Das Basilikum verleiht Gerichten der mediterranen Küche ihren typischen, unvergleichlich aromatischen Geschmack. Doch nicht nur zum Essen kannst du Basilikum verwenden: Es kann beruhigend wirken, ist ein wichtiger Nährstofflieferant und eignet sich außerdem zur natürlichen Schädlingsabwehr im Garten. Erfahre hier, wie du selbst Basilikum pflanzen und ernten kannst!
Diese Arten von Basilikum gibt es
Die heute vor allem im Mittelmeerraum verbreitete Basilikumpflanze stammt ursprünglich aus Indien. Manchmal wird sie auch als Königskraut bezeichnet – denn das altgriechische Wort „Basileus“ bedeutet übersetzt „König“. Inzwischen gibt es viele verschiedene Basilikumarten, die du auch im heimischen Kräutergarten oder auf der Fensterbank ziehen kannst. Jede besticht durch ein besonderes Aroma:
- Genoveser Basilikum: dichter Wuchs; dunkelgrüne, glänzende Blätter mit spitz-ovaler Form
- Riesenbasilikum: dichter Wuchs, dunkelgrüne, große, glänzende Blätter
- Thai-Basilikum: schmeckt nach Anis und Lakritze, dunkelviolette Stängel, dunkelgrüne Blätter
- Zitronenbasilikum: schmeckt und duftet aromatisch mild nach Zitrone, glatte, hellgrüne Blätter
- Indisches Basilikum: schmeckt leicht erwärmt nach Nelken und Piment, gezähnte Blattränder
- Blüten-Basilikum: kompakter Wuchs, aromatischer Geschmack, mit lavendelfarbenen Blütenrispen
- Krim-Basilikum: aufrecht locker wachsend, mittelgroße Blätter, intensives Aroma
- Feinblättriges Basilikum: kugelig wachsend, kleine Blätter, intensives Aroma
- Griechisches, kleinblättriges Basilikum: besonders aromatisch und intensiv duftend
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Basilikum aussäen – wo, wie und wann?
Bevor du Basilikum pflanzen kannst, solltest du einen passenden Standort auswählen. Basilikumpflanzen brauchen viel Sonne, nährstoffreichen Boden und stets genügend Feuchtigkeit. Aufgrund des tropischen Ursprungs erfolgt der ganzjährige Anbau nur in warmen, frostfreien Gebieten. In unseren Breitengraden kannst du ab April oder Mai damit beginnen, Basilikum draußen auszusäen. Im Gewächshaus oder auf einer hellen Fensterbank ist auch ein früherer Zeitpunkt möglich.
Vor dem Pflanzen des Basilikums weichst du die Samen am besten einige Stunden in kaltem Kamillentee ein. Das erleichtert das Quellen und schützt vor Schimmelbildung. Fülle dann eine flache Aussaatschale mit Anzuchterde und verteile das vorbereite Saatgut auf die Fläche. Feuchte die Erde leicht an und drücke die Samen fest. Da es sich um Lichtkeimer handelt, darfst du sie nicht mit weiterer Erde abdecken. Verwende eine Haube oder Folie, damit sich ein feucht-warmes Mikroklima bilden kann. Wichtig ist ein lockeres, wasserdurchlässiges, sich gut erwärmendes Substrat, da das Basilikum in der Jugendphase besonders anfällig für Pilzerkrankungen ist. Nach fünf bis sechs Wochen kannst du die Blätter ernten.
Ableger von Basilikum pflanzen
Schneller geht es, wenn du etwa 6 bis 8 cm lange leicht verholzte Triebe einer vorhandenen Pflanze abschneidest, die unteren Blätter entfernst und den Steckling ins Wasser stellst. Nach kurzer Zeit bilden sich feine Wurzeln – dann ist es an der Zeit, die Stecklinge vorsichtig einzutopfen. Damit sich genügend saftige, grüne Blätter bilden, benötigt die Pflanze alle vier Wochen etwas Kräuterdünger. Achte beim Gießen deines Basilikums darauf, dass die Blätter nicht ebenfalls nass werden. In der dunkleren Jahreszeit solltest du das Gießen und Düngen reduzieren. Jetzt gilt: lieber zu trocken als zu nass.
Basilikum ernten
Hat sich dein selbst angebautes Basilikum gut entwickelt, kannst du die die seitlichen Blätter sowie das obere Blattpaar ernten. Wichtig ist, dass die Schnittstellen glatt und sauber sind, damit sie schnell abheilen können und sich keine Pilzerkrankungen entwickeln. Du solltest die Blätter also nicht einfach abrupfen, sondern den Stängel mit abschneiden, damit sich neue Triebe bilden können.
Mit der Ernte zögerst du die Blüte heraus. Hat einjähriges Basilikum erst einmal geblüht, wächst es nicht mehr weiter. Eine gezielte Sortenauswahl erhöht die Erfolgsquote und Langlebigkeit der Pflanzen. Besonders geeignet sind:
- Grünblättriges Afrikanisches Basilikum
- Gartenbasilikum
- Rot-Blaues Afrikanisches Basilikum
- Afrikanisches Baumbasilikum
Achte darauf, nicht zu viele Blätter von deinem Basilikum zu ernten, damit sich die Pflanze wieder regenerieren kann. Das Ernten an der Spitze der Pflanze sorgt dafür, dass das Basilikum stärker wächst als zuvor.
Basilikum aufbewahren
Die frisch geernteten Triebe solltest du möglichst frisch verwenden. Trocknen die Triebe aus, verlieren sie auch ihr Aroma. Die natürlichen ätherischen Öle des Basilikums kommen besonders gut zur Geltung, wenn es in Öl oder Essig eingelegt wird. Am Ende der Saison, wenn du das Basilikum ganz abgeerntet hast, kannst du daraus ein leckeres Pesto machen, das sich im Kühlschrank mehrere Monate hält.
Basilikum richtig pflegen
Damit dein Basilikum weiterhin gedeiht, ist neben der richtigen Ernte auch das Düngen von Vorteil. Basilikumpflanzen im Garten benötigen einen nährstoff- und stickstoffreichen Boden. Du kannst wahlweise mit Flüssigdünger oder mit Kompost düngen. Für Basilikum im Topf eignet sich ausschließlich Flüssigdünger.
Beim Gießen des Basilikums ist weniger mehr: Achte darauf, dass keine Staunässe entsteht. Schütte das Wasser immer direkt in die Erde oder tauche die Topfpflanze ein, damit sie sich selbst vollsaugen kann.
Beachtest du folgende Tipps bei der Pflege deines Basilikums, wird dir die Pflanze lange Freude bereiten:
- Stelle dein Basilikum an einen hellen, sonnigen Standort.
- Achte darauf, dass die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, indem du regelmäßig düngst.
- Gieße dein Basilikum richtig, sodass die Blätter nicht nass werden und keine Pilzerkrankungen entstehen.
- Entferne die alten, unteren Blätter, damit die Pflanze genug Luft bekommt.
- Bewässere Basilikum zum Beispiel durch einen Topfuntersetzer. Die Pflanze nimmt sich, was sie an Wasser benötigt.
- Hole mehrjährige Basilikumarten bei Temperaturen unter 10 °C nach drinnen, da sie nicht winterfest sind.
- Achte darauf, das Basilikum zurückzuschneiden, bevor es blüht. So hält die Pflanze länger.
Basilikum überwintern
Da die meisten Basilikumarten einjährig sind und nach der Blüte absterben, kannst du sie im Herbst, wenn es draußen wieder kalt wird und das Basilikum nicht mehr wächst, auch komplett ernten. Mehrjährige Basilikumarten sollten drinnen überwintern, denn Basilikum ist nicht winterhart und würde draußen bei unter 10 °C erfrieren.
Achte darauf, das Basilikum an einen hellen Standort zu stellen. Verzichte aber auf Heizungsnähe, da die trockene Luft der Pflanze schadet. Stelle den Topf alle fünf bis sieben Tage in Wasser, damit sich die Pflanze richtig vollsaugen kann. Dann sollte dein Basilikum den Winter gut überstehen.