Mit dem Drachenbaum zieht eine sehr beliebte und facettenreiche Zimmerpflanze in dein Zuhause ein. Viele unterschiedliche Blattfarben und -formen verbreiten echtes Tropenflair. Drachenbäume sind sehr pflegeleicht, wenn du ein paar Anforderungen erfüllst. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die vermeintliche Palme und wie du deinen Drachenbaum richtig pflegst, damit er dir lange erhalten bleibt und gesund wächst.
Wissenswertes über den Drachenbaum
Seinen Namen hat der Drachenbaum von dem rötlichen Harz im Stamm, das einige Sorten auszeichnet. Der botanische Name lautet „Dracaena“ – umgangssprachlich wird die Pflanze manchmal auch Dracaena-Palme genannt, was aus botanischer Sicht jedoch nicht korrekt ist, da das Gewächs nicht zu den Palmen gehört. Beheimatet sind die meisten Drachenbäume – abhängig von der Sorte – in den Tropen und Subtropen. Hierzulande werden sie als Kübel- und Zimmerpflanzen kultiviert.
Header 1 | Header 2 | ||
---|---|---|---|
Header 1 | Herkunft | Header 2 | Tropen/Subtropen |
Header 1 | botanischer Name | Header 2 | Dracaena |
Header 1 | Familie | Header 2 | Spargelgewächse (Asparagaceae) |
Header 1 | Standort | Header 2 | hell, warm |
Header 1 | Substrat | Header 2 | durchlässig, auch Hydrokultur möglich |
Header 1 | Pflege | Header 2 | pflegeleicht |
Drachenbäume gelten als luftreinigende Pflanzen und sorgen für ein besseres Wohnklima. Außerdem sind alle Pflanzenteile leicht giftig – Vorsicht also mit Kindern und Haustieren.
Drachenbaum: Aussehen, Wuchs und Vielfalt
Streng genommen ist der Drachenbaum aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gar kein Baum und auch keine Palme – er hat lediglich einen verholzenden, palmenähnlichen Stamm, der je nach Sorte dicker oder dünner ausfällt. In der Natur werden Drachenbäume mehrere Meter hoch, als Zimmerpflanzen hält man sie etwa deckenhoch. Das hat zum einen etwas mit dem begrenzten Platz in Innenräumen zu tun, zum anderen wächst der Drachenbaum drinnen trotz guter Pflege natürlich nicht unter den idealen Bedingungen.
Das Aussehen der Drachenpflanze ist sehr sortenabhängig. Ihre Blätter sind lang und je nach Sorte schmal oder breiter. Es gibt den Drachenbaum in unterschiedlichen Farben: von sattem Dunkelgrün über helleres Grün bis zu gelb, weiß oder rötlich gestreiften Blättern. Selbst gesprenkelte Drachenbäume kommen vor. Die Blätter wachsen entweder aufrecht oder überhängend. Zwar können Drachenbäume auch blühen und Früchte tragen, doch kommen Blüten in Zimmerpflanzenkultur sehr selten vor und Früchte sind nahezu unmöglich.
Je nach Unterteilung umfasst der Drachenbaum über 50 Sorten – bekannte Arten der pflegeleichten Zimmerpflanze findest du in der Tabelle.
Header 1 | Header 2 | ||
---|---|---|---|
Header 1 | Kanarischer Drachenbaum (Dracaena draco) | Header 2 | ● Heimat: Kanarische Inseln ● Blätter: dunkel- bis blaugrün, lang und schmal |
Header 1 | Duftender Drachenbaum (Dracaena fragrans) | Header 2 | ● Name kommt von den duftenden Blüten ● verschiedene Blattfarben, Wildart ist grün ● beliebte Zimmerpflanzen-Züchtung: Massangeana mit grün-gelb-gestreiften, breiten Blättern |
Header 1 | Gerandeter Drachenbaum (Dracaena reflexa, früher Dracaena marginata, heute nur Unterart) | Header 2 | ● Blätter: grün mit braun-roten Streifen am Blattrand, sehr schmal ● wird auch Schmalblättriger Drachenbaum genannt |
Header 1 | Verzweigter Drachenbaum (Dracaena surculosa) | Header 2 | ● Blätter: grün, gelb gefleckt, verzweigt und kürzer als die meisten Drachenbaum-Blätter ● wird aufgrund der Optik auch Bambus-Drachenbaum genannt |
Header 1 | Glücksbambus (Dracaena sanderiana) | Header 2 | ● Blätter: grün, klein, vergleichsweise breit ● gerader Stamm, Spiralstamm oder zur Pyramide gebunden ● wird oft in der Vase gehalten ● beliebtes Geschenk und Glücksbringer |
Header 1 | Ananas-Drachenbaum (Dracaena compacta) | Header 2 | ● kleiner Wuchs, erinnert an Grün der Ananasfrucht ● Blätter: dunkelgrün, breit ● Unterart der Dracaena fragrans |
Tipp: Aufgrund der Sortenvielfalt eignen sich verschiedene Drachenbäume auch gut für einen Urban Jungle.
Passende Produkte
Welchen Standort und welche Erde braucht der Drachenbaum?
Drachenbäume brauchen viel Licht, vertragen aber keine direkte Sonne, denn die Dracaena kann Sonnenbrand bekommen. Je heller die Blätter deines Drachenbaums sind, desto heller muss auch der Standort sein, damit die Pflanze ausreichend Fotosynthese betreiben kann. Die Temperatur sollte 15 bis 18 Grad nicht unterschreiten und Zugluft solltest du vermeiden.
Im Sommer kannst du deinen Drachenbaum auch nach draußen stellen – an einen geschützten und halbschattigen Standort im Garten oder auf Balkon und Terrasse. Gewöhne ihn langsam an den neuen Standort, damit er keinen Schock bekommt. Spätestens wenn die Temperatur nachts unter 12 Grad sinkt, ist es allerdings höchste Zeit, deinen Drachenbaum wieder ins Haus zu holen, da Dracaenas nicht winterhart sind.
Welche Erde die richtige für deine Dracaena ist, sagt schon der umgangssprachliche Name „Drachenpalme“: Grünpflanzen- und Palmenerde. Das Substrat für den Drachenbaum sollte durchlässig, nährstoff- und humusreich sein. Es sollte gut Wasser speichern können, jedoch keine Staunässe fördern. Verwendest du für deinen Drachenbaum normale Blumenerde, solltest du diese unbedingt mit Sand oder Granulat mischen, damit sie lockerer wird. Statt in Erde kannst du Drachenbäume auch in Hydrokultur halten.
Tipps für die Pflege des Drachenbaums
Die Pflege von Drachenbäumen ist recht einfach, wenn Standort und Substrat auf die Anforderungen der Dracaena abgestimmt sind. Zu beachten ist, dass der Drachenbaum nicht winterfest ist und deshalb nur zeitweise draußen stehen kann. Denke auch daran, den Drachenbaum regelmäßig zu drehen, da sich die Spitze stets dem Licht entgegen neigt und der Stamm dadurch schief wachsen kann. Außerdem solltest du die teils großen Blätter gelegentlich abstauben – mit einem nebelfeuchten Tuch oder einer kurzen Dusche.
Pflegeroutine: Drachenbaum richtig gießen und düngen
Drachenbäume bevorzugen gleichmäßig feuchte, nicht zu nasse Erde. Du solltest deine Dracaena also regelmäßig gießen – aber erst dann, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Überschüssiges Wasser im Topf unbedingt ausschütten, da Staunässe die Wurzeln deines Drachenbaums nachhaltig schädigen kann. Trockenheit über einen längeren Zeitraum bekommt ihm allerdings auch nicht gut und verursacht braune Blattspitzen oder sogar ganze Blätter. Der Drachenbaum verträgt kalkarmes Wasser am besten und freut sich über eine hohe Luftfeuchtigkeit – besprühe ihn also gelegentlich mit kalkarmem Wasser als zusätzliche Pflegemaßnahme.
Wie viel Wasser der Drachenbaum braucht, hängt von Jahreszeit und Standort ab.
- Frühjahr bis Herbst: Gieße den Drachenbaum etwa einmal pro Woche.
- Winter: Gieße deinen Drachenbaum nur etwa alle zwei Wochen.
Mit flüssigem Grünpflanzendünger im Gießwasser versorgst du deinen Drachenbaum mit den notwendigen Nährstoffen. Dünge die Pflanze keinesfalls zu häufig oder zu stark, da Drachenbäume sehr empfindlich auf Überdüngung reagieren. Die Wurzeln können bei zu viel Dünger verbrennen und die Blätter weich werden und absterben.
- März bis September: Dünge den Drachenbaum alle zwei bis vier Wochen.
- Oktober bis Februar: Dünge den Drachenbaum nur noch alle vier bis sechs Wochen. Alternativ kannst du die Düngergaben im Winter auch komplett einstellen.
Drachenbaum richtig umtopfen
Junge Drachenbäume wachsen – bei optimalen Bedingungen und guter Pflege – recht schnell und du solltest sie jährlich in einen größeren Topf umpflanzen. Bei älteren Exemplaren genügt das Umtopfen der Pflanzen alle paar Jahre. Der neue Topf sollte nicht allzu groß sein, damit sich die Wurzeln bestmöglich entwickeln können. Zum Umtopfen entfernst du die alte Erde großzügig und pflanzt den Drachenbaum in frisches Substrat wieder ein.
Dracaena umtopfen:
- junge Drachenpalme jährlich umtopfen
- ältere Pflanzen alle 2–3 Jahre umtopfen
- spätestens, wenn der alte Topf durchwurzelt ist
- bester Zeitpunkt: Frühjahr
- neuer Topf: etwa daumenbreit größer als der alte
- Pflege nach dem Umtopfen: Drachenbaum feucht halten, 4–6 Wochen nicht düngen
Muss man den Drachenbaum schneiden und wie vermehrt man ihn?
Drachenbäume sind gut schnittverträglich, erforderlich ist ein Pflegeschnitt in der Regel jedoch nicht. Lediglich aus optischen Gründen oder wenn die Verzweigung angeregt werden soll, kannst du Stamm und Blätter zurückschneiden. Triebstücke kannst du dann bei Bedarf neu bewurzeln, denn Drachenbäume werden wie viele andere Zimmerpflanzen über Stecklinge vermehrt. Das klappt am besten im Frühjahr oder Sommer, ist aber grundsätzlich ganzjährig möglich – es dauert in den kalten Monaten nur länger. Die Vermehrung über Saatgut ist nicht für alle Drachenbaum-Sorten möglich und dauert sehr lange, deshalb ist die Stecklingsvermehrung beliebter.
Drachenbaum über Stecklinge vermehren – so geht’s:
- Wähle den zu vermehrenden Trieb aus (Seitentrieb oder Kopfsteckling vom Hauptstamm). Am besten an einer möglichst unauffälligen Stelle, sodass das verbleibende Blattwerk noch dicht ist.
- Schneide den Trieb ab, sodass er etwa 20 Zentimeter lang ist. Verwende eine scharfe Klinge für einen glatten Schnitt, damit keine Quetschungen entstehen.
- Versiegele die Schnittwunde der Mutterpflanze mit speziellem Wachs oder Balsam, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
- Entferne die unteren Blätter des Stecklings, falls vorhanden, damit nur kahler Stamm in Erde oder Wasser stehen wird.
- Stelle den Steckling nun entweder in ein Wasserglas oder stecke ihn direkt in einen Topf mit Anzuchterde – so tief, dass er sicher steht. Die Bewurzelung in Wasser geht etwas schneller, kann jedoch auch einige Wochen oder sogar Monate dauern.
- Ist der Wasser-Steckling des Drachenbaums ausreichend bewurzelt (kräftige Wurzeln von mindestens fünf Zentimetern Länge), setzt du ihn in Palmenerde.
Tipp: Du kannst den bewurzelten Steckling auch zur Mutterpflanze einsetzen, dann erhältst du eine üppigere Bepflanzung.
Krankheiten und Schädlinge beim Drachenbaum
Bei richtiger Pflege sind Drachenbäume ziemlich robust und resistent gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten. Bei Pflegefehlern wie falschem Gießen und Düngen kann der Drachenbaum allerdings unter anderem von Wollläusen, Spinnmilben oder Thripsen befallen werden. Bei zu nasser Erde kann es außerdem zu Wurzelfäule kommen – dann ist das Entfernen aller faulen Wurzeln und das sofortige Umtopfen in frisches Substrat erforderlich.
Schädlinge sind zwischen den vielen Blättern und in den engen Blattachseln oft schwer zu erreichen. Wenn das Einsprühen, Abduschen oder Entfernen mit Pinsel und Wattestäbchen keinen Erfolg hat, empfiehlt es sich, die betroffenen Blätter des Drachenbaums zu entfernen und den Stamm zu behandeln.