Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen – jetzt noch ein kühles Getränk im heimischen Garten genießen und das Urlaubsfeeling ist perfekt. Damit du dich für den Rest des Sommers entspannt zurücklehnen kannst, während die blühenden Sträucher und der grüne Rasen ebenfalls eine Erfrischung bekommen, ist ein Bewässerungssystem im Garten die ideale Lösung. Unser Ratgeber hilft dir bei der Auswahl des passenden Gartenbewässerungssystems.
Welches Bewässerungssystem für den Garten wählen?
Welches Bewässerungssystem du für deinen Garten wählen solltest, hängt primär von dessen Fläche, Form und Art der Bepflanzung ab. Ein sehr einfaches Bewässerungssystem für Garten und Terrasse ist die klassische Gießkanne. Für Kleingärten und Balkonpflanzen ist diese manuelle Bewässerungsart nach wie vor eine gute Lösung. Auch ein Gartenschlauch mit verschiedenen Gartenspritzen leistet in kleinen bis mittelgroßen Gärten wertvolle Dienste.
Bei Gärten mit großen Rasenflächen, Beeten und vielen Pflanzen sind diese Formen der Bewässerung jedoch sehr zeit- und arbeitsintensiv. Wer sich sein Gärtnerleben angenehm gestalten möchte, der greift also besser zu Regner, Sprinkler & Co.
Für die Planung deiner Gartenbewässerung hier alle Systeme im Überblick:
- Gießkanne und Gartenschlauch: geeignet für die punktuelle Bewässerung einzelner Pflanzen und Beete
- Sprinkler und Regner: eignen sich für große Rasen- und Beetanlagen mit gleichmäßigem Wasserbedarf
- Tropfschlauchsysteme: sind ideal für Hecken und Blumenbeete mit mittlerem Wasserbedarf und anspruchsvollen Pflanzen
Rasensprenger und Regner anschließen
Besonders beliebte Formen der Bewässerung im Garten stellen Regner und Sprinklersysteme dar. Es handelt sich bei beiden Varianten um einfache Bewässerungssysteme, die sich sehr einfach installieren und auch wieder entfernen lassen. An der richtigen Stelle im Garten positioniert, musst du sie nur noch an einen Gartenschlauch anschließen und die Wasserzufuhr anschalten. Bei uns findest du folgende Arten von Rasensprengern:
- Viereckregner: Diese bieten sich besonders für quadratische und rechteckige Gärten an, bei denen eine möglichst gleichmäßige Bewässerung erwünscht ist.
- Kreisregner: Sie sind vor allem als Bewässerungssystem für Garten- und Rasenflächen mit unregelmäßigen Konturen geeignet. Mit ihnen kannst du auch kleinere Bereiche gezielt bewässern.
Viele Modelle verfügen über eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, wodurch sich diese Bewässerungssysteme für verschiedenste Gartengrößen und -formen eignen.
Sprühschläuche für die Gartenbewässerung verlegen
Sprühschläuche sind flache, perforierte Gartenschläuche, die einen feinen Sprühregen simulieren. Dank des dezenten Designs lassen sich diese oberirdisch entlang von Beet- und Rasenkanten verlegen, ohne dabei die Ästhetik deines Gartens zu stören. Zudem können Sprühschläuche problemlos gekürzt oder auch verlängert werden. Für die Inbetriebnahme benötigst du lediglich einen herkömmlichen Wasseranschluss. Somit steht der einfachen und kostengünstigen Installation deines Bewässerungssystems im Garten nichts mehr im Wege.
Tipp: Sprühschläuche eignen sich besonders für schmale Bereiche im Garten, die du sanft bewässern möchtest.
Beete und Hecken mit Tropfschläuchen gießen
Tropf- und Perlschläuche sind mit feinen Löchern ausgestattet, durch die das Wasser tröpfchenweise entlang von Hecken oder Beeten abgegeben wird. Diese Form der Gartenbewässerung versorgt die Wurzeln deiner Pflanzen ohne Umwege, was dir enorm beim Wassersparen im Garten hilft. Um dieses Gartenbewässerungssystem zu installieren, brauchst du den Schlauch nur an ein Auslaufventil anzuschließen. Auch ein unterirdisches Verlegen der Tropfschläuche ist möglich.
Versenkregner im Garten installieren
Im Unterschied zu herkömmlichen Rasensprengern werden Versenkregner an einen unterirdisch verlegten Schlauch angeschlossen. Versenkregner haben den Vorteil, dass sie im Ruhemodus im Boden verschwinden und dann nicht sichtbar sind. Allerdings ist die Planung dieser Gartenbewässerung mit einem deutlich größeren Aufwand verbunden, weil die Regner nachträglich nicht so einfach umgesetzt werden können. Sie eignen sich besonders für flache Bereiche deines Gartens und werden unterirdisch installiert. Wie auch bei herkömmlichen Regnern gibt es eine breite Palette an Modellen mit verschiedensten Einstellungsmöglichkeiten.
Bei der Installation von Versenkregnern gehst du folgendermaßen vor:
- Erstelle einen Plan deines Gartens und positioniere anschließend alle Versenkregner an der richtigen Stelle.
- Hebe einen ca. 20 cm tiefen Graben entlang deiner Versenkregner aus. Achte darauf, die Grasnarbe möglichst unbeschädigt zu entfernen.
- Lege an der tiefsten Stelle eine Drainage mit grobem Kies an. Dort installierst du ein Entwässerungsventil, um dein Bewässerungssystem frostsicher zu machen.
- Verlege den Schlauch im Graben, montiere die Versenkregner laut Anleitung deines Bewässerungssystems und starte einen kurzen Testlauf.
- Wenn alles einwandfrei funktioniert, füllst du den Graben mit Erde auf, legst die Grasnarbe darüber und sähst bei Bedarf ein paar Rasensamen nach.
- Schließe bei Wunsch eine Zeitschaltuhr an und stelle die gewünschte Gießzeit und -dauer für dein automatisches Bewässerungssystem für deinen Garten ein.
Die ideale Gartenbewässerung planen
Damit die Bewässerung optimal auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist, musst du das Bewässerungssystem für deinen Garten sorgfältig planen. Vor dem Kauf helfen dir folgende Fragen, das für deine Gartenbewässerung passende System zu wählen:
1. Wie sieht mein Garten aus?
Gärten sind so vielfältig wie die Menschen, die sie pflegen. Um für deinen Garten das optimale Bewässerungssystem zu finden, solltest du daher zunächst einen Bewässerungsplan anfertigen. Auf diesem verzeichnest du alle Bereiche, die regelmäßig gegossen werden sollen. Dann gilt es, alle Flächen möglichst genau zu vermessen und die entsprechenden Maße in deiner Skizze festzuhalten. Nun kannst du alle Teile deiner Bewässerungsanlage an der vorgesehenen Stelle einzeichnen.
2. Gartenbewässerungssystem ober- oder unterirdisch verlegen?
Rasensprenger und Sprühschläuche haben den Vorteil, dass du sie sehr schnell und einfach für ein oberirdisches Bewässerungssystem verlegen kannst. Die Planung nimmt nicht allzu viel Zeit in Anspruch, da du sie jederzeit an einer anderen Stelle deines Gartens positionieren und bei Bedarf in einem Geräteschuppen verstauen kannst – etwa im Winter. Versenkregner oder eine unterirdische Tropfbewässerung bieten sich an, wenn du eine möglichst unauffällige Art der Gartenbewässerung bevorzugst.
3. Welche Quelle möchte ich für mein Bewässerungssystem nutzen?
Auch das sparsamste Pflanzenbewässerungssystem benötigt nun einmal Wasser. Als nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Wasserleitung kannst du auch eine Regentonne anschließen oder eine Zisterne einbauen. Nicht nur dein Geldbeutel, sondern auch deine Pflanzen werden es dir danken. Denn im Gegensatz zu Leitungswasser weist Regenwasser einen deutlich niedrigeren Kalkanteil auf und ist zudem auch noch chlorfrei und pH-neutral. Um das Wasser vom Regenbehälter zu deinen Pflanzen zu befördern, benötigst du lediglich eine Gartenpumpe.
4. Wie gut ist die Wasserversorgung?
Ermittle den Wasserdruck und die Wassermenge an dem Wasseranschluss, der für die Gartenbewässerung vorgesehen ist. Kennst du diese Werte, siehst du beim Kauf auf einen Blick, ob das jeweilige Bewässerungssystem für deinen Garten geeignet ist. Ist der Wasserdruck zu niedrig oder die Fläche zu groß, fließt zu wenig Wasser durch die Anlage und deine Pflanzen bekommen nicht genügend Wasser ab. In diesem Fall musst du zusätzliche Wasserquellen oder -pumpen einplanen.
5. Wie soll die Bewässerung gesteuert werden?
Abschließend solltest du noch die Steuerung der Bewässerung planen: Möchtest du lieber selbst zur Gießkanne greifen bzw. den Gartenschlauch anschließen oder die Steuerung deiner Gartenbewässerung einer Zeitschaltuhr überlassen?
Wenn du lange im Urlaub bist, hin und wieder für ein paar Tage verreist oder dir keine Gedanken über das Gießen des Gartens machen willst, stellt die Smart-Garden-Bewässerung eine interessante Option dar. Mit einem smarten Bewässerungscomputer wird nicht nur automatisch zur festgelegten Zeit gegossen, es werden auch die vorherrschenden Wetterverhältnisse berücksichtigt. So sind Rasen, Beete, Bäume und Sträucher in deiner Abwesenheit auch bei den unterschiedlichsten Witterungsbedingen bestens versorgt.