Ratgeber

Badezimmer beleuchten – welches Licht ist das richtige?

Badezimmerbeleuchtung Decke und Spiegel
Lesezeit 5 Minuten
Inhalt:

Das Badezimmer ist nicht nur ein funktionaler Raum, sondern auch ein Ort der Entspannung und des Wohlbefindens. Die richtige Beleuchtung im Bad und Sanitärbereich sollte daher sowohl funktional mit ausreichend Helligkeit gestaltet sein als auch sanfte Lichteffekte für ein entspanntes Wellness-Ambiente bieten. Worauf es dabei ankommt und wie du die Badezimmerbeleuchtung planen kannst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt – mit tollen Ideen rund um das Licht im Bad.


Die verschiedenen Beleuchtungsarten im Badezimmer

Runder beleuchteter Spiegel im Badezimmer

Mit einer einzelnen Deckenleuchte wirst du im Bad kaum die Helligkeit und Lichtverteilung erzielen, die du für den Alltag benötigst. Deshalb ist auch bei der Badezimmerbeleuchtung die oberste Regel: Das perfekte Licht im Bad besteht aus mehreren Lichtquellen. Das minimale Beleuchtungskonzept ist daher eine Grundbeleuchtung (bestenfalls an der Decke) und eine Funktionsbeleuchtung für Tätigkeiten am Spiegel. Das Anbringen indirekter Hintergrundbeleuchtung in Form von LED-Streifen oder Wandleuchten ist im Badezimmer zusätzlich empfehlenswert.

Die ideale Verteilung von Licht im Bad:

  • Deckenleuchte, Spots, LED-Panel, Pendelleuchten und andere Leuchtentypen als Grundbeleuchtung an der Decke
  • Wandleuchten oder ähnliches als indirekte Zonenbeleuchtung und Teil der Raumgestaltung
  • Funktionslicht am Spiegel oder Spiegelschrank

Das Spiegellicht spielt eine zentrale Rolle beim Beleuchtungskonzept im Badezimmer. Zum Schminken oder Rasieren ist es wichtig, dass das Gesicht gleichmäßig ausgeleuchtet wird, ohne Schatten zu werfen – und natürlich ohne zu blenden. Die beste Position für diese Art der Beleuchtung ist rund um den Badezimmerspiegel oder rechts und links davon. Licht, das nur von oben kommt, wirft einen Schatten. Im Fachhandel bekommst du spezielle Spiegelleuchten oder auch Spiegel und Spiegelschränke mit integrierten LEDs.

Tipp: Auch bei der Gestaltung deines Gäste-WCs  ist ein Funktionslicht am Spiegel ratsam.


Welche Lichtwerte sind bei der Badezimmerbeleuchtung wichtig?

Um die Leuchtmittelart mit den richtigen Eigenschaften für dein Bad zu finden, sind ein paar Angaben relevant: die Helligkeit, die Farbtemperatur und im Nassraum auch die Schutzklasse. Du solltest auf jeden Fall immer auf LEDs zurückgreifen, da diese gegenüber den herkömmlichen Glühbirnen und Halogenlampen einige Vorteile bieten: Sie sind energiesparend, langlebig, günstig, vielseitig einsetzbar und in vielen Varianten erhältlich.

Helligkeit und Farbtemperatur für das Licht im Bad

Badezimmerbeleuchtung an der Decke durch Spots

Welche Grundhelligkeit du für dein Badezimmer benötigst, hängt auch davon ab, ob ein Fenster vorhanden ist. Falls nicht, benötigst du auch tagsüber ausreichend künstliches Licht, um das Tageslicht zu imitieren. Ein Wert zwischen 250 und 300 Lumen pro Quadratmeter hat sich für die Helligkeit von Badezimmerbeleuchtung bewährt.

Zum Vergleich im Rest der Wohnung:

Die Farbtemperatur wird in Kelvin angegeben und reicht von warmem Weiß über neutrales Weiß bis zu kühlem Weiß. Die folgende Tabelle gibt eine gute Übersicht über die Werte. Für das Badezimmer kann es sinnvoll sein, anpassbare Beleuchtung zu verwenden und im Verlauf des Tages die Lichtfarbe/Temperatur zu verändern – zumindest bei der Deckenbeleuchtung. Das Funktionslicht am Spiegel sollte tageslichtweiß sein.

2.700 – 3.300 Kelvin

warmweiß

entspannend, für abends geeignet

3.300 – 5.300 Kelvin

neutralweiß

aktivierend, für den ganzen Tag geeignet

> 5.300 Kelvin

tageslichtweiß

vitalisierend, ideal für den Morgen


Tipp: In einem fensterlosen Badezimmer ist eine tageslichtweiße Beleuchtung ratsam.


Die richtige Schutzklasse für Sicherheit bei der Badbeleuchtung

Wenn Strom und Wasser aufeinandertreffen, ist Vorsicht geboten. Deshalb gibt es für Nassräume wie das Badezimmer spezielle Leuchtmittel, die entsprechende IP-Schutzklassen gegen Feuchtigkeit haben. Je nach Anwendungsbereich ist eine andere Schutzklasse notwendig – die Nähe zu Wasserquellen ist ausschlaggebend. Bist du dir unsicher, lass dich unbedingt im Bau- oder Elektrofachmarkt beraten, welche Schutzklasse für dein Badlicht erforderlich ist, denn Sicherheit und vor allem sicheres Arbeiten im Haushalt gehen immer vor.

Bei den Schutzklassen steht der erste Wert für den Schutz gegen Fremdkörper und Berührung (z. B. Staub), der zweite für den Schutz gegen Feuchtigkeit und Wasser. Generell kann man sagen: Je höher der Wert (von 0 bis 9), desto besser der Schutz – im Zweifel also immer eine höhere Klasse kaufen.

Gängige Schutzklassen bei der Beleuchtung im Badezimmer:

Schutzklasse

Bereich

Schutzart

IP67

Bereich

Schutzbereich 0: direkt in Dusche oder Badewanne

Schutzart

wasserdicht, auch bei zeitweiligem Untertauchen

IP65

Bereich

Schutzbereich 1: direkt über Dusche und Badewanne, bis 2,25 Meter Höhe

Schutzart

strahlwassergeschützt

IP44

Bereich

Schutzbereich 2: direkt neben Nasszellen, bis 60 Zentimeter neben Dusche, Badewanne und Waschbecken

Schutzart

spritzwassergeschützt

IP21

Bereich

kein Schutzbereich, außerhalb des Wasserkontaktes im restlichen Badezimmer

Schutzart

Empfehlung: Obwohl es hier keine Vorschrift gibt, ist bei Badlicht auch außerhalb der Schutzbereiche ein minimaler Schutz vor Feuchtigkeit sinnvoll.


Beachte, dass bei der Badezimmerbeleuchtung in Schutzbereich 0 nur Leuchten bis 12 Volt (Wechselstrom) bzw. bis 30 Volt (Gleichstrom) und in Schutzbereich 1 nur Leuchten bis 25 Volt (Wechselstrom) bzw. 60 Volt (Gleichstrom) erlaubt sind.

Wichtig: Im Badezimmer darfst du aus Sicherheitsgründen nur solche Lampen anschließen, die für Nassräume geeignet sind. Weitere Sicherheitstipps für zu Hause findest du bei toom Baumarkt.


Badezimmer smart beleuchten

Badezimmerbeleuchtung hinter dem Spiegel

Steuerbare Beleuchtung ist auch im Badezimmer im Trend und hat den Vorteil, dass ein und dasselbe Leuchtmittel für mehrere Stimmungen sorgen kann – egal ob helles, neutrales Funktionslicht oder gedimmtes, warmes Licht für ein entspannendes Bad. Dabei muss es nicht direkt smarte Beleuchtung sein, denn viele Lampen kann man mittlerweile auch mit einer Fernbedienung steuern oder einen Dimmer am Lichtschalter anschließen. Verknüpfst du dein Badlicht aber mit deiner Smart Home Lösung, kannst du den tageszeitabhängigen Wechsel von Lichtfarbe und Helligkeit sogar automatisieren.


Beleuchtungsideen für moderne Badezimmer

Um dein Badezimmer stimmungsvoll zu beleuchten, gibt es neben der Einstellung von Helligkeit und Lichttemperatur auch die Möglichkeit von farbiger LED-Beleuchtung. Wie wäre es denn zum Beispiel in der Badewanne mit blauen Unterwasser-Einbaustrahlern oder einer grün beleuchteten Ecke mit Badezimmerpflanzen für deine ganz persönliche Wellness-Oase? Bei der Beleuchtung sind deinen Ideen fürs Badezimmer keine Grenzen gesetzt, solange du dich an die Schutzklassen hältst. Bei einem modernen Einrichtungsstil ist es sogar möglich, Spots oder LED-Leisten in Wand und Decke einzulassen. Besonders schmale Lichtstreifen kannst du zwischen den Fliesen einfach in die Fugen einbauen.


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