Eine Regentonne ist eine sinnvolle und nachhaltige Anschaffung für den eigenen Garten. Sie kann große Mengen Regenwasser speichern, das weicher ist als Leitungswasser und sich deswegen ideal zum Gießen von Pflanzen eignet. Außerdem senkt eine Regentonne deinen Wasserverbrauch um ein Vielfaches. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Regentonne ganz einfach über das Fallrohr an deine Regenrinne anschließt. Außerdem erhältst du Tipps, wie du zwei oder mehrere Regentonnen miteinander verbindest. Erhalte auch weitere hilfreiche Tipps rund um Gartenbewässerung.
Weitere Tipps rund um das Thema Nachhaltige Gartenbewässerung findest du in unserem Selbermachen-Bereich sowie auch in unserem Respekt-Magazin, das du dir bei deinem nächsten Besuch im toom Baumarkt kostenlos mitnehmen kannst.
Regentonne aufstellen
Das Regenwasser wird von deiner Dachrinne durch das Fallrohr mit einem sogenannten Regensammler oder Regendieb in die Tonne umgeleitet. Bevor du jedoch die Regentonne ans Fallrohr anschließen kannst, ist es wichtig sicherzustellen, dass der Untergrund an deinem Fallrohr belastbar und nicht rutschig, uneben oder zu weich ist. Instabiler oder unebener Untergrund kann dazu führen, dass eine volle Regentonne umkippt oder einknickt. Da eine volle Tonne viele hundert Kilogramm wiegt, ist es bei sehr unebenem oder weichem Untergrund sinnvoll, ein Fundament anzulegen.
Wenn du die Regentonnen auf ein Podest stellst, kannst du das aufgefangene Regenwasser leicht entnehmen. Außerdem kannst du so mehrere Regentonnen nebeneinander gut auf gleicher Höhe platzieren. Das Podest sollte aus stabilem Material wie Stein oder Holz bestehen. Du kannst es selbst bauen oder im toom Baumarkt fertig kaufen.
Regentonne ans Fallrohr anschließen
Mit jedem Regenguss füllt sich eine Regentonne ein bisschen mehr. Dafür musst du über das Fallrohr die Regentonne mit deiner Dachrinne verbinden, denn nur hier kann genug Niederschlag auf einmal aufgefangen und in die Regentonne umgeleitet werden.
Um die Regentonne an die Regenrinne anschließen zu können, benötigst du einen sogenannten Regensammler oder Regendieb. Damit kannst du die Regentonne und das Fallrohr stabil miteinander verbinden. Die meisten Regensammler filtern außerdem Laub oder groben Schmutz aus dem Regenwasser, bevor es in die Tonne läuft. Es gibt mehrere Methoden, das Fallrohr mittels eines Regendiebs mit der Regentonne zu verbinden. In diesem Ratgeber erhälst du die besten Tipps zum Wassersparen im Garten.
Was ist ein Regensammler?
Auf einen Überlaufschutz, auch Regensammler oder Regendieb genannt, solltest du bei der Montage deiner Tonne nicht verzichten. Bei Dauer- oder Starkregen sorgt er durch den Überlaufstopp, dass dein Sammelbehälter nicht überläuft. Montiert wird der Regensammler wie im Bild gezeigt beim Anschließen der Regentonne an das Fallrohr. Das überschüssige Regenwasser läuft so über das Fallrohr in die Kanalisation und vermeidet unschöne Pfützen neben deiner Tonne.
Ein weiterer Vorteil: Erfüllt der Regensammler seinen Zweck, kannst du problemlos deine Regentonne mit einem Deckel verschließen. Das sorgt für Sicherheit, wenn Kinder in deinem Haushalt leben. Des Weiteren bleibt das Wasser frei von Verunreinigungen und Mückenlarven.
Regendieb in ein Fallrohr einsetzen
Um Regentonnen mit dem Dachrinnenablauf zu verbinden und dabei so viel Regenwasser wie möglich auffangen zu können, sollte das Fallrohr ganz durchgeschnitten oder durchgesägt werden. In diese Aussparung wird der Regensammler eingesetzt. So gehst du Schritt für Schritt vor:
- Markiere die Oberkante der Regentonne am Fallrohr mit einem Stift.
- Schneide oder säge das Fallrohr an dieser markierten Stelle gerade und sauber durch.
- Eventuell musst du die Innenseite des Regendiebs etwas zurechtschneiden, damit er gut auf den oberen Teil des durchtrennten Fallrohrs geschoben werden kann.
- Schiebe die untere Öffnung des Regensammlers danach auf den unteren Teil des durchtrennten Fallrohrs. Stelle nun sicher, dass Ober- und Unterteil fest zusammengesteckt sind.
- Bohre nun ein Loch in die Regentonne, das auf der gleichen Höhe wie der Regensammler ist.
- Verbinde nun die Öffnung des Regendiebs über ein Rohr oder einen Schlauch mit dem Anschluss der Regentonne.
- Eine praktische Alternative zur Gießkanne ist das Einsetzen einer Pumpe zur Wasserentnahme. Die Installation ist ganz einfach: du versenkst den Saugstutzen in der Tonne und hängst die Pumpe selbst an den Tonnenrand. Jetzt kannst du den Gartenschlauch einfach verbinden, die Pumpe einschalten und so ganz bequem den Garten gießen. Tipp: Hast du keinen Stromanschluss im Garten, solltest du ein Pumpen-Modell mit Akku wählen. So spart du dir auch den lästigen Kabelsalat.
Regensammler-Set ans Fallrohr anschließen
Noch einfacher ist es, mit einem Regensammler-Set die Regentonne mit der Dachrinne zu verbinden. Der Wasserertrag ist hier allerdings nicht ganz so hoch wie bei der ersten Methode, denn das Regenwasser wird lediglich durch ein gebohrtes Loch im Fallrohr in die Regentonne geleitet. So gehst du vor:
- Bohre mit der häufig mitgelieferten Bohrkrone auf Höhe der Regentonne ein Loch ins Fallrohr.
- Stecke das Anschlussrohr des Regensammlers durch dieses Loch im Fallrohr und befestige es.
- Bohre ein Loch in die Regentonne, das auf der gleichen Höhe sitzt wie das im Fallrohr.
- Befestige hier den Schlauchteil des Regensammlers.
Regentonne an Schlauch anschließen
Ein Schlauch an der Regentonne ist sehr praktisch, denn er erleichtert die Wasserentnahme oder das Leeren des Wasserspeichers. Außerdem verhindert er, dass die Regentonne überläuft. Du kannst das Regenwasser mit einem Schlauch auch gezielt an bestimmte Orte im Garten leiten. So montierst du Schritt für Schritt einen Schlauch an der Regentonne, falls sie noch keinen Anschluss für einen Schlauch hat:
- Suche eine passende Stelle im unteren Bereich deiner Regentonne und bohre ein Loch, dessen Durchmesser etwas kleiner als der des Wasserhahnanschlusses sein sollte.
- Stecke den Wassserhahn in dieses Loch und befestige anschließend den Schlauch daran.
- Dichte die Öffnung mit einer Gummidichtung ab, damit kein Wasser austritt.
Mehrere Regentonnen miteinander verbinden
Wenn dir eine Regentonne nicht ausreicht, kannst du auch zwei oder mehrere Regentonnen miteinander verbinden. So speicherst du eine große Wassermenge und kannst deinen Garten auch im Hochsommer ausschließlich mit dem Inhalt deiner Regentonnen bewässern. Für dein eigenes nachhaltiges Wasserspeichersystem müssen alle Regentonnen auf einer Höhe stehen.
Das wichtigste Utensil beim Verbinden von Regenwassertonnen ist ein spezieller Schlauch mit Schraubverbindungen und Dichtungen an beiden Enden. Die Kontermuttern der Schraubverbindungen sorgen für eine feste und dichte Verbindung zwischen den Regentonnen. Hier die Anleitung:
- In die leeren Regentonnen müssen erneut Löcher gebohrt werden, die bei nebeneinander stehenden Regentonnen möglichst exakt auf einer Höhe liegen sollten.
- Richte die Regentonnen nun auf ihrem Podest oder auf dem Stellplatz neben dem Fallrohr genau so aus, wie sie auch später stehen sollen. Die miteinander verbundenen Regentonnen sollten nicht mehr unnötig bewegt werden müssen.
- Stecke nun den Verbindungsschlauch durch zwei gegenüberliegende Löcher.
- Im Innern der Regentonnen schraubst du nun die Kontermuttern fest auf das jeweilige Ende des Schlauches.
Du kannst die Regentonnen im oberen oder im unteren Teil miteinander verbinden. Regentonnen oben miteinander zu verbinden, ergibt vor allem Sinn, wenn die Tonnen die gleiche Höhe haben. Dann fungiert die Schlauchverbindung als Überlauf: Zunächst füllt sich nur eine Tonne. Sobald der Wasserstand die Öffnung erreicht, fließt das Wasser allmählich in die zweite Regentonne. Falls beide Regentonnen gleichzeitig mit Regenwasser befüllt werden sollen oder sie unterschiedlich hoch sind, solltest du sie unten und nah am Tonnenboden miteinander verbinden.
Gartenbewässerung mit Regenwasser – so hoch ist der Verbrauch
Dein Wasserbedarf hängt davon ab, wie groß die zu bewässernde Fläche ist, was du wie lange und wie häufig gießen willst.
Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die deinen Wasserbedarf bestimmen:
• Größe des Gartens: Grundsätzlich braucht ein größerer Garten mehr Wasser als ein kleiner. Der tatsächliche Wasserverbrauch hängt aber auch von der Bodenbeschaffenheit, den Kulturen und den Wetterverhältnissen in deiner Region ab. Der Verbrauch in einem deutschen Garten mit Durchschnittsgröße liegt bei etwa 15-25 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche.
• Regionale Unterschiede: Wohnst du in einer Region, in der es tendenziell eher wenig regnet, musst du mehr zusätzlich gießen. Am besten orientierst du dich an der Niederschlagsstatistik des Deutschen Wetterdienstes. Willst du es ganz genau wissen, kannst du in deinem Garten einen Regenmesser aufstellen.
• Lage und Gestaltung deines Gartens: Auch die Licht- und Schattenverhältnisse spielen eine Rolle beim Wasserverbrauch. Ist dein Garten beispielsweise von sehr hohen Bäumen umgeben, können diese im Sommer das Sonnenlicht dämpfen, es verdunstet eher weniger Wasser pro Quadratmeter als bei einem licht- und/oder sonnendurchfluteten Garten.
• Bepflanzung: Gemüse- und/oder Blumenbeete, Obstbäume und/oder eine große Rasenfläche – die jeweilige Bepflanzung bestimmt deinen Wasserbedarf
Pflanzenart | Boden | Wasserbedarf pro Tag | ||
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Rasen | Boden | Sandboden, Lehm-/Tonboden | Wasserbedarf pro Tag | etwa 15-20 l/m², etwa 10 l/m² |
Gemüsebeet | Boden | Sandboden, Lehm-/Tonboden | Wasserbedarf pro Tag | etwa 10 l/m², etwa 12 l/m² |
Blumenbeet | Boden | Sandboden, Lehm-/Tonboden | Wasserbedarf pro Tag | etwa 20 l/m², etwa 10 l/m² |
Ältere Obstbäume | Boden | Sandboden, Lehm-/Tonboden | Wasserbedarf pro Tag | etwa 50-70 l/Baum, etwa 50 l/Baum |