Pflanzenteile mit einem Wasserstrahl ab, der möglichst stark sein sollte, aber die Pflanze nicht beschädigen darf. Hierzu eignet sich der Gartenschlauch genauso wie die Duschbrause im Bad. Achte darauf, die Blätter auch von unten abzuspritzen. Mit einem feuchten Tuch wischst du anschließend die verbliebenen Spinnmilben und ihre Eier von den Blättern ab. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stülpst du anschließend eine durchsichtige Plastiktüte über die Pflanze und verschließt sie um den Stamm herum. Lass das Ganze etwa 2 Wochen so stehen und sprühe zwischendurch bei Bedarf etwas Wasser in die Tüte. Die Luftfeuchtigkeit tötet die Spinnmilben ab und befreit deine Pflanze von dem Befall. Stelle die Pflanze mit ihrer Haube nicht an einen sehr sonnigen Standort, damit sich die Temperatur nicht zu sehr erhöht. Anschließend nochmal abspülen und unbedingt weiterhin auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit achten, damit die Spinnmilben nicht sofort zurückkommen. Bei einem starken Befall ist es außerdem ratsam, schnittverträgliche Pflanzen zurückzuschneiden und betroffene Pflanzenteile einfach zu entfernen. Entsorge den Grünabfall im Biomüll und nicht auf dem Kompost, um eine Ausbreitung der Spinnmilben zu verhindern. Spinnmilben mit Hausmitteln bekämpfen Um Spinnmilben natürlich zu bekämpfen , gibt es außer reinem Wasser noch weitere Hausmittel gegen Spinnmilben: Neben Brühen, Tees und Jauchen kommen auch Lösungen aus Raps- oder Neemöl und ein Seifen-Spiritus-Gemisch zum Einsatz. Am effektivsten wirken Öle und Laugen – pflanzliche Gemische können jedoch auch vorbeugend verwendet werden. Pflanzliche Gemische: Pflanzensud aus Adlerfarn oder eine Zwiebel-Knoblauch-Brühe eignen sich zum Gießen. Mit einem Tee aus Wermut oder Lavendel kannst du die betroffenen Stellen auch besprühen. Raps- oder Neemöl: Mische das Öl mit Wasser und sprühe es auf die betroffenen Stellen. Das Öl verklebt die Atemwege der Milben und sie sterben ab. Allerdings tötet Öl die Eier nicht, sodass man diese Methode immer mal wieder durchführen muss, bis alle Eier geschlüpft und die Larven abgetötet sind. Da Neemöl auch Nützlingen schadet, empfehlen wir eher die Verwendung von Rapsöl. Seifenlauge mit Spiritus: Mische 1 Liter Wasser mit 15 Millilitern Schmierseife und 15 Millilitern Spiritus. Besprühe die betroffenen Stellen mit der Mischung. Nützlinge gegen Spinnmilben einsetzen Die Natur hält praktische Bekämpfungsmethoden gegen Spinnmilben bereit. Besonders sinnvoll ist es, Nützlinge gegen Schädlinge in geschlossenen Räumen einzusetzen, damit erstere nicht abwandern. Im Haus und im Gewächshaus kannst du Spinnmilben daher gut bekämpfen, indem du die richtigen Insekten auf den Pflanzen platzierst – sie fressen die Spinnmilben auf und lösen den Befall. Allerdings benötigen die Nützlinge auch eine recht hohe Luftfeuchtigkeit ab 60 Prozent und eine Temperatur über 25 Grad, um zu überleben. Diese Luftfeuchtigkeit ist gleichzeitig auch hilfreich gegen die Spinnmilben. Folgende Insekten kannst du zur Bekämpfung von Spinnmilben verwenden: Raubmilben Raubwanzen Florfliegen Gallmücken Biologische und chemische Mittel gegen Spinnmilben Konntest du die Spinnmilben mit Wasser, natürlichen Hausmitteln und Nützlingen nicht vollständig bekämpfen, hilft nur noch der Griff zu Pflanzenschutzmitteln . Die gibt es auf natürlicher Rapsölbasis, aber auch chemische Produkte sind erhältlich. Bei sehr starkem Befall solltest du auf Pflanzenschutzstäbchen oder ähnliche Mittel gegen Spinnmilben zurückgreifen, deren Wirkstoffe in die Pflanze ziehen und über den Pflanzensaft in die Schädlinge gelangen. Den Vorgang musst du so oft wiederholen, bis alle frisch geschlüpften Larven abgestorben sind, weil die Eier von der Anwendung unberührt bleiben. Beachte auch, dass viele chemische Substanzen nicht bei Nutzpflanzen zum Einsatz kommen dürfen und dass auch Nützlinge davon Schaden nehmen.
Wollläuse bekämpfen
Wollläusebekämpfen
Ratgeber
So sehr wir Pflanzen lieben – auf die Schädlinge, die sie anziehen, verzichten wir gerne. In diesem Beitrag von toom Baumarkt geht es um Wollläuse, die sehr häufig auf Pflanzen in Haus und Garten zu finden sind. Erfahre, welche Ursachen sie haben, wie du Wollläuse bekämpfen und wie du ihnen vorbeugen kannst – auch mit natürlichen Hausmitteln. Über die Wolllaus und wie du sie erkennst Wollläuse sind eine Unterfamilie der Schildläuse, die weltweit auftreten. Hierzulande sind besonders die Langschwänzige Schmierlaus sowie die Zitrusschmierlaus verbreitet. Wollläuse können 1 bis 12 Millimeter groß werden und haben eine weiße, rosafarbene oder hellbraune Färbung. Zu erkennen sind die Schädlinge an der weißen, fädigen Wachsschicht, die an kleine Wattebäusche erinnert und die Körper der Wollläuse umgibt. Sie sitzen meist an Blättern, Trieben und in Blattachseln. In der Pflanzenerde findet man außerdem Wurzelläuse, zu erkennen an weißer Schmiere an der Innenseite des Topfes. Weitere Namen für die Wolllaus: „Schmierlaus” – wegen der schmierigen, schützenden Wachsschicht „Wurzellaus” – unterirdische Wollläuse, die im Substrat sitzen Erkennungsmerkmale vs. Schutzmechanismen Ihre Erkennungsmerkmale sind zugleich die Schutzmechanismen der Schädlinge und machen es schwierig, Woll- bzw. Schmierläuse zu bekämpfen. Die weiße Wachsschicht wirkt wie ein Schutzschild und schirmt ihren Körper regelrecht vor äußeren Einflüssen ab. Außerdem ist ein Befall anfangs nicht leicht zu erkennen, da sich Wollläuse sehr gut verstecken können – in den Blattachseln, in der Erde und an der Blattunterseite. Auch ihre Eier legen sie oft unbemerkt dort ab. Noch dazu sind sie sehr ausdauernd und können bei für sie schlechten Bedingungen eine ganze Weile unbemerkt ausharren, bevor sie die Pflanze befallen. Wollläuse sind zudem bis minus 40 Grad überlebensfähig und vermehren sich rasant. Daher ist es umso wichtiger, einen Befall möglichst frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Übrigens: In anderen Artikeln erfährst du, wie du Spinnmilben bekämpfen , Blattläuse bekämpfen oder gegen Trauermücken vorgehen kannst. Was sind die Ursachen von Wollläusen? Ein Schädlingsbefall geht oft auf falsche Pflege oder bereits befallene Nachbarpflanzen zurück. Im Fall der Wollläuse ist die häufigste Ursache eine zu trockene Luft und wenig Licht – ein Befall tritt daher sehr häufig beim Überwintern von Pflanzen im Haus auf, bei Gartenpflanzen allerdings eher an heißen, trockenen Sommertagen. Außerdem kann die Pflanze bereits beim Kauf befallen sein – Woll- bzw. Schmierläuse zeigen sich nicht immer auf den ersten Blick. Wie wirkt sich ein Wolllausbefall auf die Pflanzen aus? Wollläuse saugen an der Pflanze und schädigen sie damit nachhaltig: Die Schädlinge scheiden nicht nur klebrigen Honigtau aus, der sich auf den Blättern absetzt, sondern auch Giftstoffe, die der Pflanze sehr zusetzen. Nicht selten sterben Pflanzen ab , wenn sie stark von Wollläusen befallen sind und die Schädlinge nicht bekämpft werden. Der Honigtau begünstigt außerdem die Bildung von Rußtau, sodass neben den eigentlichen Gespinsten des Honigtaus auch noch klebrige, dunkle Ablagerungen die Photosynthese beeinträchtigen. Sichtbare Schäden an befallenen Pflanzen: Blätter werden gelb Blätter rollen sich ein Blattfall klebriger Belag Welche Pflanzen sind anfällig für Wollläuse? Grundsätzlich können fast alle Pflanzen von Wollläusen befallen werden – sowohl Gartenpflanzen als auch Zimmerpflanzen . Besonders schmackhaft scheinen jedoch krautige und hartlaubige Arten zu sein. Die folgenden Pflanzen weisen am häufigsten einen Wolllausbefall auf: Gartenpflanzen Bambuspflanzen Buchsbaum Apfelbaum Oleander Olivenbaum Hortensien Zimmerpflanzen Orchideen Kakteen und Sukkulenten Aloe Vera Birkenfeige Yucca-Palme Weihnachtsstern Wie kann man Wollläusen vorbeugen? Damit es erst gar nicht zu einem Befall kommt, der die Bekämpfung von Wollläusen erforderlich macht, solltest du deine Zimmerpflanzen gut pflegen . Achte vor allem auf einen geeigneten Standort für die jeweilige Pflanzenart, damit sich deine Gewächse rundum wohlfühlen. Auch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit ist wichtig. Besonders im Winter solltest du daher öfter zur Sprühflasche greifen. Um keine Wollläuse ins Haus zu tragen, untersuche bereits im Gartencenter alle Pflanzenteile und das Substrat gut auf Schädlinge und verwende immer ein sauberes Pflanzgefäß. Tipp: Die regelmäßige Düngung mit Schachtelhalm- oder Brennnesseljauche kann Wollläusen ebenfalls vorbeugen. Wollläuse bekämpfen – so klappt’s Damit deine Pflanze nicht länger unter dem Einfluss der Schädlinge zu leiden hat, solltest du die Wollläuse schnellstmöglich entfernen. Die wichtigsten Maßnahmen und Mittel sind: Befallene Pflanze isolieren und säubern Um eine Ausbreitung der Wollläuse zu verhindern , ist es ratsam, die befallene Pflanze zunächst von anderen Pflanzen zu isolieren und an einen kühlen, hellen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit zu bringen. Entferne anschließend alle kranken und abgestorbenen Pflanzenteile und säubere die betroffenen Stellen – das geht am besten mit einem feuchten Wattestäbchen, mit dem du auch gut in die Blattachseln kommst. Ist deine Pflanze sehr stark befallen, solltest du sie auch direkt etwas zurückschneiden. Befallene Pflanze umtopfen Musst du Wollläuse an Zimmerpflanzen bekämpfen und sind die Wurzeln befallen, solltest du die Pflanze umtopfen , und zwar in frisches Substrat. Aber auch bei einem Befall an der Pflanze selbst empfiehlt sich ein solcher Substratwechsel, um versteckte Schmierläuse gleich mit loszuwerden. Beim Umtopfen gehst du folgendermaßen vor: Pflanze austopfen und Substrat großzügig um den Wurzelballen herum entfernen. Wurzeln kräftig mit Wasserstrahl abbrausen (Gartenschlauch oder Dusche). Pflanztopf reinigen und mit Alkohol desinfizieren oder einen neuen verwenden. Pflanze mit frischem Substrat neu eintopfen. Als Bonus kannst du das neue Substrat zusätzlich vor dem Eintopfen desinfizieren. Verteile die Erde dafür portionsweise flach auf einem Backblech oder Teller und gib sie entweder bei 600 bis 800 Watt für 5 Minuten in die Mikrowelle oder für 20 Minuten bei 200 Grad in den Backofen. Dieses Vorgehen tötet Schädlinge und Keime ab . Aber Achtung, es vernichtet gleichzeitig auch wichtige Mikroorganismen. Tipp: Entsorge befallene Pflanzenteile und Substrat unbedingt im Biomüll und nicht auf dem Kompost, damit sich die Schädlinge dort nicht weiter verbreiten können. Hausmittel gegen Wollläuse Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen sollte die Pflanze mit entsprechenden Mitteln behandelt werden, um auch die letzten Wollläuse zu entfernen. Aufgrund ihrer schützenden Wachsschicht brauchst du dafür relativ aggressive Lösungen. Ein sehr gutes Hausmittel zur Bekämpfung von Wollläusen ist Brennspiritus. Achtung: Pur sollte er nur bei Kakteen angewendet werden, deren Haut dick genug dafür ist. Für andere Pflanzen stellst du ein Gemisch aus 1 Liter Wasser, 15 Milliliter Spiritus und 15 Milliliter Schmierseife oder Paraffinöl her – Seife oder Öl lösen den Wachspanzer auf, der Spiritus tötet die Schädlinge ab. Du kannst Wollläuse auch auf natürliche Art bekämpfen, indem du Pflanzen mit entsprechenden Wirkstoffen verarbeitest. Schneide sie möglichst klein, damit sie mehr Wirkstoffe freisetzen können. Lasse die Mischungen nach der Zubereitung abkühlen und seihe sie ab. Die Oreganomischung solltest du außerdem im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnen. Adlerfarn : 100 Gramm Blätter in 1 Liter Wasser köcheln lassen (ca. 1 Stunde) Oregano : 100 Gramm Kraut mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen (min. 15 Minuten ziehen lassen) Brennnesseln : 200 Gramm frische Blätter (vor der Blüte) mit 1 Liter Wasser übergießen (8 Stunden ziehen lassen) Knoblauch : 50 Gramm frische Zehen mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen (min. 30 Minuten ziehen lassen) Alle Mischungen trägst du nach der Zubereitung mithilfe einer Sprühflasche auf die betroffenen Pflanzen auf . Bei sehr empfindlichen Pflanzen wie Orchideen solltest du das Gemisch vorsichtig mit einem Pinsel auftupfen. Wiederhole den Vorgang mehrmals – mindestens alle zwei Tage, bis du den Schädlingsbefall im Griff hast. Beachte jedoch, dass diese pflanzlichen Insektizide nur bei anfänglichem und leichtem Befall Erfolg versprechen – bei stärkerem Befall solltest du direkt auf das Spiritusgemisch zurückgreifen. Tipp: Wende die Spirituslösung nicht bei Sonneneinstrahlung an, um Verbrennungen an der Pflanze zu vermeiden. Nützlinge gegen Wollläuse einsetzen Eine weitere Möglichkeit, Wollläuse zu bekämpfen, ist der Einsatz von Nützlingen, die natürliche Fressfeinde der Schädlinge sind. Greifst du zu dieser Lösung, solltest du vorab noch keine Insektizide angewendet haben, weil die auch den Nützlingen schaden würden. Mögliche Nützlinge sind beispielsweise: Der Australische Marienkäfer kann ab einer Umgebungstemperatur von 20 Grad eingesetzt werden, muss allerdings ausreichend mit Wasser besprüht werden. Florfliegenlarven lassen sich auch bei kühleren Temperaturen anwenden. Mit der Gabe von verdünntem Honig kannst du eine zweite Generation fördern. Schlupfwespen können ebenfalls ab 20 Grad gute Dienste leisten. Nützlinge sollten in geschlossenen Räumen zur Anwendung kommen, um ein Abwandern zu verhindern. Möchtest du sie im Garten einsetzen, solltest du ihn möglichst insektenfreundlich gestalten und die Nützlinge somit auf natürlichem Weg anlocken. Bei sehr starkem Befall: Insektizide Erst wenn du dem Wolllausbefall mit Hausmitteln und Nützlingen nicht Herr werden kannst, solltest du zur Chemie greifen. Insektizide gibt es als Stäbchen oder Granulat für die Pflanzenerde sowie als Sprühmittel . Da Sukkulenten und Kakteen nicht so viel Wasser aufnehmen, eignet sich ein Sprühmittel für sie am besten. Gehe stets vorsichtig und sparsam mit chemischen Insektiziden um. Die Mittel müssen mehrfach angewendet werden, da aus den Eiern wieder neue Larven schlüpfen und diese erst in der nächsten Runde vernichtet werden. Tipp : In unserem Artikel über Alternativen zu chemischen Insektiziden erfährst du noch mehr.
Mehltau
Mehltau
Ratgeber
Breitet sich ein weißer bis grauer Pilzrasen auf den Blättern deiner Nutz- und Zierpflanzen aus? Dann sind sie sehr wahrscheinlich von Mehltau befallen. Dabei ist es eigentlich nicht richtig, von „dem Mehltau“ zu sprechen. Unter der Bezeichnung werden nämlich mehr als 100 Pilzerkrankungen zusammengefasst. Einige befallen ganz unterschiedliche Pflanzen, während andere sehr wirtsspezifisch sind. Aber wie erkennst du verschiedene Arten des Mehltaus und wie bekämpfst du sie? Gibt es auch vorbeugende Maßnahmen? Bei uns erfährst du es. Woran erkennst du Mehltau? Es gibt viele unterschiedliche Mehltaupilze. Anhand ihrer Schadsymptome unterteilt man sie in zwei Gruppen: Echten Mehltau Falschen Mehltau Beide Familien befallen meist Blätter und frische Triebe. Sie entziehen den Pflanzen Wasser und wichtige Nährstoffe. Da die beiden Arten des Mehltaus unterschiedliche Ansprüche haben, ist eine Unterscheidung wichtig. Echter Mehltau Der Echte Mehltau (Erysiphaceae) bildet zunächst ein weißes, später bräunlich bis gräuliches Pilzgeflecht auf der Blattoberseite .Es lässt sich problemlos mit den Fingern abwischen. Echter Mehltau gehört zu der Klasse der Schlauchpilze. Er verbreitet sich über Sporen, die durch den Wind oder Spritzwasser auf die Pflanzen gelangen und dort keimen. Da die Verbreitung durch trockenes und warmes Wetter begünstigt wird, wird er auch als Schönwetterpilz bezeichnet. Echter Mehltau überwintert an der Pflanze. Im Gegensatz zu anderen Pilzen dringt Echter Mehltau nicht tief in das Pflanzengewebe ein. Er bildet Saugfortsätze aus, die sich in die Zellwand der äußeren Blattzellen bohren. Dort verankern sie sich und saugen die Zelle aus. Infolge des Wasser- und Nährstoffmangels beginnen die betroffenen Pflanzenteile zu welken und trocknen vom Rand her ein. Besonders oft von Echtem Mehltau betroffen sind Rosen und andere Zierpflanzen wie Astern Rittersporn und Phlox. Gemüsearten, die von Echtem Mehltau befallen werden, sind Gurken, Zucchini, Möhren und Schwarzwurzeln. An Obstgehölzen findet man vor allem den Apfelmehltau und den Amerikanischen Stachelbeermehltau. Falscher Mehltau Der Falsche Mehltau (Peronosporaceae) bildet auf der Blattunterseite einen gräulich bis grauvioletten Pilzrasen, der sich kaum abwischen lässt. Auf der Blattoberseite sind Aufhellungen oder gelbliche Stellen zu erkennen. Bei Falschem Mehltau handelt es sich biologisch gesehen nicht um echte Pilze, sondern um Verwandte der Braun- und Kieselalgen. Da sich Falscher Mehltau besonders gut bei feucht-warmen Bedingungen verbreitet, z. B. in Gewächshauskulturen, bezeichnet man ihn auch als Schlechtwetterpilz. Falscher Mehltau überwintert in Laub oder Ernteresten und infiziert die Pflanzen im Frühjahr bei ausreichender Feuchtigkeit erneut. Anders als beim Echten Mehltau dringen die Erreger von der Blattunterseite her tief in das Pflanzengewebe ein. Sie bilden zwischen den einzelnen Pflanzenzellen ein Pilzgeflecht aus. Die Nährstoffversorgung erfolgt ebenfalls über Saugfortsätze. Diese bohren sich auch durch die Zellwände benachbarter Pflanzenzellen und saugen sie aus. Durch den Nährstoffmangel vergilben die betroffenen Pflanzenteile und fallen ab. Der Erreger befällt Zier- und Nutzpflanzen . Besonders oft von Falschem Mehltau betroffen sind Wein, Rettich, Radieschen, Kohl, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat, Zwiebeln und Schwarzwurzeln. Wie kann man Mehltau bekämpfen? Um den Mehltau zu bekämpfen, musst du zuerst die Art bestimmen. Keine Angst, du musst nicht jede einzelne Mehltauart kennen. Es reicht aus zu wissen, ob es sich um Echten oder Falschen Mehltau handelt. Echten Mehltau bekämpfen Echter Mehltau breitet sich meist im Hochsommer aus. Da die Pflanzen zu diesem Zeitpunkt schon gut entwickelt sind, hält sich der Schaden durch eine geringere Fotosyntheseleistung meist in Grenzen. Entferne die betroffenen Pflanzenteile und gib sie in den Kompost. Da die Pilze auf lebendiges Pflanzengewebe angewiesen sind, sterben sie im Kompost ab. Bei einem starken Befall empfiehlt es sich, die gesamte Pflanze aus dem Beet zu entfernen. Um Echten Mehltau natürlich zu bekämpfen, kannst du eine Milch-Wasser-Lösung verwenden. Mische Frischmilch im Verhältnis 1:8 mit Wasser und besprühe alle zwei Tage die betroffenen Pflanzenteile. Der Mehltau wird von den in der Milch enthaltenen Mikroorganismen bekämpft. Eine weitere natürliche Alternative, Mehltau zu bekämpfen, ist eine Mischung aus Backpulver, Rapsöl und Wasser . Das Natron des Backpulvers ergibt mit dem Wasser eine alkalische Lösung, die Pilze nicht gut vertragen. Das Öl enthält Lecithine, die wiederum die Pflanzenabwehr stärken. Mische ein Päckchen Backpulver mit rund 20 Millilitern (ml) Rapsöl und zwei Litern (l) Wasser und besprühe die betroffenen Pflanzenteile etwa alle zwei Wochen. Wirken die Hausmittel nicht gegen Mehltau, lässt er sich auch chemisch bekämpfen. Besonders effizient wirken Fungizide auf Basis von Schwefel . Bei regelmäßiger Anwendung solltest du allerdings den pH-Wert des Bodens kontrollieren, da der Schwefel diesen in den sauren Bereich verschieben kann. Das wirkt sich vor allem auf Rosen sowie viele andere Zier-, Beeren- und die meisten Gemüsearten negativ aus. Falschen Mehltau bekämpfen Falscher Mehltau ist schwerer zu bekämpfen als Echter. Dennoch gilt auch hier: Entferne zuerst die betroffenen Pflanzenteile und entsorge sie. Falscher Mehltau lässt sich natürlich bekämpfen, indem du die befallene Pflanze regelmäßig mit selbstgemachten Pflanzenbrühen besprühst. Als hilfreich erwiesen hat sich beispielsweise Ackerschachtelhalmsud. Er stärkt die Pflanzenabwehr und aktiviert das Bodenleben. Lasse ein Kilogramm (kg) frische und 150 Gramm (g) getrocknete Ackerschachtelhalme über 24 Stunden (h) in zehn Litern Wasser ziehen. Koche die Brühe am folgenden Tag eine halbe Stunde und gieße sie durch ein Sieb. Verdünne den Sud vor dem Einsatz im Beet mit der fünffachen Menge Wasser. Die chemischen Mittel zur Bekämpfung von Falschem Mehltau sind aus Umweltsicht nicht zu empfehlen . Sie können das empfindliche Ökosystem des Gartens und der umgebenden Natur erheblich schädigen. Beim Bekämpfen von Falschem Meltau haben vorbeugende Maßnahmen deshalb einen noch höheren Stellenwert als bei der Bekämpfung des Echten Mehltaus. Wie kann man Mehltau vorbeugen? Du kannst auch einiges dafür tun, damit sich Mehltau gar nicht erst ausbreitet: Pflanze oder säe Sorten, die gegen Echten und Falschen Mehltau resistent sind. Halte ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen. Achte besonders im Gewächshaus darauf, dass sie genug Sonne und Luft haben. Setze Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch oder Kerbel zwischen Pflanzen, die anfällig für Mehltau sind. Die Kräuter werden vom Mehltau gemieden. Halte die Blätter möglichst trocken. Gieße die Pflanzen von unten und am Abend oder morgens, damit die Blätter bis in die Nacht wieder abtrocknen. Dünge nur mäßig mit Stickstoff. Eine Überversorgung führt dazu, dass das Pflanzengewebe erweicht, wodurch die Pilze leichter eindringen können. Entferne regelmäßig Unkraut. Es wird oft von Mehltau befallen, der sich von dort weiter ausbreitet.
Maulwurf vertreiben
Maulwurfvertreiben
Ratgeber
Beim Wort „Maulwurf“ denken viele Gartenbesitzer zuerst an die zahlreichen Maulwurfshügel, die sich innerhalb kurzer Zeit über den gepflegten Rasen erstrecken, sobald sich eines der Tiere hier angesiedelt hat. Anders als oft angenommen, zerstören die fast blinden Tunnelgräber dabei aber keine Pflanzenwurzeln, sondern lockern sogar den Boden gut auf. Möchtest du trotzdem einen Maulwurf vertreiben, findest du hier die besten Tipps. Das ist vor dem Bekämpfen eines Maulwurfs zu beachten Wenn du einen Maulwurf loswerden willst, bieten sich dir verschiedene Möglichkeiten – aber nicht alles, was gegen Maulwürfe wirklich hilft, ist auch erlaubt: Zwar zählen Maulwürfe zu den häufigsten Rasenschädlingen , aber man darf die Tiere nicht töten, da Maulwürfe unter Naturschutz stehen . Seit 1986 ist es in Deutschland verboten, Maulwürfe zu fangen oder zu töten. Das Verbot umfasst auch Lebendfallen als Mittel gegen Maulwürfe, da die Tiere einen sehr hohen Stoffwechsel haben und deshalb in einer Stresssituation innerhalb kurzer Zeit verhungern können. Lerne in unseren Ratgebern Alternativen zu chemischen Insektiziden kennen. Diese Strafe droht für das Töten eines Maulwurfs Wer einen Maulwurf nicht verjagt, sondern tötet, muss als Strafe mit einem Bußgeld rechnen. Das Tierschutzgesetz sieht Strafzahlungen in Höhe von bis zu 50.000 Euro vor. Das gilt auch, wenn jemand einen Maulwurf einfängt, um ihn umzusiedeln, oder seine unterirdischen Gänge zerstört bzw. mit Wasser flutet. Du solltest entweder warten, bis sich das Tier von selbst ein neues Territorium sucht, oder du probierst die hier gebotenen Tipps und Hausmittel gegen Maulwürfe aus, die das Tier nicht gefährden, aber den Maulwurf dauerhaft vergrämen. Handelt es sich überhaupt um einen Maulwurf? Bevor du einen Maulwurf bekämpfst, solltest du sicher sein, dass es sich überhaupt um einen solchen handelt und nicht etwa um Wühlmäuse, die ebenfalls für Erdhaufen auf Rasenflächen sorgen. Um das festzustellen, reicht es aus, sich den Hügel genauer anzusehen. Wenn er keine Wurzeln enthält, deutet dies auf einen Maulwurf hin. Zudem kannst du an der Lage des Lochs, das in den Untergrund führt, erkennen, um welches Tier es sich handelt. Ist das Loch eher seitlich angelegt, sind Wühlmäuse am Werk. Liegt es hingegen genau unter dem Hügel, spricht dies für einen Maulwurf. Da dieser ein Einzelgänger ist , hast du es hier nur mit einem Gegenspieler zu tun. Du bist sicher, dass du ihn identifiziert hast? Dann erfährst du nun, was du gegen den Maulwurf im Garten tun kannst. Was hilft gegen Maulwürfe? Du kannst beispielsweise durch den Geruch von Zitronensaft oder Essig einen Maulwurf vertreiben. Neben diesen Hausmitteln lässt sich der Maulwurf auch vergrämen, indem du Lärm und Vibrationen im Garten erzeugst. Du kannst außerdem einige Arten von Pflanzen als Mittel gegen Maulwürfe anbauen, deren Geruch für die Tiere unangenehm ist oder den natürlichen Feinden des Maulwurfs Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Vielleicht musst du auch verschiedene Methoden ausprobieren, um den Maulwurf zu verjagen. Nicht jedes Tier reagiert gleich empfindlich auf Geräusche und Gerüche – du musst also selbst herausbekommen, was wirklich dabei hilft, den Maulwurf in deinem Garten zu bekämpfen. Welcher Geruch vertreibt Maulwürfe? Da Maulwürfe über einen ausgezeichneten Geruchs- und Gehörsinn verfügen, setzen die meisten Mittel gegen Maulwürfe hier an. Dabei kann man unterscheiden zwischen einfachen Hausmitteln, die in fast jeder Küche zu finden sind, und Säuren, bei deren Anwendung mehr Vorsicht geboten ist und die zumeist erst angeschafft werden müssen. Zu den gängigen Hausmitteln gegen Maulwürfe zählen unter anderem: saure Milch Essig oder Essigessenz Zitronensaft Knoblauch scharfer Meerrettich Kaffeesatz Holunderblütensud Menschen- oder Hundehaare Zwar soll auch der Geruch von Hunde- oder Katzenkot einen Maulwurf verjagen, und manche Leute sind sogar überzeugt, dass sich Maulwürfe mit Urin vertreiben lassen, aber mal ehrlich: Wer möchte seinen Garten tatsächlich auf diese Weise präparieren? Was immer deine erste Wahl ist, das Hausmittel gegen den Maulwurf verteilst du am besten auf den Hügeln und an den Eingängen in den Boden. Wenn du Meerrettich oder Knoblauch gegen den Maulwurf einsetzen möchtest, solltest du die Lebensmittel mit Wasser vermengen, bevor du sie auf die Maulwurfshügel gießt. Für den Holunderblütensud musst du Holunderblüten kochen und anschließend drei Tage stehen lassen, damit der Sud gären und sein Aroma entfalten kann, sodass es den Maulwurf vergrämt. Wenn du dich für Kaffeesatz entscheidest, düngst du damit übrigens zugleich deinen Rasen. Tipp : Das Hausmittel gegen den Maulwurf solltest du möglichst gleichmäßig über alle Maulwurfshaufen verteilen, damit sich der Geruch im gesamten Tunnelsystem ausbreiten kann. Da sich der Geruch nach einiger Zeit verflüchtigt, solltest du zum Vertreiben des Maulwurfs ein- bis zweimal pro Woche die Anwendung wiederholen. Einen Maulwurf bekämpfen mit Benzin Die Gerüche von Benzin und Alkohol, sei es in Form von Bier oder Schnaps, sind für Maulwürfe sehr unangenehm. Um den Boden in deinem Garten nicht zu vergiften, solltest du jedoch auf den Einsatz von Benzin zum Bekämpfen verzichten. Du kannst stattdessen leere Bierflaschen nehmen und diese mit der Öffnung voran in die Hügel stecken . Die Ausdünstungen aus den Flaschen reichen oft schon dafür aus, dass sich Maulwürfe ein neues Territorium sucht. Wenn du keine leeren Flaschen zur Hand hast, kannst du auch Schnaps oder Spiritus auf Stoffreste träufeln und diese in die Öffnungen der Gänge hineinstecken. Buttersäure gegen Maulwürfe einsetzen Der Geruch von Buttersäure, die fachsprachlich „Butansäure“ genannt wird, ähnelt dem von Erbrochenem. Um einen Maulwurf mit Buttersäure zu vertreiben, gießt du etwas davon in die Höhleneingänge . Dabei ist Vorsicht geboten: Die Säure wirkt ätzend auf menschlicher Haut und die abgesonderten Dämpfe könnten deine Atemwege reizen. Damit die Butansäure weder in Kontakt mit deiner Haut noch mit deinen Augen kommt, solltest du Schutzkleidung tragen. Dazu zählen säurefeste Handschuhe , eine Schutzbrille und nach Möglichkeit eine Atemmaske . Karbid gegen Maulwürfe nutzen Auch Calciumcarbid lässt sich als Mittel gegen Maulwürfe einsetzen. Dazu musst du das Karbid in Wasser löschen, um eine chemische Reaktion hervorzurufen. Dabei entstehen verschiedene Gase, darunter Ammoniak und Schwefelwasserstoff, besser bekannt als Faulgas. Doch Vorsicht: Der entstehende Geruch ist nicht nur für Maulwürfe sehr unangenehm, sondern auch für Hunde und Katzen . Zudem kann Calciumcarbid Hautreizungen bei Menschen und Tieren verursachen. Bei der Anwendung von Karbid gegen Maulwürfe solltest du die Vor- und Nachteile deshalb genau abwägen. Maulwurfmittel im Fachhandel kaufen Bei toom Baumarkt kannst du auch anwendungsfertige Schädlingsmittel kaufen , darunter auch solche zum Bekämpfen von Maulwürfen. Sie enthalten Wirkstoffe wie beispielsweise Margosaextrakt, Geraniol oder Lavandin, die zumeist mithilfe von Holzstäbchen oder Lavasteinchen ausgebracht werden. Um die Maulwürfe loszuwerden, musst du die Holzstäbchen oder Lavasteinchen etwa 20 cm tief in die Erde stecken bzw. eingraben. Die Gänge und Hügel sparst du dabei aus, schließlich willst du dem Maulwurf seine Fluchtwege nicht versperren. Maulwürfe mit Lärm verjagen Da die Tiere sehr gute Ohren haben, kannst man Maulwürfe auch vertreiben, indem man regelmäßig für Lärm und Vibrationen sorgt . Dabei sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt – wobei du natürlich Rücksicht auf deine Nachbarn nehmen solltest. So genügt es beispielsweise häufig schon, wenn Kinder regelmäßig auf dem Rasen spielen. Je mehr sie sich bewegen, desto eher fühlt sich der Maulwurf in seiner Ruhe gestört und wird sich einen anderen Garten suchen. Den Wind nutzen Bei einer weiteren Methode, Maulwürfe zu vertreiben, werden Plastikflaschen mit der Öffnung voran in die Löcher der Hügel gesteckt. Trifft der Wind auf die PET-Flaschen, erzeugt das angeblich einen Ton, der Maulwürfe vertreiben soll. Statt PET-Flaschen kannst du auch Eisenstangen in die Maulwurfshügel stecken und schlägst bei jeder Gelegenheit dagegen. Zusätzlich kannst du Löffel am Ende der Stangen befestigen, die bei Wind Klirren erzeugen. Auch Windräder, die möglichst laut klappern oder quietschen, erfüllen diesen Zweck und können Maulwürfe verjagen. Regelmäßig den Rasen mähen Um durchs Rasenmähen einen Maulwurf zu vergrämen, solltest du am besten ein- bis zweimal pro Woche den Rasenmäher anwerfen, damit sich der Maulwurf nicht länger in seinen Gängen wohlfühlt und sich ein neues Revier sucht. Gut geeignet sind Benzin-Rasenmäher , da sie sehr laut sind. Wenn dir das zu aufwendig ist, kannst du auch einen Mähroboter installieren . Der ist zwar leise, aber erzeugt Schwingungen, die dem Maulwurf missfallen. Einen Maulwurf vertreiben mit Ultraschall Willst du einen Maulwurf bekämpfen, ohne selbst unangenehmen Gerüchen oder Lärm ausgesetzt zu sein, kannst du auf Ultraschall setzen. Vor dem Kauf von Geräten, die Schallwellen und Vibrationen im Erdreich erzeugen , lässt du dich am besten in deinem nächstgelegenen toom Baumarkt ausführlich beraten. Je nach Produkt kannst du Flächen von bis zu 650 m² abdecken und den Maulwurf so per Ultraschall verjagen. Übrigens: Solch ein Ultraschallgerät vertreibt auch Wühlmäuse aus deinem Garten. Diese Pflanzen helfen gegen einen Maulwurf Es gibt verschiedene Pflanzen, die beim Bekämpfen von Maulwürfen nützen können. Manche Pflanzen vertreiben Maulwürfe aufgrund ihres Geruchs. Andere Pflanzen helfen insofern gegen Maulwürfe, als du diese damit an einen Ort deiner Wahl locken kannst, beispielsweise an den Rand deines Gartens. Die kleinen Buddler finden den Geruch dieser Pflanzen nämlich besonders anziehend. Hier eine Übersicht zu Pflanzen, die gegen Maulwürfe wirken können: Übersicht als PDF
Holzwurm bekämpfen
Holzwurmbekämpfen
Ratgeber
Einer der bekanntesten Holzschädlinge ist der Holzwurm – dieser befällt Holz in Haus und Garten und schädigt es stark. Da er nicht von allein verschwinden wird und sich sogar im Holz fortpflanzen kann, ist es ratsam, den Holzwurm zu bekämpfen. Dieser Ratgeber von toom Baumarkt verrät dir hilfreiche Tipps und Tricks bei einem Holzwurmbefall. Was ist ein Holzwurm? Der sogenannte Holzwurm ist die Larve des gemeinen Nagekäfers. Der Holzschädling ist also nicht der Käfer, sondern die Käferlarve. Der Nagekäfer legt seine Eier bevorzugt dort ab, wo er selbst aufgewachsen ist: meist sind das Ritzen oder Gänge in Totholz. Wenn die Käferlarven nach 2-3 Wochen schlüpfen, fressen sie sich genüsslich durch das Holz nach draußen. Je nach Bedingung kann das bis zu 8 Jahre dauern. Wo taucht der Holzwurm auf? Der Holzwurm taucht überall dort auf, wo es für ihn genug zu fressen gibt. Er wird von feuchtem, totem Holz angelockt , das man häufig auf Dachböden und in Kellern findet – doch auch in Wohnräumen kann die benötigte Feuchte vorkommen (z. B. durch häufiges Wischen oder das Aufhängen von Wäsche). Frischholz wird nicht befallen. Holzwürmer lieben außerdem mäßige Temperaturen, es sollte also weder zu kalt noch zu warm sein. Welchen Schaden richten Holzwürmer an? Da Holzwürmer das Holz regelrecht zerfressen, werden Möbelstücke, Balken und ganze Bauwerke in ihrer Substanz geschädigt. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch richtig gefährlich werden. Ist zum Beispiel der Dachboden von Holzwürmern befallen und der Schaden wird nicht rechtzeitig entdeckt, können die Balken mit der Zeit so morsch werden, dass Einsturzgefahr besteht. Es ist also notwendig, Holzwürmer rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen. Holzwurmbefall erkennen Holzwürmer befallen ausschließlich totes Holz – ganz egal, ob dieses fest verbaut ist (z. B. Balken, Hütte oder Dachstuhl) oder freisteht (z. B. Möbel oder Instrumente). Erkennen kannst du einen Holzwurmbefall anhand folgender Wahrnehmungen: optisch akustisch olfaktorisch Sehen kannst du den Befall vor allem an den Schäden im Holz: oberflächliche Fraßgänge und viele kleine, runde Holzwurmlöcher mit einem Durchmesser von nur etwa 1 bis2 mm tauchen gehäuft auf, da jede der 20 bis 30 Larven einen eigenen Gang frisst. Außerdem zeigt herausfallendes Holzmehl an, dass die Larven noch aktiv sind. Die Aktivität kannst du testen, indem du dunkles Papier für ein paar Tage unter die Fraßlöcher legst und abwartest, ob frisches Holzmehl auf das Blatt fällt. Holzwürmer sind auch zu hören , da sie knabbernde Laute von sich geben, wenn sie sich durch das Holz fressen – das ist vor allem nachts der Fall. Sogar riechen kannst du einen Holzwurmbefall. Zumindest ist der Geruch von feuchtem Holz ein häufiges Anzeichen für Holzwürmer. Holzschädlinge und ihr Nutzen Bei Holzschädlingen im Allgemeinen spricht man von Insekten, Pilzen oder Bakterien , die Holz angreifen. Es wird außerdem zwischen Frischholz- und Trockenholzinsekten unterschieden. Dass der Holzwurm ein Trockenholzinsekt ist und frische Hölzer in Ruhe lässt, weißt du nun bereits. Doch dass Holzschädlinge gleichzeitig auch Nützlinge sind, ist dir vielleicht neu. Wie so vieles in der Natur ist auch der Holzwurm nicht ohne Sinn auf dieser Welt. Er und andere Holzschädlinge erfüllen eine wichtige Funktion in unserem Ökosystem , indem sie abgestorbenes Holz zersetzen. Doch da es totes Holz nicht nur draußen gibt, sondern wir es auch in unseren Häusern und Wohnungen verarbeiten, wurde der Holzwurm schnell als Schädling verurteilt. Und auch wenn Holzschädlinge in der Natur nützlich sind, muss man sie dennoch aus Möbeln und Dachstühlen entfernen. Wie leicht ist das Entfernen eines Holzwurms? Den Holzwurm effektiv zu entfernen, ist leider gar nicht so einfach, da die Larven tief im Holz sitzen, es so viele auf einmal gibt und die Nagekäferweibchen ihre Eier auch wieder an derselben Stelle ablegen. Mit verschiedenen Mitteln und Methoden kannst du die Bekämpfung grundsätzlich selbst angehen – doch wenn dies scheitert, solltest du einen Kammerjäger bzw. ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragen. Holzwürmer in Wohnung, Dachstuhl oder Gartenhaus bekämpfen: bewährte Mittel Hast du Holzwürmer in der Wohnung, so sind meist Möbel, Deko-Objekte oder Instrumente betroffen. Mit Glück handelt es sich um kleinere Gegenstände, die man oftmals erfolgreich selbst behandeln kann. Bei größeren Möbelstücken kann es schon etwas kniffliger werden: Bei einem Holzwurmbefall im Dachstuhl ist es zum Beispiel wichtig, schnell zu reagieren. Es können große Bereiche und ganze Balken betroffen sein, was unter Umständen die Stabilität des ganzen Dachbodens beeinträchtigt . Auch beim Holzwurm im Gartenhaus solltest du schnell handeln – der Befall kann sich schnell ausbreiten und nach kurzer Zeit bereits die komplette Hütte sowie auch Gartenmöbel betreffen. Mit bekannten Hausmitteln, chemischen Mitteln, natürlichen Verfahren und Profi-Methoden zur Holzwurmbekämpfung kannst du gegen die Holzschädlinge vorgehen und die Käferlarven beseitigen. Hausmittel und die natürliche Bekämpfung sind dabei immer die umweltfreundlichere Variante. Hausmittel Zu den Hausmitteln gegen Holzwürmer gehören Essig/Essigessenz, Borsalz und Bienenwachs . Mit diesen können die einzelnen Fraßgänge behandelt werden, um die Larven im Inneren abzutöten. Essig oder in Wasser aufgelöstes Borsalz werden mithilfe einer Spritze in die kleinen Löcher im Holz geträufelt – zusätzlich kann die Oberfläche auch mit der Borsalzlösung eingesprüht werden. Eine Versiegelung der Löcher mit Bienenwachs kann zusätzlich hilfreich sein, um mögliche Überlebende einzuschließen. Tipp von toom Baumarkt: Borsalz ist im Gegensatz zu Essig geruchsneutral und daher besonders in Wohnräumen die angenehmere Variante. Chemische Substanzen Die etwas stärkeren Mittel zur Holzwurmbekämpfung sind Alkohol, Salmiakgeist und Holzwurm-Ex aus dem Baumarkt . Diese wendest du ebenfalls mit einer Spritze, einem Pinsel oder einer Sprühflasche an. Bei einer oberflächlichen Anwendung empfiehlt es sich, die Möbel nach dem Auftragen in Folie einzuwickeln, damit sich die Mittel nicht verflüchtigen. Doch Vorsicht: Nicht jede Beschichtung deines Möbelstücks verträgt Alkohol und andere chemische Mittel! Natürliche Bekämpfung Es gibt auch Möglichkeiten, Holzwürmer natürlich zu bekämpfen: Da die Larven mäßige Temperaturen mögen, kann man sie mittels extremer Kälte oder Hitze loswerden . Je nach Größe der befallenen Möbelstücke kann man diese in den Gefrierschrank, einen Kühlraum oder in einer Winternacht nach draußen stellen. Wichtig ist, dass es mindestens −10 °C hat, am besten noch kälter. Extremer Hitze (mindestens 60 °C) kannst du dein befallenes Möbelstück im Backofen, der Sauna oder an einem heißen Sommertag in der direkten Sonne aussetzen – dunkle Folie um das Holz erhöht dabei die Chancen auf eine ausreichende Temperatur. Hinweis für beide Varianten im Außenbereich: Es muss trocken sein. Eine weitere Bekämpfung auf natürlichem Wege ist das Weglocken der Holzwürmer aus dem befallenen Holz. Die Leibspeise des Holzwurms sind Eicheln – ihr Geruch zieht ihn an und lockt ihn so aus seinen Fraßgängen. Leg einige Eicheln rund um die Löcher aus und warte ab. Die Eicheln müssen regelmäßig erneuert werden, damit du den Erfolg sehen kannst. Erst wenn keine Eicheln mehr mit Löchern zu finden sind, hast du alle Holzwürmer erfolgreich entfernt. Bekämpfung durch den Profi Wenn all diese Bekämpfungsmethoden nicht helfen und der Befall zu groß ist, musst du auf Profi-Verfahren zurückgreifen. Hier wird jedoch dringend empfohlen, sich an Fachpersonal zu wenden – dieses verfügt auch über die nötigen Geräte und Materialien. Mithilfe von Mikrowellen, Heißluft und Begasung kann den Holzschädlingen zu Leibe gerückt werden. Mikrowellen und Heißluft töten Holzwürmer im Inneren der Fraßgänge durch Hitze und gleichzeitig bleibt das Holz unbeschädigt. Am effektivsten ist die Bekämpfung durch Begasung mit Stickstoff, Argon oder Kohlendioxid. Allerdings ist diese Methode nicht nur aufwändig und teuer, sondern gleichzeitig auch schädlich für Mensch und Tier – das Haus muss vorher also evakuiert und eingehüllt werden. Holzwürmern vorbeugen Damit es erst gar nicht erst zu einem Befall kommt, kannst du dem Holzwurm auch vorbeugen. Wenn der Nagekäfer bei dir nichts zu fressen für seine Nachkömmlinge findet, wird er dort auch keine Eier ablegen. Du solltest Holz daher trocken halten: Regelmäßiges Lüften und Heizen kommen dir da sehr entgegen – gleichzeitig solltest du nicht zu nass wischen bzw. nachtrocknen und keine Wäsche in Wohnräumen aufhängen. Außerdem ist die richtige Lagerung von Gartenmöbeln im Winter wichtig. Helfen kann auch ein Mittel gegen Feuchtigkeit, mit dem du deine Möbel behandelst. Fazit zur Bekämpfung von Holzwürmern Da natürliche Bekämpfungsmethoden besser für dich und die Umwelt sind, solltest du diese immer zuerst ausprobieren. Ist der Befall aber schon so weit fortgeschritten, dass die Einzelbekämpfung nicht mehr sinnvoll ist, solltest du dich an einen Profi wenden. Dieser wird die Plage garantiert in den Griff bekommen. Es gilt also, einen Befall schnell zu erkennen oder es am besten erst gar nicht dazu kommen zu lassen. Mit den Tipps von toom Baumarkt kannst du Holzwürmer ab sofort schneller erkennen und eine Ausbreitung verhindern. Weitere Schädlinge in Haus und Garten Holzschädlinge wie Holzwurm oder Hausbockkäfer sind nicht die einzigen Schädlinge in Haus und Garten. Erfahre in den Ratgebern von toom Baumarkt, wie du Wühlmäuse bekämpfen oder ein Wespennest im Garten entfernen kannst und lerne Alternativen zu chemischen Insektiziden kennen.