Ratgeber

Mietwohnung renovieren: Tipps für Planung, Budget und Umsetzung

Inhalt:

Neue Wohnung, mehr Platz oder einfach Lust auf frischen Wind? Eine Renovierung kostet zwar Zeit und Geld, aber sie kann auch richtig Spaß machen, wenn du clever planst. Mit einem klaren Budget, einem realistischen Zeitplan und ein paar Sicherheitstipps gelingt dein Projekt ganz entspannt. Hier findest du hilfreiche Ideen, praktische Checklisten und jede Menge Tipps, wie du deine Wohnung renovieren kannst.


Planung und Budget für die Wohnungsrenovierung

Bevor du mit Pinsel und Bohrer loslegst, brauchst du ein genaues Aufmaß der Wohnung. Zeichne einen Grundriss mit allen wichtigen Maßen. So erkennst du schnell, welche Flächen dir wirklich zur Verfügung stehen und kannst dir Gedanken um die Raumgestaltung machen.

Auf dieser Basis kannst du nun festhalten, welche Materialien du benötigst und eine erste Einkaufsliste erstellen. Damit lassen sich die ungefähren Kosten für die Sanierung oder Renovierung der Wohnung wesentlich einfacher planen. Praktische Tools und Planungshilfen unterstützen dich dabei, wenn du deine Wohnung selbst renovieren willst.

Einrichtungspläne und Gestaltungsideen

Mit einem Aufmaß und Plan im Maßstab 1:50 behältst du beim Einrichten den Überblick.

Bei der Renovierung gilt: Genaue Messung spart dir später Zeit und Ärger. Miss deine Wohnung gründlich – am besten im Maßstab 1:50 (1 m in der Realität = 2 cm auf der Zeichnung). Teile also sämtliche Maße durch 50, um sie aufzuzeichnen. Je genauer und gründlicher du hier vorgehst, umso leichter fällt dir später die Planung für die Wohnungsrenovierung.

Notiere alle Maße, die wirklich wichtig sind. Achte beim Aufmaß auf folgende Details: 

  • Miss die Wandbreite neben Türen nur bis zum Rahmen, nicht bis zur inneren Türöffnung. So erhältst du die tatsächlich nutzbare Fläche.
  • Zeichne Heizkörper, Steckdosen und Schalter unbedingt in deinen Plan.
  • Trage auch Raumthermostate und Anschlüsse (Gas, Telefon, Antenne) ein.
  • Miss die Durchgangsbreiten, damit große Möbel später durch die Tür (ggf. durch das Fenster) passen.
  • Erfasse die Raumhöhen für Schränke und Regale.
  • Mache viele Fotos, um Details im Blick zu behalten.
  • Klopfe die Wände ab, um geeignete Stellen für Hängeschränke oder Regale zu finden.
  • Lass Kamine unangetastet. Sie dürfen nicht angebohrt werden.

Wenn du den sogenannten Bestandsplan erstellt hast, geht es an die Einrichtung. Zeichne alle Möbel ein, die in deinem neuen Zuhause Platz finden sollen. 

Bei der Gestaltung und Planung steht toom dir natürlich zur Seite. Nimm gerne unsere Wohnraumberatung in Anspruch! Wir bieten dir professionelle Beratung für jeden Geldbeutel. Damit du bei deinem Einkauf genau weißt, welche Mengen du an Farbe und Tapeten brauchst, gib die Raummaße einfach in unseren Farb- oder Tapetenrechner ein.

Budget und Kostenplan für die Renovierung

Wer clever plant, spart bares Geld – und hat am Ende mehr für Deko & Wohlfühlmomente übrig.

Hast du deine Maßnahmen grob festgelegt, kannst du als Nächstes die Kosten ermitteln. Dabei gehst du am besten zimmerweise vor. Notiere pro Raum alle anstehenden Maßnahmen und die dafür benötigten Materialien – Architekten nennen das ein „Raumbuch“. Zum Schluss trägst du noch den Preis für die Materialien ein. So entsteht Schritt für Schritt eine ausführliche und übersichtliche Einkaufsliste.

Nutze zur Unterstützung unseren Vordruck für eine Materialliste. Er ermöglicht dir, schnell eine Einkaufsliste zu erstellen.

 Materialliste herunterladen (0,4 MB)

Überlege dir auch, ob du die komplette Wohnung selbst renovieren willst oder ob bestimmte Arbeiten in die Hände von Profis gehören. Anhand der ermittelten Mengen und der ausgewählten Materialien lässt sich ein Handwerkerangebot schnell und präzise erstellen. toom bietet dir mit dem Handwerksservice umfangreiche Unterstützung!

Tipps für die günstige Renovierung in Mietwohnungen

Eine Renovierung der Mietwohnung muss nicht automatisch teuer sein. Mit ein paar cleveren Tricks lässt sich viel Geld sparen, ohne Abstriche beim Ergebnis:

  • Selbst machen, was möglich ist: Viele Arbeiten wie Streichen, Tapeten ablösen oder kleine Ausbesserungen kannst du problemlos selbst erledigen. So sparst du Handwerkerkosten und hast deine Renovierung gut im Griff.
  • Material clever einkaufen: Vergleiche Preise, nutze Angebote und plane genau, welche Mengen du brauchst. Gerade bei Farbe oder Tapeten lohnt es sich, vorher einen Rechner zu nutzen. So vermeidest du teure Fehlkäufe.
  • Vorhandenes nutzen: Manchmal reicht es, eine alte Tür neu zu streichen oder Möbel umzustellen, statt alles zu ersetzen. Wer eine alte Wohnung renovieren möchte, erzielt schon mit kleinen Veränderungen eine große Wirkung.
  • Arbeiten in Etappen: Wenn du deine Wohnung selbst renovieren willst, teile das Projekt in Abschnitte. So bleibt dein Budget überschaubar, und du kannst Kosten besser verteilen.
  • Kostenpolster einplanen: Es ist fast unmöglich, jede Schraube, jede Rolle Klebeband und jede Tube Silikon im Voraus einzukalkulieren. Mit einer kleinen Reserve bleibst du entspannt, auch wenn spontan noch etwas fehlt.

Tipp: Sprich bei größeren Veränderungen unbedingt mit deinem Vermieter. Oft reicht ein kurzes Go, um Ärger zu vermeiden. Gerade, wenn du deine Mietwohnung während der Mietzeit renovierst.


Zeitplan und Zuständigkeiten

Steht der Umzugstermin schon fest oder muss die Renovierung der Mietwohnung zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein? Je umfangreicher dein Vorhaben ist, umso wichtiger ist eine gute Zeitplanung.

Überlege dir rechtzeitig, wer dich unterstützen kann: Familie, Freundeskreis oder vielleicht doch ein Profi für spezielle Aufgaben? Wenn du die Zuständigkeiten vorher klärst, bleibt das Projekt übersichtlich.

Zeitplan und Zuständigkeiten klären

Mit Zeitplan und Zuständigkeiten bleibt deine Renovierung im Takt

Ein klarer Zeitplan ist essenziell, damit du einen Überblick über deine Wohnungsrenovierung behältst. Bedenke: Nicht alle Arbeiten können zeitgleich erfolgen, es gibt teilweise Trockenzeiten zu beachten, bei frisch verlegten Bodenfliesen kann der Raum eine Zeit lang nicht betreten werden.

Damit alles möglichst reibungslos ablaufen kann und möglichst wenige Leerlaufzeiten entstehen, mach dir Gedanken über eine sinnvolle Reihenfolge und kalkuliere die Zeit großzügig. Die Erfahrung zeigt, dass die Zeit beim Renovieren immer schneller vergeht, als man denkt! Vor allem bei der Renovierung einer alten Wohnung tauchen gerne Überraschungen auf, zum Beispiel unerwartete Löcher unter der alten Tapete, die dann erst einmal gespachtelt werden müssen.

Außerdem brauchst du Zeit, für Materialbesorgungen, das Aufräumen der „Baustelle“, die Entsorgung von Abfällen oder Fahrten zwischen alter und neuer Wohnung. Auch die Abstimmung und Koordination aller Beteiligten erfordert so manches Telefonat.

Wenn du nun einen sogenannten Renovierungsplan erstellen möchtest, liste zunächst alle anstehenden Arbeiten auf. Jede Arbeit sollte hier auch schon mit dem jeweils dafür Zuständigen verknüpft werden. Starte mit dem Fertigstellungstermin und rechne rückwärts. Denke daran, dass die Räume nach dem Fertigstellungstermin noch gereinigt werden müssen, bevor du mit dem Einräumen und Dekorieren beginnen kannst.

Hol dir unsere kostenlose Vorlage für den Renovierungsplan – einfach herunterladen, ausfüllen und loslegen.

 Zeitplan herunterladen (0,5 MB)

Zeitplan für die Wohnungsrenovierung erstellen

So baust du dir Schritt für Schritt einen realistischen Renovierungsplan:

  1. Starte mit dem Endtermin: Überlege dir zuerst, wann alles fertig sein soll, und rechne dann rückwärts.
  2. Trage freie und blockierte Tage ein: Notiere Wochenenden, Feiertage und Zeiten, an denen du oder andere Beteiligte nicht verfügbar sind.
  3. Liste alle Aufgaben auf: Schreibe alle anstehenden Arbeiten untereinander auf und trage ein, wer dafür zuständig ist.
  4. Schätze die Dauer realistisch: Jetzt schätzt du die benötigten Zeiten ein und markierst diese in der Tabelle. Kalkuliere hier lieber etwas großzügiger.
  5. Prüfe die Reihenfolge der Arbeiten: Sind einige Räume nicht begehbar? Können die Arbeiten tatsächlich an diesem Tag begonnen werden? Sind ausreichend Trockenzeiten eingeplant? Können Fliesenleger, Klempner und Maler überhaupt zeitgleich in dem kleinen Bad arbeiten?
  6. Plane die Abstimmung: Sprich deinen Plan mit allen Beteiligten durch, korrigiere wenn nötig und notiere dir Telefonnummern für spontane Absprachen. So kannst du Handwerkertermine, Materiallieferungen und Helferaktionen perfekt koordinieren.

Arbeitsvorbereitungen und Werkzeugliste

Ob Bohren, Spachteln oder Streichen: Mit der passenden Ausrüstung bist du startklar.

Bevor es losgeht, lohnt sich eine gute Vorbereitung:

Überlege dir, welche Person für welche Arbeiten am besten geeignet ist: Wer ist handwerklich begabt? Wer kann Materialien besorgen? Wer kümmert sich um die Mahlzeiten?

Stelle außerdem sicher, dass alle Materialien und Werkzeuge rechtzeitig verfügbar sind.

Für die Wohnungsrenovierung brauchst du auf jeden Fall immer:

  • Leiter
  • Akkuschrauber
  • Schraubendreher
  • Phasenprüfer
  • Spachtel
  • Hammer
  • Zange
  • Zollstock und Bleistift
  • Wasserwaage
  • Bohrmaschine

Denke bei der Vorbereitung auch an Materialien zum Auslegen und Abkleben, wie zum Beispiel Malervlies, Folie, Malerkrepp, Schere oder Cutter. So bleibt die Wohnung sauber, und du sparst dir viel Nacharbeit. 

Nachdem du alle Materialien besorgt hast, verteile diese sinnvoll in der Wohnung. Wenn also die Wände bearbeitet werden sollen, lagerst du alles in der Raummitte. Das gesamte Werkzeug stellst du am besten an einen zentralen Platz, sodass alle Beteiligten schnell darauf zugreifen können.

So bist du bestens vorbereitet. Egal ob du nur kleine Ausbesserungen machst oder deine Wohnung komplett renovieren möchtest.


Sicherheit beim Renovieren: Darauf kommt es an

Helm, Handschuhe & Co. gehören genauso zur Renovierung wie Hammer und Bohrmaschine.

Um gesund zu bleiben, Unfälle zu vermeiden – und damit die Versicherung auch zahlt, falls etwas passiert –, achte bei der Renovierung der Wohnung auf Folgendes:

  • Geräte und Maschinen prüfen: Vergewissere dich, dass alle Geräte und Maschinen in ordnungsgemäßem Zustand sind. Entferne auf keinen Fall Schutzvorrichtungen!
  • Bedienung kennen: Falls du nicht weißt, wie eine Maschine funktioniert, lass dir die Handhabung von Fachleuten erklären.
  • Kabelsalat vermeiden: Lege Verlängerungskabel immer gerade und möglichst nicht durch die Raummitte aus, um Stolperfallen zu vermeiden.
  • Schutzkleidung tragen: Je nach Aufgabe sind eine Schutzbrille, Arbeitshandschuhe und/oder ein Gehörschutz zu empfehlen. 
  • Leiter sichern: Bei Arbeiten auf einer Leiter solltest du von einer zweiten Person gesichert werden, indem diese auf dem Boden stehend die Leiter hält.
  • Elektrik den Profis überlassen: Schalte elektrische Leitungen stromfrei, wenn du an ihnen arbeitest – beauftrage für solche Arbeiten einen Fachmann.
  • Sanitäreinrichtungen fachgerecht installieren: Vom Profi eingebaut bist du auf der sicheren Seite – auch in Sachen Versicherungsschutz.
  • Hinweise beachten: Lies die auf den Materialien angegebenen Verarbeitungshinweise.

Rechtliches bei der Renovierung einer Mietwohnung

Rechtzeitig klären, was erlaubt ist – so bleibt deine Renovierung sorgenfrei.

Bei der Renovierung einer Mietwohnung gilt: Du hast viele Freiheiten, darfst aber nicht alles.

Als Mieter darfst du frei entscheiden, in welcher Farbe du die Wände streichen möchtest oder welche Möbel du in deine Wohnung stellst. 

Erlaubnis von den Vermietern oder Eigentümern brauchst du bei größeren oder dauerhaften Vorhaben oder bei einem Eingriff in die Bausubstanz. Wenn du beispielsweise auf die Fliesen im Bad einen Lack auftragen willst, hol dir vorher das Einverständnis, am besten sogar schriftlich, damit auch beim Auszug nach ein paar Jahren keine Missverständnisse aufkommen. 
 

Grob gesagt ist alles erlaubt, was sich beim Auszug wieder in den Ursprungszustand zurückversetzen lässt.

Wenn dein Vermieter einer baulichen Veränderung zustimmt, kläre unbedingt, ob diese nach dem Mietverhältnis wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt werden muss. Denn eine Zustimmung bezieht sich sonst im Zweifelsfall nur auf die Dauer des Mietverhältnisses.

Im Streitfall gilt in erster Linie der Inhalt des Mietvertrags, wobei es hier auch ungültige Klauseln gibt.

Fazit: Bevor du zum Bohrhammer greifst, sichere dich unbedingt ab – am besten schriftlich!


FAQ: Häufige Fragen zur Wohnungsrenovierung

Wie viel kostet es, eine Wohnung zu renovieren?

Die Kosten hängen stark vom Umfang ab: Ein neuer Anstrich ist günstig, während Bodenbeläge oder Badsanierungen schnell ins Geld gehen können. Grob gesagt: Für kleine Arbeiten kannst du mit ein paar hundert Euro rechnen, für eine komplette Wohnungsrenovierung mit mehreren tausend Euro. Ein detaillierter Kostenplan pro Raum hilft dir, den Überblick zu behalten.

Wie kann ich die Renovierungskosten niedrig halten?

Lege dein Budget vorab fest und halte dich an eine Einkaufsliste. Plane lieber etwas Reserve ein, damit dich zusätzliche Schrauben oder Klebeband nicht überraschen. Preisvergleiche lohnen sich ebenso wie Angebote. Viele Arbeiten kannst du selbst übernehmen. So sparst du Handwerkerkosten und kannst deine Wohnung günstig selbst renovieren.

Welche Renovierungen darf ich während der Mietzeit vornehmen?

Kleinere Verschönerungen wie Wände streichen, Lampen anbringen oder Regale montieren sind normalerweise erlaubt. Für alles, was dauerhaft ist oder in die Bausubstanz eingreift – z. B. Fliesen lackieren, Böden austauschen oder Wände versetzen – brauchst du Zustimmung. Am besten schriftlich festhalten, damit es beim Auszug keine Diskussionen gibt.

Welche Arbeiten sollte man besser von Profis erledigen lassen?

Alles, was mit Strom, Wasser oder Statik zu tun hat, gehört in Fachhände. Elektroinstallationen, Sanitär- oder Heizungsarbeiten und Wanddurchbrüche sollte nur Profis machen. Optische Arbeiten wie Streichen, Spachteln oder Bodenverlegung kannst du dagegen gut selbst erledigen.

Welche Renovierungspflichten hat der Mieter während der Mietzeit?

Grundsätzlich bist du für sogenannte Schönheitsreparaturen verantwortlich. Dazu gehört zum Beispiel das Streichen von Wänden oder Türen. Ob, wann und in welchem Umfang du renovieren musst, hängt aber vom Mietvertrag ab. Manche Klauseln sind unwirksam, daher lohnt sich ein genauer Blick. Im Zweifel gilt: Vor größeren Schritten immer Rücksprache mit den Vermietern halten.


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