Start toom Baumarkt/Wissen & Service/Selbermachen & Ratgeber/Garten & Freizeit/Gartenbau/Pool bauen/Pool heizen
Ratgeber

Pool heizen: verschiedene Möglichkeiten und praktische Tipps

Thermometer
Lesezeit 8 Minuten
Inhalt:

Du willst einen Swimmingpool bauen oder hast schon einen, möchtest aber nicht in eiskaltes Wasser tauchen? Für wohltemperierten Badespaß solltest du deinen Pool erwärmen – besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn die Außentemperaturen noch nicht so hoch sind. So verlängerst du die Poolsaison und bist nicht auf gutes Wetter angewiesen. Welche Poolheizungen es gibt und wie du deinen Pool am effektivsten heizen kannst, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.


Ideale Badetemperatur im Gartenpool

Frau in Pool

Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm soll es sein: Die perfekte Badetemperatur liegt zwischen 25 und 28 Grad – in diesem Bereich wirkt das Wasser auch im Sommer noch erfrischend, verlangt dem Körper jedoch keine allzu große Anstrengung ab. Baden überwiegend Kinder im Pool, empfiehlt sich eine Wassertemperatur um die 30 Grad. Das Poolwasser einmalig zu heizen, reicht übrigens nicht aus: Sowohl durch Verdunstung als auch durch kühle Abend- und Nachttemperaturen entsteht ein großer Wärmeverlust. Um das Wasser konstant auf der idealen Temperatur zu halten, musst du deinen Gartenpool also konstant heizen.

Achtung: Ist der Pool dauerhaft zu warm, fördert das die Algen- und Bakterienbildung.


Welche Möglichkeiten zur Poolerwärmung gibt es?

Wie du deinen Pool beheizen kannst, erfährst du in den folgenden Abschnitten. Es gibt energie- wie auch solarbetriebene Poolheizungen und nicht alle eignen sich für jeden Pool. Am besten greifst du auf Systeme zurück, die über ein Thermostat verfügen, die gewünschte Wassertemperatur konstant halten und sich automatisch an- und abschalten.

1. Pool mit Solarenergie erwärmen

Sonne am Himmel

Eine umweltschonende und nachhaltige Methode ist es, die Energie der Sonne zu nutzen, um dein Poolwasser zu erwärmen. Das geht ganz einfach, wenn du von vorneherein einen sonnigen Standort für deinen Pool wählst. Am besten eignet sich eine windgeschützte Ecke an der Südseite des Hauses. So können die Sonnenstrahlen das Wasser im Pool aufheizen, ohne dass es durch zu starke Zugluft gleich wieder abkühlt.

Doch auch wenn dein Pool im Schatten oder Halbschatten steht, kann sich die Kraft der Sonne für dich auszahlen – mit einem solarbetriebenen Heizsystem. Ein Vorteil ist, dass du damit den Pool schnell aufheizen kannst, selbst wenn die Temperaturen noch nicht allzu sommerlich sind. Dafür brauchst du einen Sonnenkollektor oder einen Solarabsorber in der Nähe des Pools, den du in den Filterkreislauf einbindest. Deine Poolpumpe muss ausreichend Power haben, denn sie muss das Wasser durch den Kollektor bzw. Absorber pumpen.

Deinen Pool mit solarer Energie zu erwärmen ist die günstigste und zugleich nachhaltigste Variante, da die laufenden Kosten gering sind. Die Pumpe muss zwar betrieben werden, doch liefern Sonnenstrahlen die notwendige Energie für das Heizen des Poolwassers. Ein weiterer Vorteil ist, dass du Solarheizungen beliebig erweitern kannst – wenn du deinen Pool ausbaust, mehr Wärme erzeugen möchtest oder einen größeren Pool anschaffst. Da du mit einer Solarheizung weiterhin wetter- und temperaturabhängig bist, empfiehlt sich in kühleren Monaten eine Kombination mit anderen Systemen. Neben den größeren Sonnenkollektoren und Solarabsorbern gibt es außerdem noch Solarschläuche und -ringe, mit denen du ohne Zusatzkosten das Wasser im Pool erwärmen kannst.

Art der solaren Beheizung

Eigenschaften

Sonnenkollektor

Eigenschaften

ideal für kleine Pools, muss sehr nah am Pool aufgestellt werden

Solarabsorber

Eigenschaften

kann auf dem Dach oder neben dem Pool angebracht werden, sollte in etwa so groß sein wie der Pool

Solarschlauch

Eigenschaften

schwarzer Schlauch, den du in der Sonne lagerst (ggf. auf dem Dach), erwärmt das Wasser im Inneren, ideal für Planschbecken und kleine Pools, unterstützt die erwärmte Erstbefüllung von Pools

Solarringe

Eigenschaften

liegen auf dem Wasser auf, erwärmen Poolwasser schwimmend, ideal für kleine Pools

Solarfolie

Eigenschaften

liegt auf dem Wasser, funktioniert gleichzeitig als Poolabdeckung, hilft dabei, den Pool warmzuhalten und Energie für die Poolheizung zu sparen


Wenn du noch überlegst, ob eine Solarheizung das Richtige für deinen Pool ist, kann dir ein Überblick über alle Vor- und Nachteile bei der Entscheidung helfen.

Vorteile der Solarheizungen:

  • geringe laufende Kosten
  • nachhaltig
  • Wärmespeicherung möglich
  • Systeme sind erweiterbar

Nachteile der Solarheizungen:

  • wetterabhängig
  • Platzbedarf für Solarkollektoren

2. Pool mit Wärmepumpe beheizen

Thermometer

Die eher klassische Variante, einen Gartenpool zu heizen, ist eine Wärmepumpe. Sie saugt die Außenluft an, wandelt sie in Wärme um und erwärmt mithilfe des integrierten Wärmetauschers das Poolwasser. Bis zu 80 % der Luft kann so in Wärme umgewandelt werden. Je wärmer die Außenluft beim Aufheizen ist, desto besser und schneller arbeitet die Poolheizung. Der größte Vorteil von Wärmepumpen ist, dass du mit ihnen dein Poolwasser wetterunabhängig und bereits ab 10 Grad Außentemperatur erwärmen kannst – ideal also für die Übergangsmonate, wenn es noch nicht so warm ist. Die Montage ist recht einfach und die Installation auch nachträglich möglich. Allerdings ist der Betrieb von Wärmepumpen gegenüber Solarheizungen deutlich teurer, weil du bei jeder Nutzung Strom benötigst.

Vorteile:

  • wetterunabhängig
  • schon bei Außentemperaturen ab 10 Grad möglich
  • nachträgliche Installation möglich

Nachteile:

  • Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe
  • je geringer die Außentemperatur, umso mehr Strom wird benötigt

3. Poolerwärmung mit Wärmetauscher

Mit einem Wärmetauscher oder auch Wärmeüberträger lässt sich die Wärme eines Heizsystems auf ein anderes übertragen. Du kannst beispielsweise einen Wärmetauscher an ein gasbetriebenes Heizsystem anschließen und damit das durch die Rohre laufende Wasser erwärmen. In der Praxis bedeutet das, dass du das vorhandene Heizsystem in deinem Haus nutzen kannst, um das Wasser im Pool zu erwärmen. Das macht es insofern einfacher, weil du nur den Tauscher anschaffen und integrieren musst und die Heizung an sich bereits vorhanden ist. Du kannst den Pool über die Zentralheizung heizen, aber auch mit Gas, Öl und erneuerbaren Energien wie Solarenergie (siehe zu diesen Themen auch unseren großen Ratgeberbereich Wärme & Energie).

Vorteile:

  • Wärmetauscher lässt sich einfach an das Heizsystem des Hauses anschließen
  • einfache Installation
  • geringe Anschaffungskosten

Nachteile:

  • Heizkosten steigen
  • Effizienz abhängig von der Leistung des Wärmetauschers und der Größe des Pools

4. Den Pool elektrisch beheizen

Neben der Wärmepumpe gibt es eine weitere elektrische Variante: einen Durchlauferhitzer als Poolheizung. Diese Methode ist jedoch viel energieraubender als eine Wärmepumpe und somit weder nachhaltig noch sonderlich günstig im Betrieb.

Vorteile:

  • einfache Installation

Nachteile:

  • hoher Strombedarf
  • hohe Betriebskosten
  • größere Pools erwärmen sich nur sehr langsam

5. Poolabdeckung, um Pool warmzuhalten

Mit Plane bedeckter Pool

Ganz ohne Energie – sofern es sich nicht um eine automatische Variante handelt – speichert eine Poolabdeckung die Wärme im Pool. Da ein Großteil der Wasserwärme durch Verdunstung verloren geht, hält eine Poolabdeckung das Wasser nachhaltig warm. Normale Abdeckungen halten Wärme im Wasser, spezielle Solarfolien können sogar als Poolheizung dienen. Da eine normale Poolabdeckung keine Heizung im eigentlichen Sinn ist, funktioniert sie am besten in Kombination mit einer Poolheizung.

Vorteile:

  • speichert Wärme im Becken
  • schützt vor Verschmutzungen und erleichtert die Poolpflege
  • je nach Abdeckung wird der Pool kindersicher
  • spezielle Solarfolien erzeugen zusätzlich Wärme

Nachteile:

  • Pool muss zunächst mit anderer Methode erwärmt werden
  • bei dauerhafter Abdeckung können sich Algen bilden

Achtung: Bei der Verwendung von Poolabdeckungen und Solarfolien solltest du darauf achten, dass sich das Poolwasser nicht überhitzt, und regelmäßig lüften – so beugst du Algen- und Bakterienbildung vor.


Welche Poolheizung für welchen Pool?

Solarpaneele auf Dach

Für welche Poolheizung du dich letzten Endes entscheidest, hängt von mehreren Faktoren ab: der Poolgröße, dem Platz für die Heizung, deinem Budget und den vorhandenen Anschlüssen im Garten für beispielsweise Strom.

  • Einbaupool heizen: Bei Einbaupools hast du Becken und Anlagen vermutlich bereits beim Gartenbau geplant und hast entsprechend Platz zur Verfügung. Je nach Größe empfehlen sich Heizungen mit Solarbetrieb und Wärmepumpen, um den Pool zu beheizen. Zusätzlich ist eine Poolabdeckung ratsam, die neben der Wärmespeicherung viele weitere Vorteile bietet und besonders bei Einbaupools zum Einsatz kommt.
  • Aufstellpool heizen: Bei Aufstellpools kommt es bei der Frage, welche Poolheizung sich am besten eignet, stark auf die Größe an. Große Aufstellpools kannst du wie Einbaupools beheizen, für kleinere und Planschbecken genügen oft schon Solarschlauch oder Solarringe.
  • Whirlpool heizen: Whirlpools haben in der Regel bereits eine integrierte Poolheizung, die exakt auf die Poolgröße und andere Anforderungen ausgelegt ist. Hier solltest du dich beim Kauf von einer Fachperson beraten lassen und wenn möglich auf Systeme mit Solarpaneelen setzen, um Kosten und Energie zu sparen.

Kosten für das Beheizen eines Pools

Auch die Kosten für das Erwärmen eines Pools sind von verschiedenen Faktoren abhängig: Poolgröße, Standort und Sonnenstunden, Außentemperatur, Wahl der Poolheizung. Außerdem musst du zwischen der Erstaufheizung und dem Dauerbetrieb unterscheiden: Ist der Pool einmal warm und wird nachhaltig warmgehalten, ist das meist energiesparender als mehrfaches Aufheizen pro Saison. Dennoch können die jährlichen Unterhaltungskosten bis in den vierstelligen Bereich gehen. Daher ist es ratsam, eine Poolheizung mit geringen Betriebskosten zu wählen – auch wenn das Heizsystem dann vielleicht erstmal etwas kostspieliger in der Anschaffung ist.

Die Kosten für das Heizen deines Swimmingpools setzen sich wie folgt zusammen:

  • Anschaffungskosten für das gewählte Heizsystem (ggf. Montagekosten)
  • Erstaufheizung
  • Dauerbetrieb
  • Wartungs- und Pflegekosten

Energiespar-Tipps: Erstbefüllung mit Solarschlauch vornehmen, damit das Wasser direkt erwärmt eingefüllt wird. Außerdem einen sonnigen Standort für den Pool wählen und durch eine Poolabdeckung Wärme speichern.


Pool heizen: Fazit

Thermometer

Setze auf eine Kombination aus Solarheizung, Solarschlauch und Poolabdeckung. So kannst du das Poolwasser effizient erwärmen und ohne weiteren Energieaufwand eine angenehme Temperatur halten. Diese Kombination ist auch die beste Variante, um deinen Pool halbwegs günstig zu heizen. Umwelt und Geldbörse werden es dir danken, wenn du auf nachhaltiges Heizen setzt.


Mit einem Oberflächenschwimmer wird ein Pool gereinigt.
Ratgeber

Pool reinigen

Sommerzeit ist Badezeit! Praktisch, wenn du Besitzer eines eigenen Pools bist. Wir zeigen dir, was es bei der Pool-Reinigung nach dem Winter zu beachten gibt und wie man am besten vorgeht.
Weiterlesen
Schwimmbecken
Vater und Kinder spielen in Pool

Poolzubehör
Sortiment

Wasserpflegemittel

Poolzubehör
Sortiment

Poolzubehör