Das Einblatt ist die perfekte Pflanze für eine wohnliche Raumgestaltung. Ob im Urban Jungle oder als Geschenk zum Einzug in die neue Wohnung – das Einblatt (Spathiphyllum) sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch sehr pflegeleicht und genügsam. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du mehr über die Pflege der Zimmerpflanze und erhältst praktische Tipps, was du beim Einblatt beachten solltest.
Steckbrief: Einblatt
Hierzulande wird das Einblatt als Zimmerpflanze kultiviert. Die wichtigsten Eckpunkte über Herkunft, Aussehen und Anforderungen in der Übersicht:
- Herkunft: Tropen Südamerikas
- botanischer Name: Spathiphyllum
- Familie: Aronstabgewächse
- Wuchs: staudenartig
- Blätter: dunkelgrün, glänzend, lang und schmal
- Blüten: kolbenartig, mit Hochblatt, cremefarben
- Standort: hell bis halbschattig
- Substrat: humos, locker
- Eigenschaften: pflegeleicht, luftreinigend, langlebig
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Das Einblatt als Zimmerpflanze pflegen
Die Pflege von Einblatt-Pflanzen ist nicht sehr anspruchsvoll – wie auch die Pflanze selbst. Durch ihre Robustheit ist sie für Menschen ohne große Pflanzenkenntnis oder mit einem nicht so grünen Daumen ebenso geeignet wie für wahre Pflanzenkenner. Das ist auch der Grund, warum das Einblatt genauso wie die Efeutute häufig in öffentlichen Gebäuden und Büros Platz findet. In den folgenden Abschnitten erfährst du alles über die Pflege der Zimmerpflanze und ihre Standortanforderungen.
Die besten Eigenschaften der Einblatt-Pflanze:
- Sie gehört zu den pflegeleichten Zimmerpflanzen.
- Als luftreinigende Zimmerpflanze sorgt sie für ein besseres Wohnklima, indem sie Formaldehyd aus der Luft filtert.
- Die Pflanze ist robust und hat eine lange Lebensdauer.
Achtung: Das Einblatt gehört zu den giftigen Zimmerpflanzen und sollte daher außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern und Haustieren aufgestellt werden. Trage beim Pflegen des Einblatts unbedingt Handschuhe.
Standort und Erde für das Einblatt
In seiner tropischen Heimat wächst das Einblatt im hellen, lichten Schatten unter größeren Bäumen, weshalb ein solcher Standort auch den Pflegeanforderungen in der Wohnung entspricht. Wähle als Standort einen hellen bis halbschattigen Platz und vermeide direkte Sonne – davon bekommen die Blätter sehr schnell einen Sonnenbrand. Zwar benötigt die Zimmerpflanze wenig Licht zum Leben und Wachsen, doch für die Blütenbildung ist ein heller Standort besser geeignet.
Außerdem darf der Standort für die Spathiphyllum gerne luftfeucht sein – somit eignet sie sich gut als Badezimmerpflanze. Mit einer Raumtemperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius kommt das Einblatt super zurecht. Im Winter sollte diese jedoch nicht unter 16 Grad Celsius sinken. Vorteilhaft im Sommer: An einem geschützten Standort kann das Einblatt ab Mai auch Garten, Balkon und Terrasse zieren. Gewöhne die Pflanze aber langsam an die neuen Bedingungen.
Als Substrat bevorzugt das Einblatt lockere Zimmerpflanzenerde. Auch eine humose Blumenerde, mit etwas Sand oder Granulat vermischt, verträgt es gut, sofern das Substrat durchlässig ist. Ganz ohne Erde kann das Einblatt übrigens auch: Die Zimmerpflanze eignet sich für Hydrokultur mit Blähton und Wasser. Der Vorteil dabei: Du kannst sie besser auf Schädlinge untersuchen.
Spathiphyllum gießen
Zur Pflegeroutine des Einblatts gehört wie bei allen Zimmerpflanzen das richtige Gießen. Die Erde sollte immer gleichmäßig feucht sein und weder austrocknen noch in Wasser stehen. Während bei zu viel Trockenheit der Wurzelballen nicht genug Nährstoffe aufnehmen kann, faulen bei anhaltender Staunässe die Wurzeln – beides führt auf Dauer unweigerlich zum Absterben der Pflanze. Wie oft du dein Einblatt gießen musst, zeigt dir die Pflanze selbst an: Ist die oberste Erdschicht trocken und/oder lässt die Pflanze die Blätter hängen, benötigt sie frisches Wasser.
Überschüssiges Wasser solltest du immer abgießen. Verwende am besten abgestandenes oder kalkarmes Wasser.
Wellness-Tipp: Das gelegentliche Besprühen oder Abbrausen des Einblatts mit kalkarmem Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit und lässt die Pflanze besser wachsen. Besprühe aber nur die grünen Blätter – Blüten und deren Hochblätter sollten trocken bleiben.
Düngen der Einblatt-Pflanze
Mit ein paar frischen Nährstoffen wächst das Einblatt gleich viel besser. Zudem erhöht Düngen die Blühfreudigkeit. Dünge die Pflanze außerhalb der Blütezeit einmal pro Monat mit flüssigem Blühpflanzendünger. Hat die Spathiphyllum bereits Blüten, können Düngergaben alle ein bis zwei Wochen die Blütezeit verlängern. Doch Vorsicht: Eine Überversorgung mit Nährstoffen erkennst du beim Einblatt an den braunen Blattspitzen. In diesem Fall solltest du die Pflanze in frisches Substrat umtopfen.
Einblatt umtopfen und zurückschneiden
Für ein gesundes Wachstum müssen vor allem junge Einblatt-Pflanzen regelmäßig in einen größeren Topf umgepflanzt und gepflegt werden. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr, bevor die neue Wachstumsphase beginnt. Du kannst deine Einblatt-Pflanze in einen größeren Topf umtopfen oder sie separieren und die beiden kleineren Teile einzeln eintopfen. Lies mehr dazu im Abschnitt über das Vermehren von Einblatt-Pflanzen.
Wie oft müssen Einblätter umgetopft werden?
- junge Pflanzen im Wachstum: alle ein bis zwei Jahre
- ältere Pflanzen: alle zwei bis drei Jahre
- spätestens, wenn der Topf komplett durchwurzelt ist
Zurückschneiden musst du das Einblatt in der Regel nicht. Lediglich verwelkte Blüten und abgestorbene Blätter solltest du immer abschneiden, damit das Einblatt die Nährstoffe in seine gesunden Pflanzenteile leiten kann.
Pflegefehler beim Einblatt – erkennen, behandeln, vorbeugen
Damit es deiner Zimmerpflanze gut geht, ist es wichtig, eine fehlerhafte Pflege zu erkennen. Dann kannst du das Einblatt entsprechend behandeln und in Zukunft mit der richtigen Pflege vorbeugen.
Symptom | Ursache | Maßnahme | ||
---|---|---|---|---|
hängende Blätter | Ursache | Wassermangel | Maßnahme | mäßig gießen |
weiche, gelbe/braune Blätter | Ursache | Staunässe | Maßnahme | Wasser abgießen, ggf. in frisches Substrat umtopfen |
trockene, gelbe/braune Blätter | Ursache | Wassermangel, Trockenheit | Maßnahme | kräftig wässern, überschüssiges Wasser abgießen, in den nächsten Wochen regelmäßig gießen |
braune Blattspitzen | Ursache | Überdüngung | Maßnahme | in frisches Substrat umtopfen |
braune Flecken auf den Blättern | Ursache | Sonnenbrand | Maßnahme | schattigeren Standort wählen |
grünliche Blüten | Ursache | Lichtmangel | Maßnahme | helleren Standort wählen |
Schädlingsbefall | Ursache | häufig: trockene Luft | Maßnahme | Luftfeuchtigkeit erhöhen, Einblatt besprühen |
Krankheiten und Schädlinge
Grundsätzlich ist das Einblatt sehr robust gegen Krankheiten und Schädlinge, wenn du die Pflegetipps beachtest. Lediglich wenn die Luft zu trocken ist, was besonders im Winter in der beheizten Wohnung vorkommt, kann das einen Schädlingsbefall begünstigen. Dann heißt es, schnellstmöglich Wollläuse, Blattläuse oder Spinnmilben zu bekämpfen, bevor sie sich ausbreiten können.
Einblatt-Pflanzen vermehren
Möchtest du aus deinem Einblatt mehrere Pflanzen ziehen oder die einzelnen Pflanzen klein halten, empfiehlt sich die Vermehrung durch Teilung. Diese Methode ist sehr einfach und ein Erfolgsgarant. Du musst dabei nur beachten, dass die einzelnen Teile jeweils mindestens drei kräftige Blätter haben. So gehst du beim Vermehren von Einblatt vor:
- Topfe dein Einblatt vorsichtig aus.
- Schüttle lose Erde vom Ballen ab, damit die Wurzeln frei liegen.
- Ziehe nun den Wurzelballen vorsichtig auseinander, bis sich die Wurzeln voneinander lösen. Manchmal ist es nötig, die letzten Wurzeln noch abzuschneiden. Möchtest du mehr als zwei Teile der Pflanze erhalten, wiederholst du diesen Schritt.
- Entferne zurückgebliebene, alte Erde von den Wurzeln und topfe die einzelnen Einblatt-Pflanzen in frisches Substrat ein. Pflanze sie genauso hoch wie vorher und drücke die Erde leicht an.
- Jetzt noch angießen und das Einblatt normal weiter pflegen. Die Erde besonders in der Anfangszeit feucht halten und erst nach etwa drei Monaten wieder düngen.
Statt den Wurzelballen zu teilen, kannst du auch Ableger der Mutterpflanze abtrennen und einpflanzen. Diese wachsen immer seitlich am Einblatt und sind junge, frische Triebe. Alternativ können Einblätter zwar auch durch Aussaat vermehrt werden, doch ist diese Methode wesentlich aufwendiger und hat nicht immer Erfolg – daher wird die Vermehrung durch Teilung der Spathiphyllum bevorzugt.
Über die Einblatt-Pflanze
Man kennt das Einblatt auch unter seinem botanischen Namen „Spathiphyllum“ sowie als Scheidenblatt, Blattfahne oder Friedenslilie. Die Pflanze ist sehr vielfältig und verfügt über 50 bis 60 verschiedene Arten, wovon bei uns hauptsächlich die „Spathiphyllum wallisii“ als Zimmerpflanze kultiviert wird. Seine Anforderungen an Standort und Pflege bringt das Einblatt aus seiner Heimat mit – den tropischen Gebieten Südamerikas. Große Verbreitung hat das Einblatt auch in den Philippinen. Die Pflanze gehört zur Familie der Aronstabgewächse – wie zum Beispiel auch Monstera, Alocasia zebrina, Philodendron und Dieffenbachia.
Aussehen und Wuchs des Einblattes
Bei richtiger Pflege kann das Einblatt bis zu 80 Zentimeter groß werden und seine imposanten Blätter in den Raum ragen lassen. Sie sind dunkelgrün, glänzend und sitzen an langen Stielen. Mit ausreichend Licht, weichem Wasser und den richtigen Nährstoffen schenkt dir das Einblatt zudem weiße Blüten – manchmal sogar mehrmals im Jahr. Die cremefarbenen, nach Vanille duftenden Blüten sind kolbenförmig und werden jeweils von einem weißen Hochblatt umhüllt, das die grünen Blätter leicht überragt. Die Hauptblütezeit der Einblatt-Pflanze ist von Juni bis September, kann aber auch darüber hinaus andauern.