Ziegelmauerwerk, Beton, Kalksandstein, Zementplatten oder Kunstharzputz: Fassaden gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Möchtest du deine Fassade streichen, solltest du bei der Wahl der richtigen Farbe daher die Beschaffenheit des Untergrunds beachten. Nur so kannst du dich am Ende über einen schicken und lang haltenden Außenanstrich freuen. Hier erfährst du, wie du in nur fünf Schritten deine Hausfassade selbst streichst.
Schritt 1: Untergrund beurteilen
Bevor du die Fassade neu streichst, solltest du dir die Hauswand genau anschauen. Sichtbare Schäden sind zum Beispiel Wasserverfärbungen, Moosbildungen und Schmutzablagerungen, abblätternde Altanstriche und Risse. Mit einem Klebebandstreifen lässt sich ein Altanstrich auf seine Haftung untersuchen. Schimmel- und Stockflecken sollten trocken abgewischt und dann mit Schimmelentferner behandelt werden. Auch schlecht haftende Farben und alte Leimfarben solltest du mit Wasser, Tapetenlöser und einem Quast abwaschen.
Schritt 2: Bewachsene Fassade vor dem Streichen von Kletterpflanzen befreien
Efeu, Kletterpflanzen und wilder Wein sehen an einer Fassade schön aus, können aber zu Rissen und anderen Beschädigungen führen. Außerdem verursachen sie hartnäckige Verfärbungen. Bevor du die Fassade streichst, solltest du deshalb Efeu, wilden Wein und andere Kletterpflanzen so gut wie möglich entfernen. Bearbeite die Hauswand dann mit einem Hochdruckreiniger. Hartnäckige Pflänzchen beseitigst du mit einer Drahtbürste, ohne die Fassade zu beschädigen: Durch vorsichtiges Abbürsten gelingt es, Efeufüßchen vollständig zu entfernen und gleichzeitig die Hausfassade zu schonen. Verbleiben dennoch Efeurückstände, streichst du sie mit einem Isoliergrund über, um ein Ausbluten oder Durchschimmern zu vermeiden. Lass die Fassade anschließend gut trocknen.
Schritt 3: Fassade vor dem Anstrich reinigen
Grundsätzlich lassen sich Schmutz und Moos mit einem Hochdruckreiniger gut entfernen. Sind Altanstriche auf glatten Putzstellen nicht mehr tragfähig, müssen sie mit einem Heißluftföhn erhitzt und dann mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden. Im Anschluss trägst du mit einer Deckenbürste einen Fassadenreiniger auf, wäschst die Fassade ab und lässt sie gut trocknen. Haben sich bereits Risse in der Fassade gebildet, solltest du diese zunächst mit einem Stielspachtel auskratzen und ausbürsten. Danach wird die Stelle mit Tiefgrund gestrichen und mit Füllspachtel verschlossen. Da bei der Trocknung die Rissfüllung leicht einfallen kann, musst du diesen Schritt eventuell wiederholen, bevor du die Fassade neu streichst. Falls die Stellen größer sind oder sich häufen, musst du die Fassade gegebenenfalls sanieren.
Ob Feinstaub oder Feuchtigkeit – Fassaden sind das ganze Jahr über verschiedenen Einflüssen ausgesetzt. Erfahre hier, wie du Fassaden reinigst.
Schritt 4: Fassade grundieren
Bevor du nun mit dem Streichen der Außenfassade beginnst, solltest du Fenster, Türen und andere Teile, die nicht zur Wand gehören, ordentlich abdecken. Vor der Farbe kommt die Grundierung der Fassade. Mache dazu einen ersten Testanstrich mit Tiefgrund. Falls dieser nicht einzieht, verdünnst du den Anstrich in einem Verhältnis von eins zu eins mit Wasser. Streiche nun die Grundierung einmal satt mit der Deckenbürste auf die Fassade. Nach vier bis sechs Stunden sollte die Oberfläche nicht mehr glänzen. Falls doch, musst du den Tiefgrund noch stärker mit Wasser verdünnen (Verhältnis von 1:1,25). Ist der Tiefgrund eingezogen, streichst du damit noch einmal die Außenwand.
Theoretisch kannst du deine Fassade auch ohne Grundierung streichen, wenn sie saugfähig genug ist. Teste dazu den Untergrund, indem du etwas Wasser an die Fassade spritzt. Zieht es gut ein, kannst du auf den Tiefgrundanstrich verzichten.
Schritt 5: Außenwand streichen
Fassadenfarben können gestrichen, gerollt und airless gespritzt werden. Streiche in jedem Fall Ecken, Kanten und schwer zugängliche Stellen mit einem Pinsel vor. Damit nach dem Anstrich keine Ansätze mehr zu sehen sind, solltest du zusammenhängende Flächen nass in nass streichen, ohne die Arbeit zu unterbrechen. Streiche zunächst zwei bis drei Bahnen senkrecht, verteile die Farbe dann quer und streiche anschließend noch einmal von oben nach unten drüber. Machst du eine Pause, umwickle Pinsel und Rolle fest mit Plastikfolie, damit sie nicht austrocknen. Nach Abschluss der Arbeiten solltest du die Arbeitsgeräte mit warmem Wasser reinigen. Für einen Schutzanstrich mit optimalem Wetterschutz empfehlen sich zwei Anstriche.
Bevor du die Fassade erneut streichen kannst, warte eine Trockenzeit von mindestens vier Stunden ab. Durchgetrocknet sind die Außenwände meist nach etwa vier Tagen. Erst dann kannst du wieder problemlos Gegenstände an die Wand stellen.
Fassade farblich gestalten
Eine einfarbige Außenwand ist dir zu langweilig? Es gibt viele Ideen, wie du deine Fassade streichen kannst. Verleihe ihr beispielsweise mit bunten Farben eine persönliche Note, zusätzlichen Glanz und Individualität. Fassadenfarben von toom bieten dir viele Möglichkeiten, deine Hausfassade zu gestalten. Zusätzlich sorgen sie für einen zuverlässigen Schutz vor der Witterung und fördern die Langlebigkeit der Bausubstanz.
Welche Farbe für die Fassade wählen?
Wichtig ist, dass du für die farbliche Gestaltung eine hochwertige Fassadenfarbe speziell für den Außenanstrich verwendest. Wenn du deine Fassade bunt streichen möchtest, orientierst du dich am besten an der Umgebung, damit dein Haus zum Gesamtanblick passt. Informiere dich vor allem bei ausgefallenen Farben oder Mustern vorab darüber, ob es in deiner Gemeinde Einschränkungen der Fassadengestaltung gibt. Nicht überall sind alle Farbkombinationen erlaubt.
Fassade zweifarbig streichen
Mit einer zweifarbigen Fassadengestaltung gibst du deinem Zuhause ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Besonders geschmackvoll wirkt eine Ton-in-Ton-Optik. Dabei kombinierst du zum Beispiel ein helles mit einem dunkleren Grau. Achte beim Streichen deiner Fassade in zwei Farben darauf, besonders genau zu arbeiten. Klebe dazu die Seite, die du gerade nicht streichst, sorgfältig mit Malerkrepp ab. Den Anstrich in der zweiten Farbe kannst du erst vornehmen, wenn die andere Farbe vollständig getrocknet ist. So erzielst du saubere Kanten und Übergänge – und verleihst deiner Hausfassade eine ansprechende Farbgestaltung.