Eine Dachrinne muss Wind und Wetter trotzen: Minusgrade, Hagel, Stürme und Starkregen können Löcher und Risse nach sich ziehen. Daher sollte jede Dachrinne regelmäßig gesäubert und auf reparaturbedürftige Stellen geprüft werden. Andernfalls drohen kostenintensive Folgeschäden, wenn Wasser aus den defekten oder verstopfen Rinnen und Fallrohren an der Hausfassade herunterläuft. Wie du eine Regenrinne professionell abdichtest, wird dir in diesem Ratgeber von toom Baumarkt erklärt. Erhalte auch weitere hilfreiche Tipps rund um den Dachausbau.
Tipp: Führe eine Dachrinnenreparatur nur dann selbst durch, wenn du komplett schwindelfrei bist. Andernfalls ist diese Arbeit zu gefährlich und sollte besser von einem Fachmann übernommen werden!
Wann sollte die Dachrinne abgedichtet werden?
Für die Dachrinnenreparatureignet sich besonders der Herbst. Die in dieser Jahreszeit von den Bäumen fallenden Blätter setzen sich oftmals in der Dachrinne fest und die Witterungsbedingungen begünstigen Schäden an der Regenrinne.
Regenrinne reparieren – die Vorbereitungen
Wenn du die Dachrinne abdichten möchtest, solltest du dir einen Tag mit trockenem Wetter und möglichst wenig Wind aussuchen. Das verringert die Unfallgefahr wie ein Ausrutschen auf dem Dach und erleichtert die Arbeit mit den benötigten Materialien. Wichtig ist zudem, die Dachrinne vorab gründlich zu reinigen.
Ziehe dir dafür Gartenhandschuhe an und steige auf eine Leiter, die so hoch ist, dass du damit bequem das Dach erreichst. Beim Flicken von Dachrinnen kannst du entweder auf der Leiter stehend arbeiten oder direkt auf das Dach steigen. Achte darauf, dass du ausreichend gesichert bist. Befreie als Erstes die Dachrinne unter anderem von Laub, Ästen, pflanzlichen Ablagerungen, Tierkot und Vogelnestern – entweder mit einem Handbesen oder einem Dachrinnenreiniger. Je nach dessen Stiellänge und Höhe der Dachrinne kannst du mit dem Gerät auch vom Boden aus arbeiten.
Danach muss festsitzender Schmutz im Bereich des abzudichtenden Loches oder Risses entfernt werden. Auch dafür eignet sich der Dachrinnenreiniger ideal. Ist ein solcher nicht zur Hand, kannst du alternativ einen in Seifenwasser getränkten Lappen verwenden. Wische nun mit einem Trockentuch nach. Das ist notwendig, da Materialien wie Silikon, die du für die Reparatur deiner Regenrinne brauchst, nicht auf nassem Untergrund haften.
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Dachrinnen mit Silikon abdichten
Ganz gleich ob Metall- oder Kunststoff-Regenrinne: Weist sie lediglich kleine Risse oder Löcher auf, ist hierbei Silikon zum Verschließen gut geeignet. Mithilfe einer Silikonpistole oder -kartusche mit Spritze lässt sich das Material ganz einfach auf die beschädigte Stelle auftragen. Danach tauchst du einen Finger in Seifenlauge und verteilst zunächst das Silikon, um es danach zu glätten. Anschließend muss das überschüssige Material entfernt werden, damit die Masse später nicht den Wasserabfluss beeinträchtigt.
Regenrinne mit Abdichtungsmasse reparieren
Undichte Dachrinnen können auch mit Abdichtungsmassen repariert werden. Diese sind in der Regel sowohl für Kunststoff als auch für Metalle wie Aluminium, Kupfer, Zink oder Blech verwendbar. Der Vorteil: Abdichtungsmassen sind extrem witterungs- und UV-beständig und bieten besonders langen Schutz.
Darüber hinaus kann die Masse auch für etwas größere Löcher und Risse verwendet werden, als das bei Silikon der Fall ist. Trage die Abdichtungsmasse mit einem Pinsel oder dem oftmals beiliegenden Spachtel auf die undichte Stelle auf, warte einige Stunden, bis sie ausgehärtet ist, und bedecke den Riss oder das Loch dann mit einer zweiten Schicht.
Abdichten der Dachrinne mit Reparaturband
Die dritte Option für das Abdichten von Regenrinnen aus Kunststoff oder Metall ist die Verwendung eines aus Aluminium gefertigten Reparaturbandes, auch Dichtungsband genannt. Dessen Einsatz ist sinnvoll, wenn die Risse in der Dachrinne sehr lang oder die Löcher besonders tief sind. Zudem kann diese Methode schnell und leicht auch von ungeübten Handwerkern durchgeführt werden. Das Reparaturband wird dabei von der Rolle abgerissen und auf die undichte Stelle an der Außen- oder Unterseite der Dachrinne geklebt.
Die Dachrinne löten oder komplett erneuern
Es gibt also viele Wege, eine Dachrinne abzudichten, ohne zu löten. Bei Regenrinnen aus Metall ist das Löten jedoch eine vielversprechende Alternative zu Silikon, Abdichtungsmasse und Co., da die Dachrinne auch Jahre später noch resistent gegen Risse und Löcher sein kann. Voraussetzung ist allerdings, dass du im Umgang mit einem Lötkolben geübt bist.
Stellt sich beim Reparieren der Regenrinne allerdings heraus, dass diese zu viele undichte Stellen aufweist, ist die Beauftragung eines Handwerkersfür die Montage einer neuen Dachrinne oftmals unumgänglich – zugleich ist das aber auch die Chance, dein Haus mit einer schönen neuen Regenrinne zu verkleiden. Hier findest du eine Übersicht über Dachrinnen aller Art.