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Ratgeber

Infrarotkabine oder normale Sauna – was passt besser in dein Home-Spa?

leere Sauna
Lesezeit 3 Minuten
Inhalt:

Eine eigene kleine Wellness-Oase zu Hause lädt so richtig zum Entspannen ein. Doch ist eine Infrarotkabine oder eine Sauna die bessere Wahl für dein heimisches Spa-Erlebnis? In diesem Ratgeber erklären wir dir die Unterschiede zwischen Infrarotkabine und Sauna und helfen dir dabei, zu entscheiden, welche Variante für dein Zuhause die richtige Wahl ist.


Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Infrarotkabine vs. Sauna

Finnische Holzsauna von innen mit Dämpfen

Eines haben Infrarotkabine und Sauna gemeinsam: Sie sorgen durch die Wärmezufuhr für körperliche und seelische Entspannung und durch das Schwitzen werden Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt. Der größte Unterschied zwischen Infrarotkabine und Sauna ist die Art der Wärmeentstehung und ihre Wirkungsweise.

Gesundheitliche Aspekte bei Infrarotkabine oder Sauna

Grundsätzlich gelten sowohl Wärmekabine als auch Sauna als gesundheitsfördernd – sofern dein Körper die Wärmebelastung gut verträgt. Die Wärme, die auf den Körper wirkt, entspannt Körper und Geist und hilft beim Stressabbau. Egal, ob Infrarotkabine oder Sauna: Durch die Entgiftung beim Schwitzen stärkst du Immunsystem und Stoffwechsel und reinigst deine Haut porentief. Infrarotwellen stärken zudem die Gelenke. Saunieren ist aufgrund der Luftfeuchtigkeit gut für die Atemwege und stärkt das Herz-Kreislauf-System.

Da Infrarotkabinen deutlich milder sind als die meisten Saunen, können auch Kinder und Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen die Infrarotwärme genießen. Bei Erkrankungen muss das Wärmebad aber unbedingt vorher mit medizinischem Fachpersonal abgeklärt werden.

Vorsicht: Zu viel Wärme, sowohl aus der Infrarotkabine als auch aus der Sauna, kann sich negativ auf den Kreislauf auswirken. Hitzeschäden wie ein Hitzschlag oder ein Hitzekollaps können die Folge sein.

Was macht eine Infrarotkabine aus?

Infrarotkabine

Im Gegensatz zu einer klassischen Sauna hat eine Infrarotkabine keinen Ofen, sondern Infrarotstrahler, die mit einem normalen Stromanschluss (230 Volt) in Betrieb genommen werden. Diese Strahler erhitzen nicht die Luft, sondern treffen auf die Haut und erwärmen den Körper direkt. So muss sich die Kabine nicht erst aufheizen und ist in der Regel schneller betriebsbereit als eine Sauna. Infrarotkabinen sind weniger belastend für den Körper als normale Saunen, dennoch sind sie tiefenwirksamer und transportieren dadurch mehr Schadstoffe aus dem Körper.

Infrarot ist eine natürliche Wärmestrahlung, wie wir sie von der Sonne kennen. Infrarotstrahlung wird in A, B und C unterteilt, wovon Infratot-A bis zu fünf Millimeter in die Haut eindringt, während Infrarot-B und Infrarot-C von der Oberhaut absorbiert werden. Diese Tiefenwirkung der Strahlen, die in den Körper gelangt, erzeugt die Wärme. Bei Infrarot-A ist allerdings Vorsicht geboten, denn zu viel davon kann schädlich sein – deshalb finden in Infrarotkabinen überwiegend Infrarot-B und Infrarot-C Anwendung.

In Infrarotkabinen werden verschiedene Strahler eingesetzt:

  1. Flächenstrahler schaffen eine behagliche Wärme im Innenraum, bei der sich auch die Luft leicht erwärmt. Sie sind so konzipiert, dass du dich dort auch anlehnen kannst und nicht direkt vor dem Strahler sitzen oder liegen musst. Zum Schwitzen eignen sich Flächenstrahler alleine jedoch nur bedingt.
  2. Keramik- und Vollspektrumstrahler sind deutlich wärmer als Flächenstrahler und schaffen eine intensive Wärme auf der Haut, die uns tatsächlich zum Schwitzen bringt. Die Punktstrahler müssen so ausgerichtet sein, dass sie deinen Körper direkt anstrahlen, um den maximalen Effekt zu erzielen. Aufgrund der hohen Wärmeentwicklung dürfen Keramik- und Vollspektrumstrahler nicht berührt werden.
  3. Dual- und Triplex-Heizsysteme vereinen mehrere Arten von Strahlern, sodass es in der Infrarotkabine sowohl eine milde Umgebungswärme gibt als auch intensive Wärmestrahlen für den Schwitzvorgang. Dual-Systeme vereinen Flächen- und Keramikstrahler, Triplex-Systeme vereinen Flächen-, Keramik- und Vollspektrumstrahler.

Was macht eine traditionelle Sauna aus?

Bei der Sauna wird zuerst die Luft erwärmt, durch die sich dann schließlich auch der Körper erhitzt – deshalb dauert das Aufheizen in der Regel länger als in der Infrarotkabine. Die Temperatur kann deutlich höher sein als in einer Infrarotkabine und die Luft feuchter. Das Verhältnis zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist je nach Saunaart unterschiedlich – die finnische Sauna ist besonders heiß und trocken, die Bio- oder Dampfsauna feuchter und weniger heiß. Als Highlight können in der klassischen Sauna Aufgüsse durchgeführt werden.

Obwohl die Infrarotkabine verträglicher für den Körper ist, ist das Zusammenspiel aus Hitze und Luftfeuchtigkeit in einer herkömmlichen Sauna besser für die Haut und kann sogar Hautproblemen vorbeugen. Zudem regt der Wechsel von heißer Luft und Abkühlung nach dem Saunieren den Kreislauf an.

Wenn du eine Sauna selber baust, kannst du dich außerdem zwischen Indoor- und Outdoor-Kabine entscheiden. Wichtig ist dann auch zu entscheiden, welcher Saunaofen sich am besten für deine Sauna eignet.


Direkter Vergleich: Infrarotkabine vs. Sauna

Du weißt noch nicht, ob eine Infrarotkabine oder eine Sauna für dich am besten passt? In der folgenden Tabelle findest du alle Vor- und Nachteile sowie Besonderheiten der jeweiligen Variante gegenübergestellt.

InfrarotkabineNormale Sauna
WärmeentstehungInfrarotkabinedurch Infrarotstrahlen, kurze AufheizzeitNormale Saunadurch einen Saunaofen, längere Aufheizzeit
WärmewirkungInfrarotkabinetiefenwirksamNormale Saunaoberflächlich, über die Luft
Gesundheitliche AspekteInfrarotkabine• stärkt Immunsystem und Stoffwechsel
• Schwitzen entgiftet
• gut verträglich durch milde Wärme
Normale Sauna• stärkt Immunsystem und Stoffwechsel
• Schwitzen entgiftet
• Luftfeuchtigkeit reinigt Haut porentief und ist gut für die Atemwege
TemperaturInfrarotkabineca. 35 – 50 °CNormale Saunabis zu 120 °C (je nach Art)
LuftfeuchtigkeitInfrarotkabine40–60 % (normale Luftfeuchtigkeit von Räumen)Normale Sauna5–10 % bei sehr heißen Saunen, bis zu 100 % im Dampfbad
AnschlussInfrarotkabine230-Volt-SteckdoseNormale Saunaje nach Ofen (230-Volt-Steckdose, Starkstrom oder Holzofen)
StandortInfrarotkabinenur für den InnengebrauchNormale Saunafür drinnen und draußen
PlatzbedarfInfrarotkabineschon ab 1 m2, sehr platzsparendNormale Saunamindestens 3 m2, eher mehr
NutzungsdauerInfrarotkabine1x pro Tag für 20 – 30 Minuten, mehrmals pro WocheNormale Saunamehrmals pro Tag mit Pausen für je 10 – 15 Minuten, ein- bis zweimal pro Woche
Anschaffung und BetriebskostenInfrarotkabinegünstiger in der Anschaffung, geringe Betriebskosten durch normale SteckdoseNormale Saunaje nach Modell und Ofen kostenintensiver in der Anschaffung, Betriebskosten variieren stark nach Ofentyp (elektrisch oder holzbefeuert)
VielfaltInfrarotkabineauch als mobiles Modell erhältlichNormale Saunafeste Saunakabinen oder auch Fasssauna, verschiedene Arten (z. B. finnische Sauna, Biosauna, Erdsauna)
Bonus: Aufgüsse

Infrarotkabine oder Sauna für dein Zuhause wählen

Sowohl Infrarotkabine als auch normale Sauna haben ihre Vor- und Nachteile in der Nutzung. Beide Modelle sind als Bausatz erhältlich, mit dem du die Wärmekabine für den Heimgebrauch einfach selbst aufbauen kannst. Obwohl die Infrarotkabine besser verträglich sowie günstiger ist und du mit ihr Energie sparen kannst, hat auch die klassische Sauna mit der Möglichkeit für Aufgüsse, erhöhter Luftfeuchtigkeit und der Option für eine Außenkabine ihre Vorzüge.

Es liegt also an deinen persönlichen Vorlieben und den baulichen Gegebenheiten, ob du dich für eine Infrarotkabine oder eine normale Sauna entscheidest. Folgende Fragen solltest du dir vor der Anschaffung stellen:

  1. Wie oft und wie spontan möchtest du die Kabine nutzen?
  2. Wie viel Platz hast du zur Verfügung und soll die Kabine drinnen oder draußen stehen?
  3. Welche gesundheitlichen und körperlichen Bedürfnisse solltest du beachten?
  4. Wie viel Geld möchtest du für Anschaffung und Betrieb investieren?

Um die Vorzüge von Infrarotkabine und Sauna gleichermaßen zu nutzen, sind auch Kombinationen aus beidem erhältlich. Eine solche Infrarotsauna ist so ausgestattet, dass die Kabine auf beide Anwendungen abgestimmt ist – ein Ofen beheizt die normale Sauna, Infrarotstrahler sorgen für milde Wärme. Dabei ist wichtig, dass vor allem die Strahler für die hohe Luftfeuchtigkeit ausgelegt sind.


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