Insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten sorgt ein Kamin im Wohnzimmer für eine unvergleichliche Atmosphäre und angenehme Wärme. Durch das Heizen mit Brennholz lässt sich zudem auch bares Geld sparen. Wer einen Kaminofen anschließen möchte, kann außerdem zwischen unterschiedlichen Ofenarten und Brennstoffen wählen und damit seinen Wohnraum ganz individuell aufwerten. Ein weiterer Pluspunkt: Heimwerker können einen Kamin meist ganz einfach selbst anschließen. Wie die lauschige Wärme aus dem Kaminofen auch ganz leicht in dein Wohnzimmer gelangt, erfährst du bei toom Baumarkt.
Der richtige Kamin: Was Sie vor dem Anschließen beachten sollten
Knisternde Flammen und behagliche Temperaturen: Richtig angeschlossen trägt ein Kaminofen zu mehr Gemütlichkeit und Atmosphäre in den eigenen vier Wänden bei. Zunächst muss jedoch der richtige Ofen ausgesucht werden: Die Auswahl des optimalen Kamins hängt vor allem von deinen persönlichen Vorlieben ab und ob du deinen Holzofen als alleinige Heizquelle oder nur für gelegentliche Abende im Winter nutzen willst. Denn während du beispielsweise mit einem normalen Kaminofen nur den Aufstellraum heizt, kannst du einen wasserführenden Kaminofen an die Heizung anschließen und Warmwasser erzeugen. Auch ein Pelletofen kann nach dem Anschließen als vollwertige Raumheizung genutzt werden. Egal wofür du dich letztlich entscheidest, der Anschluss eines Kamins erfolgt in vielen Fällen auf ganz ähnliche Weise. Die folgenden 5 Schritte unterstützen dich bei der fachgerechten Montage. Alternativ kannst du den Kaminofen auch vom Montageservice einbauen lassen. Mit ein paar einfachen Handgriffen verlängerst du die Lebensdauer deines Kaminofens und sorgst lange für eine effiziente Verbrennung. Erfahre hier mehr über die Ofenpflege.
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Schritt 1: Standort auswählen
Zunächst solltest du einen geeigneten Standort für den Kamin auswählen. Befindet sich im Haus bereits ein Schornstein, ist der Platz schnell gefunden: In diesem Fall platzierst du den Kaminofen einfach in der unmittelbaren Nähe des Schornsteinzuges. Auf diese Weise vermeidest du, dass die zulässige Länge des Ofenrohres überschritten wird. Auch in baulicher Hinsicht muss der Schornstein bestimmten Vorgaben entsprechen. Grundsätzlich gilt, dass der freie Schornsteinzug im Querschnitt größer als 15 cm × 15 cm sein und mindestens 4,50 m über den Kaminhinausreichen muss.
Ist ein Anschluss des Kaminofens an den Hausschornstein nicht möglich, kann in vielen Fällen mit einem an der Außenwand liegenden Schornstein aus Aluminium oder Edelstahl nachgerüstet werden. Bei solchen Überlegungen kann ein Schornsteinfeger beratend zur Seite stehen. Er kennt die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der erforderlichen Abgasstrecke und der Verbrennungsluftversorgung und ist damit erster Ansprechpartner bei allen baurechtlichen Fragen.
Übrigens: Der Schornsteinfeger genehmigt nach erfolgreichem Anschluss auch den Betrieb des Kamins. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du ihn also bereits von Anfang an in deine Planungen einbeziehen.
Bei Auswahl und Lagerung deines Brennholzes solltest du immer darauf achten, dass es unbehandelt und gut getrocknet ist.
Schritt 2: Bodenplatte legen
Ist ein passender Standort für den Kamin gefunden, muss die Fläche im nächsten Schritt für den Anschluss vorbereitet und eine Bodenplatte gelegt werden. Vor allem bei schnell brennbaren Fußböden aus Holz, Laminat, Teppich oder PVC solltest du unbedingt auf eine feuerfeste Bodenplatte aus bruchsicherem Glas oder Metall setzen. Neben dem zuverlässigen Schutz vor einem Brandausbruch können Bodenbeläge auch das Design eines Kaminofens stilvoll abrunden. Wichtig ist, dass die Platte nach vorne mindestens 50 cm und zu den jeweiligen Seiten mindestens 30 cm unter dem Kamin herausragt. Achte beim Legen der Bodenplatte auch auf einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zu möglichen Gegenständen an den Wänden. Filzgleiter an der Unterseite der Bodenplatte können außerdem unschöne Kratzer auf empfindlichen Fliesen verhindern.
Tipp: Schau dir unseren Ratgeber zum Thema Kamin und Sicherheit an.
Schritt 3: Rauchrohranschluss vorbereiten
Beim Rauchrohr handelt es sich um das entscheidende Verbindungsstück zwischen Kaminofen und Schornstein. Bevor du das Ofenrohr zusammen mit dem Kaminofen anschließen kannst, musst du den Anschluss erst noch vorbereiten. Oft ist bereits vorgegeben, ob beim Anschluss des Kaminofens das Rauchrohr oben, hinten oder seitlich montiert werden muss. Gibt es dazu keine konkrete Vorgabe, kannst du frei entscheiden, was dir am besten gefällt. Du solltest jedoch darauf achten, dass das Rauchrohr nicht zu lang ist, damit die im Kamin produzierten Rauchgase problemlos abziehen können.
Um den Rauchrohranschluss richtig zu setzen, musst du den Ofen nun in die gewünschte Position rücken. Mit einem Stift kannst du die Höhe markieren, in der später das Rauchrohr in den Schornstein führt. Anschließend hältst du das Wandfutter an die vorgezeichnete Stelle und zeichnest den Rohrdurchmesser an der Wand nach. Mithilfe einer Bohrmaschine bohrst du nun entlang des Kreises Löcher in möglichst dichten Abständen in die Wand. Danach stemmst du den Innendurchmesser mit Meißel und Hammer heraus und verbaust das Wandfutter für den Rauchrohranschluss mit Mörtel. Präzises Arbeiten ist dabei besonders wichtig, denn weder das Wandfutter noch das Ofenrohr dürfen später in den Schornstein hineinragen.
Schritt 4: Kaminofen montieren und Kaminrohr anschließen
Jetzt kannst du den Kaminofen endgültig in die richtige Position bringen und montieren. Achte dabei auf eine waagerechte Ausrichtung und einen Mindestabstand von 20 cm zur Wand sowie mögliche weitere Vorgaben des Herstellers. Das zusammengesteckte Rauchrohr wird mit der einen Seite am Ofen angebracht und an der anderen Seite mit dem Wandfutter verbunden. Damit die Verbindungen möglichst dicht sind, kannst du für den Anschluss am Ofen zusätzlich Glasfaserband verwenden. Außerdem solltest du abschließend noch den Feinstaubfilterentsprechend der Anleitung des Herstellers in den Kaminofen einsetzen.
Schritt 5: Kaminofen abnehmen lassen und anheizen
Bevor du den Kaminofen das erste Mal in Betrieb nehmen kannst, musst du ihn noch vom Schornsteinfeger abnehmen lassen. Als ausgewiesener Fachmann prüft er, ob beim Einbau und Anschluss alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten wurden. Ist die Abnahme erfolgreich, kannst du den Kaminofen anheizen. Eine starke Rauchentwicklung ist dabei kein Grund zur Sorge. Moderne Kaminöfen verfügen über eine besondere Einbrennlackierung, die hohen Temperaturen standhält und normalerweise erst durch das Anfeuern aushärtet.