Weitere Tipps rund um das Thema Dachausbau findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Schritt 1: Konterlatten vorbereiten und montieren
Um die Verschalung mit Gipskartonplatten auf der Dämmung montieren zu können, musst du zunächst sogenannte Konterlatten auf die Dachsparren, also die vertikalen Dachbalken, montieren.
Dafür klebst du zunächst Dichtungsband auf die Konterlatten. Dadurch wird das Loch in der Dampfbremse später abgedichtet, das durch die Schrauben entsteht. Drehe die Seite mit dem Dichtungsband zu den Sparren und schraube die Konterlatten fest. Du fängst mit der Montage unten an und arbeitest dich bis nach oben vor. Schrauben setzt du zuerst in der Lattenmitte und dann ca. alle 80 cm oben und unten. Am oberen Ende der Dachschräge musst du die Latten vermutlich zuschneiden.
Die zugeschnittenen Latten befestigst du bündig an der bereits angebrachten Latte und schraubst auch sie mit Holzschrauben fest. Am Fenster setzt du die Latte nur ganz oben an, also nicht bündig mit der unteren Latte. So sparst du Material und Sägearbeit.
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Schritt 2: Drempel einbauen
Schritt 3: Horizontale Latten montieren
Dafür markierst du dir auf den senkrechten Latten die Position des Drempels und zeichnest diese an die Latte an. Diese Markierung überträgst du auf alle senkrechten Latten. Die erste Querlatte schraubst du mit der Unterkante entang dieser Markierung fest. Nach und nach werden alle Latten an den Wänden beginned festgeschraubt.
Zu den Wänden lässt du ca. 1 cm Abstand, damit sich das Holz ausdehnen kann. Bleibt in der Mitte ein Spalt, füllst du ihn mit einem zugeschnittenen Stück. Der Abstand zwischen den Latten sollte ca. 40 cm betragen. Bei 125 cm breiten Gipskartonplatten schraubst du somit nach 120 cm die Unterkante der dritten Latte an. Die 5 cm breite Latte endet damit genau nach 125 cm. Die Gipskartonplatte wird damit die Latte später vollständig abdecken.
Direkt anschließend montierst du die nächste Holzlatte. So haben die Gipskartonplatten später jeder eine eigene Auflagefläche. So arbeitest du dich Schritt für Schritt bis zum Dachfirst vor. Oben angekommen, ist die Traglattung fertig und du kannst die Gipskartonplatten anschrauben.
Schritt 4: Gipskartonplatten befestigen
Gipskartonplatten anbringen ist gar nicht so schwer. An der Wand markierst du die Positionen der horizontalen Latten, damit du später weißt, wo du die Schrauben ansetzen kannst. Zunächst misst du die benötigten aus, bevor du die Gipskartonplatten schneidest: mit einem Cuttermesser die Platte anritzen, nach unten abbrechen und von unten den Karton durchschneiden. Dann solltest du die Kanten fasen und noch nachschleifen. So entsteht ein sauberer Übergang von Platte zu Platte. Richte die Platten an der Wand aus und schraube sie im Versatz fest.
Beginnen solltest du unten. Wenn du noch irgendwo ein Loch in der Dichtfolie entdeckst, kannst du es mit Multitape flicken, bevor du die Gipskartonplatte anbringst. Die Markierungen an der Wand, die dir die Position der Latten zeigen, verlängerst du mittels einer Wasserwaage auf die Platte und schraubst die Platten auch dort fest.
Schritt 5: Dachfenster verkleiden
Vor der Montage der Fensterplatten isolierst du die Zwischenräume mit Filz. Dann markierst du die Mitte der Latten, damit du weißt, wo genau du schrauben musst. Miss Höhe und Breite des Fensters aus und zeichne die Maße auf einer Gipskartonplatte an. An den Seiten musst du die Winkel mit einer Schmiege genau übertragen. Schneide dann ein passendes Trapez aus und schraube die Platten fest.
An die Kanten schraubst du zum Schutz Eckschienen. Miss dafür die Kanten des Fensters aus und übertrage die Länge auf die Schienen. Kürze sie mit einer Metallschere und schraube sie fest. Alternativ kannst du sie antackern. Nun musst du die Gipskartonplatten noch verspachteln.
Alternative: Dachschräge verkleiden mit OSB- und Gipsplatten
Mehr Stabilität erhalten deine Dachschrägen, wenn du unter die Gipskartonplatten OSB-Platten montierst. Das macht beispielsweise Sinn, wenn deine Kinder im Dachgeschoss planen, Fußball zu spielen.
Messen
Auch die OSB-Platten montierst du von unten nach oben auf ein Lattengerüst, das allerdings nur aus vertikalen Latten besteht. Die erste Reihe muss exakt ausgemessen werden. Die Platten schraubst du von der Mitte aus an. An den Wandseiten ca. 1 cm Platz zur Wand lassen.
Versetzt montieren
Die zweite Bahn beginnst du mit dem abgeschnittenen Stück der vorherigen Platte. Steck es oben auf die erste Reihe in das Nut-Feder-System und schiebe es bis zur Seitenwand (1 cm Abstand!). So werden die Platten versetzt bis zur Dachspitze montiert.
Auf Fensterhöhe arbeitest du von den Seitenwänden nach innen. So kannst du für einen offenen Spalt für den Ausschnitt des Fensters sorgen. Den Ausschnitt vergrößerst du zum Ausmessen ein wenig, indem du mit einer Wasserwaage eine Markierung setzt und Holz absägst.
Fenster verlatten
Danach sägst du Latten für die Innenseiten der Platten zu. Mit einem Stück Konterlatte prüfst du, ob diese Unterkonstruktion richtig sitzt. Passt alles und ist bündig zum Fenster und der OBS-Plattenwand, verschraubst du die horizontalen Auflagen rundum.
Dann verschraubst du Latten rundum als Auflage für die Gipskartonplatten. Kontrolliere, ob alle in der Waage sind. Mit Meterstab und Wasserwaage den Winkel so ausrichten, als würde der Gipskarton eingelegt. Alle Latten verschraubst du dann zu einem stabilen Korpus für die Gipskartonplatten.
Dämmen
In die Zwischenräume der Latten kommt ringsum Dämmmaterial. Du schneidest es dir zurecht und drückst es in die Zwischenräume. Jetzt sollte alles gut gedämmt sein.
Tipp: Da das alles nicht ganz einfach ist, sieh dir unbedingt das Video zu dieser Anleitung an!
Gipskartonplatten anschrauben
Den Abschluss bilden auch bei der Variante mit OSB-Platten Gipskartonplatten. Du gehst bei der Montage analog der Step-by-Step-Anleitung oben vor. Im Unterschied dazu kannst du die Gipskartonplatten jetzt aber überall verschrauben.
Drempel einbauen
Ein Drempel ist der gerade Raumabschluss bei Dachschrägen, also die senkrechte Wand unterhalb der Dachschräge, die dem Raum seinen Charakter verleiht. Die Höhe deines Drempels solltest du gut planen:
Je niedriger der Drempel ist, umso besser eignet sich das Dachgeschoss als Abstellraum, denn du kannst auch kleine Kisten bis weit unters Dach schieben.
Je höher der Drempel ist, desto wohnlicher wird der Raum. Hohe Drempel eignen sich deshalb zum Beispiel besonders gut für Gästezimmer im Dachgeschoss.
Wichtig: Überlege dir auch, welches Möbelstück du evtl. an den Drempel stellen möchtest. Hast du beispielsweise eine Kommode mit einer Höhe von 80 cm, ärgerst du dich später, wenn du den Drempel nur 70 cm hoch angelegt hast. Auch bei einem Bett muss die Höhe stimmen.
Für deinen Drempel montierst du Gipskartonplatten auf ein Gerüst aus CW-Profilen. So gehst du dabei vor:
Elektroleitungen einplanen
Bevor du loslegst, entferne eventuelle Reste der Dampfbremse mit einem Teppichmesser und überleg dir genau, ob du Kabel hinter der neuen Wand legen möchtest. Wichtig: Elektroarbeiten solltest du unbedingt dem Elektriker überlassen und nicht allein machen.
Messen und anzeichnen
Mit einem Linienlaser geht das Ausmessen des Drempels am besten, denn er zeigt dir eine exakte horizontale Linie am Boden und der Dachschräge und eine vertikale an den Wänden an. Das alles geht natürlich auch konventionell mit einem Meterstab und Wasserwaage.
Zeichne dir nun entlang der Laserlinie einige Anhaltspunkte für die neue Wand ein und ziehe eine Linie auf dem Boden. Entlang dieser Linie werden die Bodenprofile montiert.
UW-Profile montieren
Nun schneidest du die UW-Profile (UW-Profile verwendest du für Boden und Decke, CW-Profile für die Senkrechten) auf die richtige Länge und klebst auf die Unterseite Dichtungsband. Das Dichtungsband minimiert Vibrationen.
Lege die Profile an die Linie und bohre mit einem Betonbohrer durch das vorgefertigte Loch in den Boden. Dann klopfst du die Betondübel oder Nageldübel ein und verschraubst das Profil fest mit dem Boden. Beim nächsten Profil gehst du genauso vor.
Wandprofile und Deckenprofil vorbereiten
Nun markierst du die Position der CW-Profile an der Wand, misst die Länge aus und überträgst sie auf die Profile. Schneide das Profil zu, halte es an die Linie, zeichne die Schräge des Dachs auf dem Profil ein und schneide es zurecht.
Stecke die Wandprofile in das untere Profil und schiebe sie zu den Seitenwänden. Dann steckst du das obere Profil in die Seitenprofile und richtest es aus. Es muss parallel zum Bodenprofil verlaufen. Höhe und Waagrechte kontrollieren!
CW-Profile einstecken
Miss nun die Höhe des Profilgerüsts aus und schneide CW-Profile zu – das sind die Profile mit einem H in der Mitte. Die CW-Profile schiebst du zur Stabilisierung alle 60 bis 70 cm in die Boden- und Deckenprofilschiene ein. Kontrolliere, ob alles im Lot ist.
Profilgerüst fixieren
Sind alle Profile gesetzt, dübelst du die Seitenprofile an der Wand fest. Wichtig: Das sollte der letzte Schritt sein, damit du vorher noch Spiel hast, die anderen Profile auszurichten. Kontrolliere ein letztes Mal die Position und verbinde die Profile mit einer Profilverbinderzange. Nun ist das Gerüst für deinen Dempel fertig und du kannst damit fortfahren, die Dachschräge zu verkleiden.