Ratgeber

Duschkabine einbauen: So gelingt die Montage

Duschkabine
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:
Schwierigkeitsgrad: Mittel bis schwer
Dauer: Vier bis sechs Stunden
Werkzeuge: Stift, Akkuschrauber, Bohrmaschine

Mit einer erfrischenden Dusche beginnt man den Tag doch am liebsten. Noch schöner wird das Duscherlebnis in einer neuen, selbst eingebauten Duschkabine. In unseren Videoanleitungen zeigen wir dir, wie du deine Duschkabine ganz einfach selbst montierst – Schritt für Schritt, vom ersten Bohrloch bis zum Einsetzen der Türen.


So baust du eine Duschkabine ein: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Duschkabine im Bad

Wer eine neue Duschwanne einbaut, braucht oft auch eine neue Duschkabine. Für welches Modell du dich entscheiden solltest, hängt unter anderem davon ab, welche Form deine Wanne hat und was du dir wünschst. Schiebe- oder Doppeltür? Glas oder Kunststoff? Mit Seitenwänden oder ohne? Je nach Modell kann der Aufbau sehr unterschiedlich ausfallen. Halte dich am besten an die Anleitung des Herstellers. Unsere Tipps sind nur als grobe Orientierung gedacht, wenn du deine neue Duschkabine selber einbauen willst.

Übrigens: Bei einer Duschkabine musst du sehr genau arbeiten. Wenn die Kabine nicht richtig passt oder die Tür nicht richtig schließt, kann es sonst passieren, dass die Kabine undicht ist und beim Duschen Wasser ins Bad tropft. Miss die Duschwanne deshalb gut aus, bevor du die Duschkabine kaufst. Noch Fragen? In unseren Baumärkten beraten wir dich gern.


Schritt 1: Alte Kabine entfernen und Fliesen überprüfen

zerstörte Fliesen

Dieser Schritt ist nur wichtig, wenn du nachträglich eine neue Duschkabine einbaust – also beispielsweise, wenn du dein Badezimmer renovierst. Baue zuerst die alte Kabine ab. Möglicherweise hast du dies auch schon getan, als du die neue Duschwanne eingebaut hast. Achte beim Entfernen der alten Kabine darauf, dass du die Fliesen nicht beschädigst. Überprüfe anschließend trotzdem noch einmal, ob du einzelne Fliesen ersetzen musst, bevor du die neue Duschkabine einbaust. Dafür nimmst du sie genau unter die Lupe und klopfst sie vorsichtig mit einem Gummihammer ab. Wenn du kleinere Schäden wie Risse entdeckst oder die Fliesen beim Draufklopfen hohl klingen, solltest du auf Nummer sicher gehen und neue Fliesen verlegen.


Schritt 2: Wandhalterungen anzeichnen

Linie einzeichnen

Viele Duschkabinen werden mithilfe von Wandprofilen oder -schienen an den Wänden befestigt. Zeichne vorher an, wo sich diese befinden, damit am Ende auch alles richtig zusammenpasst. Du hast dafür zwei Möglichkeiten. Du kannst alles genau abmessen und die einzelnen Wandhalterungen probeweise an entsprechenden Positionen an die Wand drücken. Dann solltest du markieren, wo genau die Halterungen sitzen und wo sich die Bohrlöcher befinden.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Kabine probeweise zusammenzubauen und auf die Duschwanne zu stellen. So siehst du am besten, ob die Duschkabine richtig sitzt. Du benötigst dafür aber möglicherweise eine zweite, vielleicht auch eine dritte Person. Insbesondere wenn die Kabine aus Glas besteht, solltest du sehr vorsichtig sein, damit die Kabine oder das Bad nicht beschädigt werden. Achte darauf, dass die Kabine stabil steht und zeichne dann ein, wo die Wandhalterungen befestigt werden sollen und wo die Bohrlöcher sind.

Hierbei solltest du möglichst exakt arbeiten. Ansonsten kann es passieren, dass die Duschkabine im zusammengebauten Zustand nicht richtig passt. Benutze eine Wasserwaage, um zu kontrollieren, ob die Markierungen für die Wandhalterungen gerade ausgerichtet sind.


Schritt 3: Wandhalterungen montieren

Werkzeuge

Anschließend bohrst du an den entsprechenden Markierungen Löcher mit der Bohrmaschine. Nimm einen Bohrer in der Stärke deiner Dübel und bohre ohne Schlag, damit die Fliesen nicht kaputtgehen. Stecke anschließend die Dübel in die Bohrlöcher. Du kannst sie danach mit etwas Sanitär-Silikon füllen, um sie abzudichten. Montiere dann die Wandhalterungen. Schraube sie zuerst lose mit einem Handschraubenzieher fest und überprüfe mit einer Wasserwaage, ob sie gerade ausgerichtet sind. Ziehe die Schrauben zum Abschluss richtig fest.

Möglicherweise musst du in diesem Schritt weitere Haltungen befestigen, zum Beispiel eine Fußbodenschiene – das kommt auf deine Duschkabine an.

Tipp: Wenn du auf der Fliese direkt bohren musst, kannst du einen Streifen Klebeband auf der Stelle befestigen. So verhinderst du, dass du mit dem Bohrer abrutschst.


Schritt 4: Seitenwände einsetzen

Handwerker

Je nach Modell deiner Dusche und der Duschkabine, die du einbaust, musst du möglicherweise eine oder mehrere Seitenwände anbringen. Setze diese in die Wandhalterungen ein. Das funktioniert am besten, wenn dir eine zweite Person hilft. Befestige die Scheibe wie in der Anleitung vorgesehen. Sei vorsichtig, wenn du mit Glas arbeitest.


Schritt 5: Tür(en) einbauen

Montiere anschließend die Tür(en) gemäß Herstelleranleitung. Probiere aus, ob du sie gut öffnen und schließen kannst. Schleift die Tür am Boden, solltest du sie entsprechend nachjustieren. Möglicherweise musst du auch noch den Türgriff anbringen.


Schritt 6: Duschkabine abdichten

Silikonspritzgerät

Nachdem du die Duschkabine montiert und ausprobiert hast, ob alles richtig funktioniert, musst du die Kabine möglicherweise noch abdichten. In vielen Fällen musst du den Spalt zwischen Kabinenwand und Fliesen mit Sanitärsilikon füllen. Schaue vorher in der Herstelleranleitung nach, ob du das Silikon innen oder außen an der Duschkabine auftragen sollst.

Säubere die Flächen, an denen das Silikon haften soll, gründlich und lasse sie gut trocknen. Wenn du willst, kannst du den Bereich neben der gewünschten Fuge mit Klebe- oder Kreppband abkleben. Wie beim Streichen kannst du das Klebeband am Ende abziehen und hast dann saubere Ränder.

Verwende eine Auspresspistole, um das Silikon gleichmäßig in die Fuge zu spritzen. Das bedarf etwas Übung. Wenn du vorher noch nie Silikon aufgetragen hast, probiere es besser vorab an einem Stück Papier aus, bevor du zur Tat schreitest.

Wenn du das Silikon aufgetragen hast, musst du die Fuge glätten. Verwende dafür einen Fugenglätter, den du vorher in Wasser mit etwas Spülmittel getaucht hast. Lasse das Silikon mindestens so lange wie auf der Verpackung angegeben trocknen, bevor du deine Dusche benutzt.

Tipp: Wenn du es dir nicht zutraust, die Kabine selbst einzubauen, kannst du die Duschkabine natürlich auch einbauen lassen. Der toom Handwerksservice übernimmt für dich Planung und Ausführung deiner Arbeiten.


Komplettduschkabine einbauen: Gibt es Unterschiede bei der Montage?

Der Einbau einer Komplettdusche ist dem einer normalen Duschkabine prinzipiell sehr ähnlich. Komplettduschkabinen sind jedoch oft einfacher und schneller zu installieren als herkömmliche Duschkabinen, da sie vorgefertigte Teile und Anschlüsse haben. Du kannst beim Einbauen einer Komplettduschkabine also im Wesentlichen unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen und den Hinweisen des Herstellers.

Was sind Komplettduschen und wann eignet sich der Einbau?

Komplettduschkabinen sind vorgefertigte Duscheinheiten, die alle nötigen Teile für eine funktionsfähige Dusche enthalten. Sie bestehen aus Duschwänden oder -türen, einer Duschtasse, Armaturen und oft zusätzlicher Ausstattung.

Der Einbau eignet sich besonders bei Renovierungen, in kleinen Bädern oder wenn die Installation sehr schnell und einfach sein muss. Auch für Personen mit wenig handwerklichem Geschick sind sie ideal. In Mietwohnungen sind sie beliebt, da du sie leichter entfernen kannst als normale Duschkabinen.

Da Komplettduschkabinen beim Einbau nur bedingt an die räumlichen Gegebenheiten deines Bades anpassbar sind, eignen sie sich nicht für Bäder mit ungewöhnlichem Schnitt. Auch sind Komplettduschkabinen in der Regel schwerer und du brauchst helfende Hände beim Einbau.

Unterschiede beim Einbau einer Komplettduschkabine im Vergleich zu einer herkömmlichen Duschkabine:

  • Komplexität: Eine Komplettduschkabine ist oft einfacher zu installieren, da viele Teile schon zusammengebaut sind.
  • Anschlüsse: Bei einer Komplettdusche sind die Anschlüsse meist vorgefertigt, was die Installation erleichtert.
  • Abdichtung: Normale Duschkabinen brauchen oft mehr Abdichtungsarbeit, besonders am Boden.
  • Flexibilität: Bei normalen Duschkabinen hast du mehr Spielraum bei der Anpassung an den Raum.
  • Zeit: Komplettduschkabinen lassen sich in der Regel schneller einbauen.



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