Ist die Sauerstoffzufuhr bei deinem Kamin nicht optimal, führt das dazu, dass Holz oder andere Brennstoffe nicht richtig verbrennen. Dadurch geht nicht nur mehr Brennmaterial, sondern vor allem wertvolle Energie verloren. Um möglichst effizient zu heizen und die Umwelt zu schonen, kannst du die Luftzufuhr über eine Automatik im Kaminofen regeln lassen.
Welche Vorteile hat die Kaminofen-Automatik?
Ohne Sauerstoff brennt kein Feuer. Die richtige Luftzufuhr ist sogar so entscheidend, dass der Sauberkeitsgrad der Verbrennung in einem Kamin maßgeblich von ihr abhängt. Weil aber eine manuelle Steuerung der Luftklappen einiges an Erfahrung und Aufwand erfordert, gibt es für den Kaminofen eine Automatik – sie reguliert die Luftzufuhr über die Wärmeklappen präzise und automatisch. Die optimale Sauerstoffzufuhr erhöht die Wärmeeffizienz deines Ofens und macht das Heizen ökologischer.
Allerdings hat ein Kaminofen mit Automatikregelung natürlich auch seinen Preis. Ob sich die Anschaffung lohnt, hängt davon ab, wie oft und wofür du den Ofen im Alltag nutzt. Dient er als primäre Wärmequelle und befindet sich der Kaminofen praktisch im Dauerbrand, so nimmt dir die Automatik die häufige Kontrolle und Regulierung der Luftzufuhr ab. Und der Smart-Kamin hat noch weitere Vorteile:
- Reduzierter Brennstoffverbrauch: Die präzise Luftzufuhr sichert die vollständige, sparsame und dadurch umweltfreundlichere Verbrennung.
- Leichte Bedienung: Du hast weniger Arbeit beim Anfeuern. Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Belüftung sind nicht nötig.
- Verbessertes Wohnklima: Die gleichmäßige und optimale Verbrennung verhindert die Entwicklung von Rauch und gesundheitsgefährdenden Gasen.
Willst du mit dem Kaminfeuer jedoch nur ab und zu eine gemütliche Atmosphäre im Wohnzimmer schaffen, solltest du dir überlegen, ob die Investition in einen Kaminofen mit Automatik sinnvoll ist. Auch wenn das richtige Anheizen des Kaminofens damit unter Umständen leichter fällt, kommen viele der genannten Vorteile erst beim regelmäßigen Einsatz bzw. im Dauerbetrieb zum Tragen. Übrigens kannst du bei einem alten Kaminofen die Automatik nachrüsten lassen, wenn du ihn häufiger nutzen und dafür sorgen willst, dass er den aktuellen Umweltstandards für Kaminöfen entspricht.
Funktionsweise der Kaminofen-Automatik
Die technischen Ansätze für die automatische Regulierung der Luftzufuhr variieren je nach Hersteller. Grundsätzlich lassen sich jedoch drei Arten unterscheiden: Die Automatik wird durch Zeit, Temperatur oder eine eingebaute Elektronik gesteuert.
Zeitgesteuerte Automatik im Kaminofen
Die Automatikregelung des Kaminofens ist bis ins Detail auf das jeweilige Modell abgestimmt und reduziert die Luftzufuhr im Laufe des Verbrennungsvorgangs immer stärker. Dabei werden ausschließlich die vorher programmierten Zeitpunkte und -spannen berücksichtigt; eine Messung des Sauerstoffgehalts oder anderer Werte im Ofen erfolgt nicht. Ist der Ofen bereits längere Zeit im Einsatz, müssen die Einstellungen überprüft und möglicherweise angepasst werden, damit die Verbrennung weiter optimal abläuft.
Temperaturgesteuerte Automatik im Kaminofen
Die temperaturgesteuerte Automatik eines Kaminofens ist besonders gut, wenn der Schornstein nicht mehr der jüngste ist und nur schlecht Luft zieht. Mit der Temperatursteuerung wird über einen längeren Zeitraum Primärluft zugefügt, bis das Holz gut Feuer gefangen und die Temperatur einen bestimmten Punkt erreicht hat. Bei dieser Methode ist jedoch die Anheizphase sehr lang, und die Luftzufuhr öffnet sich erst in der Schlussphase der Verbrennung. So verbrennt die Glut schneller, und es muss häufiger Brennholz nachgelegt werden. Wie du Brennholz optimal lagerst, erfährst du hier.
Elektronisch gesteuerte Automatik im Kaminofen
Eine elektronisch – mit Hilfe der Temperatur und des Sauerstoffgehalts – gesteuerte Luftzufuhr hat den Vorteil, dass du unabhängiger vom Zustand des Schornsteins bist. Darüber hinaus bietet diese Version eine präzisere Luftjustierung. Jedes Mal, wenn du Holz nachlegst, aktivierst du dabei die Automatik des Kaminofens. Die sorgt dafür, dass sich die primären Luftklappen im richtigen Tempo (nach vorprogrammierter Zeit) öffnen und schließen. Allerdings benötigt die elektrische Methode Strom und ist wesentlich teurer als die Alternativen. Die Platzierung des „Fühlers” in der Brennkammer erschwert zudem (auf Grund der hohen Temperaturen und des Rußes) Betriebssicherheit, Wartung und Service.