Du besitzt ein Grundstück in Hanglage? Deine Terrasse liegt höher als der Garten? Verschiedene Höhenlagen und Treppen bringen Abwechslung in den Außenbereich. Zur Erschließung der höher gelegenen Bereiche benötigst du oft ein paar Stufen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du eine einfache Gartentreppe mit bis zu drei Blockstufen selber bauen kannst. Außerdem stellen wir dir verschiedene Alternativen vor.
Schritt für Schritt: einfache Gartentreppe selber bauen
Gartentreppen mit Blockstufen aus Stein oder Beton zu bauen hat den Vorteil, dass du keine größeren Berechnungen anstellen musst: Das richtige Verhältnis von Stufenhöhe zu Stufentiefe ist bei den fertig zu kaufenden Stufen bereits vorgegeben. Aufgrund des hohen Gewichts der Quader solltet ihr die Arbeiten zu zweit durchführen. Bevor du loslegst, lies dir auch die weiterführenden Informationen im Kapitel Welche Arten von Gartentreppen gibt es? durch.
Schritt 1: Stufenanzahl ermitteln und Skizze anfertigen
Miss zunächst den Höhenunterschied, der überbrückt werden soll. Hilfreich sind eine lange Wasserwaage, die du am oberen Rand anlegst, und ein Zollstock. Den ermittelten Wert dividierst du anschließend durch die Stufenhöhe.
Die Blockstufen liegen vollflächig im Mörtelbett. Sie sollten sich um etwa 2–3 cm überlappen. Fertige am besten eine Skizze deiner Treppe an, in der du alle Maße einträgst.
Schritt 2: Hang vorbereiten
Entferne an der Stelle, an der du die Gartenstufen bauen möchtest, die Gras- und Wurzelschicht. Hebe dann eine 15–20 cm tiefe Grube für das Mörtelbett der untersten Stufe aus.
Schritt 3: Zementmörtel einfüllen und verdichten
Mische den Zementmörtel oder Estrichbeton erdfeucht an und fülle ihn anschließend in das Fundamentloch. Verdichte die Schicht so lange mit einem Handstampfer, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Halte bereits bei der Erstellung des Mörtelbetts ein leichtes Gefälle von 1–2 % ein. So kann das Regenwasser später gut ablaufen.
Schritt 4: Erste Stufe aufsetzen
Setze die erste Stufe mit der Vorderkante auf dem Boden auf und lasse sie vorsichtig nach hinten kippen. Für sehr schwere Stufen nutzen Profis eine Stufenzange. Du kannst sie aber auch mithilfe von Tragegurten in die richtige Position bringen. Richte die Stufe anschließend mit dem Gummihammer und einer Wasserwaage exakt aus. An ihr orientieren sich alle weiteren Stufen.
Schritt 5: Weitere Blockstufen platzieren
Auf diese Weise verfährst du nun Stufe für Stufe: Hebe zunächst eine Grube aus, fülle Mörtel ein und lege die nächste Stufe mit einer Überlappung von 2–3 cm auf. Hilfreich ist es, wenn du dir mit einem Bleistift Punkte auf der vorhergehenden Stufe markierst. Überprüfe immer wieder, ob die Höhen und Abstände zum oberen Rand stimmen. Notfalls kannst du durch ein größeres oder kleineres Überlappungsmaß gegensteuern.
Was muss bei Planung und Bau einer Gartentreppe beachtet werden?
Gartentreppen sind eine spezielle Form von Außentreppen. Sie dienen in erster Linie dazu, höher oder tiefer gelegene Terrassen, Beete oder Rasenflächen zugänglich zu machen. Zugleich werden Stufen gern als gestalterisches Element im Garten eingesetzt. Im Gegensatz zu Hauseingangs- oder Kellertreppen bieten Gartentreppen keinen Zugang zum Haus. Für das Anlegen von Stufen im Garten gelten deshalb weniger strenge Regelungen.
Eine Gartentreppe sollte mindestens 40 cm breit sein, damit sie bequem und sicher zu begehen ist. Die optimale Stufenhöhe liegt bei rund 16 cm, die Stufentiefe bewegt sich zwischen 20 und 30 cm. Steigt das Gelände sanft an, reicht es aus, wenn du einen Gartenweg anlegst, in den du in regelmäßigen Abständen einzelne Stufen integrierst. Steilere Anstiege im Garten erschließt du am besten, indem du eine Treppe in den Hang baust. Einen tollen Effekt erzielst du mit mehreren Richtungswechseln oder einem geschwungenen Verlauf.
Bei längeren Treppen empfiehlt es sich, nach etwa fünf bis sechs Stufen ein größeres Podest einzubauen. So kann man auf dem Weg nach oben eine kurze Pause einlegen und den Blick über den Garten schweifen lassen. Beachte: Treppen mit einer Fallhöhe ab 1 m benötigen ein Geländer.
Welche Arten von Gartentreppen gibt es?
Wenn du eine Treppe im Garten selber bauen möchtest, stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Die Konstruktionsweise hängt im Wesentlichen von der Gartengestaltung, der Bodenbeschaffenheit und dem Höhenunterschied des Geländes ab. Nicht zuletzt spielen auch der Arbeitsaufwand, deine handwerklichen Fähigkeiten und dein Budget eine Rolle bei der Entscheidung.
Gartentreppe mit Blockstufen – von modern bis natürlich
Aus Blockstufen lässt sich schnell eine Gartentreppe bauen – siehe die Anleitung in diesem Beitrag. Dazu benötigst du keine besonderen Vorkenntnisse, aber – aufgrund des hohen Gewichts– einen kräftigen Helfer. Eine einzelne Blockstufe bringt mehr als 100 kg auf die Waage. Meist bestehen die Elemente aus Kunststein, Naturstein oder Beton. Die Tritthöhe liegt im Normalfall bei 14 cm, die Breite variiert zwischen 60 und 140 cm.
Damit die Stufen bei Regen nicht absinken oder durch Frost angehoben werden, benötigen sie einen tragfähigen Untergrund. Besitzt der Boden bereits eine gewisse Festigkeit, reicht es aus, wenn du die Treppenstufen in ein Bett aus Zementmörtel oder Estrichbeton legst. Alternativ können die Stufen auch auf eine 20 cm starke Schicht aus Kies oder Schotter gebettet werden. Hebe vorher den Boden entsprechend tief aus und verdichte den Untergrund mit einem Stampfer.
Wurde der Boden im Garten frisch aufgeschichtet, solltest du für die gesamte Treppe ein frostsicheres Fundament erstellen. Es muss mindestens 80 cm tief sein. Je nach Witterung benötigt der Beton zwei bis fünf Tage, um zu trocknen. Danach kannst du Klebemörtel auftragen und die Blockstufen aufsetzen.
Einige Hersteller bieten mittlerweile auch Blockstufen aus kesseldruckimprägniertem Kiefernholz an. Sie sind leichter als Stein- und Betonstufen und müssen deshalb zusätzlich mit Bewehrungsstäben befestigt werden.
Knüppeltreppe – einfache Lösung für naturnahe Gärten
Knüppeltreppen sind die einfachste Art, Höhenunterschiede zu überwinden. Häufig findet man sie auf Wald- oder Wanderwegen. Aber auch im Garten machen sie eine gute Figur. Besonders harmonisch fügt sich diese Art von Treppe in eine naturnah gestaltete Umgebung ein. Im Prinzip besteht sie nur aus langen Holzbohlen, die von Holzpfählen oder Erdnägeln gehalten werden. Auch ungeübte Heimwerker können eine solche Treppe aus Holz im Garten leicht selber bauen. Der Nachteil ist die begrenzte Haltbarkeit, da Holz im Laufe der Zeit fault. Und so geht’s:
- Entferne den Boden an der vorgesehenen Stelle und lege eine leichte Schräge an.
- Schlage rechts und links jeder Stufe, etwa 10 cm vom äußeren Rand entfernt, Holzpfähle oder Erdnägel in den Boden. Die „Knüppel“ sollten etwa 40–60 cm im Erdreich stecken, damit sie den Stufen ausreichend Stabilität geben.
- Lege als Setzstufen lange Bretter oder Bohlen quer gegen die Pfähle.
- Fülle die Auftrittsfläche der Treppe mit wasserdurchlässigem Material wie Schotter, Splitt oder Rindenmulch.
Gartentreppe mit Stellstufen – stabil und witterungsbeständig
Eine Gartentreppe mit Stellstufen ähnelt in ihrer Bauweise einer Knüppeltreppe – nur dass die Stufen nicht aus Holz, sondern aus Stein oder Beton bestehen. Damit die Steller nicht umkippen, musst du ein solides Betonfundament in Streifenform erstellen. Die quer verlaufenden Streifenfundamente steigen so an, wie die Treppe später verlaufen soll. Auf der Trittfläche kannst du beispielsweise Pflastersteine verlegen. Und so geht’s:
- Koffere den Boden dort, wo die Steller platziert werden sollen, 80 cm tief aus.
- Mische Beton an und fülle ihn in die Grube. Bringe rechts und links ein Brett an, damit der Beton nicht ausläuft.
- Setze die Stellstufen der Länge nach in das Betonbett. Achte auf die exakte Position, Ungenauigkeiten lassen sich später nicht mehr ausgleichen.
- Fülle die Trittflächen mit Brechsand oder Splitt auf. Nun kannst du sie beliebig gestalten.
Gartentreppe mit Legestufen – ein Projekt für erfahrene Heimwerker
Eine weitere Möglichkeit, wie du eine Steintreppe im Garten selber bauen kannst, sind Legestufen. Am besten eignen sich flache Platten aus Naturstein, die auf ein massives Betonfundament gebettet werden. Als Kleber dient eine Schicht aus Mörtel. Treppen mit Legestufen benötigen eine gute Abdichtung, damit keine Feuchtigkeit zwischen die Platten und das Fundament gelangt. Sieh dir dazu den Artikel Außentreppe abdichten an. Ein leichtes Gefälle nach vorn sorgt zudem dafür, dass das Wasser gut abfließen kann. Und so geht’s:
- Erstelle ein massives Betonfundament.
- Bringe eine Schicht aus Mörtel auf.
- Lege die Platten in das Mörtelbett und richte sie mit dem Gummihammer aus.
Massive Betontreppe – langlebige Variante
Massive Betontreppen werden vor Ort gegossen. Dazu benötigst du eine Schalung aus Holz. Eine detaillierte Anleitung und viele hilfreiche Tipps findest du im Ratgeberartikel Betontreppe selber bauen.
Holztreppe – heimwerkerfreundlich und günstig
Holz kommt meist dann zum Einsatz, wenn die Terrasse mit dem Garten verbunden werden soll. In der Regel kannst du solche Terrassentreppen aus den gleichen Dielen bauen, aus denen der Terrassenboden besteht. Und so geht’s:
- Berechne zunächst die Treppenmaße.
- Die beiden Treppenwangen werden aus robusten Baudielen gefertigt. Zeichne mit einem Winkel die Stufenhöhe, die Stufentiefe sowie den schrägen Anschlag der Treppe am späteren Standort an. Säge die Dreiecke anschließend aus. Die erste Wange kannst du als Schablone für die zweite Wange nutzen.
- Verbinde die beiden Wangen oben und unten jeweils mit einem Konstruktionsbrett.
- Säge die Dielen für die Trittstufen auf die passende Länge. Bohre Löcher vor und verschraube die Dielen auf den Treppenwangen. Eine Stufe sollte aus zwei bis drei Dielenbreiten bestehen.
- Trage als Schutz vor der Witterung eine Holzschutzlasur auf. Siehe dazu: Holz behandeln. Wenn du deine selbstgebaute Gartentreppe aus Holz besonders rutschfest machen möchtest, kannst du sie mit Bootslack anstreichen und etwas feinen Sand in die frische Lackschicht streuen.
Aus welchen Materialien lässt sich eine Gartentreppe bauen?
Wer eine Terrassentreppe oder Hangtreppe in den Garten bauen möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Materialien. Da eine Außentreppe meist das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt ist, solltest du nur Baustoffe verwenden, die robust und widerstandsfähig sind. Raue Oberflächen vermindern die Rutschgefahr.
- Holz: Am besten eignen sich haltbare Holzarten wie Eiche, Douglasie oder Lärche, um eine Holztreppe im Garten zu bauen. Bedenke: Auch hochwertige Hölzer müssen vor der Witterung geschützt werden. Einmal im Jahr benötigen sie einen Anstrich mit einem Holzschutzmittel. Damit deine Holztreppe auch bei Regen oder Schnee Sicherheit bietet, solltest du Dielen mit Querrillen wählen.
- Beton: Bietet sich aus optischen Gründen an, wenn bereits Elemente aus Beton, beispielsweise Terrassenplatten oder Palisaden, im Garten vorhanden sind. Beton ist zudem frostunempfindlich, preiswert und verrottet nicht. Blockstufen aus Beton besitzen gegenüber Naturstein den Vorteil, dass sie maßhaltiger sind. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, schließlich fällt eine unregelmäßige Stufenhöhe beim Begehen meist unangenehm auf.
- Naturstein: überzeugt mit seiner eleganten und natürlichen Optik. Sehr beliebt ist Granit. Aber auch aus Sandstein, Kalkstein, Schiefer, Basalt, Porphyr oder Quarzit kannst du Treppenstufen im Garten bauen. Natursteinplatten sind oft unterschiedlich stark und an den Kanten ungleichmäßig gebrochen. Wer eine Steintreppe selber bauen möchte, sollte handwerkliches Geschick und Erfahrung mitbringen.
Muss eine Gartentreppe seitlich begrenzt werden?
Eine Gartentreppe benötigt in der Regel keine seitliche Begrenzung. Möchtest du deine Treppe trotzdem einfassen, beginnst du beim Bau am besten mit den Seitenteilen. Wenn sie sich verfestigt haben, kannst du mit den Treppenstufen fortfahren und sie genau einpassen.