So schön ein Pool im Garten auch ist – ein Schwimmbecken auf dem eigenen Grundstück bringt auch Pflichten mit sich. Dazu gehört, dass Kinder im Pool immer beaufsichtigt werden müssen. Auch muss der Pool insgesamt kindersicher aufgestellt werden. Wie du dein Becken absicherst, damit der Swimming Pool im Garten Spaß bringt und keine Gefahr darstellt, erfährst du in diesem Ratgeber von toom Baumarkt.
Die Gefahren eines Pools
Ist ein Pool nicht ausreichend gesichert, besteht insbesondere für Kinder, noch mehr, wenn sie ohne Aufsicht sind, die Gefahr des Ertrinkens. Kleine Kinder können bereits in sehr flachen Gewässern verunglücken, da sie durch eingeatmetes Wasser keine Luft mehr bekommen (der sogenannte Stimmritzenkrampf) und dadurch ersticken können. Man spricht dann auch von „trockenem Ertrinken“. Daher ist es bei jeder Pool-Größe erforderlich, entsprechende Sicherungen vorzunehmen und Kinder niemals unbeaufsichtigt zu lassen.
Gerade wenn der Pool nicht fachgerecht aufgestellt und gesichert wurde, besteht rundherum erhöhte Rutschgefahr, sodass es auch zu gefährlichen Stürzen kommen kann. Herz- und Kreislaufprobleme können auftreten, wenn das herrliche Poolwetter dazu verführt, zu lange in der Sonne zu bleiben oder mit vollem Magen schwimmen zu gehen. Besonders für Kinder, aber auch für Erwachsene kann der Pool somit eine Gefahr darstellen. Für Haustiere und Wildtiere kann ein Sturz in den Pool ebenfalls sehr gefährlich werden.
Achtung: Selbst ein leerer Pool ohne Sicherung birgt die Gefahr, sich durch einen Sturz zu verletzen.
Welche Pools müssen gesichert werden?
Grundsätzlich muss aus den oben genannten Gründen jeder Pool gesichert werden – unabhängig von Modell und Größe. Es ist also unerheblich, ob es sich um einen Einbaupool, einen Aufstellpool oder einen Whirlpool handelt – denn sowohl fest verbaute als auch mobile Becken können Gefahren bergen. Bevor du einen Pool baust oder aufstellst, solltest du also bereits Sicherungen mit einkalkulieren.
Info: Auch Naturbecken und Teiche müssen entsprechend gesichert werden.
Sicherungspflicht durch Eigentümer oder Mieter
Die Sicherheit am Pool muss aufgrund der Verkehrssicherungspflicht vom Grundstückseigentümer gewährleistet werden – bei Miete oder Pacht geht diese Pflicht auf den Mieter bzw. Pächter über. Diese Pflicht dient der Abwehr von Gefahren – nicht nur, um die eigene Familie zu schützen, sondern auch Nachbarn und fremde Personen. Beim Gartenbau muss also für jede potenzielle Gefahrenquelle auch eine entsprechende Sicherheitsvorkehrung eingeplant werden. Hast du einen Pool im Garten, muss dieser unzugänglich für Außenstehende sein. Wenn es einen Gartenzaun gibt, muss das Becken in der Regel nicht nochmal separat gesichert werden – doch zu den kommunalen Regelungen solltest du dich beim zuständigen Bauamt informieren.
Dieser Link auf die Teich-Kategorie kann durch den geplanten Text "Teich kindersicher" ersetzt werden, sobald es diesen gibt.
Passende Produkte
Pool vor Kindern sichern
Damit dein Garten für Kinder sicher ist, müssen alle Bauten und Bepflanzungen kindersicher sein. Das fängt beim Vermeiden von giftigen Pflanzen an und geht bis hin zum gesicherten Schwimmbecken. Neben dem Anbringen von Sicherheitsvorkehrungen ist es jedoch auch wichtig, Kinder früh über mögliche Gefahren aufzuklären und ihnen beizubringen, wie man sich im Notfall zu verhalten hat. Außerdem sollten Kinder nur unter Aufsicht in die Nähe des Gartenpools kommen, ganz gleich, wie viele Sicherungen vorhanden sind. Nachfolgend stellen wir dir die Möglichkeiten für einen kindersicheren Pool vor.
Zaun
Die gängigste Variante zur Gefahrenvermeidung am Pool ist ein Zaun. Mit einer solchen Poolumrandung wird dein Schwimmbecken kindersicher und ist zugleich vor ungewollten Blicken geschützt. Möchtest du deinen Swimming Pool einzäunen, bieten sich die unterschiedlichsten Materialien an: Holz, Metall, Kunststoff, (Acryl-)Glas oder auch eine dichte Hecke. Außerdem gibt es fest zu installierende Varianten sowie mobile Stecksysteme. Wichtig ist bei allen Arten, dass der kindersichere Zaun am Pool eine Höhe von mindestens 1,10 Meter hat, über eine abschließbare Pforte verfügt und nicht überklettert werden kann. Das heißt, große Maschen und Querlatten sind tabu, damit Kinder nicht einfach über den Zaun klettern können.
Vorteile eines Zauns um deinen Pool:
- schützt Kinder und sichert den Pool gegen Unbefugte und Tiere
- schützt je nach Bauart vor umherfliegendem Laub etc.
- ist fest montiert und muss nicht nach jeder Nutzung angebracht werden
- kann an den Stil des Grundstücks angepasst werden
Tipp: Eher unschöne Zäune können durch Gräser oder andere Pflanzen aufgehübscht werden.
Abdeckung
Eine weitere weit verbreitete Sicherung für einen Pool sind Abdeckungen. Diese gibt es als Abdeckplane oder fest montierte Schiebeabdeckung – manuell oder elektrisch betrieben. Jedoch sind nur spezielle Sicherheitsplanen aus dem Fachhandel ein echter Schutz vor dem Hineinfallen, denn normale Planen können das Versinken nicht verhindern. Für einen kindersicheren Pool muss es also eine professionelle Poolabdeckung sein, die das Gewicht eines Menschen tragen kann.
Vorteile einer Poolabdeckung:
- sichert den Pool vor dem Hineinfallen von Mensch und Tier
- hält Verunreinigungen wie Laub fern und erleichtert somit die Poolpflege
- speichert Wärme und senkt dadurch Energiekosten
Tipp: Damit sich Regenwasser und Schmutz nicht in der Mitte der Abdeckung sammeln, gibt es Modelle, die sich in der Mitte wölben.
Pool-Alarm
Als Ergänzung zu Sicherungen wie Zaun oder Abdeckungen gibt es sogenannte Poolwächter. Diese machen deinen Pool nicht kindersicher und gelten daher nicht als Sicherheitsvorkehrung. Doch sie warnen, wenn jemand ins Wasser gefallen ist. Es handelt sich beim Pool-Alarm um batteriebetriebene Geräte, die entweder am Beckenrand montiert sind oder auf dem Wasser schwimmen. Der Alarm wird ausgelöst, wenn sich die Wasseroberfläche bewegt und stellt sich von allein ab, wenn das Wasser wieder ruhig ist.
Tipp: Schwimmende Poolwächter sind sinnvoller, da sie unabhängig vom Wasserpegel funktionieren, der sich durch Regen oder Verdunstung ändern kann.
Weitere Tipps zum kindersicheren Pool
Neben den genannten Sicherheitsmaßnahmen für einen kindersicheren Pool haben wir noch ein paar weitere Tipps für dich, die du ergänzend anwenden kannst:
- Bei hohen Pools mit einer Leiter solltest du diese bei Nichtbenutzung immer entfernen und für die Kinder unzugänglich aufbewahren.
- Schutznetze, wie sie für Teiche üblich sind, sind kein Schutz für Pools. Da diese sogar zusätzliche Gefahren wie Verheddern bergen können, solltest du auf solche Netze daher unbedingt verzichten.
- Ausstiegshilfen für Mensch und Tier innerhalb des Beckens können Leben retten. Diese solltest du bestenfalls bereits beim Bau deines kindersicheren Pools anbringen.
Erste Hilfe im Ernstfall
Selbst wenn du deinen Pool kindersicher gebaut und ausgestattet hast, ist das kein 100-prozentiger Schutz. Zusätzliche Vorkehrungen für den Ernstfall können daher sehr hilfreich sein. Dazu gehört, folgende Dinge in Reichweite des Schwimmbeckens zu haben: einen Rettungsring, eine lange Stange sowie ein Erste-Hilfe-Set. Außerdem ist ein Erste-Hilfe-Kurs bzw. eine Auffrischung für Poolbesitzer ratsam – dabei gibt es auch spezielle Kurse zur Rettung von Kindern.
Fazit – die richtige Kombi macht’s
Selbst die genannten Maßnahmen können einen Unfall am Pool nicht völlig ausschließen. Für höchstmögliche Sicherheit solltest du immer mehrere Vorkehrungen kombinieren. Nutze beispielsweise auch dann, wenn du einen Zaun um den Pool hast, eine fachgerechte Abdeckung, einen Pool-Alarm und installiere Ausstiegshilfen. Das Entfernen der Pool-Leiter bei Nichtbenutzung, gute Aufklärung und Vorbereitung auf den Ernstfall sind ebenfalls immer ratsam. Je mehr unserer Tipps du beherzigst, desto kindersicherer ist dein Pool im Garten. So kann er den Zweck erfüllen, für den er gebaut wurde: Spaß für die ganze Familie!