Mit ein paar Kniffen und Tricks wird das eigene Badezimmer zur Wellness-Oase. Ein beliebtes Element ist eine Regendusche, die man entweder gleich beim Badbau montieren oder auch nachträglich einbauen kann, zum Beispiel im Zuge einer Badrenovierung. In diesem Ratgeber erfährst du, was eine Regendusche ausmacht, welche Modelle und Möglichkeiten es gibt und wie du deine Regendusche Schritt für Schritt nachrüstest.
Was ist eine Regendusche?
Eine Regendusche ist der Inbegriff von Wellness im Bad. Du kannst sie in der Duschkabine oder über der Badewanne einbauen. Regenduschen werden auch als Regenwalddusche, Überkopfbrause, Regenbrause oder Regenpaneel bezeichnet – je nach Modell.
Der wesentliche Unterschied zu einer herkömmlichen Dusche ist der Wasserstrahl: Eine Regendusche gibt keinen harten oder konzentrierten Strahl aus, sondern lässt das Wasser sanft wie einen natürlichen Schauer herunterregnen. So wirkt das Duschen entspannender und kann sogar Muskelverspannungen lösen – wer sich eine Regendusche nachrüstet, unterstützt also aktiv die Stressreduktion.
Das macht die Regendusche so besonders:
- Die Brause reichert das Wasser mit Luft an und spezielle, größere Düsen sorgen dafür, dass das Wasser sanft und tropfenartig fließt.
- Wasser aus Regenduschen fühlt sich dadurch leicht und wohltuend an.
- Ein sehr großer und flacher Duschkopf, der an der Decke oder mit Abstand an der Wand montiert ist, deckt den gesamten Körper ab, was den Effekt eines Regenschauers verstärkt.
Info: Der Wasserverbrauch einer Regendusche ist zwar höher als bei herkömmlichen Duschbrausen, doch wird dafür auch mehr Haut gleichzeitig nass und man duscht unter Umständen kürzer.
Anleitung: Regendusche als Komplettsystem nachrüsten
Zum Nachrüsten einer Regendusche eignen sich Aufputz-Komplettsysteme am besten, da sie sich mit dem geringsten Aufwand einbauen lassen. Bei diesem System bleibt die alte Duscharmatur erhalten und lediglich die Stange mit der Brause wird ausgetauscht. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung behandelt das Nachrüsten einer Regendusche mit klassischem Stangensystem.
Tipp: Willst du eine Regendusche im Zuge einer Badsanierung komplett selber bauen, kannst du über eine Unterputz-Montage mit Vorwandinstallation nachdenken.
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Schritt 1: Montage der Regendusche vorbereiten
Wichtig: Stelle das Wasser im Badezimmer ab, um bei der Montage keinen Wasserschaden zu verursachen. Lege außerdem alle Bauteile des Sets und die benötigten Werkzeuge bereit. Lege die Bade- bzw. Duschwanne nun mit einer schützenden Plane oder Decke aus, damit sie beim Nachrüsten der Regendusche keinen Schaden nimmt.
Nun muss noch das alte Duschsystem abmontiert werden. Entferne dazu die Brause und schraube die Stange von der Wand ab. In der Regel wird auch der Schlauch ausgetauscht – je nach Modell.
Schritt 2: Abmessen und Löcher bohren
Vor dem Anbringen des neuen Duschsystems zeichnest du die benötigten Bohrlöcher an. Manchen Produkten liegen Bohrschablonen bei, bei anderen musst du die Abstände selbst abmessen. Im Badezimmer bohrst du am besten in die Fugen, um die Fliesen nicht zu beschädigen. Klappt das aufgrund der Platzierung nicht, brauchst du einen speziellen Aufsatz, um vorsichtig in die Fliesen zu bohren. In einer Mietwohnung solltest du das jedoch vorher mit der Hausverwaltung oder der vermietenden Person abklären.
Tipp: Je nach Modell können für das Nachrüsten der Regendusche vielleicht sogar die vorhandenen Bohrlöcher wiederverwendet werden – überprüfe das, bevor du neue Löcher bohrst.
Schritt 3: Neue Regendusche einbauen und anschließen
Anschließend füllst du etwas Silikon in die Bohrlöcher und steckst passende Dübel in die Wand – das Silikon soll Feuchtigkeit im Mauerwerk verhindern. Montiere nun das Duschsystem nach Herstellerangaben: Zuerst wird die Duschstange festgeschraubt und mit der Wasserwaage überprüft. Nun schließt du den Wasserschlauch und die Regenduschbrause an.
Schritt 4: Finale Arbeiten
Nach der Montage geht es an die Schönheitsreparaturen: Entferne die alten Dübel, spachtele die alten Löcher zu und lass die Masse aushärten. Drehe nach den gemachten Arbeiten das Wasser wieder auf und teste, ob alles fest und dicht ist. Jetzt kannst du deine erste Regendusche nehmen!
Voraussetzung für das Nachrüsten einer Regendusche
Neben den persönlichen Vorlieben sind auch die baulichen Gegebenheiten in Bad und Dusche wichtig. Die individuellen Herstellerangaben des gewählten Regenduschsystems solltest du ebenfalls beachten.
Wasserdruck | muss gut sein für die Luftzufuhr in der Brause, Mindestwert: drei Bar, messbar mit einem Manometer | |||
Abflussleistung | Abfluss muss ausreichend Brauchwasser aufnehmen können, Regendusche verbraucht mehr Wasser als normale Dusche, Test: Wasser in Wanne (ohne Stöpsel) einlassen und sehen, wie stark es sich staut | |||
Hitzeerzeugung | zentrales Heizungssystem muss einwandfrei funktionieren, ein Durchlauferhitzer muss mindestens 18 Kilowatt haben | |||
Platz in Dusch-/Badewanne | je nach Modell ist ein bestimmter Wandabstand erforderlich, damit der Regenduschkopf mittig platziert werden kann, relevant sind die Wannengröße und der Sitz der Armatur, sehr schmale Badewannen könnten ein Problem darstellen |
Regendusche zum Nachrüsten – die Möglichkeiten
Es gibt im Handel zahlreiche Modelle für jeden Geschmack, jedes Budget und nahezu jedes Badezimmer. Mit verschiedenen Farben wie Silber, Gold, Chrom oder Schwarz sowie unterschiedlichen Formen lässt sich deine individuelle Badezimmer-Idee umsetzen.
Möglichkeiten der Nachrüstung:
- Der günstige Kompromiss: Nur den Duschkopf (ggf. mit Schlauch) austauschen.
- Der einfache Klassiker: Aufputz-Regendusche mit Stange oder Paneel nachrüsten.
- Die aufwändige Luxus-Variante: Unterputz-Regendusche in die Decke einbauen.
Neben dem klassischen Komplettsystem mit Duschstange aus der obigen Montageanleitung gibt es auch einfache Handbrausen mit Regenfunktion, Regenduschen als Paneel zur Wandmontage, Duschsäulen oder Deckenmodelle, die sich weniger für das Nachrüsten eignen. Sie werden deshalb meist direkt beim Bau montiert und sind platzsparend. Für das „echte“ Regengefühl sollte der Duschkopf mindestens 40 bis 60 Zentimeter im Durchmesser haben, damit der ganze Körper berieselt wird.
Viele Regenduschen haben zusätzlich eine normale Handbrause, mit der einzelne Körperteile gewaschen oder auch die Dusche ausgespült werden können. Mit einem einfachen Umschalthahn an Armatur oder Duschstange lässt sich zwischen Regendusche und Handbrause wechseln.
Tipp: Man kann eine Regendusche ohne Bohren nachrüsten, indem man ein Modell verwendet, das in die vorhandenen Bohrlöcher passt – alternativ kann auch nur der Duschkopf ausgetauscht werden.
Weitere Funktionen von Regenduschen
Manche Regenduschen haben neben der Standardfunktion noch weitere Features:
- Paneele und Säulen mit seitlichen Massagedüsen
- Armaturen mit Thermostat und verschiedenen Strahlmodi zum Umschalten
- Regenduschköpfe mit LED-Beleuchtung
- integrierte Duschablage für Shampoo, Seife und Co.
- wassersparende Modelle, bei denen mehr Luft beigemischt wird