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Ratgeber

Balkon-Bewässerung: Welches System ist geeignet?

Frau sitzt am Tisch auf Balkon
Lesezeit 6 Minuten
Inhalt:

Damit du dich an einem prächtig blühenden Balkon erfreuen kannst, solltest du – vor allem in den warmen Sommermonaten – deine Balkonpflanzen täglich gießen. Mit einem Bewässerungssystem, ob mit oder ohne Elektrik, kannst du dir diese Arbeit erleichtern und gleichzeitig die Urlaubsbewässerung auf dem Balkon sicherstellen. In diesem Ratgeber von toom Baumarkt erfährst du, wie du die Bewässerung deiner Balkonpflanzen organisieren kannst, ohne selbst zur Gießkanne greifen zu müssen. Weitere Tipps rund um die Gartenbewässerung haben wir für dich zusammengefasst.


Mit einer Wassertonne die Balkon-Bewässerung nachhaltiger gestalten

Wasser läuft aus Regendieb in die Tonnne

Wer auf der Suche nach einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Lösung ist, sollte auf natürliche Wasserquellen wie Regenwasser zurückgreifen, um das Gießsystem für den Balkon zu versorgen. Dadurch kannst du nicht nur Wasser sparen, sondern auch die Kosten reduzieren. Mithilfe einer Regentonne lassen sich problemlos mehrere hundert Liter Regenwasser auffangen, mit denen du deine Balkonpflanzen bewässern kannst. Voraussetzung dafür ist, dass du ausreichend Platz auf deinem Balkon hast.

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Bewässerungssystem mit Fasspumpe

Wenn du auf dem Balkon nicht nur genügend Platz für eine Wassertonne hast, sondern auch noch ein Stromanschluss vorhanden ist, bietet sich die Bewässerung mittels Pumpe an: Setze eine Regenfasspumpe in die gefüllte Tonne und schalte sie ein. Die Pumpe saugt das Wasser automatisch an und leitet es über den angeschlossenen Schlauch oder ein anderes Bewässerungssystem auf dem Balkon an deine Pflanzen in Balkonkästen weiter. Um mehrere Schläuche anzuschließen, installierst du einfach einen Verteiler am Ausgang.

Mithilfe einer Zeitschaltuhr lässt sich die Pumpe programmieren: Sie bewässert dann deine Pflanzen automatisch, wenn du einige Tage nicht zu Hause bist – eine sehr gute Lösung also, um die Bewässerung auf dem Balkon während eines Urlaubs sicherzustellen.


Automatische Balkon-Bewässerung mit Regenfasspumpe und Tropfer

Nahaufnahme Tropfen an Perlschlauch

Ein Schlauchsystem mit Tropfer ist für die heißen Sommerwochen auf dem Balkon ein optimales Bewässerungssystem. Es stellt sicher, dass alle Pflanzen kontinuierlich versorgt werden und die richtige Menge an Wasser bekommen. Somit ist es ebenfalls sehr gut als Urlaubsbewässerungssystem für den Balkon geeignet – und Nachbarn, Familie oder Freunde bleiben verschont.

Schließe den Tropfschlauch an die Regenfasspumpe an und platziere ihn anschließend so, dass er an den zu bewässernden Pflanzen entlangläuft. Sobald die Regenfasspumpe läuft, gelangt das Wasser tröpfchenweise in die Blumenerde. Ausgestattet mit Sensoren, misst das System die Feuchtigkeit im Balkonkasten und stellt sicher, dass die Bewässerung nur bei Bedarf erfolgt. So sind Blumen oder Gemüsepflanzen immer ausreichend mit Wasser versorgt, ohne dass du Staunässe befürchten musst.

Über eine Zeitschaltung läuft das Bewässerungssystem automatisch weiter, sodass du deine Balkonpflanzen auch im Urlaub zuverlässig bewässern kannst. Wenn du einen Wasseranschluss auf dem Balkon hast, kannst du das Bewässerungssystem direkt daran anschließen.

Doch Vorsicht: Um das Risiko von Wasserschäden einzudämmen, solltest du den Wasserhahn nicht aufgedreht lassen, wenn du mehrere Tage außer Haus bist, sondern lieber einen Wassertank nutzen. Außerdem ist regelmäßiges Prüfen der Schläuche ratsam, damit du Lecks an Tropfschläuchen schnell reparieren kannst.


Tropf-Blumat: automatisches Balkon-Bewässerungssystem ohne Strom

Blumen in Blumenkästen auf Balkon

Mit einem sogenannten Tropf-Blumat kannst du ein Bewässerungssystem für deine Balkonpflanzen aufbauen, ohne einen Strom- oder Wasseranschluss auf dem Balkon zu benötigen. Das Bewässerungssystem zieht sich das Wasser aus einem höhergestellten Tank und nutzt dafür einfache physikalische Prinzipien. Als Tank eignet sich eine Regentonne oder ein größeres Fass. Damit das Wasser tropfen kann, muss der Behälter mindestens 50 cm über den Pflanzgefäßen stehen oder hängen.

Tropf-Blumate arbeiten mit Feuchtigkeitssensoren aus Keramik. Sie sind mit Membranen versehen, welche die Pflanze über einen dünnen Schlauch mit Feuchtigkeit versorgen. Sobald der Feuchtigkeitssensor registriert, dass die Erde zu trocken ist, entsteht ein Unterdruck – die sogenannte Saugspannung. Diese bewegt und öffnet die Membranen, sodass Wasser hindurchfließen kann. Ist die Erde gut durchfeuchtet, geht der Unterdruck zurück. Die Membranen kehren wieder in die Ausgangsposition zurück und schließen den Tropfschlauch ab.

Statte jedes deiner Pflanzgefäße mit einem Tropf-Blumat aus und schließe sie alle an den Zufuhrschlauch an. Die Blumate bedienen sich dann aus deinem Wasserreservoir, und du musst nur einen einzigen Tank installieren. Willst du Tropf-Blumate nutzen, um auf deinem Balkon die Bewässerung während deiner Urlaubszeit zu organisieren, justiere die Sensoren etwa zehn Tage vor Abreise und stelle sicher, dass alles reibungslos funktioniert.


Einfaches Bewässerungssystem für den Balkon selbst bauen

kleine Pflanze auf Kommode mit Deko im Hintergrund

Wer Geld sparen möchte, kann sich ein kleines Bewässerungssystem für den Balkon auch selbst bauen. Dafür benötigst du je Pflanzgefäß eine PET- oder Glasflasche sowie einen Bewässerungsaufsatz. Solche Aufsätze bestehen meist aus porösem Ton oder aus Kunststoff. Wir empfehlen die Verwendung von PET-Flaschen, da sie leichter sind als Glasflaschen und nicht zerbrechen können. Zudem bergen Glasflaschen die Gefahr, dass Pflanzen oder Gegenstände in der Nähe der Blumenkübel versengt werden, wenn das Sonnenlicht durch das Glas gebündelt wird.

Bewässerungssystem aus PET-Flaschen herstellen

Ein Bewässerungssystem aus PET-Flaschen ist kostengünstig. Zudem ist das System bestens dafür geeignet, die Bewässerung im Balkonkasten oder Blumenkübel sicherzustellen, wenn du einige Tage nicht zu Hause bist. Achte aber unbedingt darauf, dass die Flaschen aus festem Plastik bestehen. Mit Flaschen aus weichem Kunststoff funktioniert das System nicht, da das Wasser zu schnell aus ihnen herausfließt. Wähle für jede Pflanze und jeden Kübel eine Flasche mit der passenden Füllmenge.

  • Bevor du das Bewässerungssystem in den Balkonkasten setzt, gieße die Pflanzen noch einmal ordentlich. Das Wasser in den Flaschen soll schließlich lange halten.
  • Bohre ein Loch in den Flaschenboden und halte dieses geschlossen, während du die Flasche mit Wasser befüllst. Setze anschließend den Bewässerungskegel aus Ton auf die Flaschenöffnung und stecke Flasche samt Aufsatz kopfüber in die Erde. Der poröse Tonkegel gibt das Wasser nun gleichmäßig an die Erde ab, und du kannst beruhigt verreisen.

Tipp: Bei der Verwendung eines Bewässerungsaufsatzes aus Kunststoff brauchst du kein Loch in den Flaschenboden zu bohren, denn damit diese Option funktioniert, muss ein Unterdruck in der Flasche entstehen. Andernfalls läuft das Wasser zu schnell durch und ist rasch aufgebraucht.


Blumenkästen mit Wasserspeicher

Denke am besten gleich bei der Balkonbepflanzung über das Thema Bewässerung nach: Blumenkästen mit Wasserspeicher zum Beispiel erleichtern dir die Balkon-Bewässerung auch ohne Stromanschluss. Sie sind eine einfache und effektive Lösung, wenn du viel unterwegs bist und es nicht immer schaffst, deine Pflanzen regelmäßig zu gießen. Es gibt viele Arten von Blumenkästen mit integriertem Wasserreservoir. Die meisten sind allerdings ähnlich aufgebaut: Sie bestehen aus einem großen Kasten, in den ein Gefäß mit Pflanzen eingesetzt wird. Auch ein doppelter Boden ist üblich.

Unter dem Pflanzgefäß liegt der „Wassertank“. Über Löcher im Boden des Gefäßes können sich Pflanzen über die Wurzeln so viel Wasser ziehen, wie sie benötigen. Ein Abstandhalter verhindert, dass die Pflanzen direkt im Wasser stehen und die Wurzeln faulen. Es gibt auch Kästen, bei denen sich Granulat oder ein Pflanzvlies am Boden des Gefäßes befindet – beides nimmt Wasser auf und speichert es. Wie viel Flüssigkeit sich im Kasten befindet, verrät ein Blick auf den Wasserstandsanzeiger.

Tipp: Anfangs sind die Wurzeln noch sehr kurz und nehmen möglicherweise nicht genug Feuchtigkeit auf. Deswegen solltest du die Erde regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf zusätzlich nachgießen.


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